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Veröffentlicht am 12.06.2017

Zwei Wochen im Sommer 1989, die zwei kindlich engagierte Mädchen prägen und ernüchtert von den Erwachsenen reifen lassen

Sommernovelle
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Die beiden 15-jährigen Mädchen Panda und Lotte verbringen ihre Pfingstferien an der Nordsee auf einer Vogelstation. Sie sind voller Enthusiasmus und Engagement für die Umwelt und hatten sich vorgestellt, ...

Die beiden 15-jährigen Mädchen Panda und Lotte verbringen ihre Pfingstferien an der Nordsee auf einer Vogelstation. Sie sind voller Enthusiasmus und Engagement für die Umwelt und hatten sich vorgestellt, sich dort um kranke und verletzte Vögel kümmern zu können. Stattdessen ist es aber eine reine Forschungsstation, so dass ihre Aufgabe darin besteht, Vögel zu zählen oder Besucherführungen durch die Dünen zu machen.

Es ist der Sommer 1989, aber dennoch ist Panda noch gedanklich mit den Auswirkungen der Katastrophe von Tschernobyl beschäftigt. Sie wollte eigentlich Vegetarierin werden, wüsste aber dann gar nicht, was sie noch essen soll, da sich sich kaum mehr an Salat und Beeren herantraut. Vor allem bei dem tiefgefrorenen Gemüse, das neuerdings sogar bis zur Haustür geliefert wird, ist sie skeptisch.

Lotte und Panda sind in ihrem jugendlichen Leichtsinn naiv, aber gleichzeitig auch so vorbildhaft engagiert, wenn sie sich vorstellen, die Welt retten oder zumindest ein Stückchen besser machen zu wollen. Themen wie der Kalte Krieg, Umweltzerstörung oder Neonazismus belasten sie. Sie wollen sich dagegen stark machen - Müll einsammeln, gegen den Verkauf von Pelzen vorgehen oder sich bei der Antifa engagieren.

Panda bewundert Hiller, den vogelkundigen Rentner, der wie Panda die Leidenschaft für Bücher teilt, während Lotte für den etwas älteren Julian schwärmt, der auch auf der Vogelstation arbeitet, allerdings ein Auge auf die Studentin Melanie geworfen hat.

Als nach einigen Tagen des Aufenthalts vor Ort der Leiter der Vogelstation, der Forscher und Prof. Dr. Hansjörg Kupfer eintrifft, ändert sich die Stimmung schlagartig durch seine rüde Präsenz. Sein Befehlston und seine Art mit den Vögel umzugehen, lösen bei Panda ein Misstrauen aus, weshalb sie beginnt, seine Forschungsarbeit zu hinterfragen.

Der Coming-of-Age-Roman von Christiane Neudecker hat zwar nicht viele Seiten, ist aber sehr dicht mit vielen klugen und nachdenklich machenden Sätzen aus der Sicht der Ich-Erzählerin Panda geschrieben. Trotz des Alters der Protagonisten ist es kein Jugendroman, sondern eher ein Roman, für diejenigen, die auch in den 80er-Jahren großgeworden sind und die Sorgen und Nöte von Panda und Lotte geteilt haben.

"Sommernovelle" ist per Definition eine kurze Erzählung über zwei Wochen im Sommer, die die beiden Mädchen prägen und in welchem Panda und Lotte ein wenig ernüchtert von der Erwachsenenwelt reifer werde und erwachsener nach Hause zurückkehren.

Veröffentlicht am 09.06.2017

Herzerfrischender Sommerroman um ein Familiengeheimis - nicht nur für Jugendliche

Love & Gelato
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Linas Mutter Hadley ist nach kurzem Krankheitsverlauf an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Kurz vor ihrem Tod hat ihre Mutter ihr von ihrer Vergangenheit und einem Howard berichtet, den sie noch vor ...

Linas Mutter Hadley ist nach kurzem Krankheitsverlauf an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Kurz vor ihrem Tod hat ihre Mutter ihr von ihrer Vergangenheit und einem Howard berichtet, den sie noch vor Linas Geburt in Italien kennengelernt hat. Aufgrund eines Stipendiums hatte sie ein Jahre in Florenz gewohnt und zwei Semester an einer Universität für Fotografie studiert.

Lina ist von der Trauer über den Tod der Mutter noch völlig überwältigt und möchte am liebsten bei ihrer besten Freundin Abbie und deren Eltern wohnen bleiben. Auf Anraten ihrer Großmutter fährt sie dann allerdings in den Sommerferien nach Florenz, um ihren Vater - Howard - kennenzulernen und zukünftig bei ihm zu leben.

Bei der Ankunft in der Toskana ist Lina zunächst schockiert: Howard wohnt auf einem Friedhof, zumindest im Wohnhaus einer Gedenkstätte für gefallene amerikanische Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Er nimmt sie jedoch sehr liebevoll auf, drängt sie zu keinen Gesprächen über ihre Mutter und Lina lernt über den Nachbarsjungen Lorenzo, der selbst Halbamerikaner neue Freunde kennen.

Sonia, eine Angestellte der Gedenkstätte und Freundin von Hadley übergibt Lina ein Tagebuch ihrer Mutter, das diese vor ihrem Tod nach Italien geschickt hatte. Nach und nach beginnt Lina in dem Tagebuch zu lesen und erfährt so mehr von der Studienzeit ihrer Mutter in Italien. Sie war damals schwer in einen Universitätsdozenten verliebt, den Hadley nur als X bezeichnet. Lina geht zunächst davon aus, dass es sich bei X um Howard handelt, fragt sich jedoch weiterhin, warum ihre Mutter so abrupt aus Italien abgereist ist, warum sich Howard nie gemeldet hat und warum ihre Mutter ihr bisher auch nie von Howard erzählt hat, obwohl sie sogar bis kurz vor ihrem Tod noch einen Ring getragen hat, den sie von ihm geschenkt bekommen hatte.

"Love & Gelato" ist ein tragikomisches Jugendbuch um eine sympathische 16-Jährige, die ihre Mutter verloren hat und sich sodann auf die Suche nach ihrer Herkunft begibt. Mit Hilfe des Tagebuches ihrer Mutter erfährt sie mehr über Hadley und die Zeit vor ihrer Geburt. Sie deckt lang gehütete Geheimnisse auf und entdeckt Orte in der Toskana, an denen ihre Mutter glücklich war.

Wer selbst schon einmal in Florenz war, wird sich durch die Lektüre dieses Romans wieder dahin versetzt fühlen. Zusammen mit Lina und ihrem neu gewonnenen Freund Lorenzo besucht man den Duomo, Ponte Vecchio oder reibt an der goldenen Schnauze des berühmten Wildschweines im Brunnen am Neuen Markt.

"Love & Gelato" sind die beiden Gründe, weshalb man wieder nach Italien zurückkehrt und da Lina während des Romans nur einmal in einer Eisdiele war, spielt natürlich auch die Liebe in diesem Roman eine nicht ganz untergeordnete Rolle...

"Love & Gelato" ist - nicht nur für Jugendliche - ein herzerfrischender Sommerroman, der durch die ein oder andere unerwartete Wendung für Spannung und gute Unterhaltung bis zum Schluss sorgt.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Nach Schicksalsschlägen erfüllt sich Posy der Traum einer eigenen Buchhandlung

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Als die Buchhändlerin Lavinia Thorndyke mit 84 Jahren stirbt, erbt Posy ihren Buchladen "Bookends" und soll diesen aus den roten Zahlen führen.
Posy ist 28 Jahre alt, leidenschaftliche Liebesromanleserin ...

Als die Buchhändlerin Lavinia Thorndyke mit 84 Jahren stirbt, erbt Posy ihren Buchladen "Bookends" und soll diesen aus den roten Zahlen führen.
Posy ist 28 Jahre alt, leidenschaftliche Liebesromanleserin und ist in der Buchhandlung, in der ihr Vater der Geschäftsführer war und ihre Mutter das Café betrieb, aufgewachsen. Seitdem ihre Eltern vor sieben Jahren verstorben sind, kümmert sie sich um ihren jüngeren Bruder Sam.

Die chaotische Posy ist mit der Last des Erbes zunächst überfordert, mit Hilfe der Angestellten des Buchladens, die alle ihre Freunde sind, motivieren sich jedoch gegenseitig und möchten aus "Bookends" eine reine Buchhandlung für Liebesromane machen, in der auch Geschenkartikel zu erhalten sein sollen.

Der Enkel von Lavinia, der "unverschämteste Kerl Londons", Sebastian, hat allerdings ganz andere Ideen und traut Posy ohnehin nicht zu, dass sie den Laden lange halten wird. Ständig kreuzt er ungebeten in der Buchhandlung auf und macht Posy das Leben schwer. Andererseits kümmert er sich aber auch um ihren 15-jährigen Bruder, dem eine Vaterfigur fehlt und plötzlich entwickelt Posy romantische Gefühle für Sebastian, die sie nach Feierabend in einer "Schmonzette" à la Jane Austen verewigt.

"Der kleine Laden der einsamen Herzen" ist eine Liebesgeschichte, die überwiegend in einer Buchhandlung in London handelt. Wer Bücher liebt und vielleicht selbst schon einmal davon geträumt hat, eine Buchhandlung zu eröffnen, wird sich auch im "Bookends" wohlfühlen und die Zankereien von Posy und Sebastian mit einem Schmunzeln verfolgen.

Man erlebt, wie Posy für ihren Traum einer eigenen Buchhandlung mit dem Namen "Happy Ends" im Vintage-Stil voller Liebesromane kämpft und ohne die Unterstützung ihrer etwas eigenwilligen Angestellten völlig hilflos wäre.

Es mag kein Roman mit Tiefgang und vielen überraschenden Wendungen sein, aber es ist ein Roman, der kurzweilig und ein wenig ironisch geschrieben ist und auf leichte Art unterhält.

Der "Kleine Laden der einsamen Herzen" ist das Erstlingswerk von Annie Darling und der Auftakt einer Reihe um die Buchhandlung in Bloomsbury/ London, insofern darf man gespannt sein, wie es mit "Happy Ends" weitergeht.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Fesselnder Thriller, bei dem selbst die Protagonisten nicht zwischen Wirklichkeit und Fiktion unterscheiden kann

AMNESIA - Ich muss mich erinnern
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Helen ist unheilbar an Krebs erkrankt, hat derzeit eine Pause von der Chemotherapie und fährt in ihre Heimat im Saarland, um von ihrer Familie Abschied zu nehmen und sich mit ihrer Mutter zu versöhnen. ...

Helen ist unheilbar an Krebs erkrankt, hat derzeit eine Pause von der Chemotherapie und fährt in ihre Heimat im Saarland, um von ihrer Familie Abschied zu nehmen und sich mit ihrer Mutter zu versöhnen.

Sie wohnt bei ihrer jüngeren Schwester Kristin, zu der sie nur sporadisch in Kontakt gestanden hat und die jetzt mit Leon verheiratet ist, von dem sie ein Kind erwartet. Der gut aussehende und gut betuchte Leon war einmal ein Jugendschwarm von Helen, der sich jedoch dann an ihrer besten Freundin Gela vergangen hat. Als Helen die heftigen Streits zwischen Kristin und Leon mitbekommt und die Verletzungen an ihrer Schwester sieht, geht sie davon aus, dass Leon sie schlägt, obwohl Kristin dies abstreitet.

Aufgrund der Krebserkrankung nimmt Helen Beruhigungsmittel zu sich, deren Nebenwirkungen Halluzinationen und Erinnerungslücken verursachen. Auch als sie selbst merkt, dass sie immer häufiger Dinge vergisst, schlecht träumt und ihr inzwischen ganze Stunden abhanden kommen, in denen sie nicht weiß, was sie getan hat, nimmt sie die Medikamente weiterhin ein.
Als sie in ihrer Tasche ein Kochmesser ihres Exfreundes Sven voller Blut findet, kann sie sich das nicht erklären... Dann wird Leon tot aufgefunden, den sie in Gedanken am liebsten hätte töten wollen, aber der Meinung war, dass sie keinen Menschen töten könnte. Als sie wiederum nicht weiß, was sie in der Todesnacht von Leon getan hat und auch noch sein Smartphone bei sich findet, wird sie stutzig....

"Amnesia" ist ein Thriller, der aus der Ich-Perspektive von Helen geschrieben ist, die trotz der Warnungen ihres Arztes eine zu hohe Dosierung ihre Beruhigungsmittels zu sich nimmt und deshalb nach und nach aufgrund der immer größeren Erinnerungslücken den Bezug zur Realität verliert.
Erst findet sie das blutige Kochmesser und anschließend sterben oder verletzen sich der Reihe nach Menschen aus ihrem unmittelbaren Umfeld und sie weiß nie, was sie in dem Zeitraum getan hat oder wo sie war.

Als Leon dann ermordet aufgefunden wird, sprechen alle Indizien gegen Helen. Aber ist es wirklich so einfach? Ist sie die Schuldige oder treibt jemand ein perfides Spiel mit ihr?

Als Leser weiß man nicht, inwieweit man Helen Glauben schenken kann: Hat sie wirklich keinerlei Erinnerungen oder verdrängt sie diese nur mit Hilfe der Medikamente, um sich ihre Schuld nicht einzugestehen? Nutzt sie ihren sich abzeichnenden Krebstod aus, um Rache an ihr unliebsamen Menschen zu verüben?

Helen ist dabei sehr authentisch beschrieben, so dass man ihr unheimlich nahekommt und ihre Panik und Verstörung in der Sommerhitze regelrecht miterlebt. Gleichzeitig kann man aber für die verbittert und kaltherzig wirkende Protagonistin, die sich von jeher von ihrer Familie ungeliebt und inzwischen den Lebenden nicht mehr zugehörig fühlt, keine Sympathie empfinden. Aber egal, ob man Mitleid für Helen aufgrund ihres Schicksals als ungeliebter Tochter oder als dem todgeweihter Lungenkrebs-Patientin empfindet, der Psychothriller fesselt den Leser bis zum Schluss.

Wie es bei Thrillern aber leider sehr häufig der Fall ist, spielen auch bei "Amnesia" viele Zufälle eine Rolle. Gerade am Ende fügt sich doch alles sehr einfach zusammen, wobei für mich viele Fragen, insbesondere die Rolle der Freundin von Kristin, Birgit, ungeklärt blieben und mir die Handlung der Mutter nicht ganz nachvollziehbar war.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Ernstes und anspruchsvolles, aber dennoch unterhaltsames Buch über Geschwisterliebe, Loyalität und Zusammenhalt

Die Taufe
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Albert Cousins ist mit Teresa Cousins verheiratet, mit der er bereits drei Kinder hat und die wieder schwanger ist. Ohne eingeladen zu sein, geht der Bezirksstaatsanwalt zur Tauffeier
bei dem Polizisten ...

Albert Cousins ist mit Teresa Cousins verheiratet, mit der er bereits drei Kinder hat und die wieder schwanger ist. Ohne eingeladen zu sein, geht der Bezirksstaatsanwalt zur Tauffeier
bei dem Polizisten Francis "Fix" Keating, wo er die Mutter des Täuflings Franny kennenlernt und eine Affäre beginnt.

Bert verlässt seine Familie und heiratet die hübsche Beverley. Sie leben zusammen mit ihren beiden Töchtern Caroline und Franny, während die vier Kinder Cal, Holly, Jeanette und Albie bei Teresa in Kalifornien bleiben. Die Sommerferien verbringen die sechs Kinder gemeinsam in Virginia bei Bert und Beverley, wo sie sich gegen die Eltern verschwören, die sie vernachlässigen. Insbesondere das jüngste Kind Albie ist anstrengend und wird mit "Tic Tacs" ruhig gestellt, bei denen es sich in Wahrheit um das Antiallergikum von Cal handelt. Der Medikamentenmissbrauch hat tragische Folgen...

20 Jahre später ist Franny mit dem deutlich älteren jüdischen Schriftsteller Leon Posen zusammen, dessen Muse sie ist, bei dem sie als gescheiterte Jura-Studentin freie Kost und Logis hat, allerdings auch als Köchin und Kellnerin für seine permanenten Gäste in der Villa ausgenutzt wird. Franny erzählt ihm ihre Familiengeschichte, die Posen zu einem Buch inspiriert, das später auch verfilmt wird. Die Beziehung zu Posen geht in die Brüche, als Albie plötzlich auftaucht, der durch einen Zufall "Die Taufe" gelesen hat, in dem er sich selbst wiedererkennt.

Der Roman spielt zu Beginn in den 60er-Jahren und erstreckt sich über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren. Er wird in Form von Einschüben und Rückblenden erzählt, die nicht immer chronologisch erfolgen. Dass am Anfang der jeweiligen Kapitel weder Orte noch Zeit genannt werden, erschwert den Lesefluss ein wenig.

Es ist ein Roman über zwei gescheiterte Ehen und eine Patchworkfamilie, in welcher Probleme vom einen auf den anderen Elternteil abgewälzt werden. Unter der Situation leiden vor allem die Kinder, die einerseits frei und unabhängig aufwachsen können, denen es materiell an nichts mangelt, die jedoch emotional vernachlässigt werden. Opfer werden die beiden Söhne, Cal und Albie, sein.

Der Roman erstreckt sich über ungefähr 50 Jahre und offenbart so manches Familiengeheimnis. Der Leser erlebt, wie die Kinder erwachsen werden und wie sich das Verhältnis zueinander und zu den Elternteilen verändert. Trotz der sehr unterschiedlichen Charaktere herrscht zwischen allen zehn Personen über die Jahre ein enges Band, so dass sich jeder einzelne auf Unterstützung verlassen kann. Im Alter profitieren vor allem die Eltern von der uneingeschränkten Solidarität ihrer Kinder und Stiefkinder.

"Die Taufe" ist ein ernstes und anspruchsvolles, aber dennoch unterhaltsames Buch über Geschwisterliebe, Loyalität und Zusammenhalt, das literarisch sehr hochwertig ist und dass man nicht einfach so nebenbei lesen sollte. Literatur mit Niveau von der nicht zu unrecht hoch gelobten Geschichtenerzählerin Ann Patchett!