Die Anthologie schickt den Leser auf eine sehr unterhaltsame Mörderjagd in den Norden Deutschlands. Die Bandbreite der fesselnden Kurzkrimis ist groß und so findet sich für jeden Geschmack etwas passendes.
Was ...
Die Anthologie schickt den Leser auf eine sehr unterhaltsame Mörderjagd in den Norden Deutschlands. Die Bandbreite der fesselnden Kurzkrimis ist groß und so findet sich für jeden Geschmack etwas passendes.
Was die Anthologie in meinen Augen mit auszeichnet, dass Frauen oft nicht die Opfer und nicht weniger ideenreich und fies sind wie ihre männlichen Kollegen.
Ein gutes Beispiel hierfür sind "Eine Beretta für Björn" und "Tod unter Palmen", die zudem auch sehr humorvoll sind. Gut gefallen hat mir auch "Die Rückkehr des Schimmelreiters", ein historischer Krimi, der mir eine Begegnung mit Theodor Storm beschert.
Wer sich mehr für psychologische Aspekte von Verbrechen begeistert, hat an "Fatale Heimkehr" und "Kopfsache" seine helle Freude.
Mich hat jeder der Krimis auf seine Weise begeistert und meine Neugierde auf weitere Werke der AutorInnen geweckt
1879 wird die Familie Ferguson durch ihren Laid MacKenzie von ihrem Land vertrieben und ihres Lebensunterhalts beraubt.
In der Gegenwart wird Ivy Ferguson von ihrem Arbeitgeber, einer Londoner Versicherung, ...
1879 wird die Familie Ferguson durch ihren Laid MacKenzie von ihrem Land vertrieben und ihres Lebensunterhalts beraubt.
In der Gegenwart wird Ivy Ferguson von ihrem Arbeitgeber, einer Londoner Versicherung, beauftragt, herauszufinden, ob Ross MacKenzie ein Antiquitätenfälscher ist.
Die anfangs leicht zu bewältigend erscheinende Aufgabe entwickelt sich zu einer schier unlösbaren Herausforderung. Ein alter Mordfall, alte Feindschaften und unerwartete Gefühle machen es Ivy schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Der Roman beginnt mit der tragischen Vertreibung der Pächter von ihrem Land . Ohne jede Möglichkeit, sich gegen die Willkür des Laird zu wehren, bedeutet es für die Betroffenen im besten Fall, ein Leben in erbärmlicher Armut oder die zwangsweise Verschiffung nach Kanada oder Amerika , meistens aber den Tod durch Krankheit oder in Folge des zwecklosen Widerstandes gegen die Vertreibung. Dieser Handlungsstrang, der die gegenwärtigen Ereignisse durch Einschübe unterbricht, hat mich tief bewegt. Ich war fassungslos, wütend ob der schreienden Ungerechtigkeit.
Die Handlung in der Gegenwart beginnt vergleichsweise harmlos, nimmt aber recht schnell an Fahrt auf.
Ivy war mir sehr sympathisch. Sie ist über den "Spionageauftrag" nicht glücklich, hat aber keine andere Wahl, wenn sie ihre Arbeit behalten will.
Ross MacKenzie ist ein schwieriger Charakter. Er ist nicht kooperativ und scheint mit Informationen hinter dem Berg zu halten.
Sein Neffe Calum ist sein Spiegelbild. Er ist freundlich, unterstützt Ivy, sorgt sich um seinen Onkel .
Ein unerklärlicher Unfall Ivys und ein Einbruch ins Schloss bieten Anlass zu vielfältigen Spekulationen. Hinzu kommen die unterschiedlichen Gefühlslagen von Hass, Misstrauen und auch Liebe .
Der Roman endet mit einem Augenzwinkern und war für mich der perfekte Abschluss.
Das Buch hat mich mehr als überzeugt. Es verbindet Vergangenheit und Gegenwart in fesselnder Weise und zeigt, dass rückwärtige Ereignisse sehr wohl Einfluss auf das heutige Geschehen haben. Die Handlung weckt eine Fülle von Gefühlen und hat einige humorvolle Szenen. Durch die Krimielemente ist für genügend Spannung gesorgt und die darin verpackte Liebesgeschichte rührt ans Herz.
Mein Fazit : ein absolut lesenswerter Roman, der auf das beste unterhält.
Elisabeth versucht weiterhin Zutritt zum exklusiven Kreis der Pflanzer zu bekommen. Noch immer konnte sie keinen Handel über die von ihrem Bruder geforderten Gewürznelken abschließen. Nur gut, dass sie ...
Elisabeth versucht weiterhin Zutritt zum exklusiven Kreis der Pflanzer zu bekommen. Noch immer konnte sie keinen Handel über die von ihrem Bruder geforderten Gewürznelken abschließen. Nur gut, dass sie Preston absolut vertraut und sich seiner Liebe sicher ist, bis dieser einen unverzeihlichen Fehler begeht. Nun steht Elisabeth alleine da und ihr bleibt nur noch Gramberg als letzter Ausweg. Ein gefährliches Spiel beginnt.
Schon im 1. Band habe ich Elisabeth, die ich für ihren Wagemut und Standhaftigkeit weiterhin bewundere, gewünscht, dass sie mit Preston glücklich wird. Zuerst deutet alles daraufhin, dass es so kommt. Es gibt ein paar sehr gefühlvolle Szenen zwischen den beiden, die nicht kitschig sind.
Dann begeht Preston diesen Fehler, den ich ihm so nie zugetraut hätte. Ich habe aufrichtig mit Elisabeth gelitten. Gleichzeitig war ich entsetzt, dass nun Gramberg, dem ich schon im 1. Band misstraut habe, wieder eine wichtige Rolle übernimmt. Auch weil er den Eindruck vermittelt, aufrichtige Gefühle für Elisabeth zu entwickeln.
Dann überstürzen sich die Ereignisse und es gilt einen Abschied von einer lieb gewonnen Figur zu nehmen. Das kam überraschend und hat mich deshalb sehr getroffen.
Wie erhofft, glätten sich die Wogen am Ende des Buches und die Autorin schenkt mir nochmals eine sehr romantische und bewegende Szene.
Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der sich für historische Liebesromane begeistert. Die Geschichte bietet viele emotionale Momente, einiges an Spannung, viel Exotik verbunden mit einem interessanten historischen Hintergrund. Ich habe den Roman mit Begeisterung gelesen und hoffe auf mehr Lesestoff aus der Feder der Autorin.
ch habe als Jugendliche die klassischen Sagen geliebt. Deshalb war ich sehr gespannt , was die Autorin aus dem mir bekannten Sachverhalt gemacht hat.
Die Geschichte wird als Mordermittlung dargestellt. ...
ch habe als Jugendliche die klassischen Sagen geliebt. Deshalb war ich sehr gespannt , was die Autorin aus dem mir bekannten Sachverhalt gemacht hat.
Die Geschichte wird als Mordermittlung dargestellt. Asterion, Sohn von Pasiphae, Mina und Königin von Knossos, wird in seinem Zimmer im Palast tot aufgefunden. Es gab Gerüchte, er sei das uneheliche Kind der Königin mit dem Sklaven Tauros. Als man den Toten findet, fehlt auch jede Spur von der Königstochter Ariadne und dem Athener Theseus. Beide hatten gute Gründe, Asterion zu töten.
Pasiphae lässt Daedalos und seinen Sohn Ikarus gefangen nehmen, da sie ihnen eine Beteiligung an der Tat unterstellt. Bei einem Fluchtversuch, stürzt Ikarus zu Tode.
Die Lösung des Kriminalfalles ist am Ende eine echte Überraschung und hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Ein Kompliment an die Autorin ! Ich finde, sie hat die Sage überzeugend , mit Respekt und ohne sie in einer Form zu beschädigen neu erzählt. Alle wesentlichen Punkte finden sich wieder und werden logisch und für unser heutiges Empfinden realistisch wiedergegeben. Ein gutes Beispiel hierfür ist Ikarus Tod. In der Sage kommt er der Sonne , dem Licht, zu nahe und stürzt ab. Hier fällt er in einen Lichthof.
Auch die Art und Weise , wie die Autorin die Geschichte erzählt, war in meinen Augen packend und hat die Spannung hoch gehalten. Die Ereignisse werden abwechselnd im Rückblick beginnend mit Pasiphaes Krönung und der Gegenwart sowie aus der Sicht der Beteiligten geschildert. So fügen sich die einzelnen Puzzleteile zu einem überraschenden Ganzen.
Hamburg 1911 - Zeit der großen Auswanderungswelle
Für die einen ist es die Hoffnung auf ein besseres Leben, für die anderen eine gute Möglichkeit, sich die Taschen zu füllen.
Anne Fitzpatrick, Ärztin mit ...
Hamburg 1911 - Zeit der großen Auswanderungswelle
Für die einen ist es die Hoffnung auf ein besseres Leben, für die anderen eine gute Möglichkeit, sich die Taschen zu füllen.
Anne Fitzpatrick, Ärztin mit eigener Praxis, aktiv in der Frauenbewegung und belastet mit dunklen Punkten aus der Vergangenheit, arbeitet zusätzlich im Veddel, dem abgesonderten Wartebereich der Auswanderer.
Helene Curtius, gebildete Bürgertochter, frauenbewegt, arbeitet dort als Lehrerin. Als Kinder unter ungeklärten Umständen erkranken und sogar sterben, sind die beiden alarmiert. Gift scheint die einzige Erklärung, wird aber von der Leitung als Hirngespinst abgetan. Nur Kommissar Rheydt nimmt die Angelegenheit ernst. Zumal er einen Zusammenhang zu einem Mord im Mädchenhändlermilieu vermutet.
Aber wer sollte vom Tod der Auswandererkinder profitieren ?
Das ist der 2. Band, in dem die Hafenärztin Anne Fitzpatrick eine Hauptrolle spielt. Auch ohne Vorkenntnisse lässt es sich der Handlung gut folgen, da wichtige Informationen in der Geschichte erwähnt werden.
Mir eröffnet sich mit dem Betreten des Veddels eine völlig neue Welt. Ich wusste um die Auswanderungswelle, aber nicht wie es organisiert war und nichts über die Gefahren, vor allem für die jungen Mädchen. Das Ausmaß des Mädchenhandels hat mich erschreckt und gleichzeitig traurig gestimmt bei dem Gedanken, dass sich in den letzten hundert Jahren in dieser Hinsicht nichts geändert hat.
Anne und Helene waren mir beide gleichermaßen sympathisch. Ich konnte sie für ihren Mut, Stärke und Einsatz für die Frauenrechte nur bewundern. Um so überraschender und auch empörend empfand ich, dass Anne sich den Anfeindungen der "Lilith", einem Zusammenschluss militanter jüdischer Frauen, ausgesetzt sieht.
Zwiegespalten bin ich gegenüber dem Kommissar Rheydt. Mich hat seine akribische Ermittlungsarbeit beeindruckt und dass er den neuen Ideen der Frauenbewegung offen gegenüber steht. Weniger gut gefallen hat mir seine Rückwärtsgewandtheit im privaten Bereich.
Gefreut habe ich mich über historische Einsprengsel wie etwa das schlechte Ansehen des Fußballs oder die halsbrecherische Fahrt mit einem Mercedes durch die Nacht. Diese Kleinigkeiten machen den Roman lebendig und geben ein unterhaltsames Bild der damaligen Zeit.
Neben dem historischen Rahmen überzeugt das Buch mit der fesselnden Krimihandlung. Die war nervenaufreibend und gibt zugleich gute Einblicke in die sozialen Zustände. Überzeugend fand ich, wie die einzelnen Handlungsstränge zusammengeführt wurden. Das Ende war furios und hat mir zuletzt nochmals einige bange Lesemomente beschert.