Einen Sternenhimmel voller schöner Worte und Gedanken
beschert uns Elisabeth Büchle mit diesem bezaubernden, winterlichen Buch!
Wie so oft in den Romanen von Elisabeth Büchle ist eine scheinbar hoffnungs- und ausweglose Situation Ausgangpunkt dieser romantischen ...
beschert uns Elisabeth Büchle mit diesem bezaubernden, winterlichen Buch!
Wie so oft in den Romanen von Elisabeth Büchle ist eine scheinbar hoffnungs- und ausweglose Situation Ausgangpunkt dieser romantischen Weihnachtsgeschichte. Noa hat kein Geld und auch sonst nichts, wenn auch die Autorin im Hinblick auf ihre Protagonistin zunächst überraschend geheimnisvoll daher kommt. Aber dann erhält sie - ausgerechnet durch Chiara, die Heldin der letztjährigen Weihnachtsgeschichte, eine Chance und zwar eine ganz große, nämlich die, ihren lang gehegten Lebenstraum zu erfüllen und einen Mix aus Café und diversen Läden zu eröffnen. Aber war Chiara nicht zu voreilig mit ihrer umfassenden, bereitwilligen Hilfe? Zunächst scheint es so, als ob Noa vor allem durch die Unterstützung bzw. Mitarbeit anderer zu exisitieren scheint - und das ist bald vor allem der junge Tischler Jonas, der schon einiges in seinem Leben erlebt hat - wird er eine erneute Enttäuschung erleben? Nicht bei Elisabeth Büchle, auch wenn hier trotz der Kürze des Romans etliche Umwege eingeschlagen und Klippen umschifft werden müssen, bevor es zu einem überaus runden, so erhofften, dennoch in vielerlei Hinsicht überraschenden Ende kommt, an dem sich das Herz erfreuen kann.
Also Romantik pur? Dazu ein dreifaches lautes "Ja"; aber es ist eine Romantik, die im Hier und Heute stattfindet: also keine mit romantischen Schlittenfahrten, sondern eher eine mit Allradantrieb. Aber keine Sorge, es sind mehr als genug Lichter am Sternenhimmel vorhanden, um die Geschichte und die Herzen sowohl der eingebundenen Charaktere als auch der Lesenden zu erfüllen - es ist schließlich Weihnachten und die Lichter am Himmel - die sind sowohl zeitlos als auch unabhängig von jedweder Technik.
Ebenso zeitlos, wie dies auch wahre Liebe und wahrhaftige Freundschaft sein sollte: zwei Werte, die uns Elisabeth Büchle in diesem Buch eindringlich vor Augen führt und die wie zarte Pflänzchen zu pflegen und zu hegen sind. Man sollte immer wissen, auf wen man sich verlassen kann - und das ist immer auch der christliche Glaube, der in diese Geschichte ganz unauffällig eingebunden und dennoch nicht von ihr zu trennen ist.
Elisabeth Büchle schreibt einfühlsam, feinfühlig und dabei stets humorvoll - und vor allem sehr atmosphärisch - man sieht sich in Noas Cafe sitzen, den duftenden Tee trinkend und vom köstlichen Apfelkuchen (das Rezept steht im Buch drin) naschend. Ein Buch, das wie gemacht ist für die Feiertage, denn es versetzt den Leser in die passende Stimmung. Dennoch ist es auch ein Genuss für trübe Herbsttage, denn die Handlung reduziert sich längst nicht nur auf die Weihnachtszeit.
Wenn Sie das ideale Weihnachtsgeschenk für jemanden suchen, den Sie nicht ohne eine Botschaft, ohne einen Segen belassen wollen - dann greifen Sie zu und schnappen sich am besten gleich zwei Exemplare - man sollte die Selbstfürsorge nicht außer acht lassen!