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Veröffentlicht am 26.08.2022

Johanna kann es nicht lassen

Feuchtes Grab: Ostsee
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Inhalt:
Johanna Arnold, Journalistik Studentin, bekommt einen Anruf ihrer alten Freundin Charlotte. Die gemeinsame Freundin Denise ist tot. Sie wurde ermordet, die Leiche in einem Kieswerk gefunden. Details ...

Inhalt:
Johanna Arnold, Journalistik Studentin, bekommt einen Anruf ihrer alten Freundin Charlotte. Die gemeinsame Freundin Denise ist tot. Sie wurde ermordet, die Leiche in einem Kieswerk gefunden. Details möchte die Polizei nicht bekannt geben. Spontan beschließt Johanna in ihre alte Heimat nach Neustadt zu fahren, um eigene Recherchen anzustellen. Doch ob das eine gute Idee ist? Johanna hat nämlich seit ihrem letzten Urlaub mit Angstzuständen zu kämpfen und der Täter schreckt anscheinend auch nicht vor weiteren Morden zurück......

Leseeindruck:
"Feuchtes Grab: Ostsee" ist der 2. Band um Journalistik Studentin Johanna Arnold. Es ist jetzt schon länger her, dass ich den Vorgänger gelesen habe. Darin hatte Johanna ein Trauma erlebt, welches sie immer noch begleitet. Hierauf wird öfter Bezug genommen. Jedoch nur andeutungsweise. Wenn ich ehrlich bin, hat mich das mit der Zeit genervt. Zumal ich mich an die Geschehnisse aus dem Vorgänger nicht mehr erinnern kann und mir den Kopf zerbrochen habe, was passiert war. Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Dann lieber einen kurzen Satz dazu am Anfang und gut ist. Positiv erwähnen möchte ich, dass ich sofort mittendrin in der Geschichte war. Aus den voran erwähnten Gründen hat es jedoch etwas gedauert einen Leserhythmus zu finden. Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen und der Fall selbst führt zu Ereignissen in der Vergangenheit. Ich liebe so etwas ja. Leider muss ich aber auch hier gestehen, dass sich meinem Empfinden nach das Ganze nur sehr langsam entwickelt hat. Wahrscheinlich hat dies am Aufbau gelegen. In den Kapiteln gibt es Perspektivwechsel. Man musste schon äußerst konzentriert lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Was mir meist gelungen ist, aber schwer fiel sobald ich eine Lesepause eingelegt habe. Und dann gab es da ja auch noch Johanna. Sie hat sich oft wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen benommen. Keine Ahnung, ob es ihrem relativ jungem Alter oder einfach nur ihrem Ehrgeiz geschuldet ist. Jedenfalls nimmt sie auf die Gefühle ihrer Mitmenschen nicht immer Rücksicht, wenn es um ihre Recherche geht. Außerdem urteilt sie gerne anhand von Aussehen und Mimik. Alles Dinge, die sie mir nicht gerade sympathisch gemacht haben. Die Auflösung am Ende war in Ordnung, jedoch blieb eine ganz große Überraschung aus.

Fazit:
"Feuchtes Grab: Ostsee" kommt leider nicht an den Vorgänger heran. Die Thematik fand ich spannend. Den Schreibstil angenehm. Wirklich schade, dass die Geschichte nicht auf 2 Zeitebenen gespielt hat. Das hätte dem Ganzen bestimmt gut getan. Für Johanna wünsche ich mir im Folgeband, dass sie nicht ganz so penetrant ist und auch auf die Gefühle anderer achtet. Das wäre eine Entwicklung in die richtige Richtung, dir mir gut gefallen würde.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Eine Familiengeschichte

Die Schwestern vom See
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Inhalt:
Iris hat vor 3 Jahren nach Köln geheiratet. Ihr Mann Christian führt dort mit seinen Eltern ein Hotel. Für Iris keine unbekannte Arbeit. Schließlich haben ihre Eltern eine Pension mit angrenzender ...

Inhalt:
Iris hat vor 3 Jahren nach Köln geheiratet. Ihr Mann Christian führt dort mit seinen Eltern ein Hotel. Für Iris keine unbekannte Arbeit. Schließlich haben ihre Eltern eine Pension mit angrenzender Konditorei in Auerbach am Bodensee, die von ihrem Großvater Max König gegründet wurde. Als dieser stirbt reist Iris zur Beerdigung in ihre alte Heimat und entschließt sich länger zu bleiben, um ihren Schwestern Rose und Viola, sowie ihrer Tante Annemarie und den Eltern unter die Arme zu greifen. Hier in Auerbach wird Iris nicht nur bewusst, dass ihre Ehe zerrüttet ist, sie und ihre Familie stoßen zudem auf ein Geheimnis, welches der Großvater gut gehütet und mit ins Grab genommen hat......

Leseeindruck:
Laut Klappentext habe ich erwartet, dass "Die Schwestern vom See" ein Spannungsroman ist, bei dem es hauptsächlich um das Geheimnis des Großvaters geht. Teilweise war das auch so. Der größte Teil nimmt jedoch das Leben in Auerbach ein, in dem sich alles um die Führung der elterlichen Pension, um Kinder bzw. das Kinderkriegen und den Tortenkreationen der Konditorei "Tortenhimmel" dreht. Alles liebevoll aus Sicht von Iris erzählt. Es war schön zu lesen. Mir hat jedoch ein bisschen die Spannung gefehlt. Ansatzweise war diese vorhanden. Leider hat es sich für meinen Geschmack zu oft in Wohlgefallen aufgelöst. Die Dramatik, die ich erwartet habe, kam einfach nicht.

Fazit:
Wahrscheinlich bin ich mit falschen Erwartungen an "Die Schwestern vom See" gegangen. Der Roman ist gut und keine Frage, die Geschichte ist wunderbar erzählt von Lilli Beck. Für meinen Geschmack hätte es jedoch etwas spannender aufgebaut sein dürfen. Dennoch habe ich die Zeit in Auerbach genossen. Zudem konnte ich bereits eine Leseprobe des Folgebandes lesen, die mit einem Paukenschlag aufhört und mich neugierig gemacht hat. Gerne empfehle ich den Roman an alle weiter, die sich einfach nur zurück legen und intensiv am Familienleben der Familie König teilhaben möchten. Aber Achtung. Der Roman spielt im Jahr 2022 und kann Spuren von Corona enthalten.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Nettes Goodie

Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals. Die Vorgeschichte zu Band 3
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Inhalt:
1934. Für Viktoria, Tochter der Stuttgarter Schokoladenfabrikanten Rothmann, geht ein Traum in Erfüllung: sie darf eine Ausbildung in der berühmten Chocolaterie Bonnat in Frankreich beginnen. Doch ...

Inhalt:
1934. Für Viktoria, Tochter der Stuttgarter Schokoladenfabrikanten Rothmann, geht ein Traum in Erfüllung: sie darf eine Ausbildung in der berühmten Chocolaterie Bonnat in Frankreich beginnen. Doch aller Anfang ist schwer und ein Hindernis gilt es auch zu meistern.....

Leseeindruck:
"Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals - Die Vorgeschichte" gibt es nur als Ebook, hat 34 Seiten und ist kostenlos. Die Idee dahinter finde ich nett. So erfährt man schon ein paar Details, bevor man mit dem Lesen des letzten Bandes der Trilogie beginnt. Das war es aber im Prinzip auch schon. Auch wenn etwas unvorhergesehenes passiert, kann man natürlich in der Kürze der Seiten nicht viel erwarten. Einen ersten Eindruck erhält man aber und kann sich mental schon einmal auf das Finale einstellen.

Fazit:
Die Idee mit der Vorgeschichte ist nett. Kann man lesen. Gibt es ja auch gratis als Zugabe zur Schokoladenvilla. Was ich sehr positiv finde: dass durch dieses Ebook nicht zusätzlich versucht wird Geld zu machen, sondern einfach ein Geschenk für Fans ist. Erwarten sollte man jedoch nicht zu viel. Wer solche Art von Goodies zu seiner Lieblingsreihe mag, ist hier gut beraten. Ich persönlich hätte es nicht unbedingt gebraucht.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Eine Freundschaft unterschiedlicher junger Frauen in der DDR

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Inhalt:
Ost-Berlin, Sommer 1956. Die doch eher unterschiedlichen Mädchen Martha, Betty und Clara werden durch einen Badeunfall, bei dem sie gemeinsam im Strandbad Müggelsee einen älteren Mann vor dem Ertrinken ...

Inhalt:
Ost-Berlin, Sommer 1956. Die doch eher unterschiedlichen Mädchen Martha, Betty und Clara werden durch einen Badeunfall, bei dem sie gemeinsam im Strandbad Müggelsee einen älteren Mann vor dem Ertrinken retten, zu Freundinnen. Vier Jahre später, unterdessen sind die Drei 17 Jahre alt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Während Marthas Eltern dem Regime in der DDR treu ergeben sind und sie sich selbst in der FDJ engagiert, möchten Clara und ihre Eltern sich nicht anpassen. Betty hingegen träumt von einer Schauspielkarriere und ist nicht mehr an der Seite des jungen Regisseurs Kurt, der Propagandafilme dreht, wegzudenken. Wird die Freundschaft trotzdem bestehen bleiben? Noch wissen die Drei nicht, dass der Mauerbau kurz bevorsteht und sich damit vieles verändert.....

Leseeindruck:
"Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" beginnt stark. Ich wurde gleich in die DDR bzw. nach Ost-Berlin kurz vor dem Mauerbau hineingezogen. Die Geschichte ist abwechselnd aus Sicht von Martha, Clara und Betty geschrieben. Jede von ihnen verkörpert einen anderen Typ in der damaligen DDR. So habe ich einen guten Einblick darüber bekommen, wie sie gelebt haben und mit welchen Schwierigkeiten sie kämpfen mussten. Fast erstaunlich, dass sie Freundinnen wurden. Das erklärt der Prolog aber gut und nachvollziehbar. Im Laufe der Geschichte machen die Drei viel durch. Es gibt einige Wendungen in ihrem Leben, die das Ganze für mich spannend gemacht haben. Irgendwie konnte ich mir nie sicher sein was noch passiert oder welche Aktionen noch von ihnen ausgehen. Auch gab es einiges an Drama, gegen Ende vor allem in Sachen Liebe. Ehrlicherweise muss ich gestehen, irgendwann war mir das etwas zu viel. Ich hätte lieber noch mehr aus ihrem Alltag erfahren. Denn da ist, wie bereits erwähnt, viel passiert. Einiges ist jedoch im Sande verlaufen. Gerade bei Ereignissen, die ich für wichtig erachtet habe. Aber es kam einfach nichts mehr. Ob es Konsequenzen gab? Keine Ahnung. Ein bisschen schade fand ich auch, dass auf einige Nebenfiguren neugierig gemacht wurde, aber man dann plötzlich nicht mehr viel über sie erfahren hat. Hier hoffe ich auf die Fortsetzung. Es gibt leider ein großes Manko in diesem Roman. Nicht immer stimmen die Zeitlinien, was zur Folge hat, dass das Alter einiger Protagonisten nicht stimmen kann. Im weiteren Verlauf gibt es zudem ein paar Schnitzer in der Logik. Schade, dass das Lektorat das übersehen hat. Denn ab zirka der Hälfte fing es selbst mich an etwas zu stören. Der Schluss hingegen ist wieder stark und man spürt die Dramatik die durch die Ziehung der Grenze über Nacht aufkommt. Hier bleibt es ein wenig offen. Zum Glück lässt die Fortsetzung nicht lange auf sich warten.

Fazit:
Es ist nicht so, dass ich "Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" nicht mochte. Im Gegenteil. Mir hat es gefallen in die Schicksale von Martha, Clara und Betty einzutauchen. Leider wurden aber ein paar grobe Fehler gemacht, die meiner Meinung nach von einem Lektorat hätten entdeckt werden müssen. Nichts desto trotz bin ich nun neugierig auf die Fortsetzung. Gerne kann sich jeder selbst ein Bild von diesem Roman machen. Lesenswert ist er allemal, wenn man nicht so genau auf Details schaut.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Wer mordet in Kirchberg?

Schwarz Wald Nacht
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Inhalt:

Sanne ist auf dem Weg nach Kirchberg im tiefsten Schwarzwald. Es ist ihr Heimatort, den sie vor 9 Jahren verlassen hat. Zwar wollte sie nie mehr dort hin, aber wegen des Todes ihrer Großmutter, ...

Inhalt:

Sanne ist auf dem Weg nach Kirchberg im tiefsten Schwarzwald. Es ist ihr Heimatort, den sie vor 9 Jahren verlassen hat. Zwar wollte sie nie mehr dort hin, aber wegen des Todes ihrer Großmutter, mit der sie immer noch Kontakt hatte, besinnt sie sich anders. Auf einer Waldstrecke läuft ihr eine Frau vor das Auto und flüchtet. Sanne ist schockiert. Möchte einen Notruf absetzten. Ohne Netz ist sie jedoch gezwungen erst einmal weiter zu fahren. Als sie dann in Kirchberg auf den Dorfpolizisten trifft, ist es wie damals. Er glaubt ihr nicht. Plötzlich geht alles ganz schnell. Eine weibliche Leiche wird gefunden und Sanne gerät in Verdacht die Frau getötet zu haben.....

Leseeindruck:

"Schwarz Wald Nacht" ist das Debüt der Autorin. Ein bisschen kam mir der Krimi wie eine Erzählung vor. Ein Sprecher erklärt die Szenen und ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass dies alles ziemlich distanziert passiert. Vielleicht war das der Grund, warum ich keine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen konnte. Denn nicht immer konnte ich das Verhalten der einzelnen nachvollziehen. Nach und nach hat man einiges über die Figuren erfahren und ich konnte mir vieles zusammen reimen. Manchmal musste ich aufpassen, dass ich den Faden nicht verliere. Die Szenen haben oft abrupt gewechselt. Trotz allem habe ich fleißig gerätselt und versucht Zusammenhänge zu ermitteln. Schnell hatte ich mich auf einen Täter eingeschossen. Wenn ich auch noch nicht so ganz das Warum verstanden habe. Das wurde am Ende jedoch logisch aufgeklärt. Apropos Schluss. Den fand ich spannend und hatte noch einmal einen richtigen Showdown, wie es sich für einen Krimi gehört.

Fazit:

Mit "Schwarz Wald Nacht" hat die Autorin ein solides Debüt abgeliefert. Die Szenen sind nicht unnötig in die Länge gezogen. Es wurde sich auf das Wesentliche konzentriert. Mir persönlich hat ein bisschen die Tiefe gefehlt bzw. war der Schreibstil etwas zu neutral gehalten. So konnte ich mich nicht wirklich in die Figuren hineinversetzen. Auch fand ich nicht immer alles nachvollziehbar. Wer sich selbst gerne ein Bild davon machen möchte - und das hat das Krimidebüt verdient - sollte unbedingt mal ein Blick in das Buch werfen.

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