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Veröffentlicht am 17.06.2022

Gewohnt spannend wurde der Handlungsstrang um Roxy und Shaw fortgesetzt

Midnight Chronicles - Todeshauch
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Um Roxys Seele aus der Unterwelt zu befreien und wieder in ihren Körper zurück zu führen, schmiedet Shaw einen aberwitzigen Plan, bei dem er die Hilfe der Hunter benötigt. Doch kann er als gefürchteter ...

Um Roxys Seele aus der Unterwelt zu befreien und wieder in ihren Körper zurück zu führen, schmiedet Shaw einen aberwitzigen Plan, bei dem er die Hilfe der Hunter benötigt. Doch kann er als gefürchteter Hexenmeister in den Quartieren auftauchen, ohne dass die Hunter Jagd auf ihn machen werden? Außerdem droht immer noch der Todesbote, für den Roxy alle seinerzeit entflohenen Seelen in die Unterwelt zurück schicken muss - zu denen auch die von Shaw gehört, für den sie inzwischen tiefe Gefühle entwickelt hat.

"Midnight Chronicles - Todeshauch" von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl ist der fünfte Band einer sechsteiligen Reihe, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert hat. Neueinsteigern empfehle ich, die Serie in chronologischer Folge zu lesen, da die Handlung durch alle Bücher hinweg fortlaufend erzählt wird und Lesern ohne Kenntnis der Vorgänger doch ein großes Stück Hintergrundwissen abgehen würde. Wer die Romane - und besonders den Handlungsstrang um Roxy und Shaw - bereits kennt, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die beiden Protagonisten kenne und liebe ich schon vom ersten Teil an und es hat mir viel Freude gemacht, sie wieder durch eine spannende Geschichte begleiten zu dürfen.

Auch der Schreibstil, den ich bereits in den voran gegangenen Büchern sehr mochte, hat mich erneut gefesselt, meiner Meinung nach zog sich die Spannung konsequent durch die gesamte Handlung, so dass ich den E-Book-Reader zwischendurch kaum aus der Hand legen wollte. Viele meiner offenen Fragen wurden beantwortet, da die Reihe noch einen weiteren Band umfasst, hat es mich nicht verwundert, dass auch dieses Buch wieder mit einem Cliffhanger endet. Im kommenden Teil wird ein anderes Paar im Mittelpunkt stehen, dennoch bin ich schon sehr gespannt darauf, durch eine wiederholt erwähnte Prophezeiung regt sich in mir bereits eine leise Ahnung dazu. Insgesamt hat mich der fünfte Band der Midnight Chronicles ganz wunderbar unterhalten, deshalb spreche ich sehr gern eine Leseempfehlung dafür aus.

Fazit: Wer die Reihe mag, wird auch diesen Band lieben, Neueinsteigern rate ich dazu, zunächst die vier voran gegangenen Bücher zu lesen. Den fünfte Teil, der endlich den Handlungsstrang um Roxy und Shaw weiter führt, habe ich als spannendes Lesevergnügen empfunden, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 30.05.2022

Langsam aufkeimende Liebesgeschichte mit hartem Cliffhanger

Lonely Heart
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Schon seit ihrer Jugend betreibt Rosie eine Webradio-Show, um die sich inzwischen beinahe ihr ganzes Leben dreht. Als ihre Lieblingsband Scarlet Luck zu einem Interview zusagt, könnte sie nicht glücklicher ...

Schon seit ihrer Jugend betreibt Rosie eine Webradio-Show, um die sich inzwischen beinahe ihr ganzes Leben dreht. Als ihre Lieblingsband Scarlet Luck zu einem Interview zusagt, könnte sie nicht glücklicher sein - doch als es soweit ist, läuft alles schief und Rosie wird im Netz und sogar persönlich von den Fans der Band mit Hasskommentaren überschüttet.

Um ein Zeichen gegen das Cybermobbing zu setzen, laden Scarlet Luck Rosie zu ihrem nächsten Konzert ein, wo sie erneut auf den faszinierenden Schlagzeuger Beast trifft. Obwohl er ihr durch eine Panikattacke hilft, weiß Rosie, dass sie ihm nie näher kommen wird, denn Beast hat mit eigenen Dämonen zu kämpfen und kann keine Berührungen ertragen.

"Lonely Heart" von Mona Kasten ist eine schmerzhaft-schöne Liebesgeschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht wieder los gelassen hat. Allerdings war mir anfangs nicht klar, dass es sich um den ersten Teil einer Dilogie handelt, so dass ich zum Schluss mit einem harten Cliffhanger stehen gelassen wurde und es kaum erwarten kann, bis der Folgeband erscheint. Rosie und Adam (Beast) waren mir schnell ans Herz gewachsen, die Handlung wird abwechselnd aus ihrer beider Perspektiven beschrieben, so dass ich mich gut in die Protagonisten hinein versetzen konnte. Beide tragen einen großen Schmerz in sich, doch während Rosies Vergangenheit etwas mehr thematisiert wurde, gab es zu Adams Trauma nur winzige Hinweise, die mir zwar eine Ahnung aber keine wirkliche Hintergrundinformation beschert haben.

Den Schreibstil habe ich als absolut mitreißend und fesselnd empfunden, selbst wenn dieses Buch ein Einzelband wäre, steht für mich fest, dass ich unbedingt noch mehr von der Autorin lesen möchte. Der einzige (winzige) Kritikpunkt war für mich die Anrede der Bandmitglieder. Normalerweise habe ich keine Probleme, alle Namen und Personen in Büchern zuzuordnen, doch hier war es so, dass die Musiker mal mit Vornamen, mal mit Nachnamen und zwischendurch auch mit Spitznamen angesprochen wurden, ohne dass diese den Lesern vorher bekannt waren - dadurch hat es eine Weile gedauert, bis ich wusste, wer jetzt gerade agiert. Davon abgesehen habe ich jede einzelne Seite genossen, es hat mir Freude gemacht, die sich leise und langsam entwickelnde Liebesgeschichte zu begleiten, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Mich hat das Buch sofort abgeholt und in seinen Bann geschlagen, die leise, gemächliche Liebesgeschichte war wunderbar zu lesen - auch wenn sie mit einem fiesen Cliffhanger endet. Dennoch empfehle ich dieses emotionale Leseerlebnis gern weiter.

Veröffentlicht am 27.05.2022

Fantasievoll und farbenfroh erzählt

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Zum anstehenden Solstasia-Fest, das nur alle fünfzig Jahre stattfindet, strömen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten in die Hauptstadt Ziran. Unter ihnen befinden sich Malik und seine beiden Schwestern, ...

Zum anstehenden Solstasia-Fest, das nur alle fünfzig Jahre stattfindet, strömen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten in die Hauptstadt Ziran. Unter ihnen befinden sich Malik und seine beiden Schwestern, die dem Bürgerkrieg und der Armut ihrer Heimat entfliehen wollen. Um die kleine Nadia zu retten, die von einem boshaften Geist entführt wurde, soll Malik die Kronprinzessin Karina töten - nahe genug wird er ihr nur kommen, wenn er am Solstasia-Turnier teil nimmt.

Karina, die bisher wenig Interesse für die Regierung aufbringen konnte, muss nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter unwillig das Zepter in Ziran übernehmen. Für ein magisches Ritual, das die Sultanin auferstehen lassen soll, benötigt sie das Herz eines Königs - also verspricht Karina dem Sieger des Turniers ihre Hand zur Ehe.

"A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia" von Roseanne A. Brown ist eine wunderbare Fantasygeschichte, die von afrikanischer Folklore inspiriert wurde. Mich hat die komplexe, farbenfroh ausgemalte Welt des Königreichs Sonande mit den verschiedenen Völkerstämmen schnell in ihren Bann gezogen, stellenweise fand ich die Handlung regelrecht märchenhaft dargestellt. Karina und Malik waren mir trotz einiger Schwächen und Unsicherheiten schnell sympathisch, sie sind noch Teenager und müssen bereits schwierige Entscheidungen treffen - jeder der Beiden sieht sich gezwungen, unfreiwillig einen Mord zu planen. Die Protagonisten und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich ausreichend beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen konnte.

Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd bezeichnen, für mich hat sich die Spannung konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen. Die Kapitel zeigen abwechselnd den Blickwinkel von Malik und Karina, da es eine ganze Weile dauert, bis sich die Hauptfiguren bewusst begegnen, wird der aktuelle Handlungsstrang immer wieder durch kleine Cliffhanger unterbrochen, was dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch getan hat. Insgesamt habe ich mich vom Debütroman der Autorin ganz wunderbar unterhalten gefühlt, ihre erdachte Welt hat mich von der ersten bis zur letzten Seite bezaubert, so dass ich für dieses Buch gern eine Leseempfehlung ausspreche und mich bereits auf den Erscheinungstermin des Fortsetzungsbandes freue - denn Karinas und Maliks Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.

Fazit: Farbenfroh und fantasievoll ist die Welt, die Roseanne A. Brown in ihrem Erstlingswerk erschaffen hat, mich hat die spannende Geschichte von Anfang bis Ende fasziniert, so dass ich sie gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 25.05.2022

Wie weit lässt sich die Zukunft tatsächlich planen?

In fünf Jahren
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Dannie hat ihr Leben nach Zahlen ausgerichtet, für jedes Ereignis gibt es den perfekten Zeitpunkt und mit David hat sie den Mann an ihrer Seite, der sich wunderbar in diesen Plan einfügt. Als sie bei einem ...

Dannie hat ihr Leben nach Zahlen ausgerichtet, für jedes Ereignis gibt es den perfekten Zeitpunkt und mit David hat sie den Mann an ihrer Seite, der sich wunderbar in diesen Plan einfügt. Als sie bei einem Vorstellungsgespräch gefragt wird, wo sie in fünf Jahren beruflich und privat sein wird, fällt Dannie die Antwort leicht und wie erwartet, präsentiert David ihr noch am selben Abend einen Verlobungsring.

Als sie später in der Nacht aufwacht, erkennt sie die Wohnung um sich herum nicht wieder, auch der Mann an ihrer Seite ist nicht David - die Fernsehnachrichten verraten, dass auf den Tag genau fünf Jahre vergangen sind. Kurze Zeit später erwacht Dannie wieder in der vertrauten Umgebung, zur Feier ihrer Verlobung hatten sie und David etwas zu viel Wein - doch war das alles wirklich nur ein seltsamer Traum?

"In fünf Jahren" von Rebecca Serle hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, so sehr, dass ich das gesamte Buch an einem Tag durchgelesen habe - obwohl ich nur mal kurz rein schauen wollte. Der Untertitel "Das ist eine Liebesgeschichte....aber nicht die Liebesgeschichte, die du erwartest." trifft absolut den Nagel auf den Kopf. Denn natürlich hatte ich anhand des Klappentextes eine Vorstellung, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde - und obwohl es zunächst schien, als ob sich meine Erwartungen erfüllen würden, kam der Punkt, an dem der Verlauf ganz unvorhergesehen abgebogen ist, selten wurde ich von einer Geschichte derartig überrascht.

Bei Dannie handelt es sich um eine Protagonistin, mit der ich wenig gemeinsam habe, dennoch war sie mir schnell sympathisch. Auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, sie passten zu Dannie und der Kulisse ihres hektischen, arbeitsreichen Lebens in der quirligen Metropole New York. Der Schreibstil hat mich auf ganzer Linie überzeugt, spannend, stellenweise temporeich und doch immer emotional genug, dass ich den Eindruck hatte, stets an Dannies Seite zu sein. Das Alles macht dieses Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis, das sich zwar komplett anders entwickelt hat, als ich es vorher zu wissen glaubte, mich aber trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Deshalb spreche ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Der Untertitel hat recht behalten, die Handlung hat sich in eine für mich überraschende Richtung entwickelt, dennoch mochte ich das Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Für das spannende, aber auch nachdenklich stimmende Leseerlebnis gebe ich gern eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 25.05.2022

Spannend und humorvoll, ein Lesevergnügen nicht nur für Jugendliche

Zimt – Auf den ersten Sprung verliebt
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Immer wieder springt Vicky in parallele Welten, was für ein Glück, dass ihr Freund Konstantin dabei zeitgleich mit ihr dorthin wechselt. Denn in jedem Paralleluniversum erwartet sie neues Chaos, dieses ...

Immer wieder springt Vicky in parallele Welten, was für ein Glück, dass ihr Freund Konstantin dabei zeitgleich mit ihr dorthin wechselt. Denn in jedem Paralleluniversum erwartet sie neues Chaos, dieses Mal gleich in der Küche des B&B´s, die Vickys Parallel-Oma beinahe in Brand setzt. Zurück in ihrer eigenen Welt wird es auch nicht besser, ihre Doppelgänger konnten offensichtlich kaum die Finger voneinander lassen und wurden prompt vom Vickys Dad beim Knutschen erwischt. Zusätzlich taucht in der Parallelwelt eine neue Figur auf, die offensichtlich von den Sprüngen weiß und Vicky bedroht....

"Zimt - Auf den ersten Sprung verliebt" von Dagmar Bach ist der Auftakt-Band zur zweiten Staffel der Zimt-Reihe. Da die Hintergründe von Vickys Parallelweltsprüngen nebenher erklärt werden, kann das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgänger-Bände gelesen werden - ich persönlich finde es allerdings noch schöner, die gesamte Reihe in chronologischer Folge zu entdecken. Vicky und ihr Freund Konstantin waren mir bereits in der ersten Staffel ans Herz gewachsen, auch die teilweise recht skurrilen Figuren in ihrem Umfeld mag ich sehr. Sie alle sind meiner Meinung nach authentisch und lebensecht dargestellt, so dass ich sie emotional als "echte" Personen ansehen konnte.

Den lockeren Schreibstil kenne und mag ich ebenfalls schon aus den voran gegangenen Büchern, allerdings habe ich diese Geschichte noch ein wenig spannender empfunden. Es macht mir jedes Mal viel Freude, eine neues Buch aus dem Zimt-Universum zu entdecken, die Protagonisten müssen sich neben den abenteuerlichen Wechseln in parallele Universen auch immer wieder mit den alltäglichen Teenager-Problemen auseinander setzten, Schule, Freunde und nicht zuletzt ihre romantische Beziehung. Das Alles wird aus Vickys Perspektive erzählt, die witzige Schreibweise und die regelmäßig auftretenden schrägen Situationen haben mich beim Lesen ziemlich oft zum Schmunzeln gebracht. Obwohl ich bereits Kinder im Alter der angestrebten Zielgruppe habe, wurde ich von dem Roman ganz wunderbar unterhalten, so das ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie schon die erste Zimt-Staffel hat mich auch dieses Buch mit abenteuerlichen Parallelwelt-Sprüngen, teilweise skurrilen Alltagssituationen und herrlich witziger Schreibweise unterhalten. Das wunderbare Leseerlebnis empfehle ich mit Freude an jugendliche, aber auch ältere Leser weiter.