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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2017

Berufsalltag mit dem Tod

Mein Leben mit dem Tod
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Ein Notarzt erzählt von seinen Einsätzen und Leben. Selten wird, glaube ich, daran gedacht, dass die Rettungskräfte auch nur Menschen sind, denen die Situationen in ihrem Berufsalltag auch nahe gehen und ...

Ein Notarzt erzählt von seinen Einsätzen und Leben. Selten wird, glaube ich, daran gedacht, dass die Rettungskräfte auch nur Menschen sind, denen die Situationen in ihrem Berufsalltag auch nahe gehen und die verarbeitet werden müssen. Gerade der Tod trifft dann nicht nur die Angehörigen heftig.
Jedes der Kapitel wird mit persönlichen Anmerkungen des Autors eingeleitet. Die aufgeführten Beispiele gehen schon unter die Haut und werden durch das Erleben von Tom Werde nochmal ein Stück persönli-cher. Bestimmte Konstellationen lassen dann auch einen erfahrenen Notarzt betroffener, wenn z.B. einem Kind geholfen werden muss.
Ruhig und eher sachlich sind die verschiedenen Geschehnisse geschildert, auch privat macht Krankheit und Tod keine Ausnahme. Auf wenigen Seiten wird so viel angesprochen, was betroffen macht und ei-nen mehr über den Tod nachdenken lässt. Persönlich hat es meine eigenen Erlebnisse mit Verlust und Tod wieder mehr hervorgeholt und die Endlichkeit bewusst gemacht. Dass die Retter und Helfer nach Einsätzen selber Hilfe brauchen kann ich gut verstehen und finde es wichtig, dass in Gesprächen und Gemeinsamkeit geholfen werden kann.
Mir hat „Mein Leben mit dem Tod“ sehr gut gefallen. Das Buch hat einen gut zu lesenden Schreibstil und schafft bei diesem emotionalen Thema eine Ausgewogenheit zwischen eher sachlicher Beschreibung und persönlicher Betroffenheit.
Dazu wird die Frage aufgeworfen, warum in unserer Gesellschaft das Thema Tod eher umgangen wird, immer noch.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Pferde, Polo und Beziehungen

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Die junge Tierärztin Georgia wird von ihrem besten Freund für einige Tage nach Wellington eingeladen. Zum ersten Mal wohnt sie einem Polospiel bei und betritt die mondäne Welt der Schönen und Reichen, ...

Die junge Tierärztin Georgia wird von ihrem besten Freund für einige Tage nach Wellington eingeladen. Zum ersten Mal wohnt sie einem Polospiel bei und betritt die mondäne Welt der Schönen und Reichen, die sich um dieses rasante Spiel herum tummeln und sich wichtig nehmen. Hier trifft sie auf Alejandro Del Campo, dem Capitan eines Poloteams. Spätestens als Georgia einem Polopferd das Leben rettet hat sie die Aufmerksamkeit Alejandros und es funkt merklich zwischen ihnen. Alejandro hat noch den Tod seiner Frau zu verarbeiten, lässt neben Disziplin für den Polosport nichts weiter an sich ran. Das scheint sich durch Georgia zu ändern.
Mir gefällt die Geschichte von Georgia und Alejandro sehr gut, dazu das ganze Umfeld von Reichtum, Pferde und dem Del Campo Clan.
Der Schreibstil lässt sich richtig gut lesen, die Geschehnisse kamen mir durchaus reell vor und nicht sehr übertrieben dargestellt. Nur das Ende wirkte plötzlich sehr schnell abgehan-delt, da hätte ich mir gerne mehr gewünscht.
Die kurz gehaltenen Kapitel sind gut für den Lesefluss, die Beschreibungen und Handlungen sind gut dargestellt. Für mich ohne Längen. Neben die beiden Hauptprotagonisten sind viele andere Personen gut in die Gesamtgeschichte integriert und runden sie ab.
Ich habe das Buch recht schnell durchgelesen, da das Lesen so angenehm war.
Die Leseprobe für den zweiten Band der Reihe am Ende gefiel mir, brachte einen kleinen Einblick wie es weiter gehen wird.
Das Cover ist schön gestaltet, schlicht, edel und haptisch ist es sehr angenehm glatt, fast schon weich und glänzt in Richtung Perlmutt.
Und irgendwie habe ich mir Alejandro immer in Richtung von Nacho Figueras vorgestellt, der auch ein Vorwort geschrieben hat.
In diesem Genre eine angenehme, gelungene Lektüre, finde ich.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Älter werden, mit Humor, Gelassenheit und Selbstbewusstsein

Ich will so bleiben, wie ich war
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Ein Leben über 40 ist möglich und man sollte es mit Humor betrachten. Nicht nur die äußer-lichen Zeichen des Älterwerdens werden zunehmend sichtbar und dann doch gerne auch be-kämpft. Auch innerlich, die ...

Ein Leben über 40 ist möglich und man sollte es mit Humor betrachten. Nicht nur die äußer-lichen Zeichen des Älterwerdens werden zunehmend sichtbar und dann doch gerne auch be-kämpft. Auch innerlich, die Einstellung, ändert sich durch die sogenannte Lebenserfahrung und äußere Umstände und natürlich kann sich der veränderte Körper auch auf die Psyche niederschlagen.
Monika Bittl beschreibt auch in diesem Buch unterhaltsam die Alltagsschwierigkeiten der Frau jenseits der Vierzig. Doch von den Jahren auf dem Buckel kann frau ja auch profitieren. Die Grenze fürs Aufregen über Ärgernisse des Alltags verschiebt sich und vieles kann doch mit einem Augenzwinkern und etwas Humor betrachtet werden. Das erleichtert das Leben doch ungemein und macht gelassener.
Die Autorin beschreibt in einem schön zu lesenden Schreibstil Alltagssituationen mit Mann, Kindern, Freundin, Kollegin und anderen Mitmenschen. Betrachtet auch sich selber, ent-deckt Kiwis und andere Stimmen, die einem versuchen schlechte Laune und andere, unnöti-ge Dinge einzureden.
Mir hat das Buch gut gefallen, oft musste ich während des Lesens grinsen. So gut beschrie-ben. Richtig gut ist einfach die Gewissheit, dass frau nicht alleine ist mit ihren Problemen, An- und Einsichten ab einem gewissen Alter. Zum Grinsen, zum Nachdenken und zum Wei-terempfehlen.
In dem Sinne: Nicht von Bosheit ausgehen, wenn Dummheit als Erklärung reicht“

Veröffentlicht am 20.05.2017

Gelungene Geschichte

True North - Wo auch immer du bist
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Mit dem gewünschten Beruf läuft es nicht so rund wie gedacht. Von einem großen Res-taurantkonzern wird Audrey nach Vermont geschickt um Erzeugnisse direkt von den Far-men einzukaufen. Dort trifft sie auf ...

Mit dem gewünschten Beruf läuft es nicht so rund wie gedacht. Von einem großen Res-taurantkonzern wird Audrey nach Vermont geschickt um Erzeugnisse direkt von den Far-men einzukaufen. Dort trifft sie auf Griffin, mit dem sie eine Affäre auf dem College hatte. Und Beide können es nicht leugnen, es knistert.
Dieser Roman hat mir richtig gut gefallen, das Lesen hat Spaß gemacht. Die beiden Hauptcharaktere sind glaubwürdig und nicht übertrieben dargestellt. Natürlich dauert es einige Zeit bis sie ihre Gefühle füreinander eingestehen, doch nichts wirkt künstlich in die Länge gezogen, hier können die Leute auch tatsächlich miteinander sprechen. Daneben sind auch die anderen Personen in dieser Geschichte gut beschrieben, runden das Ganze prima und haben selbst Potential. Hier stimmt irgendwie alles, eine Liebesgeschichte mit angenehm beschriebenen Sexszenen, vernünftiger Rahmenhandlung, guten Dialogen und passendem Drumherum. Gerne hätte ich noch weiter über Griffin und Audrey gelesen, da steckte noch mehr Potential in der Geschichte und das Ende war gut, aber noch nicht notwendig. Einfach nur, weil es mir die Geschichte richtig Lesespaß verschafft hat.
Mal sehen, ob die Folgebände um Jude und Zack, die einem hier schon begegnen, an die-sen Roman anknüpfen können.
Auf jeden Fall hat True North (Bittersweet) von mir eine absolute Leseempfehlung als beste Unterhaltung.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Hotel und Ranch

Mustang Creek - Sehnsucht ist mein Wort für dich
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Die Kleinstadt Mustang Creek in Wyoming. Hier übernimmt die ehemalige Polizistin Grace eine Stelle als Hotelmanagerin. Dazu kümmert sie sich um ihren Stiefsohn, da ihr Ex-Mann im Militärdienst dauernd ...

Die Kleinstadt Mustang Creek in Wyoming. Hier übernimmt die ehemalige Polizistin Grace eine Stelle als Hotelmanagerin. Dazu kümmert sie sich um ihren Stiefsohn, da ihr Ex-Mann im Militärdienst dauernd unterwegs ist. Grace trifft auf Slater Carson, einen der drei Car-son Brüder, als ihr Stiefsohn in Schwierigkeiten gerät. Slater hilft und er und Grace lernen sich näher kennen. Und es funkt erkennbar zwischen ihnen, es braucht nur seine Zeit um gewisse Einstellungen über Bord zu werfen und sich an ein anderes Leben zu gewöhnen. Dazu wird Grace bedroht.
Auch wenn von Anfang an klar ist, dass Slater und Grace ein Paar werden ist der Weg da-hin von der Autorin wieder sehr schön dargestellt. Dazu eine gut aufgebaute Rahmen-handlung und ein tolles Setting. Die Darstellung der Hauptcharaktere und der anderen Figuren finde ich sehr gelungen. Der Schreibstil ist gut, die ganze Geschichte hat sich nur so weggelesen. Es hat mich gut unterhalten und für dieses Genre fast schon perfekt. Linda Lael Miller, immer wieder gerne.
Dies ist der Auftakt zu einer Trilogie um die drei Slater Brüder und diesen Auftakt finde ich gelungen.