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Veröffentlicht am 16.06.2022

Wohlfühlen in Cherry Hill

A Place to Love
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Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass eines Tages meine Instagram Startseite auf einmal voll mit wunderschönen Bildern von Holzboxen und Einladungen nach Cherry Hill gespickt war und ich natürlich ...

Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass eines Tages meine Instagram Startseite auf einmal voll mit wunderschönen Bildern von Holzboxen und Einladungen nach Cherry Hill gespickt war und ich natürlich recherchiert habe, warum, wieso, weshalb dieser Aufruhr. Ich hatte bis dato noch nichts von Lilly Lucas gelesen und wurde also schnell eines Besseren belehrt, denn laut Meinung vieler vieler Leser:innen, sollte ich genau das dringend getan haben. Es hat verhältnismäßig eine Weile gedauert, aber schließlich habe ich mir bei einem meiner letzten Besuche in der Buchhandlung Ende Mai dann doch noch “A Place to Love” mitgenommen und es mir an einem regnerischen Hamburger Schietwetterabend auf meiner Couch gemütlich gemacht, um herauszufinden, ob denn etwas dran ist an dieser Lobeshymne auf den Auftaktband.

Vorab noch eine kurze Randinformation: Ich liebe Liebesromane. Ich liebe Happy Ends. Und um es mit Iris Worten aus “Liebe braucht keine Ferien” (btw mein Dauerbrenner, habe neben Harry Potter wirklich keinen Film so oft gesehen wie diesen) zu sagen: “Ich liebe Kitsch. Ich suche Kitsch in meinem Leben!” Deshalb gebt mir einen guten Liebesroman und ihr habt bei mir gewonnen.

June lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester auf der Obstfarm Cherry Hill in Colorado und seitdem ihr Vater vor ein paar Jahren gestorben ist, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Familienunternehmen am Leben zu erhalten. Leichter gesagt, als getan. Cherry Hill steckt in finanziellen Schwierigkeiten und June weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Absolut gar nicht hilfreich ist dann der unangekündigte Besuch ihres Exfreundes Henry, der ohne ein Wort gesagt zu haben, plötzlich vor ihrer Haustür steht und ihre sowieso schon wackelige Welt noch einmal ordentlich ins Wanken bringt. Denn Henry war Junes große Liebe und er kennt bis heute nicht den wahren Grund dafür, weshalb June ihn damals wirklich so Hals über Kopf verlassen hat.

Ich wollte Kitsch und ich habe ihn bekommen! Ich liebe verdammt nochmal dieses wunderschöne und malerische Setting auf Cherry Hill und würde jetzt am liebsten selbst eine Farm eröffnen und Obstplantagen betreuen. Es würde mich auch partout nicht wundern, wenn meine Karohemden diesen Sommer ein Revival erleben, einfach weil ich diesen Juniper-Vibe so gern mochte. Nein, aber jetzt mal ehrlich. Lilly Lucas hat hier eine wundervolle Oase geschaffen, in die man als Leser:in sehr gern eintaucht. June war super nahbar, ihre Ängste und Wünsche absolut nachvollziehbar und alles in allem ein wirklich liebenswerter Charakter. Aber Highlight für mich war einfach the one and only Henry, das Heiratsmaterial, nach dem die Frauen suchen. Ich habe lange nicht mehr ein so tolles männliches Pendant zur Protagonistin kennengelernt und am Ende war ich glaube ich selbst schwer verliebt in diesen Kerl. Sorry not sorry.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Die Königin rettet den Prinzen und sein Land

Ashturia
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Naomi Huber nimmt uns in diesem Buch mit auf eine fantastische Reise nach Ashturia, einem Land mit einer jungen unerschrockenen Königin an seiner Spitze, einer kleinen Drachendame an ihrer Seite und einem ...

Naomi Huber nimmt uns in diesem Buch mit auf eine fantastische Reise nach Ashturia, einem Land mit einer jungen unerschrockenen Königin an seiner Spitze, einer kleinen Drachendame an ihrer Seite und einem Volk, das kein Blatt vor den Mund nimmt und deshalb von Seite 1 an so sympathisch ist. Aber erst einmal auf Anfang.

Die Geschichte beginnt damit, dass der schüchterne Prinz Liam aus Fascor von seinem Vater, dem König, ins Nachbarland Ashturia gesandt wird, um die dort ansässige Königin Trina um eine Heirat zu bitten. Liam wird gerade von der amüsierten Trina gekorbt, als ihn die schlechte Nachricht erreicht: Sein Land ist einem Putsch zum Opfer gefallen und seine Eltern wurden gefangen genommen. Auch wenn Liam bei weitem kein Kämpfertyp ist, kommt für ihn jetzt nur eines in Frage: Er muss sein Land und seine Eltern retten! Zum Glück bieten Trina und das Drachenmädchen Fecyre ihm ihre Hilfe an und so zieht das ungleiche Gespann los, um ein Land vor dem Untergang zu retten.

Bei der Geschichte um Liam, Trina und Fecyre war es mir ein Leichtes, die Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Naomi Huber schafft es mit ihrem locker leichten Schreibstil die Seiten nur so fliegen zu lassen und schon nach kurzem Lesen habe ich mich in ihre Charaktere verliebt. Das Besondere an Liam und Trina ist für mich ihre Reinheit. Keiner von beiden trägt Boshaftigkeit in sich und als sich eine zarte Liebesgeschichte anbahnt musste ich an mein eigenes erstes Verliebtsein denken und immer wieder schmunzeln. Außerdem liebe ich es, dass es in dieser Geschichte Trina ist, die Liam zu Hilfe eilt und ihn retten muss, statt der klassischen Rollenverteilung, in der der Ritter es mit der holden Jungfrau in Nöten tut. Endlich mal keine naive Protagonistin! Und dann ist da natürlich noch Fecyre, deren Charakter mich auf den ersten Seiten ein bisschen an Saphira aus "Eragon" erinnert hat, sich aber im Endeffekt in eine komplett andere Richtung entwickelt, die ich einfach nur super fand und mit der ich nicht gerechnet habe!

Die letzten Kapitel haben dafür gesorgt, dass ich an jedem Wort hing und im Rekordtempo die Seiten umgedreht habe, bevor auf Seite 246 kurz mein Herz stehengeblieben ist. Und auch das Finale hat es nochmal in sich - ich möchte allerdings nicht zu viel verraten, lest selbst!

Ich habe die Reise nach Ashturia in vollen Zügen genossen und finde, dass Naomi Huber eine wundervolle, kurzweilige Fantasy-Geschichte gelungen ist, die Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Endlich wieder Kerstin Gier Fantasy

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Ein weiteres Highlight im letzten Jahr war für mich auch ganz klar dieses Schmuckstück von Kerstin Gier. „Vergiss mein nicht“ kommt mit exakt dem Charme aus Witz, Fantasie und Liebe daher, den ich schon ...

Ein weiteres Highlight im letzten Jahr war für mich auch ganz klar dieses Schmuckstück von Kerstin Gier. „Vergiss mein nicht“ kommt mit exakt dem Charme aus Witz, Fantasie und Liebe daher, den ich schon bei der Edelstein- und Silber-Trilogie so geliebt habe. Deshalb war es für mich gefühlsmäßig irgendwie ein bisschen wie „Nach Hause kommen“, nachdem ich die ersten Seiten gelesen und sich das altbewährte heimelige Gefühl von Kerstin Giers Büchern eingestellt hat.

Der Auftaktband handelt von Quinn und Matilda, deren Familien sich in guter alter Romeo und Julia Manier nicht wirklich leiden können, obwohl sie seit etlichen Jahren Nachbarn sind. Quinn ist gutaussehend, smart und (wie sollte es anders sein) an der Schule super beliebt, während Matilda eher zurückhaltend ist und es sich lieber mit einem gemütlichen Fantasy-Roman gemütlich macht, als Teil einer angesagten Clique zu sein. Nach einem nächtlichen Unfall beginnt Quinn allerdings merkwürdige Dinge zu sehen und durch einen Zufall ist es ausgerechnet Matilda, der er seine Sorgen anvertraut. Die beiden fallen kopfüber in ein magisches Abenteuer, bei dem plötzlich auch die Gefühle der beiden füreinander verrückt spielen.

Nach der letzten Seite hat sich mir tatsächlich nur eine einzige Frage gestellt: Wann kommt endlich Band 2? „Vergiss mein nicht“ war für mich wieder ein absoluter Page-Turner und ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung der Liebesgeschichte zwischen Quinn und Matilda in diesem wieder einmal zauberhaften Setting. Ich bin Fan!

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Veröffentlicht am 23.05.2022

(K)eine Rockstar-Romance wie sie im Buche steht

Lonely Heart
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“Ich sehe… dich.”

Ich habe mit vielem gerechnet, als ich Lonely Heart voller Vorfreude am Releaseday aus der Buchhandlung mit nach Hause genommen habe. Die Erwartungshaltung war hoch, aber die Geschichte ...

“Ich sehe… dich.”

Ich habe mit vielem gerechnet, als ich Lonely Heart voller Vorfreude am Releaseday aus der Buchhandlung mit nach Hause genommen habe. Die Erwartungshaltung war hoch, aber die Geschichte von Rosie und Adam hat mich in einem Winkel meines Herzens getroffen, den ich n i e m a l s vermutet hätte und definitiv nicht habe kommen sehen. Genau deshalb ist der Auftaktband der Scarlet Luck Reihe eine absolute Punktlandung für mich gewesen.

Rosie ist Host ihrer eigenen Webradio-Show, aber in erster Linie vor allem eins: größter Fan der erfolgreichen Band Scarlet Luck, die sie seit Beginn ihrer Karriere verfolgt und Rosies Leben in guten wie in schweren Zeiten geprägt hat. Besonders Schlagzeuger Adam hat es ihr angetan, der sich gern im Hintergrund hält und über den kaum etwas bekannt ist. Umso fassungsloser ist sie, als ihr Traum wahr wird: Die Jungs haben für ein Interview in ihrer Show zugesagt! Dabei läuft dann alles schief und plötzlich sieht Rosie sich Hass im Internet, alten Ängsten und zerbrochenen Träumen gegenüber. Als Wiedergutmachung lädt Scarlet Luck sie auf eines ihrer Konzerte ein, bei dem sie schließlich Adam in einem undenkbaren Moment begegnet und in seinen Augen einen Schmerz erkennen kann, der ihrem nicht unähnlich ist.

Eine Rezension reicht nicht aus, um zu beschreiben, was Mona Kasten in diesem Buch geschaffen hat. Sowohl Rosie als auch Adam sind so vielschichtige Charaktere, die einen von Seite eins an mitreißen. Ihre Emotionen und Gefühle sind echt und nahbar und auch, wenn faktisch in diesem Band noch nicht viel passiert, passiert gleichzeitig alles. Lonely Heart ist ein Buch, das auf eine besondere Art und Weise auch zwischen den Zeilen stattfindet.

Wer eine klassische Rockstar Romance erwartet, wird hier nicht fündig werden, denn das Buch geht unter die Haut und behandelt sensible und brandaktuelle Themen wie Hass im Netz, Angststörungen und Sucht mit einer Feinfühligkeit, wie ich sie selten gelesen habe. Chapeau an dieser Stelle, ich habe das Buch an einem Abend weggesuchtet und mein Herz hat geschmerzt und war gleichzeitig voller Hoffnung nach der letzten Seite. Ich brauche Band 2!

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Abtauchen in Velaris

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Erst Anfang des Jahres habe ich mein Herz an Velaris und seine Bewohner verloren. Das Reich der sieben Höfe hat in mir eine Lese-Euphorie ausgelöst, die ich so wirklich lang nicht mehr erlebt habe. Und ...

Erst Anfang des Jahres habe ich mein Herz an Velaris und seine Bewohner verloren. Das Reich der sieben Höfe hat in mir eine Lese-Euphorie ausgelöst, die ich so wirklich lang nicht mehr erlebt habe. Und genau deshalb wollte ich gern ein paar Worte zu dem vierten Band verlieren, obwohl ich natürlich auch den fünften schon verschlungen habe.

Ich habe mittlerweile oft gelesen, dass viele ACOTAR-Fans enttäuscht vom vierten Band waren, weil die „Story“ gefehlt hat und der Inhalt „nichtssagend“ war und finde das um ehrlich zu sein super schade. Denn dass Frost und Mondlicht ein Füll- beziehungsweise Übergangsband ist, wird schnell klar. Dennoch würde ich ihn nicht missen wollen!

Der vierte Band handelt vom Alltag in Velaris, insbesondere den Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zur Wintersonnenwende und zum ersten Mal bekommen wir als Leser auch einen Einblick in die Gedanken der anderen Mitglieder des Hofes der Nacht.

Zwar gibt es in diesem Band keinen großartigen Spannungsaufbau oder eine völlig ergreifende Story, deren Plottwist einen am Ende aus den Socken haut, aber das braucht es meiner Meinung auch gar nicht. Dieses Buch ist dafür da, um einen tieferen Einblick in die Gedanken der Charaktere zu bekommen, der Welt von Feyre, Rhysand und dem Rest der tollen Truppe mehr Farbe zu verleihen und sich vom ersten großen Handlungsstrang zu erholen. Frost und Mondlicht ist der Balsam, den wir nach der Schlacht gegen Hybern brauchten. Die Pause, die auch die Charaktere brauchten, bevor wir mit Silbernes Feuer wieder die volle Breitseite leidenschaftliches Fantasy-Abenteuer bekommen.

Ich ziehe hier gern den kurzen Vergleich zu Harry Potter. Wenn J.K. Rowling jetzt beschließen sollte, einen externen Band rauszubringen, in dem es nur um Hermines Sommerferien im Haus ihrer Muggel-Eltern ginge, wäre ich doch trotzdem dankbar und vor allem Feuer und Flamme, weil ich die Charaktere aus der magischen Welt so liebe! Und genauso geht es mir mit Frost und Mondlicht. Ich habe es genossen, tiefer in diese Welt abzutauchen und jede Information aufzusaugen, die ich in die Finger bekommen konnte.

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