»Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich hineinzuwerfen.«
Christian Huber ist ein eindrucksvoller Erzähler – sein Roman vibriert vor Leben, dem Aufbruchswillen und der Melancholie der Jugend und dem Zauber eines endlosen Sommertags
Die Geschichte eines Außenseiters, der durch die Liebe erkennt, dass nur das Hier und Jetzt zählt
Eine Freundschaft, eine Liebe und ein Tod – am letzten Tag des Sommers verändert sich das Leben eines Jungen in der bayrischen Provinz für immer.
31. August 1999. Sengende Hitze liegt über Bodenstein, dem Heimatkaff des 15-jährigen Pascal. Es sind die großen Ferien, und eigentlich könnte der Junge den Sommer genießen. Den Skatepark. Die Partys der Oberstufler. Das Freibad mit den besten Pommes des Planeten. Doch seit er nicht mehr schwimmen kann, mag Pascal den Sommer nicht mehr. Warum das so ist, das kann er nicht erzählen. Ebenso wenig, wieso ihn alle Krüger nennen. Und erst recht nicht, warum er sich unter keinen Umständen verlieben darf. Lieber träumt er vor sich hin und schreibt Geschichten. Dann kracht Jacky in seine Welt. Ein geheimnisvolles Mädchen aus dem Zirkus. Mit roten Haaren, wasserblauen Augen und keiner Angst vor nichts. Zusammen verbringen sie einen flirrenden, letzten Sommertag, der alles für immer verändert ...
»Ein Buch, das so besonders ist. (...) Eine leise Melancholie durchzieht diesen Roman. (...) Christian Huber will den Leser mitnehmen in die eigene Jugend. Ihn noch einmal fühlen lassen, wie es mit 15 war, als man keine Ahnung hatte, wo es langgehen sollte, sich dennoch auf den Weg machte und so tat, als hätte man keine Angst vor nichts.« Christine Westermann ― stern
Ich fand das Buch wirklich toll. Die Geschichte und die Charaktere haben mich sehr berührt. Durch die beschriebene Atmosphäre habe ich mich immer wieder in meine Jugendzeit zurückversetzt gefühlt. Super ...
Ich fand das Buch wirklich toll. Die Geschichte und die Charaktere haben mich sehr berührt. Durch die beschriebene Atmosphäre habe ich mich immer wieder in meine Jugendzeit zurückversetzt gefühlt. Super finde ich auch die Playlist zum Buch, die ich mir gleich Mal gespeichert habe. Das meiste davon habe ich früher auch rauf und runtergehört und durch das Buch richtig Lust bekommen die Songs Mal wieder zu hören.
In dem Buch geht es um Pascal, der von allen nur Krüger genannt wird, und der einen unvergesslichen Sommertag erlebt, wobei er doch eigentlich den Sommer nicht mag und nur auf dessen Ende wartet. Er möchte nämlich, dass niemand sein Geheimnis erfährt. Er und sein bester Freund Viktor lernen das Zirkusmädchen Jacky kennen und das stürzt ihn geradewegs in eine Achterbahn der Gefühle.
Es ist der letzte Sommertag vor der Jahrtausendwende, der 31. August 1999. Die großen Ferien sind in vollem Gange und es herrscht eine unfassbare Hitze im Heimatdorf Bodenstein des 15-jährigen Pascals. ...
Es ist der letzte Sommertag vor der Jahrtausendwende, der 31. August 1999. Die großen Ferien sind in vollem Gange und es herrscht eine unfassbare Hitze im Heimatdorf Bodenstein des 15-jährigen Pascals. Eigentlich möchte er nur den Sommer im Skatepark, auf Parties von Oberstufler:innen und im Freibad mit den klassischen Freibadpommes genießen. Doch seit 5 Jahre kann Pascal den Sommer nicht mehr genießen, nicht mehr schwimmen, nicht mehr frei sein. Warum, behält er für sich. Ebenso warum ihn niemand Pascal, sondern alle nur Krüger nennen. Eines Tages kracht Jacky wie ein Komet in seine Welt. Jacky, das geheimnisvolle Mädchen aus dem Zirkus mit den roten buschigen Haaren und den wasserblauen Augen, die keine Angst vor nichts und niemandem zu haben scheint.
Die Geschichte wird aus Pascals aka Krügers Sicht beschrieben. Wir erhalten Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt und werden immer wieder mit kleinen Geschichten aus seinem Notizbuch verwebt, die uns Pascals Leidenschaft noch einmal näher bringt. Ich mochte die Auflockerung und die kreativen Geschichten, die er aufgrund von eben Geschehenem oder noch nicht Geschehenem geschrieben hat.
Allgemein waren die drei Protagonisten wirklich toll gezeichnet. Ich mochte sehr, dass ich sie jederzeit für authentische Teenager:innen gehalten und mich sofort in meine Vergangenheit zurückversetzt gefühlt habe. Der Witz, die Stumpfheit, das Aufdrehen, um mutiger zu erscheinen als man eigentlich war. Dazugehören wollen, Angst haben, Neues ausprobieren – es hat einfach Spaß gemacht, die drei zu begleiten und mit ihnen den letzten Sommertag zu erleben. Die Dynamik, die zwischen ihnen entstanden ist, vor allem als Jacky dazu gekommen ist, war einfach wirklich, wirklich gut.
Auch ein großes Herz für die alte Berger, die mir aufgrund ihrer kantigen Art sofort ans Herz gewachsen ist und von der ich am Ende gern noch ein wenig mehr gelesen hätte.
Ich mocht die Messages, die zwischen gefühlt jeder einzelnen Zeile mitschwangen. Die Entwicklung von den verschiedenen Teilen und die Zusammensetzung zu einem großen Ganzen eben dieses.
Der flüssige Schreibstil, der mir ein paar sehr kurzweilige Lesestunden beschert hat und der mich daran hinderte, das Buch aus der Hand legen zu wollen. Auch wenn mir das große Inferno ein wenig zu drüber gewesen ist, hat es doch irgendwie zu den Charakteren und deren Meta-Entwicklungsschub gepasst. Vor allem der Schlussteil hat mich noch ein wenig nachdenklich zurückgelassen, weil ich ihn nicht erwartet hätte, aber alles darin rundet für mich die Geschichte ab, ohne direkt konstruiert zu wirken.
Ich hab einfach Spaß gehabt und die Geschichte um Krüger, Viktor und Jacky unfassbar genossen.
Auf dieses Buch habe ich mich lange gefreut, da ich den Autor bereits aus seinem Podcast kannte und seinen Humor besonders schätze. Eine ähnliche Erwartung hatte ich nun auch an dieses Buch.
Das Lesen ...
Auf dieses Buch habe ich mich lange gefreut, da ich den Autor bereits aus seinem Podcast kannte und seinen Humor besonders schätze. Eine ähnliche Erwartung hatte ich nun auch an dieses Buch.
Das Lesen entpuppte sich dann auch schnell als großer Spaß. Christian Huber erzählt von der Teenagerliebe eines Fünfzehnjährigen, von heißen Sommern und ersten Gefühlen. Ich fand die Beschreibungen so authentisch, dass ich mich sofort in diese Zeit zurück versetzt gefühlt habe. Mit jeder Seite spürt man sich an seine erste Liebe erinnert und wie hart das Jugendleben sein kann, ein tolles Leseerlebnis!
Einzig der Ton im Buch war weniger der Blödelhumor, den ich gewohnt war, es schwang vielmehr eine neue Ernsthaftigkeit mit, was keineswegs schlecht ist.
Ich empfehle das Buch unbedingt allen Enddreißigern, die die Neunziger so intensiv erlebt haben wie die Protagonisten im Roman. Perfekt für den Sommerurlaub!
Krüger wollte, dass die Zeit verging, was sollte er in seinem Heimatkaff in dieser brütenden Hitze auch anderes machen, als daheim auf kühlere Zeiten zu warten oder mit seinem besten Freund Vik das neu ...
Krüger wollte, dass die Zeit verging, was sollte er in seinem Heimatkaff in dieser brütenden Hitze auch anderes machen, als daheim auf kühlere Zeiten zu warten oder mit seinem besten Freund Vik das neu herausgekommene "Tony Hawk Pro Skater" auf der Playstation zu zocken? Sommer, für viele Spaß und die Gelegenheit im Schwimmbad die Mädels zu beeindrucken, aber nicht für ihn, denn seitdem er nicht mehr schwimmen kann, hasst Pascal Friedrich, wie er wirklich heißt, die Hitze. Doch der 31. August 1999 war trotzdem anders, vielleicht war es sogar der Tag, der ihn aus dieser Erstarrung herausgerissen hat...
"Jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging. Der witzigste Junge der Welt, der mit uns vielleicht nur ein halbes Jahr in der Klasse war und dann wegzog. Eine ältere Dame, neben der man eine Zugfahrt lang saß. Ein Punk, mit dem man ein Gespräch auf einer Parkbank führte. Die Sängerin [...] Ein Urlaubsflirt. Was macht sie, was macht er heute?
Bei mir ist dieser Mensch das Zirkusmädchen mit den feuerroten Haaren, den wasserblauen Augen und keiner Angst vor nichts."
Jacky lernt er auf sehr ungewöhnliche Weise kennen. Zuerst beobachtet er sie, wie sie in der Glatzen-Filiale ein Nokia 3210 in ihrer Tasche verschwinden lässt und dann klaut sie ihm auf der Flucht vor dem Filialleiter auch noch seinen Rucksack. Er folgt ihr zunächst unglaublich wütend, doch dann ist er nur noch wahnsinnig fasziniert von diesem geheimnisvollen Mädchen mit den roten Haaren, das einfach keine Angst zu haben scheint. Mit seinem Freund Viktor lernt er das Zirkusmädchen Jacky nach und nach kennen und sie erleben in diesem sehr überschaubaren Ort Bodenstein innerhalb eines Tages ein Abenteuer, das Pascal nie wieder vergessen kann. Es ist einfach ein Tag... nein, was sag ich... ein ganzer Sommer, wie ihn der 15-Jährige schon lange nicht mehr hatte und gleichzeitig ist es ein Tag, an dem er sich so einigen Fragen, sich selbst und seiner Vergangenheit stellen muss. Warum schwimmt er nicht mehr? Warum nennt man ihn Krüger? Und warum darf er sich nicht verlieben? Was ist mit Pascal passiert? Jacky findet irgendwie den Draht zu ihm, holt ihn heraus aus seiner Lethargie und auch, wenn dieser Tag nicht endlos ist, noch so viele vor ihnen liegen, muss Pascal ihr wenigstens eins versprechen, von nun an keinen einzigen Tag mehr zu verschenken.
"Nie werde ich diesen Moment vergessen. Dieses Aufeinanderprallen, das meine Welt aus der Umlaufbahn schmiss. Es hatte lediglich den Bruchteil einer Sekunde gebraucht. Hätte ich eine Armlänge versetzt gestanden, wäre dies ein Tag wie jeder andere geworden.
Doch: Sie war mit Wucht in mich hineingekracht."
Dieser Roman hat mich sehr begeistert und mich mal herausgeholt aus dieser komischen Welt voller Sorgen, Ängste und Probleme. Schon alleine der Gedanke an die Geschichte versetzt mich zurück in meine Kindheit/in die 90er, lässt mich mit Krüger, Jacky und Viktor mitfiebern, Spaß haben und ein wohliges, freudiges Gefühl breitet sich in mir aus. Auch die mitgelieferte Playlist von "Californication" über "A-N-N-A" bis hin zu "My Name is" tut da ihr übriges und lässt neben der passenden Stimmung für dieses Buch eigene Erinnerungen aufblitzen. Kaum zu glauben, dass Christian Hubers Roman fast nur von einem Tag spielt und er dabei so eine tolle, intensive Geschichte erzählt, die zeitgleich noch so viele Themen abdeckt, denn von Bekanntschaft schließen, wilden Partys, Verliebtheit, ein wenig Action, einem Geheimnis, dem großen Verlust, Schmerz, Freude, der Freiheit - endlich über den eigenen Schatten zu springen, Freundschaft und natürlich sehr viel Sonnenschein und Wärme ist alles dabei. Ein bisschen amerikanisch, draufgängerisch und wild, aber zur Unterhaltung ist das eine echt gute Mischung. Und so saugt man diesen unvergesslichen, flirrenden Tag in Krügers Leben und seine Erinnerung nur so auf und möchte weder dass der Tag noch das Buch endet und man dieses kleine Heimatkaff, den Zirkusplatz, die Bucht, den angrenzenden Wald wieder verlassen muss. Für mich ist dieses Buch so viel besser und logischer als Ewald Arenz' "Der große Sommer" und ich kann dann auch nur eine große Empfehlung aussprechen - für mich ist es das Sommerbuch dieses Jahres, auch wenn es laut Roman um den letzten Tag des Sommers geht, den 31. August 1999.
"Was mir von diesem Tag und dieser Nacht [...] geblieben ist, passt in eine Metallbox. Darin sind auch mein Sturmfeuerzeug und Jackys Klappmesser [...] Das Messer würde mir Jacky schenken, hatte Vik gesagt. Sie brauche es nicht mehr. Ebenso wie das Nokia 3210. Und das Foto von uns dreien. Das Polaroid-Bild von Jacke, Viktor und mir aus dem Colorado, auf dessen Rückseite Jacky eine mit Kugelschreiber geschriebene Nachricht für mich hinterlassen hatte..."
Sommer 1999. Pascal ist fünfzehn und hätte eigentlich einen tollen Sommer vor sich. Freibad, Freunde, Partys. Wäre da nicht die Kleinigkeit, das er nicht mehr schwimmt. Worüber er nicht spricht, ...
Sommer 1999. Pascal ist fünfzehn und hätte eigentlich einen tollen Sommer vor sich. Freibad, Freunde, Partys. Wäre da nicht die Kleinigkeit, das er nicht mehr schwimmt. Worüber er nicht spricht, daher ist er außen vor.
Dann lernt er die quirlige Jacky kenne mit ihren roten Haaren und ihrem unermüdlich Optimismus. So ganz anders als die Mädchen, die er sonst kennt.
Ein unspektakuläres Cover, aber dafür eine umso bessere Geschichte. Ein sehr gut zu lesender Schreibstil und ein sehr sympathischer Protagonist. Ich mochte Pascal gleich und auch Jacky ist was besonderes gewesen. Eigentlich eine lockere Sommergeschichte und doch so viel mehr. Mich hat die Story jedenfalls sehr gut unterhalten und ich fand es auch ganz interessant wie anders und doch wie gleich ein Sommer vor zwanzig Jahren doch war.
Jedenfalls hat mir das Buch sehr gut gefallen und prima unterhalten.