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Toscana

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Der Duft nach Meer und Zitronenbäume

Villa Amalfi
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Die junge Ida hat 1934 einen schweren Start ins Leben. Als der Vater versucht, sie zu verheiraten, verhilft ihr die Mutter zu einer Veränderung.
Sie wird von ihr ermutigt, das zu erleben, was sie selbst ...

Die junge Ida hat 1934 einen schweren Start ins Leben. Als der Vater versucht, sie zu verheiraten, verhilft ihr die Mutter zu einer Veränderung.
Sie wird von ihr ermutigt, das zu erleben, was sie selbst als junge Frau erlebt hat. Sie bekommt eine Anstellung im Hotel „Villa Amalfi“ und lernt manches von dem kennen, was ihre Mutter ihr als Kind erzählt hat.

Das Hotel „Villa Amalfi“ und Ida stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Es wird von der Gegenwart und Vergangenheit des Hotels erzählt und von den Menschen, die für das Wohlbefinden der Gäste sorgen. Das sind die Mitarbeiter in der Küche, Sandra und Eugenio, und das Hotelehepaar Annalisa und Vittorio.
Sie erkennen auch, welche Unterstützung Ida ist und schätzen ihre positive, freundliche Art im Umgang mit den Gästen. Nach und nach verändert sich Idas Aufgabenbereich, und sie bekommt immer mehr Verantwortung im Hotel.
In dem Hotel Villa Amalfi lernt sie auch zwei Männer kennen: Ranieri, den Reiseleiter und Thomas, den Deutschlehrer, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Es wird von der traumhaften Amalfiküste erzählt und alles könnte harmonisch und schön sein, wäre da nur nicht die Tochter von Annalisa und Vittorio: Guandelina…….

Auf den ersten Blick gefiel mir das Cover und ich fand es einladend und vielversprechend.
Es wird von einer jungen Frau erzählt, die mutig einen ihr unbekannten Weg geht. Ich war gespannt auf eine Erzählung, die in Italien in der Nachkriegszeit spielt, auf dem Weg in eine sich verändernde Zeit.

Insgesamt liest sich die Geschichte gut, und nach den ersten Seiten ist man gespannt, wie sie weitergeht.
Die Charaktere des Buches sind gut beschrieben, so dass man schnell Sympathien und Antipathien entwickelt.
Für mich verlief die Geschichte Idas manchmal zu glatt und unrealistisch, besonders im Hinblick auf ihre Vergangenheit. Auch ihr souvärener Umgang mit Problemen, die oft schnell gelöst waren, wirkten manchmal oberflächlich und schnell erledigt. Aber das darf im Roman ja sein.
Gerne hätte ich mehr Details über das Hotel, seine Abläufe und Geschichte erfahren. Vielleicht auch im Rückblick auf die Entstehungsgeschichte, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Ich hätte mir auch gewünscht, dass es noch mehr detaillierte Beschreibungen der wunderschönen Landschaft gegeben hätte.
Dennoch ist man beim Lesen schnell in Urlaubsstimmung und kann sich den Duft der Zitronenbäume vorstellen. Ein schöner, leicht zu lesender Urlaubsroman.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Ein Sabbatical mit Hindernissen

Trüffelgold
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Der Krimi „Trüffelgold“ ist der Auftakt einer Krimiserie mit der Kommissarin Marie Mercier von Julie Dubois.
Das Cover von „Trüffelgold“ weckt Urlaubsgefühle und zu Beginn des Romans wird immer wieder ...

Der Krimi „Trüffelgold“ ist der Auftakt einer Krimiserie mit der Kommissarin Marie Mercier von Julie Dubois.
Das Cover von „Trüffelgold“ weckt Urlaubsgefühle und zu Beginn des Romans wird immer wieder die Schönheit des Périgord beschrieben. Dorthin kehrt nach langer Zeit Marie Mercier zurück.
Sie lebt und arbeitet eigentlich als Kommissarin in Paris und ist ein echter Workaholic. Als ihre Großmutter stirbt und sie ihr Haus erbt, versucht sie für ein Jahr in das idyllische Saint- André-du Périgord zu ziehen, um sich eine Auszeit zu nehmen.
Gar nicht so einfach, wenn bereits nach wenigen Tagen ein Mord passiert.

Marie erinnert sich an ihre Kindheit, die sie oft bei ihrer Großmutter verbracht hat. Nebenbei lernt sie von ihrer Großtante, die typischen Gerichte zu kochen. Die warmherzige Großtante Léonie und ihr ständiger Gast George, der schon immer auf dem Hof lebt, sind nicht nur liebenswerte Originale, sondern unterstützen Marie auch auf ihre Art. Dabei bleibt zunächst offen, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.
Als der Mord passiert, sind zwei Jungendfreunde von Marie betroffen: Philippe und Hélène. Das Verhalten gibt Marie und auch dem zuständigen Kommissar einige Rätsel auf.
Nun steht Marie vor einer Entscheidung: Schafft sie es in ihrem Sabbatical, sich von dem Fall fernzuhalten, oder nicht? Der zuständige Kommissar Leblanc versucht einen Weg zu finden, mit Marie umzugehen. Gar nicht so einfach, wenn man sie als Frau ansonsten sympathisch findet.Der deutschen Autorin mit französischen Wurzeln,Julie Dubois, gelingt es in dem Buch gut, Unterschiede der Kulturen und Sprache in das Leben der deutsch- französischen Kommissarin einfließen zu lassen.

„Trüffelgold“ ist ein flüssig zu lesender Sommerkrimi, der sich allerdings für mich eher wie ein Roman las.
Mir fehlte manchmal die Tiefe in den Beschreibungen und die Spannung in der Handlung. Dafür gab es keine hässlichen Details der Taten. Auf jeden Fall eine Empfehlung für „Cosy- Crime“- Liebhaber.
Es ist ein Buch zum Entspannen, das einen in die Welt des Pèrigord mitnimmt.

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