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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Überzeugte mich durch Vorhersehbarkeit nicht so wie Band 1

Im Augenblick des Todes
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Dieses Mal hatte ich eine klare Vermutung, wohin uns die Geschichte führen würde und die durch eine gewisse Vorhersehbarkeit bestätigt wurde. Hatte ich trotzdem ein gutes Hörerlebnis? Das werde ich dir ...

Dieses Mal hatte ich eine klare Vermutung, wohin uns die Geschichte führen würde und die durch eine gewisse Vorhersehbarkeit bestätigt wurde. Hatte ich trotzdem ein gutes Hörerlebnis? Das werde ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zur Geschichte:
Zum ersten Mal hatte ich bei einem Thriller von Vincent Kliesch Probleme mit der Geschichte. Der Prolog zerstörte bereits am Anfang die Spannung, die eigentlich in den ersten Kapiteln hätte aufkommen sollen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ein Kapitel vorgezogen wird. Somit begann das erste Kapitel mit einem „Berlin, einige Tage zuvor“. Jetzt wusste ich, worauf die Geschichte bis zu einem bestimmten Punkt hinauslaufen würde. Warum muss man dieses Stilmittel immer wieder wählen? Kliesch hat normalerweise eine richtig geniale Erzählweise. Sein Schreibstil war weiterhin flüssig und effektiv.

Durch diesen Aspekt empfand ich die ersten Kapitel sehr langatmig. Die Ereignisse waren durchaus aufregend und gut beschrieben, doch wartete ich eigentlich nur auf den Moment, den ich aus dem Prolog kannte. Mir war schnell klar, dass ich erst danach mitfiebern würde können. Zugegeben das Opfer eines bestimmten Mordes überraschte mich sehr wohl. Zeitgleich wusste ich, dass Bösherz etwas verbarg. Wer ein bestimmter Protagonist war, wusste ich durch den Thriller »Im Auge des Zebras«. Dieser erschien als Auftakt der Olivia Holzmann-Serie vor der Severin Bösherz-Serie. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Reihenfolge anders gewesen wäre. So war ich bereits gespoilert und wusste viel mehr als die Protagonisten.

Das letzte Drittel fand ich trotz allem richtig gut. Endlich kam die ersehnte und bekannte Spannung auf, die ich von bisherigen, mir bekannten Werken des Autors kannte. Ich verfolgte mit Neugier, wie Bösherz versuchte, sich oder vor allem jemanden anderen zu schützen. Bösherz zeigte eine sehr fürsorgliche Seite von sich, die man wohl niemals bei ihm vermuten würde. Hätte ich es nicht erlebt, würde ich es nicht glauben. Olivia Holzmann und Dennis ermittelten gut. Der Ermittlerin fehlte ihre Standfestigkeit, sie schien nur in eine Richtung zu denken.

An und für sich waren die Ereignisse solide miteinander verwoben. Bis zuletzt hatte ich eine Ahnung, wer der Täter war. Trotzdem war ich bei der Offenbarung über etwas Bestimmtes überrascht. Ein Schachzug führte uns an den Ort, doch war die Wahrheit bitte und grausam zugleich. Schließlich waren die letzten Kapitel besonders ereignisreich und von starker Intensität. Gleichzeitig kochten die Emotionen auf allen Seiten über und es wurde nochmal lebensgefährlich. Kurz vor dem Ende kam es zu einer kleinen unerwarteten Wendung. Erleichtert wollte ich aufatmen, doch es war noch nicht vorbei. Ob der Ausgang positiv war, musst du selbst herausfinden.

Meine Meinung zum Sprecher:
Uve Teschner ist ein Sprecher mit einer einzigartigen Stimme. Sie bleibt durch ihre Stimmfarbe in Erinnerung. Er las die Geschichte absolut eindrücklich und konnte damit ein wenig der fehlenden Spannung zurückholen. Ohne ihn hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Am Ende war ich froh, dass ich durch ihn durchgehalten habe.

Mein Fazit:
Der zweite Band der Severin Bösherz Serie konnte mich leider aufgrund der gewählten Stilmittel nicht so überzeugen, wie der Erste. Durch den Prolog war für mich viel der anfänglich möglichen Spannung dahin. Gleichzeitig wusste ich durch das zuvor erschienene Buch von Olivia Holzmann schon einiges und war gespoilert. Der Schreibstil war flüssig und bildhaft. Genauso waren die Verstrickungen trotz der Vorhersehbarkeit richtig gut gemacht. Das letzte Drittel war dann endlich so spannend, wie ich es mir gewünscht hatte. Es konnten mich sogar kleinere Wendungen überraschen und ermöglichten mir doch noch ein solides Hörerlebnis. Dank dem Sprecher Uwe Teschner habe ich den langatmigen Teil bis zu den aufregenden Kapiteln durchgehalten. Das Ende stellte mein Leserherz einigermaßen zufrieden.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Ich hatte etwas anderes erwartet

Rot
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»Rot« ist eine etwas andere Geschichte, als man erwartet und zeigt dabei, wie wichtig Ehrlichkeit in einer Familie ist. Im Text berichte ich dir mehr darüber.

Meine Meinung zur Geschichte:
Den Animationsfilm ...

»Rot« ist eine etwas andere Geschichte, als man erwartet und zeigt dabei, wie wichtig Ehrlichkeit in einer Familie ist. Im Text berichte ich dir mehr darüber.

Meine Meinung zur Geschichte:
Den Animationsfilm von »Rot« habe ich mir noch nicht angeschaut, mit dem Hörbuch habe ich die Geschichte zum ersten Mal erlebt und bin geteilter Meinung. Grundsätzlich war der Aufbau klar strukturiert. Das asiatische Setting wurde in der realen Welt angesiedelt. Mei Lee schien ein ganz normales Mädchen zu sein, das die Schule liebt und gemeinsam mit ihren Freundinnen leidenschaftliche Hobbys hat.

Sie ist ein aufgedrehtes und scheinbar immer glückliches Kind. Ihr Pflichtbewusstsein gegen ihre Familie ist immens. Als das mit Ihrem roten Panda geschah, wollte sie natürlich nicht, dass es irgendjemand erfährt. Zu ihrer Mutter würde man wohl sagen, dass sie ein sogenanntes „Helikopterelternteil“ ist. Ming überbehütet Mei so sehr, dass sie sehr oft überreagiert und ihre Tochter dabei blamiert. Zuhören? Tut sie nicht wirklich. Der Vater war hingegen das Gegenteil – ruhig, offen und konfliktscheuend. Beide Eltern lieben ihr Kind über alles.

Die Geschichte erzählte von Konflikten in der Familie, die explosiv werden. Mei hatte typische Teenagerprobleme und versuchte zusätzlich ihrer Mutter alles recht zu machen. Dann sind da noch die Freundinnen von Mei, denen sie sehr nahestand. Es kam zu allerlei Wendungen, die natürlich mit dem Panda zu tun hatten. Ich erfuhr was es mit dieser Verwandlung auf sich hatte und somit die Hintergründe. Viele Szenen fand ich ganz gut, Mei versuchte an ihr Ziel zu kommen und vergas dabei ganz teenagertypisch alles um sich herum.

Im Mittelteil zog sich die Geschichte und verlor sich ein wenig. Ich weiß gar nicht, wie ich das am besten Spoilerfrei beschreibe. Mei verhielt sich jedenfalls nicht in positivem Sinne. Das Mädchen wurde sehr impulsiv und drohte immer aus der Haut zu fahren. Schließlich sollten zwei wichtige Ereignisse geschehen. Ersteres veränderte alles und Zweiteres machte es nur noch schlimmer. Die letzten Kapitel nahmen dann endlich die erwünschte Spannung auf und ließen sehr viel geschehen. Es wurde actionreich und gefährlich, jedoch kam es auch zu sehr emotionalen Szenen. Die Magie war stark und ich war fasziniert von den umgesetzten Ideen. Am Ende zeigte sich, dass Zusammenhalt, Ehrlichkeit und das „Du-Selbst-sein“ unglaublich wichtig waren. Nach dem Beenden freue ich mich über das Happy End.

Was mir eindeutig gefehlt hat: In der Geschichte gibt es Verhaltensweisen und Taten, die nicht richtig waren. Man hätte in meinen Augen mehr darauf eingehen müssen, damit Kinder erkennen, dass man das nicht tut. Mit kleinen Momenten und Gesten wäre das problemlos möglich gewesen.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Franziska Trunte ist eine sehr gute Sprecherin, die genau weiß, wie sie in eine Rolle schlüpft. In diesem Fall war es die Rolle von Mei, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wurde. Ihr Vorlesen war äußerst lebhaft und aufregend. Wenn jemand ausrastete oder schrie, tat sie das auch. Manchmal fand ich das richtig genial, manchmal war es mir zu viel. Ich zuckte einige Male beim Hören zusammen, weil mir die Darstellung zu intensiv war. Dennoch entstand durch ihre Art, die Geschichte vorzutragen viel Spaß. Gehört habe ich die das Hörbuch ausschließlich mit Kopfhörern.

Mein Fazit:
Die Geschichte um das Mädchen Mei zeigte, wie es im Familienleben oft zugeht und welche Probleme man als Teenager hat. Mit dem Panda kam Magie in das Leben dazu, die sie ganz und gar nicht wollte. Es entstand ein Konflikt zwischen Familie, Freunde und sie selbst. Mei und ihre Familie mussten erkennen, was im Leben wichtig ist. Nicht das Perfekt sein, sondern das sich selbst treu sein und Zusammenhalt. Der Mittelteil zog sich ziemlich in die Länge, doch das Ende konnte einiges herausholen. Leider wurde zu wenig auf die falschen Verhaltensweisen und Taten der Protagonisten in den ersten zwei Dritteln eingegangen. Es gab ein Happy End und man lernte dazu, doch es fehlte zu etwas. Franziska Trunte las äußerst lebhaft und dermaßen emotionsgeladen, dass es mir zeitweise zu viel war. Ich zuckte oft zusammen, weil es mir mehrmals zu viel wurde.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Grundidee und Umsetzung teils genial, teils anstrengend

Rabbits. Spiel um dein Leben
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Der Klappentext leitete mich auf eine falsche Fährte, dennoch erlebte ich eine solide Geschichte mit guten Elementen. Warum meine Begeisterung dafür fehlt, werde ich dir unten erklären.

Meine Meinung ...

Der Klappentext leitete mich auf eine falsche Fährte, dennoch erlebte ich eine solide Geschichte mit guten Elementen. Warum meine Begeisterung dafür fehlt, werde ich dir unten erklären.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nach dem Klappentext und der guten Werbung hatte ich hohe Erwartungen. Terry Miles schrieb seine Geschichte direkt und unverblümt. Ich fand mich schnell in Ks Welt zurecht und konnte dem Geschehen leicht folgen.

Ich verstand jedoch nicht, warum K keinen richtigen Namen bekommen hat. Während dem Verlauf erfuhr ich enorm viel über ihr Aufwachsen, ihre Leben und ihre gesamte Vergangenheit. Warum konnte man ihr dann keinen gescheiten Namen geben? Abgesehen davon wurde ihr Charakter recht gut gestaltet, wodurch ich ihre Persönlichkeit erkennen konnte. Am meisten störte mich, dass im Klappentext steht, K hätte den Auftrag bekommen Hazel zu suchen. Das stimmt absolut nicht! Diesen Auftrag gab es nicht. Da ich vorher das Hörspiel »Rabbits – Dein Spiel. Dein Risiko.« gehört hatte, freut ich mich eigentlich mehr über Hazel zu erfahren. Dazu kam es nicht wirklich.

Rabbits, das Spiel, stand natürlich immer im Vordergrund. Schnell wurde mir klar, dass K schon länger und tiefer darin steckte, als sie wusste und merkte. Die ständigen Warnungen von allen, die niemand zu beachten schienen, obwohl es doch so mega gefährlich war, nervten mit der Zeit. Die Grundidee fand ich absolut genial und erwartete deshalb jeden Spielzug und jede Information mit Neugier. Ich bekam einiges davon und doch war immer ein fader Beigeschmack vorhanden. Die Geschichte sprang ständig hin und her, verlor sich in unnötigen Details und schien abzudriften. Dann wiederum kehrte der Fokus mit einem Schlag zurück. Manchmal war es mühsam den ständigen Wendungen und Richtungswechsel zu folgen. Einen Teil davon hätte gestrichen werden können.

Verschiedene Figuren kamen und gingen. Zu meiner Erleichterung gelang es mir, den Überblick zu behalten. Im Mittelteil hatte ich mit einer gewissen Langatmigkeit zu kämpfen und war froh, dass ich das Hörbuch hörte. Ansonsten hätte ich es wohl nicht geschafft, die Geschichte zu beenden. Im letzten Drittel begann die Handlung endlich anzuziehen. Es gelang mir mit zu fiebern, weil ich endlich erfuhr, was Sache war. Realitt und Fiktion verschwammen. Oder doch nicht? Das Geschehen wurde klarer und ein roter Faden war erkennbar. Eine immens große Wendung veränderte alles und machte die Ereignisse ziemlich abstrus. So richtig konnte ich damit nichts anfangen und war auch nicht wirklich begeistert. Das Ende war okay, konnte für mich aber nicht mehr viel herausholen. Es schloss die Geschichte schlüssig ab, obwohl einige Details gestellt wirkten.

Meine Meinung zu der Sprecherin und dem Sprecher:
Toini Ruhnke las die Geschichte locker und gekonnt. Sie versetzte sich gut in die Protagonistin K hinein, wodurch es leichter war ihr zu folgen. Ihre Stimme hat einen warmen Klang, der ich ihr gerne zuhörte. Dank der Sprecherin gelang es mir über die langatmigen Stellen hinauszukommen. Timmo Niesner las einzig die wiederkehrenden „Notizen zum Spiel“. Ich war ein wenig enttäuscht, dass er nicht mehr las, da ich seine Stimme und sein Vorlesen jedes Mal sehr mochte.

Mein Fazit:
An dieses Hörbuch hatte ich durch den Klappentext die falschen Erwartungen. Grundidee und Umsetzung waren teils genial, teils etwas anstrengend. Manche Elemente begeisterten mich, andere fand ich fad und zu langezogen. Kürzungen und ein klarerer Ablauf hätten der Geschichte gut getan. Mehr Fokus und weniger abdriften wären auch hilfreich gewesen. Trotzdem mochte ich Abschnitte des Buches. In den letzten Kapiteln konnte ich mitfiebern, wobei einige Details abstrus waren. Die letzte große Wendung schloss die Geschichte stimmig ab. Ich selbst war damit jedoch nicht zufrieden. Toini Ruhnke las die Geschichte mit angenehm warmer Stimme. Timmo Niesners Rolle war mir zu klein, dennoch mag ich sein Vorlesen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Grundidee top, Umsetzung nicht meins

Monster auf der Couch
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Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist. Ob es mir gefallen hat, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist. Ob es mir gefallen hat, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover sprach mich mit seinem modernen Stil auf Anhieb an. Es sieht aus, als wäre darauf eine Akte zu sehen. Verstärkt wurde der Eindruck durch Dr. Frankensteins Bild. Die Blutflecke weisen darauf hin, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. In Summe ist es gut gelungen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Durch die Vorstellung des Buches hatte ich hohe Erwartungen an den Inhalt. Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich von der Aufmachung überrascht. Die Geschichte wird nicht in einem Fließtext erzählt. Vielmehr ist die Geschichte in vier Akten aufgeteilt. In denen jeweils 3 Sitzungsprotokolle, die Arbeitshefte der Psychologin, Recherchematerialen u.a. zu finden sind. Neugierig geworden wollte ich wissen, wie Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg ihre Ideen umgesetzt haben.

Zuerst war ich noch begeistert und las mit Interesse weiter. Irgendwann wurde es jedoch anstrengend. Das hier ist kein Krimi wie es der Zusatz „Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin“ vermuten lässt. Stattdessen werden die Persönlichkeiten ihre Patienten, welche eigentlich aus anderen Zeiten stammen, sehr genau analysiert. Zu genau in meinen Augen. Ihre Eigene floss da irgendwie mit hinein. Bald schon begann ich mich zu langweilen. Ich stellte fest, dass die Psychologin keine professionelle Distanz wahren kann. Vor allem war dies in den Arbeitsheften lesbar und überhaupt wird klar, dass sie sehr emotional ist und trotz ihrer Schweigepflicht nicht verschwiegen ist. Warum wundert sie sich nicht, dass vor ihr Menschen sitzen, die nicht von dieser Zeit sind? Müsste sie nicht schon von diesen „Monstern“ gehört haben? Das fragte ich mich ständig. Die Gründe hierfür erfuhr ich gegen Ende.

Irgendwann begann ich die Texte nur noch zu überfliegen. Mir kam das Ganze schrecklich langatmig und viel zu ausführlich vor. Die Arbeitshefte fassten sie Sitzungen ganz gut zusammen. Auch die Bonusinformationen waren interessant. Doch was mit der verschwundenen Psychologin passiert war, erschloss sie mir nicht. Natürlich kamen Vermutungen auf, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Was sich später auch bestätigte. Dennoch fehlte mir der klare rote Leitfaden. Zum Schluss war ich vom Ende relativ frustriert. Das soll es nun gewesen sein? Für mich war es zu wenig, auch wenn die Andeutungen klar sagen, was hier los ist.

Richtige Hingucker und Highlights waren für mich die vielen Bilder im Inneren. Sie waren ein toller Bonus, der die Langatmigkeit etwas auflockerte. Ihre fragte mich, wer einen Teil davon gezeichnet hat. Jene Illustrationen waren wunderschön. Die „handschriftlichen“ Anmerkungen waren aufgrund der gewählten Schriftart manchmal etwas anstrengend zu lesen.

Mein Fazit:
Wer sich für eine Psychoanalyse der Charaktere verschiedener Persönlichkeiten aus den Klassikern der Gruselliteratur interessiert, ist hier genau richtig. Die Autoren machten dies im Stile von Akten mit Sitzungsprotokollen, Arbeitsheften und Zusatzmaterial, die über die Patienten angelegt wurden. Für mich war dies leider zu detailliert und langatmig. Ich musste Abschnitte überfliegen, um endlich weiterzukommen. Im Verlauf bekommt man auch viel Privates der verschwundenen Psychologin zu lesen. Wohin sie verschwunden ist, konnte ich nicht klar eruieren und war über das Ende dezent enttäuscht. Mit der Grundidee wurde meine Begeisterung geweckt, jedoch konnte mich die Umsetzung wenig überzeugen. Die Bilder und Illustrationen waren ein richtiges Highlight.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Viel Potenzial, ich bin enttäuscht

Legend Academy. Fluchbrecher
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Die Legend Academy war ein spannender Ort und versprach mir eine gute Story, doch konnte sie mich nicht überzeugen. Warum das so war führe ich dir unten im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der ...

Die Legend Academy war ein spannender Ort und versprach mir eine gute Story, doch konnte sie mich nicht überzeugen. Warum das so war führe ich dir unten im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Klappentext der Geschichte weckte meine Neugier. Sprechende Kolibris? Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Am Anfang der Geschichte lernte ich sofort Graylee kennen. Die Jugendliche war taff, willensstark und eigenwillig. Sie schien ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern zu sein. Auf der Legend Academy erfuhr sie, dass sie kein Mensch ist. Überraschend lange leugnete sie alles was sie sah und wollte es nicht wahrhaben. Ihre neue Freundin fand ich süß und die Tests zu den Fähigkeiten aufregend, obwohl sie einfach waren.

Bis hierhin gefiel mir die Story ganz gut, doch dann begann sich das Geschehen zu ziehen. Graylee stolperte von einer Szene in die Andere. Einiges wiederholte sich immer wieder in abgewandelter Form. Informationen bekam Graylee kaum, was ich höchst seltsam fand. Sie musste jedes noch so kleine bisschen jedem aus der Nase ziehen. Irgendwann ging mir das so richtig auf die Nerven. Die Schulleitung und die Lehrer benahmen sich wie Schüler, was nicht gerade für Vertrauen sorgte. Mobbing geschah fast überall und niemand tat was dagegen, nicht einmal die Lehrer. Obwohl man wusste, wer Lügen und Halbwahrheiten und anderes verbreitete, wurde dagegen nichts getan. Einige Zeit überwogen die Mobbingszenen. Außerdem wurde alles und jeder ausgegrenzt, was bzw. wer anders war.

Dementsprechend war ich enttäuscht. Muss den jedes alte Klischee und Verhalten vorkommen? Hätte man die Geschichte nicht moderner gestalten können. Muss es immer eine Oberzicke samt Clique geben? Das Hin und Her mit Hudson fand ich mit der Zeit ebenso nervig. Zuerst schmachtete sie ihn in Gedanken an, dann findet sie ihn wieder schrecklich und arrogant. Er zeigte ihr die kalte Schulter und ist dann wieder herzallerliebst. „gähn“ Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte in erhöhter Geschwindigkeit hörte, weil ich es sonst nicht mehr ausgehalten hätte. Teils war das alles recht zäh, obwohl ich später die Hintergründe dazu erfuhr.

Die verschiedene Völker der Nachfahren wurden sehr gut beschrieben und in das Geschehen mit eingebunden. Diese Elemente begeistern mich und hatten enorm viel Potenzial. Der Fluch wird immer wieder erwähnt und schien etwas mit den aktuellen Geschehnissen zu tun haben. Auch hier müssen wir uns jeden Funken an Information mühsam erkämpfen. Lehrer und Schullteitung blieben stumm und leugneten stets. Plötzlich tauchte eine Protagonistin namens Canyon auf, die allerhand Informationen auftrieb. Meine liebsten Begleiter waren die Kolibris. Durch sie kam es zu einigen erheiternden Szenen, wobei sie schon ein wenig zu oft eingebunden waren. Ungut fand ich, dass Graylee so tat als wäre ihr die Suche nach ihren leiblichen Eltern egal. Ich hätte viel lieber mehr über ihre Visionen und erfahren, doch das kam viel zu spät. Seltsam fand ich, dass Graylee ständig mit einer Person zusammenarbeiten wollte, die ihr nicht im mal im Ansatz half und ihr dabei ständig den Vorwurf machte, nicht zu helfen. Zusätzlich nervte mich, dass eine „Dreiecksbeziehung“ zwanghaft eingebaut wurde.

Bei all dem Hin und Her ging der Fokus auf den Fluch verloren. ich sehnte irgendwann nur noch das Ende herbei und wollte, dass es aufhört. Das Ende hat mich dann dermaßen enttäuscht, dass ich keine Lust auf einen zweiten Teil hatte. Wir wurden mitten in der Szene hängen gelassen und wissen nicht viel mehr, als im Mittelteil der Geschichte. Die gefühlt 1000 Fragen blieben offen.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Pia-Rhona Saxe las die Geschichte flüssig und in angenehmer Tonlage. Ohne sie hätte ich es niemals geschafft, dass Hörbuch zu beenden. Sie half mir über die vielen langatmigen Szenen hinweg und konnte damit zeitweise ein Mindestmaß an Spannung aufbauen.

Mein Fazit:
Die „Legend Academy“ hat mit den verschiedenen Legenden-Völker großes Potenzial. Die Grundidee und die Kolibris begeisterten mich. Jedoch wurden viele Szenen unnötig in die Länge gezogen oder wiederholt. Ich quälte mich zeitweise durch die Kapitel und stellte die Hörgeschwindigkeit auf das Doppelte, um endlich voranzukommen. Spannung wollte nicht so richtig aufkommen. Dank Pia-Rhona Saxe hielt ich bis zum Ende durch, da sie mit angenehmer Stimme vorlas. Mir waren viel zu viele ausgeleierte Klischees in das Geschehen eingebaut. Besonders das ununterbrochene Mobbing war vollkommen daneben und das mühsame Erkämpfen der Informationen ging mir auf die Nerven. Manche Elemente fand ich unglaubwürdig und einige Szenen hätte man gut weglassen können. Besonders die „Dreiecksbeziehung“. Somit zog sich das Geschehen massiv in die Länge wodurch der Fokus verloren ging. Das Ende hat mich dermaßen enttäuscht, dass ich kein Interesse an einem zweiten Teil habe.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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