Die besten Superheld*innen schreibt der Alltag
El TaubinioÄTT MÄN ONA UBA MÄN? Das ist alles was Cece versteht, wenn sich die Nachbarjungen über Superhelden unterhalten. Schon als kleines Kind hat Cece ihr Gehör verloren. Seitdem trägt sie ein Hörgerät und hat ...
ÄTT MÄN ONA UBA MÄN? Das ist alles was Cece versteht, wenn sich die Nachbarjungen über Superhelden unterhalten. Schon als kleines Kind hat Cece ihr Gehör verloren. Seitdem trägt sie ein Hörgerät und hat gelernt, Worte und Sätze von den Lippen abzusehen. Aber Cece hasst das Hörgerät. Es ist riesig und Cece ist sich sicher, dass jeder sie deswegen anstarrt. So ist es gar nicht einfach sich in einer neuen Schule einzugewöhnen und neue Freunde zu finden. Bis sie herausfindet, was das Phonic Ear noch alles kann und es ihre Superkraft wird. Denn als El Taubinio ist Cece damit selbst schon fast eine Superheldin, sozusagen ihr Alter Ego. Mit der Hilfe diese Alter Egos lernt Cece sich selbst zu akzeptieren.
Die Idee Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen mit Hilfe des Graphic Novels die Welt aus der Sicht einer gehörlosen Person zu zeigen und diese in ihrer Selbstakzeptanz und Entwicklung zu begleiten ist in diesem Stück Literatur sehr gut gelungen. Es trifft den Nerv der Zeit und versucht soziale Normen zu verändern, für mehr Akzeptanz und Wissen in der Gesellschaft ist dies besonders wichtig.
Die Illustrationen haben mir sehr gut gefallen, da es mich an die Kinderserie "Arthur" erinnert und die Farben sehr harmonisch waren.
Der eigentliche Text ist situationsabhängig, aber sprachlich gut an das Niveau der Zielgruppe angepasst.
Ich werde es definitiv weiter empfehlen.