Weihnachten mit der Online-Omi - witzig und tiefsinnig
Über Topflappen freut sich ja jederZum Inhalt:
Weihnachten mit der Online-Omi
«Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: ‹Das sind LEICHENTEILE.›»
«Als Kisten wegen Schengpfui ...
Zum Inhalt:
Weihnachten mit der Online-Omi
«Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: ‹Das sind LEICHENTEILE.›»
«Als Kisten wegen Schengpfui den Weihnachtsbaum aus der Wohnstube räumte, hat es mir gelangt. Seitdem geht es Weihnachten immer reihum, und letztes Jahr habe ich den Heiligen Abend mit Gertrud begangen. Ich sehe ein, dass Blut dicker als Wasser ist und das Fest bei Kirsten mal wieder fällig. Aber dorthin fahre ich nicht mit der Bahn! Letzthin habe ich da einem Mädel meinen Platz angeboten. - Und dann was das kein Blindenstock, sondern ein Stab für das Händi für Fotos! Die spinnen doch. Fliegen will ich!»
So beginnt das neue Abenteuer unserer Online-Omi: Renate gerät in das falsche Flugzeug - und landet im London. Aber Harrods hin, Herzogin Kät her, zu Hause ist es doch am schönsten, und so versucht sie alles Mögliche, um wenigstens zu den Feiertagen zurückzukommen, denn:
«Auf Silvester mit Ilse und Kurt freute ich mich schon jetzt. Sie wollen dieses Jahr Racklett mit mir machen. Da wird am Tisch gegrillt, sagt Ilse. Wo wir wohl die Holzkohle herkriegen im Dezember?»
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)
Die Autorin/Der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten - und mit ihren Büchern die ganze analoge Welt.
Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen.
«Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buchveröffentlichung - und eine sensationeller Erfolg.
(Quelle: Rowohlt Verlag)
Meine Meinung:
Weihnachten steht vor der Tür und Renate Bergmann macht Pläne. Da sie die Geschenke ja meist schon im Mai zusammen hat, geht es nur noch um die Planung, mit wem sie das Fest in diesem Jahr feiert, denn es geht immer reihum. Diesmal ist es mal wieder Zeit, dass Renate die Einladung ihrer Tochter Kirsten annimmt. Von Berlin nach Köln will Renate fliegen, schließlich hat sie einiges mitzunehmen. Da Kirsten vegan lebt, packt Renate kurzerhand die Gans in den Koffer, dazu noch 2 Flaschen Korn und die Sissi-Filme, denn die gehören natürlich zu Weihnachten dazu.
Mit reichlich Topflappen in der Handtasche, denn darüber freut sich doch jeder, startet Renate in ihr Abenteuer Flugreise.
Es kommt wie es kommen muss, Renate, die doch immer alles gut plant, landet im falschen Flugzeug und dann "im London".
Obwohl sie jetzt ganz nah bei ihrer verehrten Prinzessin Kät ist, gerät die sonst so coole Renate erst mal in Panik. Aber dank der Hilfe einer Flugbegleiterin und weitläufiger Verwandschaft kann Renate ihren unfreiwilligen Londen-Aufenthalt doch noch genießen. Und frische Unterwäsche kann man ja auch bei Harrods kaufen, nicht wahr?!
Mit dem ihr eigenen Charme meistert Renate auch dieses Abenteuer und hofft, dass es der freundlichen jungen Frau von der "Berliner Luft" gelingt, dass sie am nächsten Tag wieder zurück nach Berlin fliegen kann. Denn wenigstens an den Weihnachtsfeiertagen möchte sie doch wieder zu Hause sein.
Renate erlebt viele humorvolle aber auch besinnliche Momente. Das weihnachtliche London vermittelt eine schöne Stimmung und es hat mich wieder begeistert, wie locker, fröhlich und witzig Renates Weihachtsabenteuer erzählt wird.
Auch das dritte Buch um die kultige Online-Omi ist gelungen, bietet beste Unterhaltung und viel Witz.
Aber zu Weihnachten wird die lebensweise Renate Bergmann am Ende sogar ein bisschen tiefsinnig und melancholisch:
Zitat: "Wer keine Freunde hat im Leben, der ist arm dran. Meine Freunde waren meine Familie, mein Zuhause. Zu Hause ist nicht der Ort wo die Möbel rumstehen sondern der Ort, wo die Menschen sind, deren Liebe und Zuneigung einem das Gefühl von Geborgenheit geben."
Und:
Zitat: "Ich wollte nirgendwo hin, nur hier sein bei meinen lieben Freunden und mit ihnen feiern, dass wir einander hatten. Mit allen Schrullen. Wissen Se, DAS ist nämlich Weihnachten!"
Dem muss man glaube ich nichts mehr hinzufügen!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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