Ein ganz normales deutsches Weihnachtsfest
Ein Alman feiert selten alleinElif's erstes deutsches Weihnachtsfest steht vor der Tür. Und damit nicht stressig genug, auch das erste treffen mit ihren Schwiegereltern in Spe. Die Planungen zum besagten Fest der Liebe beginnen verwirrender ...
Elif's erstes deutsches Weihnachtsfest steht vor der Tür. Und damit nicht stressig genug, auch das erste treffen mit ihren Schwiegereltern in Spe. Die Planungen zum besagten Fest der Liebe beginnen verwirrender weise schon im September und ist bis hin zur Größe des Geschenkes minimal durch getaktet. Ob das gut geht?
Der Schreibstil von Aylin Atmaca ist herrlich locker und humorvoll. Übertrieben und leicht überspitzt erzählt sie in "Ein Alman feiert selten allein." wie das besinnliche Weihnachtsfest bei einer deutschen Vorzeigefamilie abläuft.
Ich musste mir das ein oder andere mal so das lachen verkneifen, weil ich mich ertappt gefühlt habe und mich zudem gefragt habe ob es bei der ein oder anderen Familie wirklich so akribisch von statten geht. Familie Neubauer hat mich eher an die Dursleys aus Harry Potter erinnert, bei denen kann ich mir vorstellen, dass es GENAU so abläuft...
Wir erleben das Fest aus Sicht der Protagonistin Elif, die mir von Anfang an sympathisch ist. Sie lässt uns an ihren Gedanken teilhaben und stellt vergleiche zu ihrer türkischen Familie und muslimischen Bräuchen und Gegebenheiten auf, was mir sehr gefallen hat. Und natürlich muss sie auch Klischee-Fragen über ihre Herkunft ertragen.
Die Geschichte war von vorne bis hinten unterhaltsam und perfekt um im Oktober schon Lust auf Weihnachten zu bekommen.
Außerdem bin ich sehr froh, dass Weihnachten bei uns eher so abläuft, wie Elif auf Seite 161 beschreibt: "Meine Liebsten kommen alle zusammen, wir essen bis uns die Bäuche wehtun, niemand singt, keine Kirche und kein straffer Zeitplan"
Ich hab es sehr genossen und kann es einfach jedem empfehlen, der nicht zum Lachen im Keller verschwindet.