Profilbild von knappenpower

knappenpower

Lesejury Profi
offline

knappenpower ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit knappenpower über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2023

Leider viel zu früh aufgelöst

Dämmerung für Beck
0

Es handelt sich hier um das 3. Buch der Serie um Nick Beck. Den ersten Teil fand ich damals total super und von dem zweiten Teil war ich eher enttäuscht als begeistert. Also bin ich dieses Mal ohne große ...

Es handelt sich hier um das 3. Buch der Serie um Nick Beck. Den ersten Teil fand ich damals total super und von dem zweiten Teil war ich eher enttäuscht als begeistert. Also bin ich dieses Mal ohne große Erwartungen mit dem Buch gestartet.

Das Buch ist flüssig geschrieben und die Hauptpersonen werden kurz, aber ausreichend, beschrieben inkl. ihrer Vorgeschichte und ihrer persönlichen Dämonen, so dass sich auch Quereinsteiger ein gutes Bild machen können.

Die Geschichte fängt sehr interessant an: Was ist mit den Männern passiert? Worum handelt es sich? Um eine geheime Forschung? Aber von wem? Von der Regierung? Was mischt das BKA mit? Wer ist Faust? Und was hat Beck’s eigentlich Fall, der ermordete Undercover-Polizist, mit allem zu tun? Schon nach nicht mal 50 Seiten Fragen über Fragen. Ich war begeistert und habe mich auf eine intensive Knobelei gefreut.

Und dann ……. wird auf den nächsten Seiten durch Rückblenden fast alles aufgeklärt und quasi aufgelöst inkl. Beck‘s aktuellem Fall. Damit war die Freude am Raten und Überlegen und Kombinieren dahin. Der Rest war dann nur noch stupides lesen, was mich wirklich traurig gemacht hat.

Warum hat der Autor das gemacht? Warum muss man dem Leser die Lust auf‘s Mitraten nehmen? Warum muss man alles so früh verraten?

Aus diesem Grunde von mir, obwohl die Geschichte eigentlich interessant und gut erzählt wurde, nur magere 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2022

Leider nicht meins

Schmerzwinter
0

Ein -für mich- neuer Autor ist immer wieder spannend. Fängt er mich mit seiner Art zu Schreiben und seiner Geschichte ein? Wie nah kann er mir seine (Haupt)Charaktere bringen?

Der Schreibstil ist leicht ...

Ein -für mich- neuer Autor ist immer wieder spannend. Fängt er mich mit seiner Art zu Schreiben und seiner Geschichte ein? Wie nah kann er mir seine (Haupt)Charaktere bringen?

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und die Charaktere sind eigentlich gut beschrieben: Jan der Draufgänger mit Problemen und Anna die Verständnisvolle, aber scheinbar auch mit familiären Problemen. Allerdings unterlässt es der Autor, Angaben zum Alter seiner Charaktere zu machen und das ist nicht gut für‘s Kopfkino. Der Leser kann das Alter nur schätzen. Jan Mitte 40 und Anna Anfang 30?

Was das Buch angeht, so richtet sich der Autor nach dem -für mich leider- übliche Aufbau der Story: Zu Anfang wird auf der einen Seite der Ermittler zum Leichenfund gerufen und seine privaten Probleme angeschnitten und auf der anderen Seite das nächste Opfer beschrieben und damit die Schilderung der nächsten Tat. Das setzt sich auch während des gesamten Buches fort; also alles nach „Schema F“.

Nach der Hälfte des Buches ist aber leider immer noch nichts richtig passiert. Kein Fortschritt in der Ermittlung, keinerlei Spannung und fast nur Schilderungen von Jan‘s Problemen. Dazu kommt noch, dass nach nicht mal 2/3 des Buches der Täter schon feststand und es eigentlich „nur“ darum ging, ihn zu fassen.

Das ist leider nicht das, was ich lesen möchte. Ich möchte mitraten, bestenfalls bis zum Schluss, und ich möchte Spannung in der Geschichte, gefesselt werden und das Buch nicht aus der Hand legen wollen. All des habe ich bei Schmerzwinter leider nicht gefunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2022

Für mich die zweite Enttäuschung dieses Jahr

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
0

Ich kenne von der Autorin nur die Akte um die Kommissarin Pia Korittki. In dieser neuen Serie steht die Hauptperson quasi „auf der andere Seite“. Sie ist nicht Polizistin, sondern Verteidigerin, die mit ...

Ich kenne von der Autorin nur die Akte um die Kommissarin Pia Korittki. In dieser neuen Serie steht die Hauptperson quasi „auf der andere Seite“. Sie ist nicht Polizistin, sondern Verteidigerin, die mit einem Journalisten zusammenarbeitet, was natürlich zunächst sehr ungewohnt ist. Aber wenn man sich auf die Charaktere einlässt, vergisst man Pia schnell und wartet nicht darauf, dass sie gleich auftaucht.

Wer sind die Protagonisten?
Zum einen Fentje: Eine taffe Frau, die als Waise bei den Großeltern eher arm aufgewachsen ist und es trotzdem geschafft hat, Jura zu studiert. Sie hat ihr Büro auf der Farm der Großeltern eingerichtet, kümmert sich um ihre Nichte, während der Bruder weit weg sein Geld verdient, und hilft nebenbei auf dem Hof (Schafzucht) aus.
Zum anderen Niklas: Reich aufgewachsen mit einem schlechten Verhältnis zu seinem Vater. Ansonsten äußerst selbstbewusst (es sei denn, es geht um seine Ex-Freundin, deren Katze Blofeld -cooler Gag- weiterhin bei ihm lebt). Er macht was ihm Spaß macht, nämlich als freier Journalist arbeiten.
Eigentlich super Voraussetzungen für eine explosive Beziehung bis zum Kuss. Allerdings kommt das leider bei mir überhaupt nicht rüber.

Zu Anfang war der Aufbau des Buches zudem für mich irritierend. Kurze Abschnitte innerhalb eines Kapitels, wobei die Abschnitte zwischen verschiedenen Personen hin und her gewechselt sind. Manche Abschnitte gehen gerade mal knapp über eine Seite und somit wird man als Leser zu Beginn mit so vielen verschiedenen Personen „überschüttet“, dass selbst ich, wo ich i.d.R. für die Rezession bereits beim Lesen mitschreibe und mir Personen gut merken kann, den Überblick verloren habe. Zumal ich natürlich auch nicht wusste, inwieweit diese Personen wichtig oder nur Randfiguren sind.
Deshalb fiel mir der Einstieg zunächst sehr schwer, da es mir durch die sehr kurzen Abschnitte, der ständige Wechsel innerhalb eines Kapitels und die Unmenge an Personen schwer gemacht wurde, mich in die jeweilige Situation hineinzuversetzen.
Natürlich ergibt alles im Nachhinein einen Sinn, aber es war für mich halt schwer zu greifen und als dann die Teile alle an die richtige Stelle gefallen waren, war es fast schon zu spät, um meinen negativ angehauchten Eindruck abzuschwächen. Erst ab Kapitel 11/43 wurde es besser und damit das Lesen auch flüssiger.

Viele Abschnitte enden zudem aber auch sehr abrupt und man hat das Gefühl: „Da fehlt doch was, da muss doch noch was kommen“. Die Geschehnisse im Anschluss an diese abrupten Enden werden zwar später teilweise als Gedanken von Fentje oder Niklas erzählt, aber dadurch fehlt natürlich der Fluss.
So ist Fentje z.b. bei der Haushälterin des Pfarrers. Mitten im Gespräch wird dieser Abschnitte beendet. Später stellt sich heraus, dass Fentje scheinbar eine Ohrfeige von der Haushälterin erhalten hat. Warum wird aber nicht erklärt. Für mich unbefriedigend und abgehackt.

Im Großen und Ganzen war das Buch für mich, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, eher „hausbacken“. Die Serie um Pia fand ich – bis auf das letzte Buch – immer fesselnd und mitnehmend. Das hat mir hier vollkommen gefehlt. Ich fühlte mich eher an eine andere Autorin erinnert, deren Bücher in Ostfriesland spielen und von der ich dieses „hausbackene“ gewohnt bin. Diese Bücher sind relativ kurz und handeln von „Hausfrauenermittlungen“ (nicht negativ gemeint). Von Frau Almstädt bin ich so etwas aber überhaupt nicht gewohnt.

Was mich am meisten gestört hat, und da kann man mich ruhig pingelig oder kleinlich nennen, sind die aufgetretenen Ungenauigkeiten. Einige Beispiele:
• Die Katze liegt auf der Tastatur und Niklas gibt einen Suchbegriff bei Google ein. Wie soll das gehen?
• Es herrscht Ausgehverbot im Internat inkl. Wachschutz und trotzdem sind die Jugendlichen im Bondi, ohne jede Erklärung, wie sie das Internat verlassen konnten.
• Dann wird nebenbei erwähnt, dass die Oma leichte Demenz hat, ohne vorher auch nur irgendwas in der Richtung zu beschreiben. Auf mich wirkt die Oma pfiffig und vollkommen „normal“.
• Oder ein Gespräch zwischen Fentje und Niklas:
• Sie: … treffen uns um 8 bei …
• Er: Ich hole sie um 8 hier ab
• Ende Abschnitt. Kein Aufregen von Fentje, dass er genau das Gegenteil „bestimmt“, kein Protest, nichts.
• Fentje hat einige (Mehrzahl) Rosenblüten abgeschnitten und legt eine (Einzahl) Rose auf das Grab.
• Fentje läuft aus dem Schlafzimmer kommend eine Holztreppe hinunter. Das Schlafzimmer liegt aber im Erdgeschoss …. im Oberschoss wohnt ihre Nichte Sofia.

Natürlich sind das Kleinigkeiten, aber mich persönlich stört so etwas ungemein und hemmt sowohl meinen Lesefluss als auch mein Lesevergnügen.

Da ich ein ähnliches Problem mit dem letzten Pia-Band hatte habe ich leider die Befürchtung, dass ich den Büchern von Frau Almstädt mittlerweile „entwachsen“ bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2022

Nach dem guten Serienstart hatte ich mehr erwartet

Die Leere der Nacht
0

Ich kenne den Stil des Autors aus einer anderen Serie und komme eigentlich gut damit klar. Flüssig und verständlich, die Schilderungen eher kurz und knapp statt ausschweifend. Dieses Mal allerdings war ...

Ich kenne den Stil des Autors aus einer anderen Serie und komme eigentlich gut damit klar. Flüssig und verständlich, die Schilderungen eher kurz und knapp statt ausschweifend. Dieses Mal allerdings war es mir ein bisschen zu knapp.

Alina, Elias und Lennert werden als Personen so gut wie nicht erklärt/beschrieben. Auch die Vergangenheit hätte meiner Meinung nach erklärt werden müssen. Wie soll sich sonst ein Quereinsteiger zurechtfinden bzw. hineinversetzen können? Ich selbst hatte schon nach 1 Jahr Probleme, mich genau an die Geschehnisse im ersten Buch zu erinnern. Für Quereinsteiger fehlt alles, was einem die Drei näher bringt. Wer sind diese Personen? Welchen Background haben sie? Wie haben sie zueinander gefunden und warum?
Man will doch die Charaktere kennen lernen. Hier wird nicht dazu geschrieben. Wer ist/war Elias? Und wer ist/war Lennert? Warum läuft er als alter Mann herum? Das sind doch Dinge, die wichtig für das Verständnis der Personen sind. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, was Herr Hartung sich dabei gedacht hat, den Leser so im Regen stehen zu lassen.
Und so Gags wie z.B. Lennert und der Schweinebraten verstehen dadurch auch nur diejenigen, die auch das erste Buch gelesen (und sich diese Passage gemerkt) haben.

Erst auf Seite 44 wird Alina kurz angerissen. Aber auch nur, warum sie nicht mehr Polizistin ist. Auf Seite 159 wird Elias‘ Vergangenheit als Söldner und auf Seite 173 Lennerts frühere Betrügereien erwähnt. Ich finde, das ist viel zu spät, um richtig in das Buch und insbesondere die Personen eintauchen zu können.

Auch wird z.B. nicht erklärt, warum Alinas Vater im Koma liegt. So Sachen kann man sich doch über das Jahr nicht merken (falls es im ersten Buch überhaupt erwähnt wurde). Auch wenn es für die Geschichte vollkommen unwichtig ist, hätte ich es gerne gewusst und es hinterlässt bei mir ein unbefriedigendes Gefühl.

Der „Fall“ selbst hat mir dieses Mal leider auch nicht so gut gefallen. Es gibt nur schwarz und weiß, kein grau und damit auch keine Überraschungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2022

Der bislang schwächste Teil der Serie

COLD CASE - Das gebrannte Kind
0

Eigentlich mag ich Tess und Bücher über Cold Cases sowieso. Für mich war es aber zunächst sehr schwer, in das Buch hineinzufinden. Das letzte Buch der Serie liegt schon lange zurück und weil die einzelnen ...

Eigentlich mag ich Tess und Bücher über Cold Cases sowieso. Für mich war es aber zunächst sehr schwer, in das Buch hineinzufinden. Das letzte Buch der Serie liegt schon lange zurück und weil die einzelnen Personen nicht wirklich erklärt bzw. beschrieben werden hat es erst mal gedauert, bis ich wieder wusste, wer da wer ist.

Aber auch danach wurde es nicht besser:
Für mich waren die eingestreuten Rückblicke an der falschen Stelle, nämlich viel zu früh. Mir ist es lieber, auf dem gleichen Informationsstand zu sein wie die Ermittler. Wie soll ich sonst mitermitteln und die Zusammenhänge selbst herausfinden? Ich finde es besser, wenn erst der Ermittlungserfolg kommt und danach erst der Rückblick (zum besseren Verständnis). So hat es die Autorin bei dem letzten Rückblick gemacht und so hätte es für mich im gesamten Buch sein sollen. Weil dies nicht geschehen ist und ich Tess immer einen Schritt voraus war, war es für mich entsprechend nicht im mindesten spannend und fesselnd. Leider.

Das einzig gute war, dass hier das Thema Pandemie ein Thema war, was bei sehr vielen Büchern einfach unterschlagen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere