Hab etwas mehr erwartet...
Die Wellington-Saga - VerführungInhalt
Und der nächste im Del Campo Clan. Sebastian ist das komplette Gegenteil von Alejandro. Frauen und Party's interessieren ihn mehr als Verantwortung zu übernehmen und pünktlich zum Polotraining ...
Inhalt
Und der nächste im Del Campo Clan. Sebastian ist das komplette Gegenteil von Alejandro. Frauen und Party's interessieren ihn mehr als Verantwortung zu übernehmen und pünktlich zum Polotraining zu kommen. Aber wie lange lässt seine Familie ihn das noch durchgehen? Etwas muss sich ändern ... Als die junge Kat in sein Leben tritt, soll sich dies auch sofort ändern. Nach nur einer Nacht mit ihr, ist ihm klar, dass er mehr will, als das, was er bisher vom Leben hatte ...
Auf Sebastian war ich echt gespannt. In Band 1 tritt er ja auch schon auf und man merkt sofort, dass er das komplette Gegenteil von Alejandro ist und lockerer drauf ist und einen ganz anderen Lifestyle pflegt. Die Grundidee des Playboys, der sich schlagartig in seinem Charakter ändert, als dann auf einmal die bodenständige und anständige Frau in sein Leben tritt und die anderen Seiten an dem Mann hervor bringt, ist jetzt nicht unbedingt neu. Nacho Figueras liefert eine lockere Umsetzung, die für mich aber leider noch an der Oberfläche liegt und Ausbaufähigkeit besitzt. Vor allem zu Anfang passiert alles auch recht schnell und ich konnte da einiges auch nicht ganz nachvollziehen.
Die Entwicklung der Beziehung z. B. war mir zu schnell, bzw, hab ich anscheinend den Moment verpasst, wo die großen Funken gesprungen sind.
Sebastian beschließt, an seinem Lifestyle was zu ändern und schwups taucht Kat auf. Da ist diese äußerliche Anziehungskraft und sexuelle Spannung, ach und ganz nebenbei verbringen sie auch noch außerhalb des Bettes Zeit miteinander, während sie an einem Projekt arbeiten und entwickeln ziemlich starke Gefühle, über die sie sich später erst wirklich bewusst werden - für mich waren diese aber erstmal überhaupt nicht spürbar. Erst später, als es zum Ende hin ging, hat man mehr Gefühle zwischen beiden wahrnehmen können. Durch den schwachen Start aber macht es das zu nichts allzu Authentischen. Für mich eher eine lockere Liebesgeschichte, die eher noch an der Oberfläche liegt.
Etwas unnötig fand ich die Tatsache, dass der Autor neben der Hauptgeschichte einen Charakter hineingearbeitet hat, der zwar für Drama gesorgt hat, aber auch eher für Drama, das die Seiten unnötig gefüllt hat, in denen man die Entwicklung der Beziehung weiter hätte ausbauen können.
Charaktere
Sebastian - der typische Frauenheld, der viel zu oft Party macht. Keine Charakterzüge, die man nicht schon kennt. Dieser Umstieg von Playboy zum Sympathisanten für Monogamie und ernste Beziehungen war mir etwas zu schnell und abrupt, sodass ich ihm diese nicht vollständig abnehmen konnte. Aber zugegeben war er mit seinem veränderten Charakter natürlich kein schlechter Protagonist. Er hat gelernt, dass er mit alten Verhaltensweisen nicht weit kommt und für sich herausfinden muss, was er im Leben will.
Kat bietet da natürlich das perfekte Gegenstück. Sie weiß bereits, was sie im Leben will, übt den Beruf, den sie liebt auch leidenschaftlich aus und ist nur für Ernstes zu haben. Mit ihrem Charakter ließ auch hier der Autor eher die Oberfläche sehen und sie zeichnet sich für mich auch nicht wirklich besonders aus. Sie ist stets höflich und nett, versucht es Anderen Recht zu machen, verliert ihr Selbstbewusstsein aber nicht, fühlt sich in Sebastians Welt aber erstmal völlig verloren und so nimmt sie auch Abstand von Sebastian, sobald es einen Anflug von Drama gibt, was dafür gesorgt hat, dass sie den Großteil des Buches gefühlt eher getrennt verbracht haben als zusammen.
Die Nebencharaktere waren auch in Ordnung. Die meisten kennt man bereits aus dem ersten Band. Unter anderem natürlich auch Alejandro. Keine Ahnung, was in diesem Band mit ihm los war, aber zum Großteil war er tatsächlich eher etwas nervig als sympathisch. Schade eigentlich.
Fazit
Der 2. Band bietet einem von der Grundidee nichts Neues, weshalb es ziemlich schade war, dass die Umsetzung meiner Meinung nach nicht allzu gut gelungen ist. Bei den Charakteren und deren Beziehung blieb der Autor eher an der Oberfläche und hat deren Potential leider nicht immer ganz ausgeschöpft.