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Veröffentlicht am 19.07.2022

Die Schattenseiten der Elfenwelt treten zu Tage!

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Sophies menschliche Eltern wurden von den Neverseen entführt! Und wie es scheint, wurden sie nach Nightfall gebracht, an den mysteriösen Ort, den Lady Gisela errichtet hat und zu dessen Zugang ihr Sohn ...

Sophies menschliche Eltern wurden von den Neverseen entführt! Und wie es scheint, wurden sie nach Nightfall gebracht, an den mysteriösen Ort, den Lady Gisela errichtet hat und zu dessen Zugang ihr Sohn Keefe der Schlüssel ist. Um diese geheime Festung zu finden, ist ein Sternenstein von Nöten. Dieser befindet sich allerdings in der Hand von Ogerkönig Dimitar, der – wie wir wissen – nicht der größte Fan der Elfen ist. Und wären das allein nicht schon Sorgen, die zu schlaflosen Nächten führen, muss Sophie sich auch noch um ihre Schwester Amy kümmern und sich mit ‚Jungsproblemen‘ rumschlagen! Sophie sieht sich also ganz neuen Herausforderungen gegenübergestellt.
Der sechste Band ist ein Meilenstein dieser Geschichte und eine emotionale Achterbahnfahrt in vielerlei Hinsicht: 1. Ein ganz großes und sehr dunkles Geheimnis der Elfenwelt wird aufgedeckt, von dem ich schon in groben Zügen geahnt habe, dass es auftauchen wird. Auch die Hauptabsichten der Neverseen treten immer weiter zu Tage. 2. „Die Flut“ ist ein sehr emotionaler Band im Hinblick auf die Protagonistin Sophie. Aspekte wie ihre schulische Ausbildung, das Leben in Havenfield und der Kampf mit ihrer Identität treten in den Hintergrund. Dafür lernen wir eine hilflose Mondlerche kennen, die es nicht erträgt, den Dingen ihren Lauf zu lassen und abzuwarten. Sophies emotionale Überforderung wird hier sehr stark und für mein Empfinden authentisch dargestellt. 3. Der Aspekt des – so möchte ich es mal ausdrücken – Interessenkampfes um Sophies Gunst tritt in eine neue Phase ein. Und Shannon Messenger hat es wie immer geschafft, dass ich gleichzeitig geweint und gelacht habe. Zum größten Teil verdient das Lob dafür wieder einmal Keefe. Wie kann man ihn nicht gern haben? (Bei jedem seiner Sprüche habe ich mir mittlerweile Sophies Augenrollen angewöhnt…) Zudem werden seine Empathenfähigkeiten auf ein ganz neues Level gehoben und das braucht Sophie dringender denn je, schließlich folgt hier ein Schock dem nächsten.
Kritikpunkte: Es gab in diesem Band wirklich sehr viele offene Probleme und lose Enden, bei denen ich manchmal den Überblick verloren habe. Aber vermutlich war das Teil des Plans, um Sophies Hilflosigkeit nachempfinden zu können. Black Swan kämpft an so vielen Fronten zugleich und bisher hatten die Elfenfreunde ja nur immer Einblick in einzelne, ausgewählte Operationen.
Außerdem kam mir Fitz als Figur und Kognat von Sophie wieder einmal deutlich zu kurz. Ich mag Keefe, aber er verdrängt Fitz zusehends. Wehe, die Autorin lässt Fitzphie sterben! Das würde ich sehr tragisch finden. Fitz gibt sich schließlich sehr viel Mühe, Sophie mit kleinen Geschenken bei Laune zu halten. Seine Bemühungen sollten belohnt werden! ;)
Mir fehlte in den Wartezeiten der Aktivitäten von Black Swan der Schulalltag an der Foxfire, das Kognatentraining oder einfach nur Gespräche mit Grady und Edaline. Der Leser erfährt so gut wie nichts mehr über Sophies Schulfächer und ihre Fortschritte. Früher war es Sophies größte Sorge, ob sie an der Foxfire bleiben kann und hier ist es schon geradezu nebensächlich, ob sie das Schuljahr abschließt oder nicht.
Ich atme also einmal durch, bis Band 7 Ende August erscheint und wappne mich für die Dinge, die da kommen. Denn die Neverseen sind noch lange nicht am Ende ihrer Ziele…

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Halten Sie Zauberhüte, Schottenröcke und Trollbonbons fest, die wilde Reise beginnt!

Das Haus zwischen den Welten
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Nach drei Jahren verfluchtem Zwangsaufenthalt kann das Haus am Rande der Magie samt seiner um eine kleine Taschendiebin gewachsenen Bewohnerschaft wieder durch die Welten reisen. Doch dann bekommt das ...

Nach drei Jahren verfluchtem Zwangsaufenthalt kann das Haus am Rande der Magie samt seiner um eine kleine Taschendiebin gewachsenen Bewohnerschaft wieder durch die Welten reisen. Doch dann bekommt das Haus plötzlich Schluckauf! Der Zauberer Eiderdaus, der Troll Erik, der Alchimist Dr. Löffel und das Waisenmädchen Neun versuchen wirklich alles, doch es hilft weder das Aufdrehen sämtlicher Wasserhähne noch dass das Haus die Luft anhält. Die einzige Chance: Eiderdaus muss das Hüpfkästchentunier gewinnen, sodass er dem allwissenden Turm eine Frage stellen kann. Allerdings gilt es dabei wieder einmal viele Hürden zu überwinden und so manches Geheimnis aufzudecken, das Eiderdaus lieber weiterhin unter den Teppich gekehrt hätte…

Auch Band zwei ist wieder ein wildes, magisches Abenteuer voller Verwirrungen, nicht zu hinterfragenden Tatsachen und rasanter als eine Fahrt in der Achterbahn! Eiderdaus gehen die Geheimnisse einfach nie aus und Neun wird nicht müde, weiterhin alles aufdecken zu wollen. Und endlich erfahren wir Leser, was es mit diesem ominösen Hüpfkästchenspiel auf sich hat. Ich musste ziemlich lachen und fand die Idee großartig!

Neun ist mittlerweile etwas handzahmer geworden und sieht die Truppe des magischen Hauses als ihre Familie an. Sie ist zwar weiterhin vorlaut und rebellisch, konnte ihr Herz aber ein Stück weit öffnen. Diese Akzeptanz macht sie noch ein bisschen liebenswerter als im Vorgängerband. Und dazu trägt auch bei, dass sie selbst endlich ein klein wenig über ihre Herkunft erfährt.

Minimal gestört hat mich jedoch Eiderdaus‘ bösartige Familie und die ganze Geheimniskrämerei, die damit zusammenhängt. Informationen gibt er nur portionsweise frei – wenn überhaupt. Meist lässt er Fragen unbeantwortet im Raum stehen und übergeht diese. Bei mir führt das – ähnlich wie bei Neun – zu einer gesteigerten Frustration gegenüber der Geschichte. Mir ist bewusst, dass es die Art der Erzählung ist, aber so ein klein wenig unzufrieden lässt es mich zurück.

Absolut begeistern konnte mich aber auf jeden Fall wieder einmal das herausragende Cover! Ebenso bunt, skurril und detailreich wie der erste Buchdeckel, vermag es einfach, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ein wahrer Eyecatcher für das Bücherregal.

Ich freue mich auf Band drei und die Rettung von Dr. Schüssel!

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Veröffentlicht am 12.06.2022

In der Lila Fledermaus wird es niemals langweilig!

Das Magimoxische Hexenhotel
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Verhext sei dein Tag! Seit Klara erfahren hat, dass ihre Tante Cäcilie eine berühmte Hexe ist, freut sie sich unheimlich auf das erste Treffen mit ihr. Doch irgendwie läuft schon wieder alles schief! Eine ...

Verhext sei dein Tag! Seit Klara erfahren hat, dass ihre Tante Cäcilie eine berühmte Hexe ist, freut sie sich unheimlich auf das erste Treffen mit ihr. Doch irgendwie läuft schon wieder alles schief! Eine Mailmaus bringt Klara einen Brief von Cäcilie, der mitten im Satz abbricht. Hat sie das richtig verstanden, ihre Tante wurde entführt und wird in der Hexenwelt gefangen gehalten? Wie soll Klara denn nun dort hinkommen, sie ist doch keine richtige Hexe… Doch das ist nicht ihr einziges Problem: Wer ist überhaupt diese komische neue Sportlehrerin? Ist es Zufall, dass Frau Seif rückwärts gelesen „Fies“ heißt? Denn das ist sie auf jeden Fall, sie hält nämlich Rosalies Oma in einem Käfig in der Sporthalle gefangen. Rosalies Bruder hat seine Oma leider aus Versehen in ein Huhn verwandelt und außer Klara und Rosalie weiß niemand davon, sodass die beiden Mädchen beschließen, Oma allein wieder zurück zu verwandeln. Allerdings war Frau Seif schneller und hat ihnen das Huhn abgenommen… Und dann fällt auch noch eine Hexenschulklasse auf Klassenfahrt in der Lila Fledermaus ein und stiftet Chaos in der Menschenwelt…

Ulrike Rylance hat nahtlos an das Geschehen aus Band 1 angeschlossen und konnte mich wieder sehr begeistern mit ihrer Art der Erzählung. Eine Prise Witz, eine große Kelle Chaos, einen Zauberhut voll Magie und Hexum Quexum, und zwei Junghexen, die es mit den Regeln der Hexenwelt nicht immer so genau nehmen, werden hier wieder zu einem wunderbar verhexten (Hör-)Erlebnis aufgekocht. Jodie Ahlborn als Sprecherin ist dabei erneut das Sahnehäubchen auf den Hexencocktail! Die Divergenz der Figurenstimmen ist großartig, jede Figur hat sofort Wiedererkennungswert und auch eine ganz eigene Klangfarbe. Wie ich schon bei Band 1 schrieb: Es handelt sich eher um ein Hörspiel als um ein Hörbuch. Ein magimoxisches Hörspiel!

Im Vordergrund stand dieses Mal weniger das Hotel selbst, dafür mehr die Beziehung zwischen Klara und ihrer Tante Cäcilie. Ich hoffe, dass wir im nächsten Band von beidem mehr erfahren. Mir fehlte allerdings so ein winziges bisschen das Hintergrundwissen zur Hexenwelt im Allgemeinen. Immerhin ist Klara in diesem Band das erste Mal dort. Will sie nicht bestimmt mehr darüber wissen und davon sehen? Und ich hoffe doch sehr, dass die Tatsache, dass Klaras menschliche Eigenschaften ihre Hexenfähigkeit überlagern, noch einmal aufgegriffen und näher erklärt wird. Dieses kleine Fragezeichen am Ende hat mich dann doch dazu bewogen, einen halben Stern abzuziehen. Es war aber dennoch wieder ein lang erwarteter und freudig erlebter Hörgenuss!

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Endlich einige weitreichende Enthüllungen!

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Sophie Foster und ihre Freunde von der Foxfire sind nun also verbannte Flüchtige. Versteckt von Black Swan suchen sie weiter nach Antworten über die Machenschaften des Hohen Rates, als sie die Nachricht ...

Sophie Foster und ihre Freunde von der Foxfire sind nun also verbannte Flüchtige. Versteckt von Black Swan suchen sie weiter nach Antworten über die Machenschaften des Hohen Rates, als sie die Nachricht erreicht, dass in den Neutralen Gebieten eine mysteriöse Seuche ausgebrochen ist, die die Gnome schwer erkranken lässt. Stecken die Neverseen dahinter? Oder doch die Oger, die damit die Elfen schwächen wollen? Um mehr über die Geschehnisse in den Neutralen Gebieten zu erfahren, lassen sich die fünf Freunde in Exilium anmelden, der Schule für Verbannte und Unwürdige, denn der Unterricht findet wechselnd in diesen Arealen statt. Doch was sie dort erleben und erfahren, erschüttert sie zutiefst.

Hach, ich liebe es einfach, wie diese Geschichte es immer und immer wieder schafft, mich in einem Moment vor Trauer so weinen zu lassen, dass es mir das Herz zerreißt, nur um im nächsten Augenblick völlig verheult laut loszulachen, weil eine der Figuren – meist Keefe, aber Sophie hat auch zunehmend so ihre Momente – mit einen Wortwitz die Stimmung wieder kippt. Die Herausforderungen an die Freunde werden immer größer, aber endlich erhalten sie und wir als Leser ein paar wichtige Antworten. Besonders gefiel mir, dass wir einen Besuch ins Exilium antreten durften. Die ‚dunkle Seite‘ der Elfenwelt gefiel mir sehr gut und ich bin gespannt, ob wir in zukünftigen Bänden noch mehr darüber erfahren werden.

Ich hatte es ja in den Rezensionen zu den vorherigen Bänden schon angedeutet: Ich bin ein absolute Fan von Keefe. Und daran hat sich auch in diesem Buch nichts geändert – ganz im Gegenteil! Sein Schmerz war sehr authentisch und er steigt langsam zur heimlichen Hauptfigur dieser Erzählung auf. Seine zerbrechliche, gut versteckte Seite des von den Eltern ungeliebten Jungen traf mich mitten ins Herz.

Und ich muss sagen: Bei dem Untertitel: „Der Verrat“ hatte ich so eine ungute Vorahnung... Leider hat sie sich bestätigt. Für die Geschichte ein kluger Schachzug, für mein Herz eine Vollkatastrophe!

Einen halben Stern muss ich dennoch abziehen, da mir die Geschichte – im Vergleich zu den anderen drei Bänden – etwas zu schleppend anlief. Außerdem liefen mir einige der Begegnungen in den Verlorenen Städten zu glatt ab, dafür, dass die Kinder verbannt sind und ein Betretungsverbot auferlegt bekommen haben.

Außerdem scheint leider beim Druck etwas blöd gelaufen zu sein, an meinem Buchdeckel löst sich hinten die Farbe beim Schriftzug „Keeper of the Lost Cities“... Mein Buch heißt nun nur noch „EPER _ OST ITIES“. :(

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Eine Geschichte am Rande des Wahnsinns...

Das Haus am Rande der Magie
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Neun ist ein Waisenkind und lebt bei Zocks, dem alten und müffelnden Anführer eines Diebesbande von Kindern. Zocks verlangt für die Beherbergung in seinem Schuppen jedoch eine Bezahlung, daher schlägt ...

Neun ist ein Waisenkind und lebt bei Zocks, dem alten und müffelnden Anführer eines Diebesbande von Kindern. Zocks verlangt für die Beherbergung in seinem Schuppen jedoch eine Bezahlung, daher schlägt Neun sich mit Diebstählen auf dem Markt durchs Leben. An diesem Tag jedoch misslingt ihr der Raub einer Handtasche und sie muss fliehen. Allerdings fällt etwas aus der Tasche heraus, das aussieht wie ein kleines Porzellanhaus. Neugierig klopft Neun an die winzige Tür und erlebt schnell ihr blaues Wunder: Denn das Haus wächst plötzlich zu seiner wahren Größe heran und hinter der Haustür leben ein Haustroll, ein Zauberer ohne Kräfte, ein schwertschwingender Kochlöffel und eine Toilette, die ihren Job verweigert. Als dann auch noch von einem Fluch die Rede ist, will Neun am liebsten direkt flüchten. Aber die Bewohner machen ihr ein unschlagbares Angebot für ihre Hilfe, denn ohne sie kann der Fluch nicht gebrochen werden...

Das farbenfrohe Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Sehr detailreich sind dort alle wichtigen Dinge dieser Geschichte illustriert und dürfte besonders für Kinder sehr ansprechend sein. Denn wenn man sich nicht über einen Kochlöffel mit Schwert wundert, so stolpert man sicher über das Klo mit Zähnen! Und genau diese Verrücktheit der Geschichte fängt das Cover so wunderbar ein. Denn die Story ist völlig verrückt, absolut liebenswert, witzig, aber auch ein wenig traurig, bis in den letzten Winkel magisch und auch ein klein wenig gruselig!

Neun wirkt zunächst etwas verschroben und zu tough, der Zauberer Eiderdaus erscheint zu snobistisch und zerstreut und der Haustroll Erik ist schwer zu verstehen. Aber im Laufe der Handlung gewinnen sie alle an Sympathie und der Leser gewinnt Einblicke hinter ihre Fassaden. Und ebenso gibt es ständig neue Erkenntnisse über die Geheimnisse des Hauses, was ich persönlich unglaublich spannend und das Beste an der ganzen Geschichte fand. Ein Skelett im Wandschrank, ein verwunschener Teeschrank, ein Abstellraum, der der Müllpresse in einem der Star Wars Filme gleicht und ein wandelndes Klosett – ich habe mehrfach herzlich gelacht.

Ob es nun eine Geschichte für jüngere Kinder ist, würde ich bezweifeln. Denn der Showdown ist schon recht gruselig und spannend. Ich würde daher eine Altersempfehlung ab zehn Jahren aussprechen. Aber nach oben hin ist die Skala offen, denn auch Erwachsene haben in diesem Haus am Rande der Magie und des Wahnsinns ihren Spaß!

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