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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2022

Aichner wieder in bester Form

BRENNWEITE
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Inhalt

Es sollte eine entspannte Liebesreise nach Tirol werden. Doch sehr schnell werden Bronski und Svenja auf den Boden der Tatsachen geholt. Im nahegelegenen Kloster gab es ein Wunder zu bestaunen. ...

Inhalt

Es sollte eine entspannte Liebesreise nach Tirol werden. Doch sehr schnell werden Bronski und Svenja auf den Boden der Tatsachen geholt. Im nahegelegenen Kloster gab es ein Wunder zu bestaunen. Wie durch Zauberhand ist ein blinder Mönch wieder gesundet. Das Berliner Journalistenpaar wittert die ganz große Story. Ehe sie es sich versehen, stecken sie mitten in einer riesigen Verschwörung.



Thema und Genre

>Brennweite< ist ein Krimi, angesiedelt in Österreich und Deutschland. Aichner ist für das Aufgreifen gesellschaftskritischer Themen bekannt und gefeiert. Beschrieben wird außerdem explizite Gewalt.



Charaktere

Wie immer kommt Aichner mit wenigen und dafür charakterstarken Personen aus. Bronski ist zuweilen ein Jammerlappen. Er wird aber gut und gern von seiner Angebeteten Svenja auf den Boden der Tatsachen geholt. Die kleine Liebesgeschichte fügt sich prima ein, ohne aufdringlich zu werden.

Die Art und Weise, wie der Autor seine Täter auf- und ausbaut sticht hier nochmal besonders heraus. Das psychopathische liegt ihm einfach.



Handlung und Schreibstil

Trotz dessen man hier Teil 3 vor sich hat, kommt man prima in die Geschichte. Kleine Erklärungen der Vorgeschichte machen den Einstieg leicht. Trotzdem empfehle ich, unbedingt die Vorgänger-Teile zu lesen, bevor man dieses Buch zur Hand nimmt. Die Hauptfiguren machen starke Entwicklungen durch.

Aichners Schreibstil ist einzigartig. Man liebt es oder man hasst es. Dazwischen gibt es nichts. Ich für meinen Teil liebe die außergewöhnliche Art der Erzählung. Dialoge werden in Aufzählungsform dargestellt. Dabei ersetzt ein Spiegelstrich die wörtliche Rede. Es entsteht eine ganz eigene Dynamik. Durch eine Leseprobe lässt sich schnell herausfinden, ob einem dieser Schreibstil liegt.

Nachdem der zweite Teil eher durchwachsen war, konnte mich >Brennweite< wieder voll abholen und restlos begeistern. Schon der Einstieg ist mehr als rasant und die Spannung wird hochgetrieben. Früh ist klar, worauf es hinausläuft. Einige Wendungen halten den/die Leser:in jedoch konstant bei der Stange.



Fazit

Die 5 🌟 hat sich Teil 3 der Bronski-Reihe wieder voll verdient. Die Leseempfehlung ist somit sicher.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2022

Teil 8 der Verus - Reihe. Unbedingt beachten!

Der Gefangene von London
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Inhalt
"Zum Bösen gezwungen" - so steht es als Überschrift über dem Klappentext und besser könnte man den Inhalt wohl nicht beschreiben. Alex Verus und seine Truppe leben nach den Ereignissen in Band 7 ...

Inhalt
"Zum Bösen gezwungen" - so steht es als Überschrift über dem Klappentext und besser könnte man den Inhalt wohl nicht beschreiben. Alex Verus und seine Truppe leben nach den Ereignissen in Band 7 alles andere als selbstbestimmt. Während Vari und Luna mehr oder weniger den Absprung geschafft haben, stehen Alex und Anne weiterhin unter dem Todesurteil. Es sei denn, sie kooperieren. Die magische Welt von London steht Kopf. Und es wird gefährlich. Für unsere Lieblinge scheint die Situation aussichtslos.

Thema und Genre
"Der Gefangene von London" ist schon Teil 8 der Fantasy - Reihe rund um den Weissager Alex Verus. Neben einem magischen Worldbuilding greift Benedict Jacka auch immerwieder gesellschaftskritische Themen auf.

Charaktere
Die Vielzahl der Charaktere macht es manchmal etwas schwierig der Geschichte zu folgen. Die Hauptcharaktere sind jedoch immer die gleichen und das ist gut so. Man schließt sie einfach ins Herz. Jeder hat für sich einen einzigartigen Charakter, der sich über die Bände immens weiterentwickelt. Allein deswegen empfiehlt es sich, die Bücher von Anfang an und in Reihenfolge zu lesen.

Handlung und Schreibstil
Zur Handlung kann ich nicht allzuviel sagen, ohne direkt zu spoilern. Es ist halt eben ein Band 8. Das sollte man unbedingt berücksichtigen. Die Geschichte und die Hintergründe sind sehr komplex. Politische Ränke innerhalb der Magiergesellschaft sind dabei genauso vertreten wie manchmal schon etwas philosophisch angehauchte Gedankengänge von Verus. Das macht es zuweilen anspruchsvoll. Nicht in allen Bänden gelingt es Jacka dabei, eine konstante Spannung aufzubauen. Wie auch den Vorgänger "Der Mörder von London" konnte ich diesen Teil aber kaum weglegen. Von Langeweile keine Spur. Es hat einfach Spaß gemacht. Nun freue ich mich riesig auf Teil 9, der leider leider erst im Mai '23 erscheinen soll.

Fazit
Verdiente 5 🌟 gebe ich sehr sehr gerne für eine der besten Geschichten der bisher erschienen Reihe. Auf dass noch viele weitere folgen.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Anna und Lazarus sind zurück. Teil 2 macht richtig Spaß!

Die Begine und der Siechenmeister
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Inhalt
4 Monate sind seit den Ereignissen in Band 1 vergangen. Lazarus kehrt gerade aus Rom zurück, als grausam zugerichtete Kinderleichen in Ulm gefunden werden. Schnell ist klar, der Teufel persönlich ...

Inhalt
4 Monate sind seit den Ereignissen in Band 1 vergangen. Lazarus kehrt gerade aus Rom zurück, als grausam zugerichtete Kinderleichen in Ulm gefunden werden. Schnell ist klar, der Teufel persönlich muss in Ulm umgehen. Als dann auch noch eine schwer misshandelte Frau im Spital verstirbt und verschwindet, kann Anna nicht mehr anders als ihrer Neugierde nachzugeben.

Thema und Genre
Das Buch spielt in Ulm im Jahre 1412. Die Beginen haben es alles andere als leicht. Vor diesem Hintergrund entsteht ein spannender historischer Kriminalroman. Kindesmisshandlung und Teufelsaustreibungen stehen massiv im Vordergrund.

Charaktere
Das Wiedersehen mit der Begine Anna und dem Siechenmeister Lazarus könnte kühler nicht sein. Beide leiden unter den ihnen auferlegten Bußen. Wie auch im ersten Teil konnte ich mich sehr gut in die Hauptcharaktere einfühlen. Frau Stolzenburg schafft es wie keine andere, ihre Sorgen, Freuden und Ängste zu Papier zu bringen. Aber auch die Antagonisten sind gut gelungen. Man möchte sie wohl am liebsten auf dem Schafott sehen.

Handlung und Schreibstil
Der Schreibstil von Frau Stolzenburg ist immer fesselnd und detailreich. Ich liebe es einfach in ihre historisch perfekt recherchierten Welten abzutauchen. Zu einer Zeit, wo DNA und Fingerabdrücke noch kein Thema sind, ist es nicht immer leicht, den wahren Schuldigen zu finden. Die Autorin schafft es wie kein/e Andere/r die klaffende Schlucht zwischen arm und reich darzustellen, die Schwierigkeiten des damaligen Ulms zu beschreiben. So real und spannend und doch liebenswert.

Fazit
Voll verdiente 5 🌟 und eine Leseempfehlung für alle Freunde des mittelalterlichen Krimis.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Reihenauftakt mit ganz viel Biss und Humor. Tolle Unterhaltung!

Die Schatten von Edinburgh
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Inhalt
Inspector Frey kommt aus wohlhabendem Hause. Seine Familie ist eine der einflussreichsten Londons. Sehr zum Leidwesen seines Vaters hat Frey ein Studium der Medizin und der Jura abgebrochen. Nun ...

Inhalt
Inspector Frey kommt aus wohlhabendem Hause. Seine Familie ist eine der einflussreichsten Londons. Sehr zum Leidwesen seines Vaters hat Frey ein Studium der Medizin und der Jura abgebrochen. Nun ist er Inspector bei Scotland Yard. Endlich scheint er angekommen. Doch dann wendet sich das Blatt für ihn erneut. Seine Stelle fällt Budgetkürzungen zum Opfer. Doch seine Verdienste rund um die Krone bleiben nicht unbeachtet: Frey wird ins triste Edinburgh versetzt. Dort ist ein grausamer Mord geschehen: alles sieht nach einem Nachahmungstäter von Jack the ripper aus. Oder ist die Bestie gar selbst in Edinburgh? Und dann trifft er auch noch auf den schrulligen Schotten McGray. Mit ihm zusammenzuarbeiten wird zur Geduldsprobe.

Thema und Genre
Cozy Crime vom Feinsten. Gut eingebaute mystische Elemente, ziemlich blutig, viel britischer Humor und jede Menge Spannung. Dieser historische Krimi spielt vor dem Hintergrund der Jack the Ripper - Geschichte im England und Schottland von 1888. Auch die Musik spielt eine große Rolle.

Charaktere
Die Charaktere dieser Geschichte sind jede für sich ein Unikat:
Da haben wir den typischen Engländer Frey. Aus wohlhabenden und einflussreichen Hause, immer gut gekleidet, dafür echt eingebildet.
Dann ist da noch McGray: er ist Schotte durch und durch. Sein Aussehen ist ihm egal, sein Respekt ist eher nicht vorhanden. Er hat immer einen derben Spruch auf den Lippen und glaubt an überirdische Phänomene.
Der heimliche Star ist für mich jedoch Joan - Frey's Haushälterin. Normalerweise sind die Hausangestellten ja sehr devot. Nicht so Joan. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Nicht nur einmal rückt sie ihrem Herrn den Kopf zurecht. Sie ist unglaublich sympathisch!
Natürlich gibt es noch viele Charaktere mehr, trotzdem behält man gut den Überblick.

Handlung und Schreibstil
Der Schreibstil ist der Zeit angepasst, aber trotzdem mehr als gut zu lesen. Sprache und Worldbuilding sind ebenfalls der Zeit um 1900 entsprechend.
Die Handlung nimmt direkt Fahrt auf. Der Einstieg: absolut vielversprechend. Da mag man das Buch gar nicht aus der Hand legen. Längen in der Spannungskurve sucht man vergebens. Dieses Buch ist ein sehr gelungener Reihenauftakt, jedoch nichts für schwache Nerven. Man sollte "blutfest" sein, denn davon gibt es reichlich.

Fazit
Mir hat es sehr gut gefallen. Wer einen spannenden Krimi mit Thrillerelementen und historischem Hintergrund mag, sollte hier unbedingt zugreifen! Voll verdiente 5 🌟

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Leseempfehlung! Unbedingt!

Die 7 Prinzipien des Tatortreinigers
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An sieben hochinteressanten Fallbeispielen erklärt @marcell.engel "Die 7 Prinzipien des Tatortreinigers". Es geht um Liebe, es geht um Gewalt, es geht um Toleranz und es geht um Schicksale.

Mit seinem ...

An sieben hochinteressanten Fallbeispielen erklärt @marcell.engel "Die 7 Prinzipien des Tatortreinigers". Es geht um Liebe, es geht um Gewalt, es geht um Toleranz und es geht um Schicksale.

Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung analysiert der Autor die Hintergründe der wahren Geschichten. Wie kann man Ängste überwinden? Wie können wir unser Handeln positiv beeinflussen? Was macht Schmerz mit uns? Das sind nur drei der Fragen, die ausführlich beantwortet werden.

Nicht nur der Inhalt überzeugt auf ganzer Linie. Der Schreibstil ist sehr locker und trotzdem fesselnd. Man fliegt nur so durch die Seiten. Ein rundum gelungenes Sachbuch, geschrieben mit der Leidenschaft eines Mannes, für den der Job eine Passion ist.

An diesem Buch kommt man nicht vorbei, wenn man sich für diese Thematik interessiert. 5+🌟: ein absolutes Lesehighlight.

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