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Veröffentlicht am 18.06.2022

Tolle Göttergeschichte

A Touch of Darkness
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Dieses Buch hat schon von Anfang am mein Interesse geweckt. Aus dem Englischen habe ich schon so viel Gutes über A touch of darkness gehört, dass ich das Buch natürlich auch unbedingt lesen wollte. Das ...

Dieses Buch hat schon von Anfang am mein Interesse geweckt. Aus dem Englischen habe ich schon so viel Gutes über A touch of darkness gehört, dass ich das Buch natürlich auch unbedingt lesen wollte. Das Cover ist einfach unglaublich schön und fängt diese düstere aber magische Stimmung perfekt ein. Besonders die Gestaltung im Inneren des Buches hat mich begeistert. Auch der Klappentext hat mich direkt gefesselt. Ich habe schon die eine oder andere Hades und Persephone Interpretation gelesen, die insgesamt allein durch die originale Geschichte immer grossartig waren. Ich liebe diese mythologische Grundlage und war sehr gespannt, wie die Neuinterpretation mit Urban Fantasy Touch in diesem Buch gelingen wird. Meinen Geschmack hat es auf jeden Fall getroffen.

Im ersten Kapitel lernte man dann natürlich direkt Persephone kennen, die auch mit einer Beschreibung von Hades beginnt. Direkt habe ich mir den Gott der Unterwelt als düstere Gestalt vorgestellt, dessen Beschreibung sich mit dem modernen Touch eines reichen Mannes, der gerne wettet und Clubbesitzer ist, deckt. Ihn dann im Club zu sehen, war faszinierend und ich bin mir sehr sicher, dass sich hinter der kalten und düsteren Fassade noch ein ganz anderer Mann versteckt. Diese neuen Seiten kennenzulernen, war sehr spannend. Sie selbst fand ich eine ziemlich interessante Person. Sie beschrieb sich selbst direkt als anders als andere Götter. Ich fand die Beschreibung der Gottheiten mit Hörnern sehr spannend und konnte mir Persephone mit ihren weissen Exemplaren gut vorstellen. Sie war am Anfang noch sehr zurückhaltend, überzeugt als Protagonistin aber schon direkt von Anfang an. Lexa fand ich auch schon direkt mit ihrer Beschreibung wahnsinnig cool und interessant. Dass man sie dann auch direkt live und in Action erlebte, war eine positive Überraschung. Sie ist definitiv der aufgeweckte und extrovertierte Teil dieser Freundschaft.


Das Highlight des zweiten Kapitels war natürlich die Begegnung von Hades und Persephone. Obwohl es am Anfang nicht erwähnt wurde, war mir bei diesem magischen Blick zwischen den beiden direkt klar, um wen es sich handelt. Die Anziehungskraft und Spannung war über die Seiten hinweg zu spüren und so intensiv, dass ich ganz gebannt war. Das Spiel in seiner Loge danach war ebenfalls erfüllt von Gefühlen und verbotener Anziehungskraft. Ich hätte Persephone am liebsten geschüttelt, damit sie erkennt, wer da mit ihr spielt. Ihre Erkenntnis am Ende kam zwar spät aber dafür umso heftiger. Die beiden verband definitiv etwas Gefährliches. Diese Spannung hat sich über das ganze Buch gezogen und sehr viele Emotionen mit sich gebracht. Das fand ich wirklich schön und konnte somit auch total in die Geschichte eintauchen. Die beiden sind so verschieden und haben ganz andere Ansichten, dass es ab und zu kracht. Dennoch reagieren sie auch gegenteilig und begegnen sich auf einer verständnisvollen Ebene. Besonders Hades lernt man auch immer mehr von einer anderen Seite als die des unnachgiebigen Todesgottes kennen. Er tut viel für Persephone und ich bin mir sicher, dass er ihr damit gefallen und sie beeindrucken möchte. Sie hingegen lässt sich auch immer mehr darauf ein, begegnet ihm aber mit genug Stärke, um ihm Konter zu geben. Sie ist total cool und ich mag das, auch wenn sie Fehler wie die Sache mit dem Artikel begangen hat. Adonis auf der anderen Seite wurde mir im Laufe des Abschnitts mehr und mehr unsympathisch und im Club La Rose zeigte er dann seine ekelhafte Seite. Zum Glück trat auch Hades immer wieder als der grosse Held und Retter auf. Gleichzeitig liebe ich es, dass niemand von dieser guten Seite erfahren soll und er somit seinen schlechten Ruf aufrecht erhält.

Ich kann nur sagen, dass das Buch mich auf diesen ersten Seiten unter anderen wegen den mythologischen Elementen sehr begeistert hat. Ich hatte 6 Jahre Lateinunterricht, der mich mit der römischen und griechischen Mythologie bekannt machte. Dies war mit ein Grund, warum mich dieses Fach immer am meisten interessiert hat. Ich liebe Geschichten, in denen diese Mythologie ebenfalls eingeflochten ist. In A touch of darkness kamen bereits am Anfang unzählige Götter und Göttinnen vor oder wurden erwähnt, dass ich merkte, welche grosse Rolle sie in dem Buch wohl noch spielen werden. Auch die ganzen Kreaturen im Nachtclub Nevernight fand ich sehr interessant, wovon ich definitiv noch mehr sehen möchte.

Mein grösster Kritikpunkt an der Geschichte war wohl, dass es etwas wenig Handlung gegeben hat. Es war einfach nicht so ganz spannend und zwischendurch hätte es gerne den einen oder anderen überraschenden Moment geben können. Dies wurde gegen Ende wieder besser, war dafür aber manchmal nicht so ganz logisch aufgebaut. Die Geschichte wurde nicht ganz zu Ende gedacht. Dennoch liebte ich besonders Hades und Persephone und bin nach diesem Ende wahnsinnig gespannt auf die weiteren Bände.

Insgesamt erhält A touch of darkness 4 Sterne von mir, weil ich die Mythologie und Protagonisten total geliebt habe. Ich mochte die Liebesgeschichte wahnsinnig gerne und konnte mit Hades und Persephone mitfühlen. Auch wenn manchmal etwas wenig Handlung vorhanden war, habe ich das Buch gerne gelesen und freue mich sehr auf den zweiten Teil.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.01.2022

Leider etwas langweilig

Keeping Dreams
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Keeping Dreams hat mir wie Keeping Secrets schon von den Protagonisten und dem Schreibstil her total gut gefallen. Leider war es aber einfach zu langweilig für mich und hat sich sehr gezogen, sodass ich ...

Keeping Dreams hat mir wie Keeping Secrets schon von den Protagonisten und dem Schreibstil her total gut gefallen. Leider war es aber einfach zu langweilig für mich und hat sich sehr gezogen, sodass ich am Ende etwas enttäuscht zurückgelassen wurde.

Die Protagonisten konnten mich hier schon relativ schnell von sich überzeugen. Dadurch, dass man auch beide Perspektiven lesen konnte, hatte ich eine gute Einsicht in deren Gefühlswelt und konnte deren Entscheidungen nachvollziehen. Lily hat sich schnell als Dramaqueen und Julian als Playboy dargestellt, was aber beides nicht ganz richtig war. Lily hat einfach sehr viel durchgemacht und einen schlechten Tag nach dem anderen erleben müssen. Der grosse Streit mit ihrer Schwester oder ihr geplatzter Ballett Traum hat sie stark belastet und einen Neuanfang an der Faerfax Universität gefordert. Ich mochte sie recht gerne, weil ich sie gut nachvollziehen konnte und ihre Handlungen sehr realistisch waren. Auch zu Julian habe ich schnell Sympathien aufgebaut. Seine Fassade war gar nicht so kalt und auch er hat sich insgeheim einfach nur eine stabile Beziehung gewünscht. Er hatte nur etwas mehr Probleme damit, seine Gefühle auszudrücken und dies den anderen zu zeigen. Am Ende war er etwas unfair zu Lily aber ich konnte auch ihn nachvollziehbar.
Sehr schön zu sehen, war die gesamte Clique rund um Julian, die man bereits auch dem ersten Band gekannt hat. Cole, Tessa, Cassidy oder Ella haben ihre Rollen präsent vertreten und ich freue mich sehr auf Ellas Geschichte im dritten Band.
Das, was ich leider nicht ganz überzeugend fand, war die Handlung. Für ein New Adult Buch ist es mit fast 550 Seiten sehr dick und ich erwartete dafür eine fesselnde und ereignisreiche Handlung, die mich gut unterhalten kann. Dies konnte leider nicht so ganz erfüllt werden. Zum einen fehlte mir nämlich die Einzigartigkeit, sodass das Buch prägnant in meinem Gedächtnis bleibt. Das Konzept von Enemies to lovers und das als WG-Mitbewohner habe ich schon oft gelesen und auch das Thema tanzen war sehr hintergründig und wurde nicht wirklich oft thematisiert. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte nach dem Einstieg immer etwas im Kreis gedreht hat. Es ging von Proben zu einer Party und wieder zurück in die WG, wo sich die beiden wieder gestritten haben. So zog sich das Buch doch sehr in die Länge und ich habe irgendwann angefangen, das Ende herbeizusehnen und wollte die Seiten etwas schneller lesen. Dies war vermutlich auch deshalb so, weil die Vorgeschichte der Protagonisten keinen grossen Raum für Geheimnisse hatte und sehr schnell aufgedeckt wurde. Es gab für mich also keinen Grund, unbedingt weiterlesen zu wollen und auch der grosse Konflikt am Ende war vorhersehbar und irgendwie einfach gemacht. Ich war etwas enttäuscht, dass eine grosse Sache aus Julians Leben leider am Ende offen blieb und nicht ganz geklärt wurde. Da hätte ich definitiv mehr erwartet.

Den Schreibstil von Anna Savas in Kombination mit dieser schönen Geschichte war wirklich toll zu lesen. Es war sehr emotional und ich konnte wie gesagt gut mitfühlen. Dennoch hat es leider gerade an der Handlung sehr gemangelt. Es war mir zu langweilig und es tut mir sehr leid, dass ich das so sagen muss. Deshalb kann ich leider nur 3.5 Sterne vergeben, weil mir der Unterhaltungswert einfach gefehlt hat. Das Buch an sich war aber nicht schlecht.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Ein schöner vierter Band aber die anderen Teile waren besser

Plötzlich Fee - Frühlingsnacht
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Der vierte Band der Plötzlich Fee Reihe war eine schöne Abwechslung, weil er die Geschichte von Ash behandelte. Trotzdem hat mir Frühlingsnacht etwas weniger gefallen, weil die Handlung zu wenig abwechslungsreich ...

Der vierte Band der Plötzlich Fee Reihe war eine schöne Abwechslung, weil er die Geschichte von Ash behandelte. Trotzdem hat mir Frühlingsnacht etwas weniger gefallen, weil die Handlung zu wenig abwechslungsreich war und mir einfach die Aspekte einer Liebesgeschichte gefehlt haben.

Nachdem ich mich in den vorherigen Bänden schon total in Ash verliebt habe, freute ich mich sehr auf Ashs eigenes Abenteuer. Es war sehr spannend zu sehen, ob er wirklich ein realistisches und mögliches Leben mit Meghan im Eisernen Reich erreichen wird und seinen Weg zu begleiten. Er musste durch einige Prüfungen und schwierige Situationen und ist über sich hinausgewachsen. Trotzdem war es im Vergleich zu den ersten drei Bänden etwas schwächer. Dies lag unter anderem vermutlich am Überraschungsfaktor, der nicht so hoch war. Man wusste von Anfang an, was passieren wird und wohin der Weg führt und genau so, ist auch alles eingetreten. Es war prinzipiell eine grosse Reise, die ausgeschmückt wurde. Doch mir fehlte die Spannung, die Überraschung hinter der Geschichte. Es war ein gerader Verlauf mit klarem Ende und so gegensätzlich zu den anderen Plötzlich Fee Büchern. Dass Meghan abwesend war, machte die Geschichte auch etwas weniger schön, weil unsere Hauptprotagonistin gefehlt hat.

Die Protagonisten waren grösstenteils ja alle bereits aus den anderen Bänden bekannt, weshalb ich gar nicht mehr so viel dazu sagen kann. Ash ist ein toller Protagonist, der nun alles versucht, um mit seiner grossen Liebe zusammen sein zu können. Er ist mutig und stark und hat sich alles getraut. Aber sein Weg war wirklich schwierig und die Prüfungen sehr hart. Sein Willen und seine Opferbereitschaft wurden getestet und er hat sich dabei mehr als ein Mal in Zweifel verstrickt. Doch die Liebe zu Meghan ist und bleibt einfach riesig, weshalb er sich mutig allem gestellt hat. Auch Puck oder Grimalkin haben seine Reisetruppe gut ergänzt und den nötigen Humor in die Geschichte gebracht.

Das Ende war wirklich schön und sehr passend für die Reihe, weshalb ich sie sehr positiv in Erinnerung halten werde. Trotzdem gab es kleine Kritikpunkte, die ich anmerken muss und die in meine Bewertung einfliessen. Weil es für mich der schwächste Band der Reihe war, vergebe ich deshalb 3.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Leider etwas enttäuschend

Iskari - Die gefangene Königin
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Leider hat mich der zweite Band der Iskari Reihe etwas enttäuscht. Ich habe das Buch nicht zum ersten Mal gelesen und hatte es besser in Erinnerung. Denn besonders im Vergleich zum tollen ersten Band, ...

Leider hat mich der zweite Band der Iskari Reihe etwas enttäuscht. Ich habe das Buch nicht zum ersten Mal gelesen und hatte es besser in Erinnerung. Denn besonders im Vergleich zum tollen ersten Band, fällt dieser Teil etwas ab. Mir hat die Protagonistin Roa nicht gepasst und ich habe zu wenig Emotionen beim Lesen gefühlt.

Die Welt, in der auch dieser Teil spielte, konnte mich bereits in Band eins total begeistern. Ich liebe diesen orientalischen Flair und die magischen Elemente wie Drachen, die besonders im ersten Band eine grosse Rolle gespielt haben. Auch begeistert hat mich die Karte, die hier enthalten war und die mit Liebe und vielen Details ausgeschmückt war. Das hat die Orientierung in der Welt nochmal deutlich erleichtert, da sich der Radius mit Roa und den Buschländern auch deutlich vergrössert hat. Eine Sache, die in Band eins besonders schön war, hat mir hier aber gefehlt. Die Zwischenkapitel waren hier nicht mehr mit Geschichten sondern mit der Vergangenheit von Roa und Dax gefüllt. Das hat natürlich geholfen, die Protagonisten besser zu verstehen, doch ich fand es nicht mehr so spannend wie zuvor.

Mit Roa, der Hauptprotagonistin, hatte ich leider grosse Probleme. Sie war grundsätzlich Asha aus Band eins sehr ähnlich und wurde gezeichnet von ihrer Vergangenheit. Was sie aber unterschieden hat, waren Charakterzüge wie ihre Verschlossenheit oder ihr sturer Kopf. Ich fand es so schade, dass sie mit Scheuklappen durchs Leben gelaufen ist und sich so gar nicht auf neue Begegnungen einlassen konnte. Sie ist mit lauter Vorurteilen allen begegnet und hat sich nicht darum bemüht, diese zu hinterfragen oder aus dem Weg zu räumen. Sie hat Dax und seinem Volk gar keine Chance gegeben, was mich total genervt hat. Ich konnte somit auch keine Sympathien zu ihr aufbauen und war total negativ eingestellt.

Dax, Saphira und Asha fand ich aber grossartig. Das Trio ist total cool, mutig und ich fand es schön, wie sie hier auch alle ihren Auftritt hatten. Besonders hinter Dax Charakter versteckte sich noch so viel mehr als der schwache Herrscher, der nichts kann und keinen Biss zeigt. Er war sehr vielfältig und hat mich immer wieder überrascht.

Leider fand ich neben den Protagonisten auch die Handlung nicht überzeugend genug. Es ist nicht besonders viel passiert, sodass ich nicht gefesselt wurde vom Buch. Roa hat sich einfach immer im Kreis gedreht und Lösungen für ihre Schwester gefunden, die aber allesamt die Situation nur noch schlimmer gemacht haben. Es war einfach etwas langweilig und auch nicht wirklich überraschend.

Ich war wirklich enttäuscht von diesem Buch, das von mir leider nur 3.5 Sterne verdient. Es war nicht schlecht aber insgesamt einfach nicht überzeugend genug, besonders weil ich es sehr positiv in Erinnerung hatte.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Es hat etwas an Spannung und Handlung gefehlt

Blue – Wo immer du mich findest
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Die Fortsetzung von Ever von Nikola Hotel habe ich lange mit viel Vorfreude erwartet. Ich mag ihren Schreibstil so gerne und sie kann mich auch immer wieder mit ihren sympathischen Protagonisten überzeugen. ...

Die Fortsetzung von Ever von Nikola Hotel habe ich lange mit viel Vorfreude erwartet. Ich mag ihren Schreibstil so gerne und sie kann mich auch immer wieder mit ihren sympathischen Protagonisten überzeugen. Leider war Blue aber etwas hinter meinen Erwartungen, weil es mich einfach nicht so sehr an die Seiten fesseln konnte.

Die Protagonisten fand ich insgesamt wirklich cool. Es war natürlich so, dass der Grossteil der Charaktere bereits bekannt war aus Ever aber auch aus Nikolas anderer Dilogie. Ich fand es dabei besonders schön, dass Ivy, Asher, Aubree und Noah wieder ihren Auftritt hatten und wie schon im ersten Band durch den gemeinsamen Freundeskreis auch hier eine Rolle gespielt haben. Es ist so schön zu sehen, wenn sich zwei Buchreihen so überschneiden und echt selten. Viele Protagonisten wie David oder Abbi habe ich deshalb schon gekannt und in mein Herz geschlossen. Alex war aber eine neue Rolle, über die ich mir im ersten Band noch kein Urteil bilden konnte und war deshalb sehr gespannt auf ihn.

Jane war eine sehr facettenreiche Protagonistin, die eine traurige Vergangenheit hat, daraus aber umso stärker hervorgegangen ist. Da gibt es ihre Krankheit, der Tod ihrer Mutter, ihre Geldsorgen und jetzt das aufgedeckte Geheimnis um ihren Vater, das sie nicht gerade ein ruhiges Leben führen liess. Anders als in anderen Büchern befand sich Jane hier aber in einer Aufwärtsspirale, weil sie ihr Leben jetzt selbst in den Griff genommen hat. Sie war so unabhängig und stark, dass man sie nur als Powerfrau bezeichnen kann. Sei es die Arbeit, das Studium oder ihre Wohnsituation - sie wollte alles alleine lösen und endlich ihre Träume umsetzen. Dabei hat sie aber nicht nur mit ihrem Mut, sondern auch mit viel Humor überzeugen können. Gerade die Aufeinandertreffen von ihr und Alex waren immer sehr lustig, auch wenn sie sich in seiner Nähe nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt hat. Es war sehr lustig zu sehen, wie tollpatschig sie sich dabei anstellte.
Alex fand ich zwar nicht von Anfang an, aber nicht dennoch nicht weniger cool als die Hauptprotagonistin Jane. Bei ihm dauerte es etwas länger, bis man hinter seine arrogante Fassade blicken konnte. Zuerst hat er nämlich ein ziemliches Arschloch raushängen lassen und hat Jane sehr unfreundlich und überheblich behandelt. Seine Schutzmechanismen waren auch aus einem bestimmten Grund so undurchdringlich, den ich an dieser Stelle aber nicht verraten möchte. Auch ihn habe ich aber in mein Herz geschlossen und die beiden als Paar sowieso von Anfang an gefühlt.
Nikolas Schreibstil war so schön, dass ich total in der Geschichte versinken konnte. Es war toll geschrieben und das wichtigste war auch erreicht: Ich habe Emotionen gefühlt. Ich liebe die beiden als Paar und hatte keine Schwierigkeiten in diesem Bereich. Was ich aber kritisieren muss, ist die Handlung. Mein grösstes Problem war, dass mich das Buch nicht an die Seiten fesseln konnte. Mir fehlte die Spannung und der gewisse Nervenkitzel, der beispielsweise in Ever 100% da war und das Buch zu einem Jahreshighlight machte. Es könnte an verschiedenen Dingen liegen, dass diese Spannung nicht aufgebaut werden konnte. Zum einen kannte man Janes komplette Vergangenheit schon aus Band eins und lernte somit keine neue Protagonistin mit ihren Hintergründen kennen. Zum anderen hatte aber auch Alex keine Vergangenheit, die mich wirklich fesseln konnte. Es gab da den einen Punkt, der aber leider auch nicht für viel Spannung sorgen konnte. Auch war das Buch etwas zu ereignislos insgesamt. Besonders am Ende hätte ich mir mehr Drama gewünscht aber die eine Sache war sehr schnell abgehakt und danach ist einfach nichts mehr passiert. Das war für mich zusätzlich enttäuschend.

Insgesamt fand ich Blue besonders wegen den Protagonisten und Nikolas tollem Schreibstil wirklich schön aber verglichen mit anderen Büchern fehlte mir die Spannung. Es war für mich zu wenig unterhaltsam und deshalb bekommt das Buch 3.5 Sterne von mir. Somit liegt es leider hinter dem grossartigen ersten Band.

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