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Veröffentlicht am 16.06.2022

Interessanter historischer Roman

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Berlin, 1920: Nach den dunklen Kriegsjahren zieht der Glanz der Metropole Menschen aus aller Welt an. Auch Magda Fuchs hofft nach einem schweren Schicksalsschlag hier auf einen Neubeginn. Doch als Polizeiärztin ...

Berlin, 1920: Nach den dunklen Kriegsjahren zieht der Glanz der Metropole Menschen aus aller Welt an. Auch Magda Fuchs hofft nach einem schweren Schicksalsschlag hier auf einen Neubeginn. Doch als Polizeiärztin lernt sie schon bald die Schattenseiten der schillernden Großstadt kennen. Vor allem die Schicksale der zahllosen verwahrlosten Kinder halten sie nachts wach. Sie werden skrupellos verkauft, aber die Polizei unternimmt nichts dagegen.
Unerwartete Unterstützung erhält Magda von der sich zunächst ruppig gebenden Fürsorgerin Ina und dem etwas fahrigen, aber engagierten jungen Kommissar Kuno Mehring.
Mutig bewegt sich Magda in einer Welt aus Korruption und Verbrechen. Doch dann bietet sich ihr die Chance ihres Lebens, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte.

„Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum“ ist der Auftaktband der neuen Reihe von Helene Sommerfeld.
Wir begleiten Magda Fuchs, die als Polizeiärztin in Berlin einen Neubeginn wagt.
Magda ist eine selbstbewusste Frau, die wirklich sehr treu zu ihren Prinzipien steht, obwohl sie vieles in Berlin erleben muss, was an ihren Grundfesten rüttelt. Sie leidet noch unter dem ungeklärten Mord an ihrem Mann aber macht eine tolle Entwicklung durch, bei der sie nach und nach ins Leben zurückfindet.
Abgewechselt werden ihre Kapitel mit denen der jungen Celia. Einem Mädchen aus gutem Hause und die Tochter von Magdas Vermieterin. Sie ist unglücklich in ihrer Ehe, möchte lieber Studieren und wird plötzlich eines schweren Verbrechens beschuldigt.
Während Celia versucht ihre Selbstständigkeit als Frau zu gewinnen und sich gegen die Beschuldigungen zu wehren, kämpft Magda um die Kinder auf den Straßen Berlins. Sie kämpft gegen den Kinderhandel, gegen die Ausbeutung der Kleinen und für einige Schützlinge ganz besonders. Alle Fälle hängen ein wenig zusammen, wodurch sie verworrener wirken als sie sind.
Begleitet wird Magda von dem engagierten Kommissar Kuno Mehring, der sich schnell mit Magda zu meinen beiden Lieblingsfiguren entwickelt hat.
Leider muss ich sagen, dass es zwischendurch ein paar Längen gab. Da niemand wirklich reden wollte und Magda ständig hin und her laufen musste, kamen ihre Fälle nicht richtig vom Fleck. Dazwischen zogen sich ihre Soireen mit den anderen Frauen auch ein wenig in die Länge. Ein bisschen schade, da wären ein paar Seiten weniger auch ok gewesen.
Aber insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen und ich war bis zum Schluss gespannt, wie es wohl ausgeht.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Das unlösbare Rätsel der Agatha Christie

Mrs Agatha Christie
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Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran ...

Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, und ihre Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, und England löst eine beispiellose Fahndung nach der Krimiautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf, genauso mysteriös, wie sie verschwunden war. Sie behauptet, an Amnesie gelitten zu haben und gibt keine Erklärung für ihre Abwesenheit ab. Bis heute weiß niemand, was damals geschah.

Marie Benedict erzählt in ihren Büchern immer wieder die Geschichten von starken aber unbekannt gebliebenen Frauen. Doch dieses Mal hat sie sich die Berühmtheit Agatha Christie und ihr niemals aufgeklärtes Verschwinden vorgenommen.
Die Geschichte um Agatha Christie ist nicht nur mysteriös, weil bis heute niemand weiß, was damals geschah. Sie ist auch bewegend und interessant, weil das Leben der Autorin bis zu ihrem Verschwinden alles andere als schön war.
Marie Benedict springt abwechselnd zwischen Kapiteln aus der Sicht von Agathas Mann Archie und aus der Sicht von Agatha selbst. Die Kapitel von ihrem Mann spielen in den Tagen nach dem Verschwinden und die von Agatha in den Jahren, Monaten und Tagen davor. Später erklärt sich auch die Überschrift „Das Manuskript“.
Der Leser erfährt wie die lebenslustige Agatha ihren Mann kennen lernt, wie sie zum Schreiben kommt und wie sich ihre Ehe eher zu einem Zwang als zur großen Liebe entwickelt.
Der Schreibstil hat mir an sich gut gefallen aber leider muss ich sagen, dass das Buch an einigen Stellen Längen aufgewiesen hat. Es gab Phasen, da wollte ich unbedingt weiterlesen, grade die Kapitel aus Agathas Sicht waren fast durchweg interessant aber dann musste ich mich an derer Stelle wieder zum Lesen aufraffen. Das war ein bisschen schade.
Insgesamt hat Marie Benedict gut recherchiert und ein spannendes Bild von Agatha Christie und ihrer Ehe mit Archie entworfen aber leider konnte sie mich nicht komplett überzeugen.
Trotzdem würde ich interessierten Lesern nicht davon abraten, falsch macht man dennoch nichts.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Auftakt der neuen Reihe

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit
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Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte ...

Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte Briefe. Besonders einer der neuen Mitbewohner, der unnahbare Nero, bringt Kelas Herz völlig durcheinander. Dabei hat sie keine Ahnung, was er vor ihr verbirgt: Sie ist längst Teil eines Spiels um Leben und Tod – und Nero ist nicht nur unsterblich, sondern auch für immer an eine andere gebunden.

„2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit“ ist der erste Band der „2 Seelen“-Reihe von Rose Snow. Das Buch ist der Auftakt der neuen YA-Fantasy Reihe.
Hauptfigur ist Kela. Sie lebt mit ihrem Bruder in einem Haus. Die Mutter der Beiden ist vor kurzem verstorben und so richtig gut geht es ihnen noch nicht.
Plötzlich kann Kela ihren verstorbenen Großvater sehen und mit ihm reden und bekommt merkwürdige Briefe, die nur sie lesen kann und die dann wieder nur ein leeres Blatt Papier sind. Um die Kosten zu decken, suchen Kela und ihr Bruder Mitbewohner. Und die drei Jungs, die bei ihnen einziehen, sind merkwürdig und geheimnisvoll.
Nach und nach passieren immer merkwürdigere Dinge, bis Kela die Wahrheit erfährt und plötzlich ein Teil einer unsterblichen Welt ist, in der sie eine größere Rolle spielt, als sie gerne würde. Der geheimnisvolle, unfreundliche Nero bringt sie noch zusätzlich aus der Fassung und das Chaos ist perfekt.
Kela war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist nett aber auch schlagfertig, kreativ und ziemlich cool, was die ganzen Veränderungen in ihrem Leben angeht. Klar, könnte man es als unrealistisch betrachten, dass sie so gut mit den ganzen unglaublichen Dingen klar kommt aber es ist immer noch Fantasy und sie wird in dem Buch für diese Eigenschaft mehrmals gelobt, der Autorin war dies also durchaus bewusst.
Kelas Bruder und ihre beste Freundin mag ich auch sehr gerne. Sie sind einfach gute Nebencharaktere, die der Geschichte positiv dienen und alles andere als stören.
Die drei Jungs sind eigentlich auch echt in Ordnung. Nur unser Loveinterest Nero nervt mich etwas. Ich finde ihn zu arrogant und kalt. Er ist unfreundlich und abweisend in Momenten, wo es einfach quatsch ist. Das ändert sich zwar später aber trotzdem konnte ich mit ihm nicht warm werden.
Die Story an sich hat mir echt gut gefallen. Irgendwie eine gute Mischung aus einigen Dingen, die man durch andere Fantasybücher kennt aber doch neu und interessant. Der Autorin ist der Aspekt mit den unsterblichen Familien gut gelungen und auch die Verstrickung von Kela in das Ganze ist gut geworden.
Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt und bin sehr neugierig auf die Ereignisse und die ganzen Geheimnisse, die sich Kela noch zeigen werden.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Spannender Thriller

Perfect Day
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Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines ...

Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen.

„Perfect Day“ ist das erste Buch von Romy Hausmann, welches ich gelesen habe. Ich hatte schon viel von ihr gehört und kann verstehen, warum ihr Schreibstil viele Leser begeistert.
Sie hat eine ganz eigene Art, die Geschichte zu erzählen und auch Erzählperspektive und die eingebauten Zeitsprünge heben sich im Gesamten von anderen Thriller-Autoren ab.
„Perfect Day“ hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn es mich nicht restlos begeistern konnte.
Die Story von Ann und ihrem Vater, der plötzlich als Serienmörder festgenommen wird, ist faszinierend und hat mich gepackt. Ich wollte wissen, ob ihr Vater wirklich der Täter ist und ob an den Spuren, die sie verfolgt, wirklich was dran ist. Natürlich wollte ich auch wissen, was den Täter dazu bewegt.
Im Gesamten hat mich die Geschichte mitgerissen und nicht nur mitüberlegen, sondern auch mitfiebern lassen. Wenn es nicht ein paar Kritikpunkte gäbe, hätte ich fünf Sterne vergeben.
Leider kam ich ca. die Hälfte des Buchs nicht wirklich mit Ann klar. Sie ist anstrengend und manchmal auch ziemlich irrational. Irgendwo ist das verständlich, nur leider ist sie mir dadurch nicht wirklich sympathisch geworden.
Dazu hat sich die Geschichte an ein paar Stellen sehr gezogen. Da hätte ich gerne vorgespult, bis es dann endlich weiter ging.
Und für mich waren es manchmal ein paar Zufälle zu viel. Ann ist oft an Orten oder hat Kontakt zu Leuten, wenn es eigentlich mehr als unwahrscheinlich ist. An sich stört mich sowas nicht, aber hier war es manchmal ein bisschen viel.
Diese Punkte haben meine Begeisterung ein bisschen gedämpft aber trotzdem hat mir das Buch gefallen. Grade das Ende hat mich dann doch positiv überrascht.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Schwächster Teil der Reihe

Find me in the Storm
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Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, ...


Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, und auch Airin fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Dabei passt er so gar nicht in ihr Leben, das gerade durch einen erbitterten Familienstreit schon kompliziert genug ist. Es wäre völlig unvernünftig, für diesen ebenso undurchsichtigen wie charmanten Mann Gefühle zu entwickeln. Und nahezu hirnverbrannt, auf die ungewöhnliche Wette einzugehen, die Josh ihr vorschlägt.

„Find me in the storm” ist der dritte und letzte Band der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen.
Für mich war dieses Buch leider das schwächste der Reihe. Ich musste grade wirklich überlegen worum es ging, weil sich das Buch nicht richtig eigeprägt hat.
Zunächst mal fand ich es super wieder in Custledunns zu sein. Ich mag die Landschaftsbeschreibungen, das Meer und die Leute in dem Örtchen. Das ist Kira Mohn schon in den ersten beiden Büchern toll gelungen.
Dazu hat es mir gefallen, die Hauptfiguren aus den ersten zwei Bänden wiederzutreffen.
Leider war mir Joshua Hayes nicht besonders sympathisch. Er war nicht nur zu Beginn recht oberflächlich und so richtig Tiefe konnte ich bei ihm nicht finden. Airin war mir sympathischer aber auch sie ist mir nicht richtig ans Herz gewachsen.
Ich denke, darum ist mir auch das Buch nicht so im Gedächtnis geblieben, wie die anderen beiden.
Airins Familienstreit war für mich auch eher nervig, ebenso wie ihre Mutter. So mitfiebern wie bei den Konflikten zum Beispiel von Seanna aus dem „save me from the night“ konnte ich nicht.
Trotzdem war das Buch nicht schlecht, denn Kira Mohns Schreibstil gefällt mir gut und auch noch mal nach Custledunns wiederzukommen war schön.
Für Fans der Reihe ist dieses Buch auf jeden Fall richtig.

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