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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

Gute Geschichte, mäßige Protagonistin

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Früh morgens erhält Privatdetektivin Nora Watts einen Anruf - es geht um einen neuen Fall! Doch Everett und Lynn sind nicht irgendwelche Klienten sie ihre Tochter vermissen. Nein, sie sind die Adoptiveltern ...

Früh morgens erhält Privatdetektivin Nora Watts einen Anruf - es geht um einen neuen Fall! Doch Everett und Lynn sind nicht irgendwelche Klienten sie ihre Tochter vermissen. Nein, sie sind die Adoptiveltern von Nora's Tochter Bonnie. Auch wenn Bonnie so ihre Probleme hatte sind sich die Eltern sicher, dass sie nie einfach so abhauen würde. Eigentlich will Nora nichts davon wissen, doch letztlich macht sie sich doch auf die Suche nach ihr. Dabei kommt sie nicht nur dubiosen Geschäften auf die Spur, sondern muss sich wohl oder übel auch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen...

Das Buch ist in fünf Teile und dazu gehörige Kapitel unterteilt. Die Geschichte wird aus Nora's Sicht erzählt und somit erfährt man Stück für Stück mehr aus ihrer grausigen Vergangenheit. Nora's Vorgeschichte ist auch der Grund, warum sie am Rande der Armutsgrenze lebt. Sie hat nicht nur einen starken Hang zur Selbstzerstörung, sondern auch keinerlei Vertrauen zu anderen Menschen. Einzig Hündin Whisper hält sie noch am Leben! Nicht selten kann man Nora's handeln nicht nachvollziehen und es ist schwer sich in ihren Charakter hineinzuversetzen. Sheena Kamal's Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich rasch lesen. Auch die Geschichte ist gut durchdacht und die Schauplätze lebhaft beschrieben. Einzig die Spannung setzt erst ab Mitte des Buches ein und wird bis zum Ende immer wieder durch Nora's törichtes Verhalten unterbrochen. Man kann nur hoffen, dass sich Nora's Charakter im Falle eines zweiten Teils ändert, denn sonst lohnt sich das Lesen nicht.

Untiefen ist ein düsterer Thriller mit einer guten Gesamtgeschichte, aber einer sehr ausbaufähigen Protagonistin.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Einblicke in das Leben/Arbeiten auf einem Boot

Wenn die Liebe Anker wirft
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Summer fällt die Rückkehr nach Willowbeck nicht leicht. Alles erinnert sie an ihre verstorbene Mutter. Doch Valerie, die beste Freundin ihrer Mutter, ist überfordert und benötigt dringend die Hilfe von ...

Summer fällt die Rückkehr nach Willowbeck nicht leicht. Alles erinnert sie an ihre verstorbene Mutter. Doch Valerie, die beste Freundin ihrer Mutter, ist überfordert und benötigt dringend die Hilfe von Summer um das Bootscafe zu retten. Am Anfang ist Summer wenig begeistert, nicht nur dass sie keine Ahnung vom leiten eines Cafés hat, auch die ständigen Erinnerungen an ihre Vergangenheit lassen sie nicht los. Doch ihr Bootsnachbar Mason schafft es irgendwie sie zu überreden es zu probieren. Nach und nach findet sich Summer immer besser in ihrer Rolle als Cafébesitzerin zurecht, doch nicht alle sind von ihrer Rückkehr begeistert. Und dann muss sie auch noch eine schwere Entscheidung treffen...

Die Geschichte ist aus der Perspektive von Summer erzählt. Summer ist nach dem Tod der Mutter von Schuldgefühlen geplagt und man kann ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen. In Bezug auf ihre Freunde wirkt sie manchmal ziemlich naiv und leichtgläubig. Man hat nie so richtig das Gefühl, dass die Chemie zwischen ihr und Mason passt. Die Geschichte hat sich allgemein ziemlich in die Länge gezogen, nebensächliche Themen wurden zu sehr ausgedehnt und deren Ausgang vorhersehbar. Auch die Nebencharaktere waren manchmal etwas verwirrend und nicht immer passten sich alle in die Geschichte ein. Der Schreibstil war gut und das Buch ließ sich flüssig lesen. Man konnte sich in die Schauplätze hineinversetzen und das Bootsleben wurde gut dargestellt. Die heimlichen Stars des Buches waren allerdings die Hunde von Summer und Mason. Sie gaben der Geschichte humorvolle Augenblicke.

Wenn die Liebe Anker wirft ist eine seichte Liebesgeschichte, die mehr Tiefgang der Charaktere und weniger Nebengeschichten verdient hätte.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Sommerroman ohne viel Tiefgang

Eine Prise Liebe
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Cami steckt all ihr Herzblut in das Restaurant Seduction. Zusammen mit ihren Freundinnen haben sie es zu einem echten Renner gemacht. Doch dann taucht Landon wieder in Portland auf. Seit ihrer Kindheit ...

Cami steckt all ihr Herzblut in das Restaurant Seduction. Zusammen mit ihren Freundinnen haben sie es zu einem echten Renner gemacht. Doch dann taucht Landon wieder in Portland auf. Seit ihrer Kindheit ist sie in ihn verliebt. Nun ist er von der Navy zurück und es scheint als ob Landon dauerhaft in Portland bleiben will. Cami versucht mit allen Mitteln nicht ein zweites Mal auf ihn hineinzufallen. Landon aber hat sich verändert und sieht noch besser aus als damals! Und wie sieht er eigentlich die ganze Situation?

Das Buch ist in Kapitel unterteilt und lässt sich zügig lesen. Jedes Kapitel wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Cami und Landon erzählt. Man bekommt dadurch einen Einblick in die Gedanken, Gefühle und Entscheidungen der jeweiligen Protagonisten. Durch das Auftauchen von Landon ändern sich die Prioritäten und sowohl Landon als auch Cami machen einen Wandel ihrer Person durch. Für Cami rückt das Restaurant in den Hintergrund und Landon hat das Gefühl sesshaft zu werden. Leider dreht sich die Geschichte ausschließlich nur um die Beiden und dadurch wirkt alles sehr oberflächlich. Auch die Gespräche die Cami mit ihren Freundinnen führt drehen sich nur um die Liebe, Sex und Landon/Männer was manchmal ziemlich unangenehm ist. Im Allgemeinen fehlt das Zwischenmenschliche und das Restaurant spielt nur eine winzige Rolle. An manchen Stellen ist die Sprache ziemlich vulgär was nicht Recht zu den Charakteren und den Situationen passen will. Auch die Spannung lässt sehr lange auf sich warten. Die letzten Kapitel reißen das Ruder aber herum und man fragt sich, warum nicht schon eher diese Spannung erzeugt werden konnte. Trotzdem möchte man wissen, wie die (Liebes-)Geschichten der Freundinnen weiter geht da sie einem doch irgendwie ans Herz gewachsen sind.

Eine Prise Liebe ist ein unterhaltsamer Liebesroman bei dem man nicht auf Tiefgang hoffen sollte, sich aber perfekt für warme Sommerabende eignet.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannender Thriller mit überraschendem Ende!

Totenengel
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Eines Nachts werden zwei Passanten auf Louise Lawson aufmerksam. Bevor sie einen Anfall bekommt und auf die Straße fällt, wiederholt sie immer wieder 'Er ist abgeschlachtet worden'. Im Haus von Louise ...

Eines Nachts werden zwei Passanten auf Louise Lawson aufmerksam. Bevor sie einen Anfall bekommt und auf die Straße fällt, wiederholt sie immer wieder 'Er ist abgeschlachtet worden'. Im Haus von Louise Lawson finden Eve Clay und ihr Ermittlerteam einen aufgespießten alten Mann. Schnell wird klar, dass es sich dabei um den emeritierten Kunstprofessor und Vater von Louise Leonard Lawson handelt. Immer mehr wird deutlich, dass es sich um einen Ritualmord handeln muss, denn außer einem Bild; dem Turmbau zu Babel; wurde nichts gestohlen. Erste Spuren führen Clay und ihr Team zu einem Refugium in dem Louise gearbeitet hat...

Während des gesamten Lesens herrscht eine beklemmende Stimmung. Das Buch ist sehr düster, was sich im schlichten dunklen Cover widerspiegelt. Die Kapitel sind sehr kurz, weshalb man schnell mal eine Pause vom Lesen machen kann. Denn die Geschichte ist nicht nur an manchen Stellen sehr brutal und detailliert erzählt, sondern auch vollgepackt mit kirchlicher Historie und Details zu den im Buch erwähnten Bildern. Insgesamt ist das Buch aus der Sicht vieler verschiedener Personen erzählt. Zu Chefermittlerin Eve Clay bekommt man einen guten Draht und einen Einblick in ihr Leben und ihre Vergangenheit. Die anderen Ermittler gehen in dem manchmal zu vielen Namen Wirrwarr unter. Auch die Zeitangaben unter den Kapiteln erschließen sich dem Leser nicht wirklich, da man nicht das Gefühl hat, dass der Fall innerhalb von ein paar Stunden gelöst wird. Trotzdem schafft es Mark Roberts den Leser zu fesseln und mit einem fulminanten Schluss das Buch zu beenden.

Totenengel ist ein spannender Thriller der nicht für schwache Nerven geeignet ist und mit einem überraschenden Ende aufwartet.

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Veröffentlicht am 06.06.2017

Leider kommt erst am Ende Urlaubsfeeling auf!

Nächster Halt: Thailand
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Kurz vor ihrer Hochzeit wird Georgia Green von ihrem Verlobten sitzen gelassen. Als sie auch noch ihren Job verliert und das gemeinsame Haus verkaufen muss, beschließt sie kurzerhand nur noch ihren träumen ...

Kurz vor ihrer Hochzeit wird Georgia Green von ihrem Verlobten sitzen gelassen. Als sie auch noch ihren Job verliert und das gemeinsame Haus verkaufen muss, beschließt sie kurzerhand nur noch ihren träumen zu folgen. Reisekauffrau Trisha vermittelt sie in eine Reisegruppe nach Thailand. Dort schlägt ihr nicht nur das fremde Essen auf den Magen, auch ihre Reisebegleiter entpuppen sich schnell als Unausstehlich. Außer dem attraktiven Dillon scheint sich niemand für sie zu interessieren... Wird Georgia ihr Glück in Thailand finden oder ist sie schneller wieder in Manchester als ihr lieb ist?

Die Geschichte von Georgia wird in der Ich-Perspektive erzählt, dadurch hat man einen guten Einblick in ihr Innerstes und ihre Selbstzweifel die sie plagen. Georgia ist am Anfang des Buches ziemlich tollpatschig und unglaublich naiv. Das verschlägt sie oft in peinliche Situationen. Überhaupt bekommt man als Leser kaum einen Draht zu ihr. Auch die Beschreibungen von Thailand sind enttäuschend und man hat das Gefühl die Geschichte könnte an jedem Ort der Welt spielen. Man lernt praktisch nichts über Land und Leute kennen. Einzig das Cover des Buches vermittelt Urlaubsfeeling. So ernüchternd über die Hälfte des Buches ist, desto mehr war man vom den letzten Abschnitten positiv überrascht. Hier kam das ersehnte Thailandfeeling auf und auch Georgia hat sich sehr weiterentwickelt. Aufgrund dieser Kapitel und des Endes kann man sich gut vorstellen auch den zweiten Band der Reihe zu lesen.

Lonely Hearts Travel Club Nächster Halt Thailand ist ein seichter, amüsanter Roman für zwischendurch, der sein Potenzial erst am Ende so richtig ausschöpft.