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Veröffentlicht am 27.08.2022

Wo ist Tee Jolie Melton

Die Tote im Eisblock
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Inhalt (übernommen):
Ein schonungsloser Blick auf die US-amerikanische Gegenwart

Die Explosion einer Ölbohrinsel verursacht eine Umweltkatas¬trophe unvorstellbaren Ausmaßes an der Küste Louisianas. Die ...


Inhalt (übernommen):
Ein schonungsloser Blick auf die US-amerikanische Gegenwart

Die Explosion einer Ölbohrinsel verursacht eine Umweltkatas¬trophe unvorstellbaren Ausmaßes an der Küste Louisianas. Die Natur wird Jahre brauchen, um sich davon zu erholen. Auch Detective Dave Robicheaux müsste sich eigentlich erholen: von einer Verletzung, die ihn beinahe das Leben kostete. Doch als eine junge Frau brutal ermordet wird und sich niemand für das ¬Opfer zu interessieren scheint, übernimmt er den Fall. Für Robicheaux wird schnell klar, dass zwischen der Explosion und dem Mord ein Zusammenhang besteht. Seine Ermittlungen führen ihn dieses Mal nicht in dunkle Gassen und schäbige Absteigen, vielmehr sind es noble ¬Villen und Herrenhäuser – Orte, an denen selbst die Polizei ¬machtlos scheint. Zum Glück ist er nicht allein, und gemeinsam mit seinem Freund Clete setzt er alles daran, die einflussreichen Widersacher trotz allem zur Rechenschaft zu ziehen.

Meine Meinung:
„Die Tode im Eisblock“ ist bereits der 19. Band aus der Robicheaux-Reihe. Für mich war es der erste Band. Aber ich bin dennoch gut in die Geschichte reingekommen. Überrascht hat mich der Umfang des Buches. Ich habe das Buch mit angehaltenem Atem gelesen. Super spannend! Aber auch krass brutal. Ich muss gestehen, so einen Thriller habe ich noch nie gelesen. Doch der Schreibstil gefällt mir ausnehmend gut. Erinnert ein bisschen an Charles Bukowsky. James Lee Burke fängt die Stimmungen sehr authentisch ein. Was mich wirklich bestürzt hat, ist die immens hohe Kriminalitätsrate in New Orleans. Erschreckend, wenn man fürchten muss, dass sich drei Basketball spielende Kids auf der Straße plötzlich als menschliche Bestien entpuppten könnten.

Die Protagonisten sind exzellent gezeichnet und die Örtlichkeiten detailverliebt beschrieben. Dave, der hartgesottene Ermittler und Ex-Alkoholiker und sein Freund Clete, der sich mit Hochprozentigem nur so zuschüttet, sind wohl authentisch beschrieben, denn der Autor James Lee Burke war ebenfalls Alkoholiker und das scheint er in seinen Büchern zu verarbeiten. Was mir weniger gefallen hat, waren die vielen Leichen, die Brutalität. Ein bisschen zu sehr amerikanisch. Aber wohl normal für ein Land, wo jeder in den Laden marschieren und sich eine Knarre besorgen kann. Interessant und einfach klasse fand ich Gretchen. Aber auch nur in diesem Krimi, denn im realen Leben habe ich nichts übrig für Killer/-innen. Und ich mochte eine Nebenfigur, Alice Werehouse und ihren fetten Kater Cedric, den kleinen dicken Kürbis.

Fazit: Hochspannend, über definitiv nichts für mich. Einen zweiten Robicheaux werde mir nicht antun.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Marie, die Priorin

Matrix
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Hinter dem Titel „Matrix“ und dem Cover vermutet man eher einen SF-Roman, als eine Geschichte die sich um 1158 abspielt. Und genau das macht neugierig auf das Buch.

Die siebzehnjährige Marie entstammt ...


Hinter dem Titel „Matrix“ und dem Cover vermutet man eher einen SF-Roman, als eine Geschichte die sich um 1158 abspielt. Und genau das macht neugierig auf das Buch.

Die siebzehnjährige Marie entstammt einer Familie kämpferischer Frauen. Die Halbschwester von Königin Eleonore von Aquitanien, Herrscherin von Frankreich und England, ist eine Riesin, ungelenk, linkisch und von keinerlei Schönheit, aber sie ist ausnehmend klug, beherrscht mehrere Sprachen in Schrift und Wort, deshalb wird sie vom königlichen Hof in ein Kloster zur Priorin beordert wird. Ihre Aufgabe ist es nun das heruntergewirtschaftete Kloster wieder zur Blüte zu verhelfen. Und Marie ist genau die richtige Person für diese Aufgabe, obwohl sie anfangs sehr hadert mit ihrem Schicksal. Sie wäre gerne in Eleonores Nähe geblieben, denn sie verehrt die Königin und sieht sie als ihre große Liebe.

Marie ist eine Kämpferin, der es schwerfällt sich unterzuordnen. Trotzdem nimmt sie ihre Aufgabe als Herausforderung an. Unter ihrer Führung kommt neuer Wind in die klösterliche Gemeinschaft.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und lässt Bilder entstehen. Marie eine interessante und sympathische Protagonistin. Sie hat ein Händchen dafür, Frauen zu führen und zu lenken, aber sie denkt auch wirtschaftlich und versteht es ihre Macht einzusetzen zum Wohle aller.

Dennoch hat der Roman Längen und mir fiel es stellenweise schwer, weiterzulesen.

Fazit: Ein Roman, der Geduld erfordert.


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Veröffentlicht am 27.07.2022

Upcycling-Dirndl

Salzburger Dirndlstich
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Das Thema Nachhaltigkeit hat längst auch die Modewelt entdeckt. Nachhaltigkeit durch Upcycling von Kleidung. Auf einigen Laufstegs zeigen Models inzwischen neu kreierte Mode aus alter Kleidung. Es gibt ...



Das Thema Nachhaltigkeit hat längst auch die Modewelt entdeckt. Nachhaltigkeit durch Upcycling von Kleidung. Auf einigen Laufstegs zeigen Models inzwischen neu kreierte Mode aus alter Kleidung. Es gibt bereits einige namhafte Upcycling-Labels. So ist die Modeschule in Hallein mit dem Designer Alexis K. ebenfalls auf diesem Zug aufgesprungen. Im Salzburger Freilichtmuseum findet eine Modeschau mit Upcycling-Dirndls statt. Auch Rosmaries Tochter Susi präsentiert ihr neugestaltetes Dirndl. Der Konkurrenzkampf zwischen den Mädels ist hart. Es kommt zum Streit. Ella, eine der Teilnehmerinnen, bricht auf der Bühne zusammen. Susi hatte ihr kurz vorher noch den Tod gewünscht. Und natürlich gerät sie in das Fadenkreuz der Ermittlungen. Außerdem wurde das „Ur-Dirndl“ aus einer Vitrine gestohlen.

Der zweite Krimi um die Arzthelferin Rosmarie Dorn ist mit reichlich sarkastischem Humor gespickt. Ich war ständig am Schmunzeln. Den ersten Teil der Reihe kannte ich noch nicht, bin aber sehr gut in die Geschichte gekommen. Da die Krimis unabhängig voneinander gut lesbar sind. Die Protagonisten konnte man sich bildlich vorstellen. Eine besonders schräge Person, war der Rettenbacher mit seinem Leichenwagen. Und auch der Lokalkolorit kam nicht zu kurz. So gab es einen kleinen Sprachexkurs in die österreichischen Spracheigenheiten. Die Salzburger und ihr Konjunktiv. Köstlich: „Hätti-tati-wari“. Der Konjunktiv in allen Lebenssituationen. Manche Szenen fand ich überzogen, aber dennoch in diesem nicht ernstzunehmenden Krimi okay.

Fazit: Ein unterhaltsamer Regionalkrimi. Für alle die Spaß an humorvollen Krimis haben ein MUSS.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Bewusst leben, jeden Tag

Die Kunst es leichtzunehmen
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Wir alle suchen das Glück. Hamsterrad ist out. Wir wollen was vom Leben haben, denn das Leben währt nicht ewig. Aber was macht uns wirklich glücklich? Viele wissen gar nicht mehr wie das geht, einfach ...


Wir alle suchen das Glück. Hamsterrad ist out. Wir wollen was vom Leben haben, denn das Leben währt nicht ewig. Aber was macht uns wirklich glücklich? Viele wissen gar nicht mehr wie das geht, einfach mal ausspannen und nichts tun. Die Seele baumeln lassen. Freie Zeit wird sofort mit Aktivitäten gefüllt oder am Handy verbracht. In der heutigen Zeit ist Stress bereits chronisch geworden. Keine Zeit für ein freundliches Wort oder ein Lächeln für unsere Nächsten.

Neue Sichtweisen sind notwendig. Aber ist Achtsamkeit tatsächlich ein Allheilmittel oder nur eine Modeerscheinung. Die Psychologin Lisa Gamper gibt hilfreiche Anleitung zu einem entschleunigten Leben und wie wir unser Augenmerk auf die kleinen Glücksmomente im Leben richten. Sie rät dazu, zu beobachten statt zu bewerten. Und vor allem zur Nachsicht mit sich selbst. Eine achtsame Lebensweise kann vielfältige positive Auswirkungen auf unsere mentale und körperliche Gesundheit haben.

Die Autorin schreibt flüssig und gut lesbar. Es macht Spaß in diesem Buch zu schmökern und sich praktische Übungen so wie Tipps und Trick zu holen. „Die Kunst es leicht zunehmen“ ist an keiner Stelle trockene Theorie, es lädt vielmehr ein zum Nachmachen und Aktivwerden.

Fazit: Ein umfassendes Sachbuch zu einem glücklicheren und erfolgreicheren Leben. Aber man muss die Ratschläge auch umsetzten. Lesen allein genügt nicht.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Vatersuche

Das Marterl
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„Wann hört irgendetwas auf, etwas zu sein, was es einmal war?“

Johannes Laubmeier, der Autor des Buches „Das Marterl“ kommt nach Jahren in der Fremde in seinen Heimatort zurück. Sein Vater kam vor 10 ...


„Wann hört irgendetwas auf, etwas zu sein, was es einmal war?“

Johannes Laubmeier, der Autor des Buches „Das Marterl“ kommt nach Jahren in der Fremde in seinen Heimatort zurück. Sein Vater kam vor 10 Jahren mit seinem Motorrad bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Eltern lebten damals schon getrennt. Der Ort selber ist geschichtsträchtig. Napoleon gewann hier seine letzte Schlacht und wurde dabei am Fuß verwundet. Johannes versucht sich seinen Vater in Erinnerung zu bringen.

Das Buch wird aus wechselnden Zeitebenen erzählt. Einmal erleben wir Johannes als Jungen und dann wieder als erwachsenen Mann, der mit seiner Vergangenheit abschließen möchte. Der Autor schreibt sehr ehrlich und authentisch. Sein Zuhause beschreibt er so genau und detailverliebt, dass ich mich ohne Probleme in dieser Wohnung zurechtfinden würde. Seine Sprache ist fast poetisch. Auch die Menschen, denen er begegnet sind für mich greifbar gezeichnet. Ich lese mit dem Jungen Bücher auf der Fensterbank, wandere mit dem Vater in den Bergen. Man spürt an vielen Stellen, die tiefe Verbundenheit zwischen Vater und Sohn. Johannes Laubmeier fängt die Stimmungen sehr gut ein.

Das Cover erklärt sich im Rückblick auf Johannes Kindheit: Als kleiner Junge stand er als Meeresforscher mit Taucherbrille und Regenjacke am Bahnhof.

Leider habe ich trotzdem ein Problem damit. Johannes Geschichte ist eine persönliche Geschichte. Ich tue mir schwer damit. Eine persönliche Geschichte ist eine wichtigste Geschichte für den Erzähler, aber ist sie es auch für den Leser?

Fazit: Auf jeden Fall ein gelungenes Debüt.


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