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Veröffentlicht am 14.06.2022

Magisch

Erste Person Singular
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Murakamis kurze Geschichten sind eine Mischung aus der Realität und Phantasie, wobei der Leser sich selbst entscheiden darf, wo die Fiktion und wo die Wahrheit ist. Der Autor schildert uns einen Alltag ...

Murakamis kurze Geschichten sind eine Mischung aus der Realität und Phantasie, wobei der Leser sich selbst entscheiden darf, wo die Fiktion und wo die Wahrheit ist. Der Autor schildert uns einen Alltag mit vielen Details, die manchmal komisch sind. In jeder Geschichte steckt eine andere Bedeutung. In jeder Geschichte stehen ganz unterschiedliche Themen im Vordergrund, wie Liebe, Hobby, Zufälle, die uns verändern und natürlich die Musik. Es wird uns eine Welt gezeigt, in der es mehr Sinn gibt, als es auf den ersten Blick aussieht. Der Leser versteht manchmal nicht viel, aber er wird trotzdem von der Erzählungen begeistert sein. Murakami spielt mit dem Leser, wobei er Geschichten schreibt, die uns treiben, über viele Sachen nachzudenken. Seine kurze Erzählungen haben keinen bestimmten Anfang und Ende. Sie lassen einem einen freien Lauf.

„Erste Person Singular“ ist ein unterhaltsames und herzerwärmendes Buch, in dem die Imagination des Lesers auf die Probe gestellt wird. Ich habe bis jetzt nicht viele Bücher von dem Autor gelesen, aber jedes Mal konnten mich seine Bücher faszinieren.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Freund oder Feind?

Wenn du mir gehörst
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Phil gerät zwischen ihrer Familie, die als Gangster bezeichnet werden, und der Polizei, die sie nicht wirklich wahrnehmen. Sie hat sich vor lange Zeit von ihrem Vater distanziert und ihrem Traum gefolgt, ...

Phil gerät zwischen ihrer Familie, die als Gangster bezeichnet werden, und der Polizei, die sie nicht wirklich wahrnehmen. Sie hat sich vor lange Zeit von ihrem Vater distanziert und ihrem Traum gefolgt, eine gute Polizistin zu sein. Die Protagonistin ist zwiespältig. Mit dem Tempes Auftauchen wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Sie kann ihrer Familie nicht trauen, weil es immer Ungesagte zwischen ihnen bleibt. Sie kann den korrupten Polizisten nicht trauen, die von ihr abgesehen haben. Sie kann nicht ihrer Freundin trauen. Innerlich zerrissen versucht Phil das Richtige zu tun. Nun kann sie nicht mehr die Wahrheit von Lügen unterscheiden.

Die Hauptfigur wurde prima dargestellt. Die Taten anderer Charaktere konnten mich leider nicht überzeugen. Mir fehlte außerdem an Spannung und Überraschungen. Es gab Wendungen, nur nachdem ich sie schon vermutet habe. Das Buch liest sich schnell. Die Story konnte besser ausgearbeitet werden, dass es am Ende keine offenen Fragen mehr gibt. Ich habe viel Positives über den Autor gehört. Vielleicht sollte man mit dem anderen Buch von ihm anfangen.

Das war mein erstes Buch der Autors und definitiv nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Drei Frauen, ein Mann

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Siobhan, Miranda und Jane sind ganz unterschiedliche junge Frauen, die etwas Gemeinsames haben: Alle drei haben eine Verabredung mit Joseph Carter am Valentinstag. Am Ende taucht er bei keiner Frau auf. ...

Siobhan, Miranda und Jane sind ganz unterschiedliche junge Frauen, die etwas Gemeinsames haben: Alle drei haben eine Verabredung mit Joseph Carter am Valentinstag. Am Ende taucht er bei keiner Frau auf. Der Anfang hat mich irritiert. Wie kann denn Joseph gleichzeitig drei Frauen daten? Ich fand ihn so unsympathisch, bis ich weiter gelesen habe. Im Laufe der Geschichte wird dem Leser klar, wo der Hacken steckt. Bei einer plötzlichen Wendung scheint Joseph doch ein rücksichtsvoller und sympathischer Mann zu sein.

Die Figuren im Buch sind sehr unterschiedlich, die 3 Frauen haben verschiedene Charaktere und Erfahrungen. Es war interessant zu beobachten, wie das Leben der einzelnen Figur läuft und wie die Story sich weiter entwickelt. Über Joseph erfährt man am Anfang nicht viel und mir fiel es schwer, seine Figur zu verstehen. Am Ende weiß man über ihn viel mehr.

Ich hatte immer eine Frage im Kopf: Mit wem Joseph am Ende bleibt? Erst auf den letzten 50 Seiten wird einem deutlich, welche Schicksale die Figuren haben.

Das Buch hat mich am Anfang verwirrt und am Ende mochte ich die Story. Es ist eine romantische Geschichte, die einen in ihren Bann nimmt und bis zum Ende nicht los lässt.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Skurril und amüsant

Henry
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Wie viele Menschen lernt man in seinem Leben kennen, die nur für kurze Zeit in unserem Leben auftauchen und etwas in uns bewegen? Eine Begegnung mit der anderen Person kann dein Leben auf den Kopf stellen. ...

Wie viele Menschen lernt man in seinem Leben kennen, die nur für kurze Zeit in unserem Leben auftauchen und etwas in uns bewegen? Eine Begegnung mit der anderen Person kann dein Leben auf den Kopf stellen. So wie in diesem Buch.

Eine mitreißende Story eines entführten Teenagers, eine Geschichte, in der alle Figuren etwas wichtiges erleben und beginnen, manche Sachen aus der anderen Perspektive zu betrachten. Plötzlich werden die unwichtigen Sachen sehr wichtig und umgekehrt. Sowohl Henry und ihre Eltern als auch das Paar der Entführer lernen innerhalb einiger Tage, dass es im Leben ganz andere Dinge von Bedeutung sind. Man soll jetzt leben und sein Leben genießen.

Im Zentrum der Geschichte steht trotzdem Henry und ihre persönliche Entwicklung, ihre neue Erfahrung, das Erwachsenwerden. Mit ihren 12 Jahren weiß sie noch gar nicht, was sie überhaupt mag. Durch verschiedenen skurrilen Situationen erfährt sie sich von einer neuen Seite. Die witzige Dialoge und die Spontanität des Geschehens bereitet einem viel Spaß beim Lesen. Auch Henrys Eltern erleben Einiges, auf was sie lange Zeit verzichten haben und erkunden die Freude des Lebens von Neuem.

Das Ende war anders als gedacht, ein wenig verschwommen und ohne viel Information über das zukünftige Leben der Figuren. Trotzdem war der Roman für mich unterhaltsam und amüsant.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

ein Trauma der Nation

Amelia
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In ihrem Debütroman beschreibt die Autorin ein Trauma der Bevölkerung von Nordirland. Der Bürgerkrieg bringt mit sich Unsicherheit, Angst, wirtschaftliche und soziale Probleme sowie Tod. Es gibt keine ...

In ihrem Debütroman beschreibt die Autorin ein Trauma der Bevölkerung von Nordirland. Der Bürgerkrieg bringt mit sich Unsicherheit, Angst, wirtschaftliche und soziale Probleme sowie Tod. Es gibt keine historische Schilderung der Ereignisse, Anna Burns zeigt uns anhand verschiedener Charaktere, wie die Menschen den Bürgerkrieg wahrnehmen und welcher Einfluss auf deren Leben diese Unruhen haben. Das Erwachsenwerden der Kinder, deren Spielzeuge Gummigeschosse sind, die familiäre Atmosphäre voller Aggressionen und Verabscheuung, die Entwicklung bzw. Degradierung und das Verrücktwerden mancher Figuren. Wie die Menschheit seit 1969 die ganzen Ereignisse verinnerlicht haben und tragen sie in sich ihr ganzes Leben lang. Das Leben kann und wird nie wieder normal sein. Jeder zieht es durch, wie er nur kann. Es ist schockierend und gleichzeitig beeindruckend, wie die Autorin diese Themen aufs Papier bringt.

Auf den ersten Blick schien mir die Geschichte unlogisch und verwirrend zu sein aufgrund komischer Dialogen oder der Figuren, die ich mit Schwierigkeiten wahrnehmen konnte. Der Schreibstil ist nicht leicht, man muss sich daran gewöhnen. Erst nach einigen Tagen konnte ich das Geschriebene verarbeiten.

In diesem Roman gibt es viel mehr, als bloße Wörter und Sätze. Es geht um eine traumatisierte Nation und die Narben, die die Geschichte hinter sich in Menschenleben hinterlässt.
Das Buch finde ich hervorragend und ein wenig schräg zugleich.

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