Tödliches Meditationsseminar
Diabolischer Engel"Diabolischer Engel" ist der bereits dritte Teil der Reihe rund um die Juristin Agnes Feder. Ich habe leider die anderen beiden Spannunsgromane/Krimis nicht gelesen, bin aber schnell in die Geschichte ...
"Diabolischer Engel" ist der bereits dritte Teil der Reihe rund um die Juristin Agnes Feder. Ich habe leider die anderen beiden Spannunsgromane/Krimis nicht gelesen, bin aber schnell in die Geschichte eingetaucht.
Agnes nimmt an einem Meditationsseminar in Reichenau an der Rax teil. Eine Schlechtwetterfront zieht über die Region und führt zu starken Unwettern mit Vermurungen. Agnes ist froh im Seminarhotel angekommen zu sein, auch wenn sie und die weiteren Teilnehmer für die kommenden Tage festsitzen. Bald kommt es zu Eifersüchteleien, Spannungen und Zwietracht. Als Agnes Gruppenleiterin plötzlich vor aller Augen zusammenbricht und stirbt und eine Mure den Weg ins Tal verschüttet, sitzen die Teilnehmer mit einer Leiche fest. Ein Mitglieder der Meditationsgruppe berichtet Agnes noch von einer Beobachtung, die sie gemacht hat und ein Verbrechen vermuten lässt. Kurze Zeit später ist genau diese Teilnehmerin verschwunden....
Gut, dass sich Ramona, eine Polizeijuristin ebenfalls im Hotel aufhält, die die Ermittlungen mangels Kontakt zur Außenwelt übernehmen kann. Sie hat gemeinsam mit Agnes studiert, ist ihr jedoch nicht so wohlgesonnen. Das macht die Ermittlungen nicht gerade leichter....
Ich mag diese "who-donit" Krimis sehr und rate immer mit viel Enthuasiasmus mit. In Petra K. Gungls Spannungsroman spielt jedoch eine Menge Mystik und Esoterik mit. Agnes hat transzendentale Fähigkeiten und kann durch Berührung die Gedanken anderer Personen lesen. Zusätzlich hat sie visionären Träume, die sie auf bevorstehende Gefahren hinweisen. Diese spielen in einer anderen Zeitebene, wodurch der Leser einen Zusammenhang zwischen damals und heute finden kann.
Die Geschichten auf der Traumebene sind einerseits faszinierend, aber für mich wenig greifbar. Ich bin wohl zu sehr Realist und hatte mit der Gabe der Protagonistin etwas Schwierigkeiten. Außerdem hatte einen reinen Krimi/Spannungsroman erwartet und nicht so viel Mystik.
Neben dem Paranormalen spielt auch Agnes Liebesleben eine größere Rolle. Mit Siebert, ihrem Ex-Freund hat sie ein weiteres Problem vor Ort. Ihre Gefühle für ihn sind noch immer da und auch Siebert scheint noch immer an ihr interessiert zu sein. Das verkompliziert die Sache zuätzlich.
Der Schreibstil von Petra K. Gungl lässt sich sehr angenehm und gut zu lesen. Ich mag die Location und den Plot. Die Stimmung zwischen den Seminarteilnehmern ist ebenfalls sehr gut beschrieben und die verschiedenen Charaktere sind facettenreich.
Trotzdem war es für mich nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Das liegt aber eindeutig an mir und meinen Erwartungen. Ich hätte mir mehr Krimi und Spannung gewünscht.
Fazit:
Ein Spannungroman nach dem Agathe-Christie-Prinzip....abgeschiedene Location und ein Mörder unter den Teilnehmern. Ich mag diesen Ausganspunkt, jedoch war für mich zu viel Mystik dabei, mit der ich nicht gerechnet hatte. Das ist allerdings meine eigene Schuld, darum macht euch bitte selbst ein Bild, wenn euch diese beiden Komponenten in einer Geschichte gefallen.