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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2022

Wunderbar gelesen!

Mord in Montagnola
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Moira, Übersetzerin und frisch getrennt, reist nach Jahren von Frankfurt ins Tessin um ihren Vater zu besuchen, der gerade einen leichten Schlaganfall hatte.

Als ein Toter in einer der dort typischen ...

Moira, Übersetzerin und frisch getrennt, reist nach Jahren von Frankfurt ins Tessin um ihren Vater zu besuchen, der gerade einen leichten Schlaganfall hatte.

Als ein Toter in einer der dort typischen historischen Eiskeller gefunden wird, bittet sie ihre Jugendliebe Luca Cavadini, inzwischen leitender Rechtsmediziner des Kantons, die polizeilichen Ermittlungen als Dolmetscherin zu unterstützen.

Die Befragungen in der Dorfgemeinschaft gestalten sich schwierig und bald wird klar, dass es im beschaulichen Montagnola gar nicht so friedlich zugeht, wie es zunächst den Anschein hat.



In diesem, in der italienischen Schweiz angesiedelten Krimi, geht es zwar vordergründig um einen Mordfall, jedoch hat auch das private Umfeld von Moira einen wesentlichen Anteil an der Geschichte.

Sämtliche Protagonist(innen) werden sehr gut und differenziert dargestellt, sodass die gesamte Handlung sehr bildhaft vermittelt wird.

Dazu trägt auch die wunderbare Stimme der Sprecherin Julia Fischer ganz wesentlich bei.

Auf dem Weg zur Auflösung gibt es mehrere Verdächtige mit entsprechenden Motiven und bis kurz vor dem (klassischen) Showdown war ich noch unsicher den/die Täter/in betreffend.

Als Auftakt zu einer Reihe angekündigt würde ich mich über weitere Bände freuen.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Sherlock & Watson weiblich

Lady Hardcastle und der Tote im Wald
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Gloucestershire 1908: Lady Emily Hardcastle träumt von einem geruhsamen Leben auf dem Land und zieht mit Zofe Florence Armstrong in die Cotswolds.
Bei einem Spaziergang entdecken die beiden einen toten ...

Gloucestershire 1908: Lady Emily Hardcastle träumt von einem geruhsamen Leben auf dem Land und zieht mit Zofe Florence Armstrong in die Cotswolds.
Bei einem Spaziergang entdecken die beiden einen toten Mann im Wald und, da die Polizei rasch auf einer falschen Fähre ist, sehen Lady Hardcastle und "Armstrong" sich gezwungen, sich selbst auf die Suche nach dem Mörder zu machen.

Witzig, scharfzüngig und charmant ermitteln die zwei weiblichen Hobbydetektivinnen nicht nur in einem Mord, denn bald wird eine weitere Leiche gefunden, es geht um Betrug, Schmuggel und Juwelenraub.
Haben alle diese Dinge etwas miteinander zu tun? Und wenn ja, wie? Gibt es einen Täter oder mehrere?
Mit herrlich verbalem Schlagabtausch kommen die Lady und ihre "Dienerin" der Lösung immer näher.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Zofe erzählt, die ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Ladyschaft unterhält, sodass der Titel des Buches eigentlich nicht ganz passt.
Wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenpassen, entwirrt sich erst recht spät, ist dann aber stimmig und sehr spannend.
"Der Tote im Wald" ist der erste Band einer in Großbritannien sehr erfolgreichen Krimireihe.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Auf nach Apulien

Immer Ärger mit den Bambini
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Ehe kaputt, Weinhandlung pleite. Alles, was Sandra vom großen Glück geblieben ist, sind Likes auf Instagram.
Ein Neustart muss her, findet Mutter Heike - und guter Wein!
Also auf nach Apulien! Auf einer ...

Ehe kaputt, Weinhandlung pleite. Alles, was Sandra vom großen Glück geblieben ist, sind Likes auf Instagram.
Ein Neustart muss her, findet Mutter Heike - und guter Wein!
Also auf nach Apulien! Auf einer Raststätte gen Süden gabeln Mutter und Tochter den 15jährigen Federico auf.
Er ist aus dem Heim abgehauen und will nach Brindisi zu seinem Großvater, den er allerdings nur von einem Foto kennt!
Alessio ist jedoch wenig erfreut. Der mürrische Alte lebt einsam auf einem Weinberg und behauptet, er habe gar keinen Enkel.
Aber Heike und Sandra geben nicht auf. Und so finden sie schließlich nicht nur Federicos Großvater!

Die Geschichten von Tessa Hennig haben eines gemeinsam: Eine starke Protagonistin Ü50.
Hier ist es Heike, die spontan beschließt, ihrer gerade etwas deprimierten und antriebslosen Tochter Sandra Beine zu machen.
Deren Ex hat die Lieferanten abgezogen? Dann auf nach Apulien neue avisieren!
Der junge Ausreißer Federico rührt, in Ermangelung eigener Enkel, Heikes Herz und so wird die Großvater-Suche zur Chefsache erklärt!
Mit einer wunderbar beschriebenen Reise, geht es für die Leser(innen) nach Brindisi um dort, genau wie Heike und Sandra, ein ganz neues Lebensgefühl zu entdecken.
Wer braucht Social-Media, wenn sich das Leben vor der eigenen Haustür von seiner schönsten Seite zeigt?
Natürlich findet Federico seinen Großvater und dazu sogar eine Familie - und Heike neue Freunde!
Ein Italien-Sommer-Roman braucht natürlich "Amore": Sandra findet nicht nur Lieferanten und eine neue berufliche Herausforderung - Vermieter Marco lässt ihr Herz schneller schlagen.

Ich liebe die wunderbaren Geschichten von Tessa Hennig und ich habe auch diese wieder fast in einem Rutsch durchgelesen.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Zauberhaft

Ein Sommer in Rimini
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Hamburg, 1955: Nina arbeitet als Hilfsköchin im Hotel "Vier Jahreszeiten".
Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ein italienischer Gast ihr ein verlockendes Angebot macht: Er kennt den Manager des berühmten ...

Hamburg, 1955: Nina arbeitet als Hilfsköchin im Hotel "Vier Jahreszeiten".
Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ein italienischer Gast ihr ein verlockendes Angebot macht: Er kennt den Manager des berühmten "Grand Hotel" in Rimini und kann ein gutes Wort für sie einlegen.
Das lässt sich Nina nicht zweimal sagen und stürzt sich ins Abenteuer.
In Rimini kann sie nicht nur ihr Talent unter Beweis stellen, auch begegnet sie dem charmanten Italienischlehrer Piero…

"Ein Sommer in Rimini" ist ein zauberhafter Roman, angesiedelt zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders.
Das ist allerdings nicht bei allen angekommen und so bilden Nina und die verwitwete Henni aus Ostpreußen eine Art Not-WG in einer Kellerwohnung.
Die resolute Henni träumt von Italien und überredet Nina zu einem Neuanfang in Bella Italia und mit ihrer Isetta geht es über die Alpen in eine neue Zukunft.
So kurz nach Ende des Krieges sind Deutsche dort nicht gerade beliebt, aber Nina kann ihr Talent beweisen und setzt sich, auch durch ihre Freundlichkeit, nicht nur bei den Kolleg(inn)en durch.
Auch Amore, das einzige Wort, welches Henni auf italienisch kann, kommt nicht zu kurz und so liest sich diese kurzweilige Geschichte sehr flott.
Die Protagonist(inn)en sind allesamt sympathisch, das eine oder andere Klischee wird bedient, aber das war zu erwarten und passt hervorragend in eine "La dolce vita"- Geschichte.
Ich habe das schmale Buch an einem Tag durchgelesen und mit einem Lächeln beendet.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

1. Band der Reihe

Auf Eis gelegt
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Kurz vor der Eröffnung des Higher Barton Romantic Hotels in Cornwall verschwindet der neue Direktor Harris Garvey samt 10.000 Pfund aus dem Hotelsafe.
Wenig später wird die Leiche des bei allen extrem ...

Kurz vor der Eröffnung des Higher Barton Romantic Hotels in Cornwall verschwindet der neue Direktor Harris Garvey samt 10.000 Pfund aus dem Hotelsafe.
Wenig später wird die Leiche des bei allen extrem unbeliebten Garvey in einer Kühltruhe des Hotels entdeckt - von dem Geld fehlt jede Spur.
Die Hotelmanagerin Sandra Flemming gerät ins Visier der Ermittlungen, beteuert aber ihre Unschuld und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Es handelt sich hier um den ersten Band einer Reihe englischer Cosy-Krimis - diesmal angesiedelt in Cornwall.
Die Protagonist(inn)en wirken alle interessant und definitiv werden verschiedene Charaktere noch weiter ausgebaut.
Der Krimi selbst war gut aufgebaut, die gelegten Fährten glaubwürdig.
Die finale Lösung war nicht zu früh abzusehen und das Ende macht neugierig auf weitere Bände.

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