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Veröffentlicht am 18.08.2022

Die besten Krimis beschäftigen die Leser:Innen auch noch nach der Lektüre.

Lahn Sieg Tod
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Genau das ist Sandra Halbe mit ihrem Regionalkrimi, Lahn Sieg Tod, wunderbar gelungen.

Der Krimi hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen, ein überaus gut durchdachter Plot niemals langweilig ...

Genau das ist Sandra Halbe mit ihrem Regionalkrimi, Lahn Sieg Tod, wunderbar gelungen.

Der Krimi hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen, ein überaus gut durchdachter Plot niemals langweilig oder bemüht konstruiert. Jedes Mal wenn ich einen Verdacht hatte und mir sicher war das Rätsel lösen zu können, gab es eine Wendung und alles zurück auf Anfang. Die Autorin hat den Leser:Innen jede Information zukommen lassen, so dass man immer auf dem Stand der Ermittelnden war.

Die Protagonisten in Sandra Halbes Krimi sind sehr detailreich beschrieben, auch ihre Interaktionen sind sehr gut ausgeführt, man sitzt praktisch mit im Besprechungsraum oder teilt die eisige Atmosphäre im Auto mit Ingrid und Caro.

Frau Halbe erzählt flüssig und auf eine Art und Weise, die einen nicht mehr loslässt. Sie führt mit einer enormen Spannung durch die Geschichte, mehrfach habe ich gedacht, diese Spannung kann sie nicht bis zum Ende durchhalten, doch sie konnte.

Die Lösung am Ende kam überraschend, ist sehr schlüssig und bei genauem Nachdenken auch die einzig mögliche Lösung. Die Hinweise waren alle da, die Autorin hat nichts plötzlich aus dem Hut gezaubert.

Für mich gehört Sandra Halbe absolut zu den besten Regionalkrimi Autoren. Ihr Krimi hat alles was ein guter Krimi braucht, Lokalkolorit, glaubhafte Protagonisten, Charaktere, die polarisieren und einen spannenden Fall zum mitraten.

Ich hoffe auf weitere Fälle mit diesem Ermittlerteam und bin gespannt welche Entwicklung das Team in Zukunft macht.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Wunderschönes Buch mit einer spannenden Geschichte

Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde
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Mit ihrem Buch, Die Gärten von Heligan, Ruf der Fremde, hat Inez Corbi die Geschichte um die Familie Tremayne auf der einen Seite und die Geschichte um Lexi auf der anderen Seite fortgesetzt. Meiner Ansicht ...

Mit ihrem Buch, Die Gärten von Heligan, Ruf der Fremde, hat Inez Corbi die Geschichte um die Familie Tremayne auf der einen Seite und die Geschichte um Lexi auf der anderen Seite fortgesetzt. Meiner Ansicht nach steht dieser zweite Band dem ersten in nichts nach.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, einmal im neunzehnten Jahrhundert, hier geht es um die Familie Tremayne und die Entstehung der Gärten von Heligan auf ihrem Anwesen. Die Autorin beschreibt alle Protagonisten sehr detailliert, so dass die Leser:Innen eine gute Vorstellung von den Charakteren des Buches bekommen. Geschickt lässt sie immer wieder Episoden aus dem ersten Buch einfließen, so dass beim Lesenden, sollte die Lektüre des ersten Buches schon einige Zeit zurück liegen, die Erinnerungen geweckt werden und man sich schnell wieder in der Geschichte zurecht findet. Inez Corbi lässt viel Geschichtliches in ihr Buch einfließen das zeigt, dass sehr viel und gründlich recherchiert wurde. Für mich machen gerade diese historischen Fakten einen großen Reiz aus. Bevor ich dieses Buch gelesen habe hatte ich keine Ahnung, dass es Pflanzenjäger gab und dass diese für viele unserer Pflanzen verantwortlich sind. Ich dachte Rhododendron sei ein heimisches Gewächs.
In der zweiten Zeitebene, im einundzwanzigsten Jahrhundert macht uns Inez Corbi mit ihrem flüssigen Erzählstil mit Lexi und ihrer Geschichte bekannt. Lexi arbeitet in den Gärten von Heligan und ist Hauptverantwortliche für die Präsentation der Geschichte zum Jubiläum der Gärten. Sie recherchiert die Hintergründe und erfährt so sehr viel aus dem Leben der Tremaynes und fühlt sich über die Zeiten hinweg mit Ihnen verbunden. Sie macht bei ihren Recherchen immer neue Entdeckungen und gräbt immer tiefer und auf diese Art und Weise gelangen auch die Leser:Innen an immer mehr Informationen.
Die Autorin schafft die Übergänge zwischen den beiden Zeitebenen mit leichter Hand, alles wirkt homogen und nichts wirkt gezwungen. Bei einigen Passagen hätte ich mir noch mehr Ausführlichkeit gewünscht, es ging mir dann etwas zu schnell, aber das ist nur mein persönliches Empfinden.
Inez Corbi hat uns ein wunderschönes, gefühlvolles Buch geschenkt, das ich sehr gerne gelesen habe, die Beschreibungen der Gärten haben mich fasziniert, ebenso die Beschreibungen des Lebens und der Natur in Indien und Nepal.
Ich freue mich schon auf den dritten Band um die Geschichte der Gärten und ihrer Menschen in beiden Jahrhunderten weiter verfolgen zu können.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Spannender Krimi

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
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In dieser Rezension wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und andere Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage ...

In dieser Rezension wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und andere Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.


Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist mit ihrem Krimi, Frisch ermittelt, Der Fall Vera Malottke, ein wirklich sehr guter Kriminalroman gelungen.

In diesem Buch geht es um den Tod einer zweifelhaften jungen Frau, in den auslaufenden fünfziger Jahren. Die beiden Autorinnen haben den Zeitgeist der Fünfziger aufs Feinste eingefangen und wecken damit viele Erinnerungen. Der Leser fühlt sich während der Lektüre zurück versetzt in diese Zeit und falls er sie selbst nicht erlebt hat bekommt er einen sehr klaren Eindruck. Das Buch wird durch die Verwendung der Begriffe aus dieser Zeit sehr authentisch, auch die Beschreibung der alten Seilschaften und wie sie Ende der Fünfziger noch funktionieren ist sehr gut beschrieben. Viele Dinge aus dieser Zeit haben wir längst vergessen, zum Beispiel, dass Frauen nur mit der Erlaubnis ihrer Ehemänner arbeiten durften. Mädchen, die Bekannte auf der Straße noch mit einem Knicks begrüßten. Für die meisten Frauen ist es heute eine Sebstverständlichkeit über ihr Leben frei zu entscheiden aber das war nicht immer so und die beiden Autorinnen arbeiten das sehr deutlich heraus.

Der Kriminalfall ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Es gibt überhaupt keine Längen. Die Autorinnen berichten aus der Sicht der Protagonisten, das macht es dem Leser möglich, die einzelnen Personen gut kennen zu lernen und auch von jedem spezifische Informationen zu erhalten. Die Auflösung des Falles ist überraschend und schlüssig. Ich habe von Anfang an mit gerätselt, bin aber auf diese Lösung nicht gekommen Frau Franke und Frau Kümmert verfügen über einen sehr flüssigen und eingängigen Erzählstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Die Spannung ist während des ganzen Romans hoch, so dass man unbedingt weiter lesen möchte.

Ein sehr gelungenes Buch, mit viel Informationen und noch mehr Spannung.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Krimi im Krimi

Tod zwischen den Zeilen
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Tod zwischen den Zeilen von Valerie M. Burns ist ein Krimi im Krimi.

Der Krimi um Samantha Washington spielt in unserer Zeit, Samantha ist Witwe und erfüllt mit der Eröffnung ihres Krimibuchladens ihren ...

Tod zwischen den Zeilen von Valerie M. Burns ist ein Krimi im Krimi.

Der Krimi um Samantha Washington spielt in unserer Zeit, Samantha ist Witwe und erfüllt mit der Eröffnung ihres Krimibuchladens ihren und den Lebenstraum ihres Mannes. Sie
findet langsam ins Leben zurück, bis in ihrem Garten ein Toter gefunden wird.

Der Krimi im Krimi spielt in England im Jahr 1938, die Hauptprotagonistin ist Penolepe, die zusammen mit ihrer Schwester Daphne bei Onkel und Tante leben. Während eines Balls wird Charles Parker ein Verehrer von Daphne tot im Heckenlabyrinth aufgefunden.

Valerie M. Burns verknüpft beide Krimihandlungen meisterhaft miteinander, nie erscheint der Übergang von der Handlung in unserer Zeit zurück nach England ins Jahr 1938 holprig oder angestrengt. Alle Übergänge fügen sich homogen in die jeweilige Geschichte ein.

Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben, durch viele Details erscheinen sie wie lebende Personen. Sie führen den Leser mittels ihrer Handlungen und Gedanken durch die jeweilige Geschichte. Der Leser wird nach jedem Zeitwechsel ein wenig schlauer und kommt der Lösung stetig ein Stückchen näher.

Valerie M. Burns Schreibstil ist flüssig und trägt den Leser geschmeidig durch die Handlung. Ich habe das Buch sehr genossen und könnte nicht sagen welche Geschichte mir besser gefallen hätte.

Am Ende hat die Autorin beide Morde schlüssig aufgeklärt und alle Fragen hinreichend geklärt.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Rundum gelungenes Familienepos

Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen
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Terra di Sicilia von Mario Giordano ist ein rundum gelungener Familienroman.

Er beschreibt das Leben von Barnaba Carbonaro von 1880 bis zu seinem Tod 1960.

Barnaba wurde 1880 in ärmlichen Verhältnissen ...

Terra di Sicilia von Mario Giordano ist ein rundum gelungener Familienroman.

Er beschreibt das Leben von Barnaba Carbonaro von 1880 bis zu seinem Tod 1960.

Barnaba wurde 1880 in ärmlichen Verhältnissen geboren, aufgewachsen ist er in den Mandarinengärten Siziliens mit nur einem Ziel vor Augen der Armut zu entfliehen und reich zu werden

Mario Giordano beschreibt seinen Hauptprotagonisten sehr detailreich und äußerst lebhaft. Ich hatte den kleinen Sizilianer, der niemals Lesen lernte aber eine besondere Affinität zu Zahlen hatte direkt vor Augen.

Barnabas Leben ist von Höhen, Tiefen und Pleiten geprägt. Er selbst bezeichnet sich als einen Mandarinenbaum auf steinigem Boden und genau das ist er.

Der Autor hat mich gleich bei den ersten Kapiteln eingefangen und nicht mehr losgelassen. Sein Erzählstil ist blumig, sehr detailreich und fast poetisch. An einigen Stellen übertreibt er etwas, aber das habe ich nie als störend empfunden. Immer wieder blitzt sein Humor durch.

Viele Bezüge zur jüngeren Geschichte, auch in die allerdunkelsten Zeiten und zu tatsächlichen Personen lassen das Buch umso interessanter und spannender wirken. Man kann viel aus der Erzählung von Mario Giordano mitnehmen, sei es einfach nur aus dem Text, oder man nimmt diesen Roman zum Anlass sich selbst nochmal eingehender zu informieren.

Im Roman wird Hitler von Barnaba als kleiner, gefährlicher Mann mit Bärtchen im Regenmantel beschrieben, das hat schon was von schwarzem Humor.

Der Ausflug des Autors ins Reich der Fantasie, durch das Auftauchen der Geister, die sich durch den ganzen Roman ziehen belebt die Geschichte zusätzlich und hat mich schmunzeln lassen.

Durch seinen Erzählstil lässt Mario Giordano Orte, Geschehnisse und die Menschen deutlich vor den Augen der Leser:innen entstehen, egal wo Barnaba sich gerade befindet, ob München, Amerika oder Sizilien, die Leser:innen sind dabei.

Mal plätschert die Geschichte etwas gemütlich dahin und dann zieht der Autor das Tempo rapide an, immer passend zum Inhalt des Romans. Überschlagen sich die Ereignisse, wie bei der Hyperinflation, so ist auch das Erzähltempo rasant.

Ein gelungener Roman, von der ersten bis zur letzten Seite, mit einem schlüssigen Ende, das aber noch genug Raum für die eigene Fantasie lässt und die Möglichkeit einer Fortsetzung.

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