Es hat wirklich was
Our Souls at Midnight (Seoul Dreams 1)Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!
Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Stalking, Trauma, Verlust.
Aria hat sich aus einer missbräuchlichen Beziehung gerettet und einen Neuanfang in Seoul gewagt. ...
Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!
Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Stalking, Trauma, Verlust.
Aria hat sich aus einer missbräuchlichen Beziehung gerettet und einen Neuanfang in Seoul gewagt. Allerdings geht direkt am Anfang einiges schief. Ihre Handtasche wird gestohlen und das in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht beherrscht. Zum Glück begegnet sie Min-ho, der ihr seine Hilfe anbietet – im Gegenzug soll ihm Aria helfen unerkannt den Flughafen zu verlassen. Sie ahnt nicht, dass es sich bei ihm um ein berühmtes K-Pop Idol handelt.
Man muss Aria wirklich dafür bewundern, wie sie es geschafft hat, einen Neuanfang zu wagen. Das ist schon schwer genug, wenn man sich aus einer missbräuchlichen Beziehung löst und in einer fremden Stadt neu anfängt, aber das auch noch mehrere Kontinente weit weg zu tun ist wirklich mutig.
Südkorea ist eine ganz andere Welt. Man erlebt mit Aria zusammen wie viel anders sie wirklich ist. Die positiven Dinge, wie überall superschnelles Internet, das Essen und so einiges anderes, über die schwierigen Dinge, wie die Sprache, die nicht ganz leicht zu lernen ist, da ja auch noch andere Schriftzeichen dazugehören und die Kultur und Regeln der Gesellschaft, über die negativen Aspekte, wie den enormen Leistungsdruck, den jeder Koreaner zu spüren bekommt, egal ob Schulkind, Student, Arbeitnehmer oder eben Idol.
Man wird da langsam und vorsichtig ran geführt, aber gleichzeitig auch irgendwie ins kalte Wasser geworden und das gleichzeitig, das muss man auch erst mal schaffen!
Natürlich ist Arias Start in Südkorea denkbar schlecht. Ihre Handtasche wird ihr direkt am Flughafen gestohlen und plötzlich steht sie ohne Geld, ohne ihr Notizbuch mit den wichtigsten Adressen und Infos zu ihrem neuen Job und ihrem Zimmer da. Ihr Glück ist Min-ho, der sich bereiterklärt, ihr zu helfen.
Min-ho hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Er verlor seine Eltern bei einem Autounfall und kam bis heute nicht darüber hinweg. Er leidet und schafft es nicht mehr, so zu funktionieren, wie er es als Idol müsste. Überall sind Fans und Social Media und er macht scheinbar nur noch Fehler.
Erst durch Aria erkennt er, wie schön es ist, einfach mit jemandem zu reden, der nicht weiß, wer er ist und keine Erwartungen an ihn hat.
Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam, was mir sehr gut gefiel. Der Fokus lag weniger auf Min-hos Status, sondern auf ihm und Aria als Personen.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Protagonisten und fand es toll, wie einem hier Südkorea nähergebracht wurde, mit all seinen Facetten, den positiven und den negativen. Manchmal kam es mir so vor, als wären bestimmte Dinge ausgespart worden, das fand ich schade. Zum Beispiel ist Min-ho mal für eine ganze Weile wie vom Erdboden verschluckt und man erfährt nicht, wieso.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, mir ging es nur ab und an etwas zu schnell, da haben mir manchmal Zwischenschritte gefehlt.
Von mir bekommt es 4 Sterne.