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Veröffentlicht am 09.06.2022

Leider auch eine verbohrte, eher kindische protagonistin wie in Band 1

Wann immer wir träumen (Immer-Trilogie, Band 2)
1

Meine Meinung
Puhh, also es fällt mir echt schwer, meine Gedanken zu diesem Buch zusammenzutragen. Band 1 der Immer-Trilogie hat mir nicht so sehr zugesagt, aber da ich Kaia in »Wen immer wir lieben« eigentlich ...

Meine Meinung
Puhh, also es fällt mir echt schwer, meine Gedanken zu diesem Buch zusammenzutragen. Band 1 der Immer-Trilogie hat mir nicht so sehr zugesagt, aber da ich Kaia in »Wen immer wir lieben« eigentlich ganz sympathisch fand, habe ich beschlossen ihrer Geschichte in Band 2 eine Chance zu geben. Tja, leider wurde ich nur mäßig begeistert.

Die Nacht durchmachen, etwas Verbotenes tun, einen Fremden küssen – als Kaia mal wieder eine Party früh verlässt, hat sie plötzlich das Gefühl, etwas zu verpassen. Also erstellt sie eine Liste mit all den Dingen, die sie noch erleben will. Doch die muss vorerst warten, denn für ein Uniprojekt wird sie mit Jakob zusammengesteckt. Ausgerechnet Jakob, von dem jeder weiß, dass er der größte Chaot auf dem Planeten ist. Blöd nur, dass er Kaias Liste findet und ihr anbietet, sie mit ihr abzuarbeiten. Aber was passiert, wenn sie zu Punkt 6 kommen: der Sache mit dem Kuss? (Im Buch ist die Sache mit dem Kuss übrigens die ganze Zeit Punkt 3 … warum das nicht aufgefallen ist, keine Ahnung. )

Das Buch fing, wie auch viele andere Rezensionen schon schreiben, sehr gut an, aber schnell hat sich bei Kaia der gleiche verbohrte, in Schubladen denkende Wesenszug wie bei Lina gezeigt. Aber zum Glück hat er sich nicht so lange gehalten … dafür fand ich ihre Dialoge mit Jakob dann einfach nur, ja, Kindergarten. Ich weiß gar nicht, wie ich es anders nennen soll. Erst mal ist sie unverschämt ohne Ende, genau wie Ben in Band 1 hätte ich an Jakobs Stelle schon hundertmal das Handtuch mit ihr geworfen. Dann diskutiert sie andauernd herum und stellt dann auch ohne Pause so komplett bescheuerte Fragen, über die man einfach nur die Augen verdrehen kann. So in der Art »Oh, was machst du denn hier?«, wenn man sich beim Einkaufen trifft. Diese kindische Seite an ihr war echt nur schwer zu ertragen.

Jakob fand ich zu Beginn ganz sympathisch, lange nicht so verbohrt wie Kaia und sehr geduldig und charmant. Er hat sich von ihren Vorurteilen und ihrem offensichtlichen Genervtsein ihr Gegenüber nicht abschrecken lassen. Leider hatte auch er zwischendurch so seine Schwäche, war unfair und wirklich sehr verletzend Kaia gegenüber (wobei sie sich da beide nichts nehmen) und hat bei manchen Dinge aus der Mücke einen Elefanten gemacht. Ich meine die Sache mit Eliza und der Party? Ja gut, dann will Kaia eben nicht da hin. Warum das jetzt in diesen monströsen Streit ausufern musste, versteh ich bis jetzt nicht. Aber wie gesagt, beide tendieren da hin und wieder zum Kindergarten.

Leider waren Schreibstil und Story jetzt auch nicht so wirklich mitreißend. Der Schreibstil konnte mich am Anfang gar nicht fangen. Irgendwie wirkte er auf mich unfertig und roh und die Dialoge irgendwie total geskripted, overpowerd und unnatürlich … die drei Schwestern kamen mir ständig vor, als wären sie noch 15-jährige pubertierende Teenies, statt junge Frauen in ihren Zwanzigern. Ist mit dem Fortlauf der Geschichte besser geworden, aber ja, so ganz trifft der Schreibstil meinen Geschmack nicht.

Die Handlung plätscherte so ein bisschen vor sich dahin, variierte zwischen Arbeiten am Projekt, Dinge von der Liste abhaken oder sich gegenseitig ein bisschen anzicken. Dann random werden die zwei auf einmal sehr intim miteinander und das kaum für mich irgendwie so ganz plötzlich. Von ,,ne ich mag ihn nicht bzw vielleicht ein bisschen“ zu ,,komm lass uns Sex haben bei der ersten Gelegenheit, wenn wir alleine sind“. War irgendwie komisch. Mir hat bei Kaia dieser Umschwung gefehlt, dass sie das mit ihm tun will, wo für sie doch schon die Vorstellung einen fremden zu küssen oder bekleidet in einen Pool zu springen ein Horror ist. Naja …

Fazit
»Wann immer wir träumen« war leider nicht die erhoffte, tolle Fortsetzung, sondern auch definitiv eher Mittelmaß wie der Vorgänger. Kaia war mir die meiste Zeit zu kindisch und einfach furchtbar nervig, Jakob teilweise ziemlich unfair und verletzend zur ihr und insgesamt konnte der Schreibstil mich auch nicht für die Geschichte gewinnen. Sie war besser als Band 1, aber definitiv nicht so viel besser, wie ich mir erhofft hatte. Eigentlich würde ich Nikas Story schon gerne noch lesen, aber ich weiß nicht, ob es das Geld wert ist ...

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Besser als teil 1 und 2, aber immer noch nicht gut

Der letzte Stern
1

Meine Meinung
»Der letzte Stern« ist der letzte Teil der leider größtenteils enttäuschenden Trilogie von Rick Yancey. Insgesamt fand ich ihn etwas besser als die ersten beiden Teile, aber das Ende hat ...

Meine Meinung
»Der letzte Stern« ist der letzte Teil der leider größtenteils enttäuschenden Trilogie von Rick Yancey. Insgesamt fand ich ihn etwas besser als die ersten beiden Teile, aber das Ende hat mein Happy End Leserherz doch schon sehr zerbrochen …

Sie kamen, um uns zu vernichten: die ›Anderen‹, eine fremde feindliche Macht. Vier Wellen der Zerstörung haben sie bereits über die Erde gebracht. Sie töteten unzählige Menschen, zerstörten Häuser und Städte, verwüsteten ganze Landstriche. Sie verbreiteten ein tödliches Virus und schickten gefährliche Silencer, um jedes noch lebende Wesen aufzuspüren. Jetzt ist die Zeit der fünften Welle gekommen, die Vollendung ihres Plans, alles Menschliche auszurotten. Doch noch gibt es Überlebende: Cassie, Ben und Evan werden weiterkämpfen. Sie wollen die Menschheit nicht aufgeben. Und wenn sie sich selbst dafür opfern müssen ...

Insgesamt wird dieser Teil besser, weil die Truppe sich endlich etwas zusammenrauft und nicht mehr jeder nur auf sein eigenes Überleben fokussiert ist. Und endlich fangen sie auch an zu agieren und nicht bloß auf all das zu reagieren. Die Spannung blieb auch in diesem Band wieder erhalten, aber zwischenzeitlich bin ich bei den ganzen Erklärungen, was genau die ›Anderen‹ denn jetzt sind, trotzdem wieder ausgestiegen, weil es dem Leser einfach nicht verständlich erklärt wird. Oft habe ich mir gedacht, Ist ja ganz nett, dass du eine genau Vorstellung davon hast, Rick Yancey, aber ich sitze hier draußen und nicht in deinem Kopf. Du müsstest also etwas konkreter werden …

Naja, das Ende hat mich dann ein bisschen gekillt, weil ich damit absolut nicht gerechnet habe, aber es ist definitiv mal was anderes. Und das Schicksal der Erde ist tatsächlich immer noch nicht ganz klar. Die Hauptbedrohung ist zwar besiegt, aber überall lauern noch Schläfer. Es bleibt ein wenig offen, ob die Menschheit sich wirklich komplett erholen wird …

Fazit
Insgesamt der beste Teil der Reihe, aber trotzdem bleiben die Erklärungen lückenhaft und obwohl die Charaktere sympathischer werden, kann ich nicht sagen, dass ich warm mit ihnen geworden bin. Insgesamt eine eher enttäuschende Endzeit-Dystopie. Nachdem der Autor so gefeiert worden ist, hatte ich ehrlich mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Gute Geschichte, unsympathische Charaktere

Die fünfte Welle
1

Meine Meinung
Info: Rezension beruht auf dem Buch und nicht auf dem ,,Buch zum Film“.
Ich habe vor Jahren den Film geschaut, der auf dieser Reihe verfilmt und wollte seitdem unbedingt wissen, wie die Geschichte ...

Meine Meinung
Info: Rezension beruht auf dem Buch und nicht auf dem ,,Buch zum Film“.
Ich habe vor Jahren den Film geschaut, der auf dieser Reihe verfilmt und wollte seitdem unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht, also habe ich mir die Bücher gekauft. Und leider bewährt sich mal wieder das altbekannte Dilemma: Es ist immer das besser, was du zuerst gesehen/gelesen hast. In diesem Fall fand ich den Film deutlich besser als das Buch.

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. Nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Cassie hat seit der Ankunft der Anderen fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie vor dem Tod. Aber kann sie ihm trauen? Sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...

Insgesamt sind sich Buch und Film ziemlich ähnlich. Es ist eine gute Buchverfilmung, von denen es nicht viele gibt. Ich weiß, man sollte das nicht miteinander vergleichen, aber der Film hat mir so gut gefallen und das Buch/die Reihe hat mich dann einfach nur enttäuscht.

Die Handlung ist dieselbe und auch der Schreibstil gefiel mir sehr gut, aber die Protagonisten … Keiner von denen ist sonderlich sympathisch. Ich konnte mich mit keinem so recht identifizieren und Cassie, die den Großteil des ersten Bandes erzählt, war einfach nur nervig. Ich hätte sie am liebsten an die Wand geklatscht. Ein zickiges Teenager-Girl, das bei jedem kleinsten Bisschen ausrastet, stur und bockig ist, immer nur auf sich selbst bedacht. Ihr fehlt jegliche Sympathie, die sie im Film hatte.

Klar, die menschliche Bevölkerung steht kurz vor ihrem Ende, Milliarden sind schon ausgelöscht. Jeder ist sich selbst der Nächste, trotzdem ist es möglich in einem solchen Szenario sympathische Charaktere zu erschaffen. Ich denke da nur an ›Rain – Das tödliche Element‹ von Virginia Bergin. Die Protagonistin hat auch ihre Eigenarten und ist zickig und launisch, aber dennoch irgendwie sympathisch.

Zombie und Ringer waren etwas sympathischer, aber schon im Film nicht meine Lieblinge, weshalb ich auch mit ihnen nicht recht warm geworden bin. Einzig Evan Walker hat mein Herz wieder zum Schmelzen gebracht … leider kam er nur so wenig vor.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich diese Geschichte bewerten soll. Die Handlung an sich war gut, teilweise sogar noch etwas krasser als im Film und dadurch definitiv moralisch um einiges komplexer. Das hat mir sehr gut gefallen. Da ich den Film schon kannte, war es für mich nicht mehr so spannend, aber das macht nichts. Die Handlung hat mich trotzdem begeistert. Ich hadere halt sehr mit den Charakteren. Eine Handlung oder ein Schreibstil kann noch so gut sein, wenn man die Charaktere nicht leiden kann, ruiniert das die gesamte Geschichte und das war hier leider so ein bisschen der Fall. Ich habe mich ständig darüber aufgeregt, wie Cassie handelt oder mit ihren Mitmenschen umgeht. Das hat leider alles kaputt gemacht.

Fazit
Handlung und Schreibstil der Geschichte waren gut. Es war spannend und die Protagonisten mussten sich mit einigen moralisch komplexen Fragen auseinandersetzen und für sich einen Umgang damit finden. Das hat mir sehr gut gefallen. Leider war die Hauptprotagonistin Cassie die meiste Zeit übellaunig, zickig, stur und kindisch und nur schwer zu ertragen, was die ganze Geschichte leider kaputt gemacht hat und die Bewertung um 2 bis 2,5 Sterne nach unten drückt.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Protagonistin mit krassem Schubladendenken

Wen immer wir lieben (Immer-Trilogie, Band 1)
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Meine Meinung
Bei »Wen immer wir lieben« war ich sehr gespannt, wo es mich hinführen würde. Die Leseprobe, die ich vor dem Kauf auf der Loewe Intense Webseite gelesen habe, hat mich gleichermaßen neugierig ...

Meine Meinung
Bei »Wen immer wir lieben« war ich sehr gespannt, wo es mich hinführen würde. Die Leseprobe, die ich vor dem Kauf auf der Loewe Intense Webseite gelesen habe, hat mich gleichermaßen neugierig und skeptisch gemacht.

Lina ist eine Protagonistin, die sehr extrem in Schubladen denkt, vor allem was Männer betrifft. Das fand ich einerseits spannend, weil es viel Potenzial für eine Charakterentwicklung verspricht, andererseits war ich skeptisch, weil ich nicht wusste, wie gut dieses Schubladendenken umgesetzt wird, ohne dass der Leser Lina total nervig findet. Für meinen Geschmack ist es mäßig gelungen. Das Buch war kein Reinfall, aber auch kein Highlight, eher etwas, was man, meiner Meinung nach, mal gelesen haben kann, aber nicht muss.

Linas kleine Schwester Nika hat sich schon wieder in einen Bad Boy verknallt und für Lina ist die Katastrophe damit schon vorprogrammiert. Diese Kerle sind doch alle gleich. Machen einem Mädchen schöne Augen, versprechen ihm das Blaue vom Himmel, aber sobald sie Sex hatten, ist man abgeschrieben. Sie nennt das das Bad-Boy-Prinzip und weil weder ihre Schwestern noch ihre Freundinnen so recht davon überzeugt zu sein scheinen, macht sie den Härtetest – ein Experiment im echten Leben. In einer Bar sucht sie einen Kerl, der äußerlich der absolute Bad Boy zu sein scheint und will beweisen, dass er genau nach den sieben Stufen ihres Prinzips vorgehen wird. Doch Ben ist anders …

Während Ben sich beim Lesen als wirklich süßer Kerl entpuppt hat, verbiss Lina sich konsequent in ihrem Schubladendenken und konfrontiert ihn damit auch bei fast jedem Treffen – sei es, dass er ihr jetzt bestimmt ein Geheimnis offenbart oder sie nun verführen will, um sie zu küssen. Immer wieder hält sie ihm vor, dass sie genau zu wissen scheint, wie er tickt. Dass Ben da die ganze Zeit über ruhig und gelassen bleibt und ihre komischen Ansichten mit Humor nimmt, ist ihm in meinen Augen so was von hoch anzurechnen. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich Lina mehrfach in die Wüste geschickt, obwohl sie an und für sich kein schlechter Charakter ist.

Natürlich gibt es einen nachvollziehbaren Grund für ihr krasses Schubladendenken und im Umgang mit ihren Schwestern und Freundinnen ist sie auch eine wirklich süße Person, nur Männern gegenüber bleibt sie skeptisch. Und da sie mit Ben ihre Theorie unbedingt beweisen möchte, lässt ihm gegenüber auch jede Menge super weirde Aussagen fallen oder zieht seltsame Aktionen ab. Gegen Ende des Buches kommt dann endlich die gewünschte Entwicklung und zeigt, wie falsch Schubladendenken ist, aber des konnte mich trotzdem nicht richtig catchen.

Ehrlich gesagt ist es einzig und allein Ben und dem recht angenehmen Schreibstil der Autorin zu verdanken, dass ich das Buch beendet habe, weil Lina mir zwischenzeitlich einfach viel zu verbohrt und engstirnig war.

Fazit
»Wen immer wir lieben« von Michelle Schrenk kann man meiner Meinung nach lesen, muss man aber nicht. Ben ist ein wirklich toller Kerl, den ich während des Lesens sehr liebgewonnen habe, aber bei Lina braucht man ein wenig Durchhaltevermögen und ganz viel beruhigenden Tee. Sie steckt Ben in eine Schublade und ist nicht bereit, ihn da wieder rauszulassen, egal, was er auch unternimmt, um ihr das Gegenteil zu beweisen. Da der Schreibstil aber sehr angenehm war und ich sowohl Kaia, als auch Nika, Linas Schwestern mochte, werde ich die Folgebände definitiv auch lesen.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Zwiegespalten über den ersten Band

Kiss Me Never (Crushed-Trust-Reihe 1)
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Meine Meinung
»Kiss me never« von Lana Rotaru hat mich mit einem wirklich spannenden Klappentext gelockt, aber meine Erwartungen erfüllt, hat das Buch nur so mäßig. Achtung, ab hier leichte Spoiler. Ich ...

Meine Meinung
»Kiss me never« von Lana Rotaru hat mich mit einem wirklich spannenden Klappentext gelockt, aber meine Erwartungen erfüllt, hat das Buch nur so mäßig. Achtung, ab hier leichte Spoiler. Ich gehe nur grob über ein paar Aspekte hinweg, die man auch schon recht am Anfang des Buches erfährt, aber ich möchte dennoch eine Spoilerwarnung aussprechen, einfach um niemandem die Handlung zu verderben.

Amy ist 18, besitzt anscheinend nur weiße Hotpans und zartroséfarbene Blusen/Tops/Oberteile und benimmt sich in meinen Augen wie eine pubertierende 15-jährige. Anstatt erwachsen zu sein und stichfeste Beweise für die ihre Anschuldigung gegenüber Dante zu suchen, dass er wirklich der Mörder ihres Bruders ist, führt sie sich wie ein Kind auf und wirft mit haltlosen Beschuldigungen um sich. »Du hast meinen Bruder umgebracht.« »Du bist ein Mörder.« »In das Auto eines Mörder steige ich bestimmt nicht ein. Wer weiß, in welchem Wald du mich verbuddeln willst.« »Dich lasse ich garantiert nicht unter die Motorhaube meines Autos schauen. Nachher manipulierst du es, wie das Motorrad meines Bruders.« und so weiter. Die ersten 80 bis 100 Seiten ist das alles, was sie Dante zu sagen hat und ich fand es einfach nur nervig. Dem ganzen die Krone aufgesetzt hat der Satz »Mit ihm war ein erwachsenes Gespräch einfach nicht möglich.« Wenn hier einer nicht erwachsen ist, dann ist das ganz eindeutig Amanda.

Ihre einzige Begründung für diese Anschuldigung ist die, dass ihr Bruder ein hervorragender Motorradfahrer war und keinen Unfall gebaut hätte. Aber ähm, es war Winter, es war glatt, es war dunkel und niemand ist unsterblich!

Nachdem Amy dann über diese rigorose Schuldzuweisungsphase hinaus ist und sie zunehmend Informationen über ihren Bruder ans Tageslicht bringt, von denen sie keine Ahnung hatte, wird es spannender. Ein paar finde ich etwas seeehr, naja, absurd, aber da vieles davon am Ende von Band 1 noch nicht aufgeklärt ist, warte ich ab, bevor ich ein abschließendes Urteil fälle. Das Ende vom Buch hat mir tatsächlich am besten gefallen, weshalb ich beschlossen habe, die Reihe nicht abzubrechen. Es endet sogar relativ spannend. Kein mega Cliffhanger, aber definitiv nicht uninteressant. Mein Interesse ist geweckt. Also alles richtig gemacht.

Und was dem Buch auch noch einen großen Pluspunkt einträgt, ist der Schreibstil. Der ist tatsächlich nämlich sehr angenehm zu lesen. Flüssig und leicht zu verfolgen.

Fazit
Die Idee der Geschichte ist gut und einzelne Aspekte in der Umsetzung auch. Ich sehe allerdings noch ganz viel Luft nach oben, vor allem was die Protagonistin angeht. Sie ist kindisch, kommt mit mehr als dürftigen Argumenten und Beweisen um die Ecke und lässt sich naiv von jemandem um den Finger wickeln, den sie gar nicht kennt, anstatt denen zu vertrauen, die sie von klein auf kennen. Die Storyline bietet auf jeden Fall viel Potential. Ein New-Adult-Roman mit einem kleinen Krimi als Nebenhandlung ist neu und weckt Interesse, manchmal wurde es mir jedoch zu absurd, was den Spannungsfaktor leider etwas getrübt hat. Ich hoffe, das ist in den Folgebänden nicht zu sehr der Fall, weil das Ende von Band 1 im Gegensatz zum Anfang des Buches doch sehr vielversprechend war.

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