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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2022

Eindringlich und voller neuer Eindrücke

Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht
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Die dem Thema entsprechend bedrückend und belastend sind, aber das war zu erwarten. Ein sehr, sehr lesenswertes Buch.

Ein irreführender Titel, dasBuch dringt tief in Bewusstsein&Gewissen Nachgeborener:muss ...

Die dem Thema entsprechend bedrückend und belastend sind, aber das war zu erwarten. Ein sehr, sehr lesenswertes Buch.

Ein irreführender Titel, dasBuch dringt tief in Bewusstsein&Gewissen Nachgeborener:muss man unter allen Umständen zu seinen Vorfahren stehen

Veröffentlicht am 13.06.2022

Ungewöhnlich!

Der Fremde
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Und zwar ungewöhnlich packend auf eher stille Art und Weise. Ein Krimi? Stellenweise - zumindest kommen ein Ermittler und eine ehemalige Anwältin vor. Ein Thriller? Auf keinen Fall, würde ich sagen, auch ...

Und zwar ungewöhnlich packend auf eher stille Art und Weise. Ein Krimi? Stellenweise - zumindest kommen ein Ermittler und eine ehemalige Anwältin vor. Ein Thriller? Auf keinen Fall, würde ich sagen, auch wenn selbst davon stellenweise Elemente enthalten sind. Ein Drama? Unbedingt und zwar eines, das aktueller nicht sein kann und von der Autorin Caitlin Wahrer - ihr Erstling, man mag es kaum glauben - höchst eindringlich umgesetzt wurde.

Was geschieht? Nick, ein zwanzigjähriger Student, wird bei einem One-Night-Stand brutalst vergewaltigt. Aufgrund seiner Zuarbeit ist der Schuldige schnell ermittelt und wird "eingelocht". Leider ist es ihm möglich, auf Kaution freizukommen und er schlägt zurück. Auf eine richtig fiese Art, so dass am Ende Nick derjenige ist, der mit Schmutz beworfen wird und dem die wenigsten noch glauben.

Nick hat eine liebevolle Familie hinter sich, die aus seinem siebzehn Jahre älteren Bruder Tony und dessen Frau Julia, einer Juristin, besteht. Auch der ermittelnde Kriminalbeamte steht eigentlich hinter ihm, doch sind diesem vielfach die Hände gebunden.

Die Handlung nimmt zum Ende hin einen ausgesprochen überraschenden Ausgang, den ich so nicht erwarten konnte, der aber schlüssig und für mich sehr passend war. Ein ausgesprochen gelungener Spannungsroman, der zeigt, wie sehr das "Me Too" auch Männer belasten kann!

Veröffentlicht am 07.06.2022

Sehr angewandt!

Heile die Wunden deiner Kindheit
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Mir sagt dieses Buch sehr zu, weil die Autorin fern von allem wissenschaftlichen bzw. pseudowissenschaftlichen Geschwafel sehr angewandt vorgeht!

Ich fühle mich fast wie in einer "echten", also einer ...

Mir sagt dieses Buch sehr zu, weil die Autorin fern von allem wissenschaftlichen bzw. pseudowissenschaftlichen Geschwafel sehr angewandt vorgeht!

Ich fühle mich fast wie in einer "echten", also einer Face-to-Face-Therapie, in der die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Patienten mit einbezogen werden. Das schafft die Autorin aufgrund der vier sehr unterschiedlichen Beispiele, die sie ihrenAusführungen zugrunde legt. Wir lernen Charlotte, Silvia, Jan und Dominik mitsamt ihren "Rucksäcken", also den Päckchen, die sie seit der Kindheit mit sich tragen und nicht loswerden, kennen und finden Gemeinsamkeiten mit ihren Fällen. So erging es zumindest mir: obwohl ich vollkommen andere Voraussetzungen mitbringe als die von Autorin Susanne Hühn beschriebenen, fühlte ich mich dazu imstande, mich mit meinem Rucksack auf den von ihr erläuterten Weg zu begeben.

Denn es ist eine richtiggehende Therapie, der man sich mithilfe dieses Buches unterziehen kann. Die von der Autorin Wegstrecke ist keine einfache und ich bin noch ganz am Anfang, sie hilft mir aber sehr bei der Auseinandersetzung mit mir selbst - das ist der Punkt, an dem ich derzeit stehe. Und die vorgeschlagenen Übungen werden mir sicher dabei helfen, mich selbst und meine Bedürfnisse besser zu verstehen. Ein wirklich wichtiges und hilfreiches Buch!

Veröffentlicht am 06.06.2022

Sehr gelungen!

Kalte Seelen
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Im Gegensatz zu manch anderem Fall sind Journalistin Milla und das Kripo-Team um ihren Liebsten Sandro relativ schnell sicher, in welche Richtung die Ermittlungen hier gehen sollten, was den Fall angeht. ...

Im Gegensatz zu manch anderem Fall sind Journalistin Milla und das Kripo-Team um ihren Liebsten Sandro relativ schnell sicher, in welche Richtung die Ermittlungen hier gehen sollten, was den Fall angeht. Also, den Fall, den sie selbst zu einem gemacht haben.

Denn eigentlich war Milla als Zeugin zum Prozess eines Angeklagten geladen, der auch sie versucht hat, umzubringen, jedoch am zweiten Verhandlungstag in einer spektakulären Aktion befreit wird. Grund genug für Milla - und mehr noch für Sandro - wieder Angst um ihr Leben zu haben. Aber nicht lange, denn schon bald wird er ermordet aufgefunden.

Was ist passiert? Nachdem Milla kurzfristig selbst in Verdacht gerät und Sandro deswegen seinen Arbeitsplatz wechselt, steht schon bald mehr oder weniger fest, in welchen Kreisen sich die Mörder bewegen dürften. Aber das macht die ganzen Untersuchungen nicht einfacher, zumal sich Milla wieder selbständig in Ermittlungen hinein wirft und somit in Gefahr bringt.


Atmosphärisch beschreibt Autorin Christine Brand sowohl die Orte der Handlung als auch die Figuren: Ermittler Sandro und seine Freundin Milla, die hinsichtlich der detektivischen Aktivitäten mit ihm konkurriert sind hier deutlich eindringlicher dargestellt als in vorherigen Fällen und wirken auf mich sehr charismatisch.

Ein richtig toller Krimi, den ich kaum aus der Hand legen konnte! Entsprechend kurz war die Lesezeit und nun freue ich mich auf den nächsten Band mit Milla und Sandro!

Veröffentlicht am 06.06.2022

Rückkehr ins Dorf

Die Dorfschullehrerin
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1964: Nach rund drei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland ist aus Helene zwar noch längst keine Westdeutsche geworden, doch im Alltagsleben in dieser für sie doch noch recht neuen Welt kann ihr keiner ...

1964: Nach rund drei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland ist aus Helene zwar noch längst keine Westdeutsche geworden, doch im Alltagsleben in dieser für sie doch noch recht neuen Welt kann ihr keiner mehr was vormachen. Sie hat sich fortgebildet, um die volle Qualifikation für eine Lehrkraft im demokratischen Teil Deutschlands zu erlangen und als in Kirchdorf, wo sie nach ihrer Flucht zunächst tätig gewesen war, die Stelle der Schulleitung vakant wurde, hat man sie ihr angetragen.

Ihr fällt die Entscheidung zur Rückkehr in das Dorf trotz der zwischenzeitlich erfolgten Trennung von Arzt Tobias nicht schwer, hat doch auch ihre Tochter Marie das Dorfleben immer sehr genossen. Und inzwischen lebt auch ihr Vater als niedergelassener Tierarzt mit Frau und Schwiegermutter dort.

Helene gehört nun sozusagen zu den Honoratioren im Dorf - trotzdem ist vieles nicht einfach, gerade auch, was die zwischenmenschlichen Beziehungen angeht.

Wieder habe ich dieses Buch sehr genossen, denn wie stets in ihren historischen Romanen vermag Eva Völler auf großartige Art und Weise die damalige Zeit durch Worte aufleben zu lassen. Es geht so dermaßen atmosphärisch zu, dass ich stets Bilder vor Augen, manchmal sogar Gerüche in der Nase oder Stimmen im Ohr hatte. Für Fans historischer Romane, die im 20. Jahrhundert spielen, ist dieser Zweiteiler quasi Pflicht!

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