Feurige Essstäbchen
Spicy Noodles – Der Geschmack des FeuersSpicy noodles ist der zweite Band der "Food Universe"- Reihe von Marie Graßhoff
Hard Liquor (Band 1) habe ich zuvor nicht gelesen. Das hat mich aber auch nicht weiter gestört - außer, dass ich jetzt neugierig ...
Spicy noodles ist der zweite Band der "Food Universe"- Reihe von Marie Graßhoff
Hard Liquor (Band 1) habe ich zuvor nicht gelesen. Das hat mich aber auch nicht weiter gestört - außer, dass ich jetzt neugierig darauf geworden bin. Für das Verständnis hier im Band 2 muss man den ersten Band meiner Meinung nach nicht unbedingt gelesen haben.
Der Schreibstil ist rasant und gewitzt. Das passt sehr gut zu der Stimmung in dieser Urban Fantasy. Das hin und wieder die Perspektive wechselt wirkt auf der einen Seite rätselhaft, weil die erzählende Person nicht direkt genannt ist und sich nicht komplett zu erkennen gibt, macht die Geschichte aber auch aufregender und lockert auch mal auf.
Toma steht im Mittelpunkt dieser Geschichte um magische Essstäbchen, einer Gemeinschaft von Göttererben und einer Gefahr, die ganz New York in Angst und Schrecken versetzt.
Toma ist ein ganz normaler junger Mann, der augenscheinlich ganz zufällig in die Welt der Magie eintaucht, denn sein Großvater ist ganz sicher nicht ganz richtig im Kopf, wenn er von Tomas magischen Fähigkeiten spricht und ein paar Essstäbchen hütet wie einen wertvollen Schatz. Oder etwa doch?
Toma war für mich durchgehend ein sehr sympathischer Charakter, den ich wirklich gut verstehen kann.
Er ist kein Held, hat eine ruhige und bodenständige Art, muss sich aber noch über einiges in seinem Leben klar werden. Er hat seine Prinzipien und lässt sich trotz seiner zurückhaltenden Art nicht unterkriegen.
Ich fand es gut, dass er sich treu geblieben ist und nicht dramatisch verändert hat. Man merkt dennoch, dass er eine Entwicklung durchmacht, er wird selbstsicherer, bleibt aber im Grunde der gutmütige, zurückhaltende und geradlinige Typ. Das hat sehr gut gepasst.
Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen. Shiro, Tomas Großvater ist spitze, genau wie sein Freund Jay. Schade, dass man von ihm zum Ende hin gar nicht mehr viel mitbekommt. Dafür, dass er Tomas bester Freund ist, tritt er doch sehr in den Hintergrund.
Der große Showdown war super beschrieben. Ich habe wirklich mit jedem Wort mitgefiebert.
Die Auflösung mit Akari hat mir dann aber nicht so gut gefallen. Für mich war das nicht ganz rund. Es hat mich ein bisschen enttäuscht.
Auch mit dem Charakter Akari bin ich am Ende nicht mehr gut klar gekommen. Ich kann es hier leider nicht so gut erklären, ohne zu spoilern, aber Akari geht mit einigen Dingen einfach nicht gut um, dabei war sie mir am Anfang wirklich sehr sympathisch.
Sehr schade war, dass sich nach dem Showdown das Buch doch noch ganz schön gezogen hat ohne dass noch wirklich etwas geschehen wäre. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier schon auf den nächsten Band hingearbeit hat. Es wäre schöner gewesen hier noch den Fokus auf Toma und seinen Freunde zu lassen.
Für mich waren die letzten Kapitel deshalb ziemlich zäh und ich habe mich durchkämpfen müssen.
Fazit:
Eine schöne Idee, die Marie Graßhoff in dieser Urban Fantasy umgesetzt hat. Leider hatte sie ihre Längen und war für mich nicht immer ganz rund.