Menschen zwischen Denkmal und Idylle
Aufmerksam geworden bin ich auf dieses schöne Fleckchen Erde durch den Schmidt Max in seiner Sendung "freizeit". Wie er da so mit seinem Radl entlang der königlichen Wasserstrasse gefahren ist, hat der ...
Aufmerksam geworden bin ich auf dieses schöne Fleckchen Erde durch den Schmidt Max in seiner Sendung "freizeit". Wie er da so mit seinem Radl entlang der königlichen Wasserstrasse gefahren ist, hat der Kanal seinen Charme versprüht und mich verzaubert.
Mein Interesse war geweckt und bei Battenberg-Gietl bin ich dann auf dieses interessante Buch gestossen, das nicht nur Geschichte, sondern auch Geschichten von den Menschen am Kanal erzählt.
Einst als Wirtschaftsweg erdacht, hat die künstliche Wasserstrasse vielen Menschen Lohn und Brot gegeben. Wolf-Dietrich Nahr hat mit seiner analogen Kamera über einen Zeitraum von 10 Jahren eindrucksvolle Aufnahmen in Schwarz-Weiß angefertigt, die vom verblichenen Glanz und der immer noch währenden Faszination erzählen. Alte Schleusen, verfallene und teilweise liebevoll restaurierte Kanalwärterhäuschen, Kräne und Brücken als stumme Zeitzeugen - wer genau hinhört, kann dem sanft fliessenden Gewässer zuhören und der ein oder anderen Anekdote vom Treideln, der Eisernte oder von Aktienpapieren mit unermesslichem Wert lauschen.
Es sind sehr stimmige Porträts von Menschen, die ihr Leben und Wirken mit dem Kanal verbinden und zwischen den 100 Schleusen ihre ganz persönliche Wasserstrassen-Geschichte erzählen.
Liebevoll zusammengestellt und sehr gut recherchiert, setzt dieses Buch ein Denkmal für das Denkmal.