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Veröffentlicht am 18.06.2022

Wie im Märchen

Die erste Braut
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„Die erste Braut“ von Julianna Grohe ist der zweite Band der Wondringham Castle Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was überhaupt kein Problem war. Soweit ich das beurteilen gab es keine Bezüge ...

„Die erste Braut“ von Julianna Grohe ist der zweite Band der Wondringham Castle Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was überhaupt kein Problem war. Soweit ich das beurteilen gab es keine Bezüge zum ersten Band und die Story war absolut unabhängig. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass der erste Band die selben Ereignisse wohl aus der Sicht einer anderen Person erzählt. Es scheint also keine Rolle zu spielen in welcher Reihenfolge man die Bücher liest.

Zum Inhalt: Elaine ist Prinzessin von Lemorien und um ihr Land vor einem Krieg und ihre Schwester vor der Zwangsverheiratung zu bewahren, beschließt sie an deren Stelle bei der Brautschau der Prinzen von Fairona teilzunehmen. Wenn es ihr gelänge das Herz eines der Prinzen zu erobern, könnte sie damit ihr Volk vor einem bevorstehenden Krieg retten. Doch lässt sich eine Liebe auf Lügen aufbauen?

Elaine ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin, die auch in der Rolle als Gärtnerin durchaus eine gute Figur macht. Die junge Frau besticht durch Willensstärke und Mut und hat ein großes Herz mit dem sie schnell die Sympathien der Leute gewinnt.

Wie es sich für eine königliche Liebesgeschichte gehört, gibt es auch Verrat und Intrigen. Nicht alles ist so wie es auf den ersten Blick scheint und der Konkurrenzkampf unter den Anwärterinnen ist geprägt von Neid und Zank. Aber es entstehen auch tiefe Freundschaften und die oder andere der Kandidatinnen findet die wahre Liebe.

Die Geschichte ist schön erzählt und es wird nie langweilig, da das Leben bei Hofe so bunt ist. Auch Elaines persönliches Schicksal ist gut ausgestaltet und schafft die Basis für eine spannende und emotionale Geschichte.

Das Buch beinhaltet ein echtes Märchen, das mir wirklich gut gefallen hat. Ich werde Band 1 jetzt definitiv auch lesen und hoffe noch auf 2 (oder besser 3) weitere Bände.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Gelungenes Jugendbuch mit tollen Figuren

I Kissed Shara Wheeler
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„I kissed Shara Wheeler“ hat mich direkt durch das bunte, auffällige Cover und den provokativen Titel begeistert. Auch die Innenseite des Einbandes ist mit den charakteristischen rosa Umschlägen verziert. ...

„I kissed Shara Wheeler“ hat mich direkt durch das bunte, auffällige Cover und den provokativen Titel begeistert. Auch die Innenseite des Einbandes ist mit den charakteristischen rosa Umschlägen verziert. Für mich war das Buch eine gelungende Mischung aus John Greens „Paper Towns“ und einem Karen Mc Manus Krimi.

Zum Inhalt: wenn am Tag des Abschlussballs das beliebteste Mädchen der Schule verschwindet, dann kann das eine gesamte Kleinstadt erschüttern. Wo ist Shara Wheeler. Das fragt sich auch Chloe Green, die von Shara kurz zuvor noch geküsst worden ist. Und damit steht sie nicht allein da, denn auch Sharas Nachbar Ryan ist nach einem Kuss auf der Suche nach Shara. Es beginnt eine wahnwitzige Schnitzeljagd, in der sie nicht nur neue Seiten von Shara entdecken, sondern auch an sich selbst.

Das Buch steckt voller Anspielungen auf die Popkultur, und wie in einem klassischen Teenie-Roman bildet sich eine ungewöhnliche Allianz von Outsidern, die vorher ganz unterschiedlichen Cliquen angehört haben und nun Gemeinsamkeiten erkennen. Das ganze Thema hat mich total angesprochen. Geschickt ist das Buch zusätzlich mit Notizen, Chatverläufen und persönlichen Texten, was dem ganzen eine besondere Note verleiht.

Das Buch gibt das LGBTQ-Thema sehr gut wieder, die Charaktere sind sehr bunt gemischt, aber alle hervorragend herausgearbeitet. Es wird viel mit Klischees und Stereotypen gespielt, um den Rahmen der Handlung zu öffnen. Die Entwicklung der Charaktere innerhalb der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie haben sich über eigene oder soziale Grenzen hinweggesetzt.

Die Idee mit der Schnitzeljagd hat mir total gut gefallen, zusätzlich gab es eine beeindruckende Twists, mit denen ich nie gerechnet hatte. Das Buch zeigt gut, dass vieles anders ist, als es oberflächlich scheint und es sich oft lohnt, hinter die Fassade zu schauen.
Die Themen Liebe, Freundschaft, Sex und Geschlechteridentität sind hier schön verpackt in einen Highschool Senior Year Rahmen einer Kleinstadt in Alabama.

Einfach hinreißend witzig und packend geschrieben. Ich konnte es nicht aus der Hand legen

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Der Sommer deines Lebens

Ein unendlich kurzer Sommer
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„Ein unendlich kurzer Sommer“ ist eine Geschichte, wie wir sie sicherlich alle schonmal erlebt haben. Die Brüllende Hitze, Fremde, die zu Freunden werden und eine verheißungsvolle Sommerromanze. Ein Feelgood-Roman ...

„Ein unendlich kurzer Sommer“ ist eine Geschichte, wie wir sie sicherlich alle schonmal erlebt haben. Die Brüllende Hitze, Fremde, die zu Freunden werden und eine verheißungsvolle Sommerromanze. Ein Feelgood-Roman mit überraschend viel Tiefgang.

Zum Inhalt: Als Chris nach dem Tod seiner Mutter einen 38 Jahre alten Brief findet, wird seine Welt erschüttert. Er muss raus aus dem Haus seiner Kindheit und bricht überstürzt nach Deutschland auf, wo er den Vater zu finden versucht, von dem er nicht wusste, dass es ihn gibt. Dort trifft er auf Lale, die ebenfalls vor ihren Leben geflüchtet ist.

Das Cover finde ich wirklich passend, weil es gut zum Inhalt und zur Stimmung im Buch passt. Man bekommt direkt Lust, selbst eine Tasche zu packen und wegzufahren.

In dieser Geschichte geht es viel um Verlust, verpasste Chancen und darum, im Moment zu leben. Das Buch vermittelt eine tolle Botschaft, dass man sich anderen Menschen öffnen und keine Zeit verschwenden soll. Es fasst die Verheißung eines Sommers, der alles verändern kann, in einen atmosphärischen, warmen Roman.

Die Geschichte lebt von den vielschichtigen, bunten Charakteren, die alle ihre eigenen Sorgen und Geheimnisse haben, gemeinsam aber eine starke, herzliche Einheit bilden und gemeinsam alles überwinden. Mir haben besonders die gemeinsamen Abende der bunten Gruppe gefallen, in denen sie loslassen und einfach die gemeinsame Zeit genießen.

Ein Buch mit einem überraschend einfachen Setting, dass aber mit charmant/verrückten Charakteren überzeugt und mir wirklich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Atmosphärischer Mafia-Roman

City on Fire
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Don Winslow ist ein Name, den man unbedingt auf dem Schirm haben sollte, wenn man spannende, nostalgische Mafia-Geschichten mag. „City on fire“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, der mir richtig ...

Don Winslow ist ein Name, den man unbedingt auf dem Schirm haben sollte, wenn man spannende, nostalgische Mafia-Geschichten mag. „City on fire“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, der mir richtig gut gefallen hat.
Das Cover aus Dunkelgrau und Kupfer ist einfach nur cool und gefällt mir echt gut.

Zum Inhalt: Rhode Island, 1986. Die italienische und die irische tragen einen erbitterten Kampf und die Vorherrschaft in der Stadt aus. Als einer der Murphys eine Grenze überschreitet und einer Italiener die Frau ausspannt beginnt eine Blutfehde, die eine der Familien verschlingend wird, vielleicht auch beide. Inmitten des Chaos wird Danny Ryan plötzlich zum Anführer der Familie, obwohl er nicht mal sicher ist, ob er das überhaupt will. Aber wenn er seine Familie retten will, muss er sich entscheiden, wie er bereit ist zu gehen.

Mafia-Familien üben eine besondere Faszination aus, der Zusammenhalt, die Gefahr, die Kaltblütigkeit. Don Winslow hat das hier gut eingefangen, dieses Gefühl, dass die Familie über allem steht, bis sie es eben nicht mehr tut. Das Buch ist die ganze Zeit über sehr atmosphärisch geschrieben. Man kann sich die Docks, die dreckigen Geschäfte und die Hinterzimmertreffen gut vorstellen.

Mit Danny Ryan hat Don Winslow einen sehr ehrbaren, intelligenten und nahbaren Protagonisten geschaffen. Er ist nur ein kleines Licht, ein Mitläufer, der zur Nummer 1 aufsteigt, obwohl er das eigentlich nie wollte.
Außerdem gibt es wahnsinnig viele, sehr vielschichtige Nebencharaktere, deren Dynamik wirklich spannend ist.

Es gibt viele Intrigen, Racheakte und Vergeltungsschläge, sodass es eigentlich nie langweilig wird in diesem Buch. Trotzdem hat man als Leser das Gefühl einen guten Überblick über die Geschehnisse zu haben, es passiert nie zu viel gleichzeitig, die Handlung ist sehr fokussiert und gut getaktet, war für einen Mafiakrieg vielleicht etwas konstruiert, aber angenehm zu lesen ist.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde voller Spannung auf den nächsten Band warten.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Absolut fabelhafter Roman

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Ich bin riesiger Beth O‘Leary Fan und habe alle ihr Bücher gelesen. Daher habe ich mich wahnsinnig auf „Up to date“ gefreut. Das Cover finde ich wieder richtig gelungen, toll im Stile der anderen Bücher, ...

Ich bin riesiger Beth O‘Leary Fan und habe alle ihr Bücher gelesen. Daher habe ich mich wahnsinnig auf „Up to date“ gefreut. Das Cover finde ich wieder richtig gelungen, toll im Stile der anderen Bücher, sehr farbenfroh und einfach schön gestaltet. Tatsächlich finde ich aber bei diesem Roman das Englische Cover etwas treffender.

Zum Inhalt: Drei Dates am Valentinstag. Drei Frauen, die versetzt werden. Und alle drei warten sie auf Joseph Carter. Siobhan, Miranda und Jane könnten nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie eins gemeinsam: sie sind in Joseph verliebt, doch der Mann scheint irgendwie zu gut um wahr zu sein. Wo war Joseph am Valentinstag und finden die drei Beziehungen ein Happy End?

Oh man, ich muss sagen von allen Beth O‘Leary Büchern hat mich dieses am meisten überrascht. Das liegt aber vor allem an den wechselnden Perspektiven, in der der Leser jede der drei Frauen besser kennen lernt und daran, dass man bis zum Ende im dunkeln tappt, was für ein Spiel Carter spielt. Ich habe mir die wüstesten Theorien ausgemalt, habe die Wahrheit aber meilenweit verfehlt- und das hat mir richtig gut gefallen.

Ich liebe, dass die Frauen alle so verschieden sind. Einfach ganz unterschiedliche Typen mit vielfältigen Charaktereigenschaften, sodass man sich als Leser in mindestens einer von ihnen wiedererkennen kann. Sie sind alle auf ihre jeweilige Art unglaublich sympathisch, sodass ich mir für alle drei ein Happy End gewünscht habe.

Beth O‘Leary schreibt wieder herrlich leicht, mit diesem ihr eigenen Humor, den ich einfach total gern mag. Sie schreibt sehr bildhaft und die Figuren wirken dadurch sehr plastisch und authentisch. Ich fand dieses Buch einfach fantastisch und das Ende auch richtig, richtig toll.

Für mich vielleicht sogar mein bisher liebstes Buch von Beth O‘Leary

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