Profilbild von Schnuppe

Schnuppe

Lesejury Star
offline

Schnuppe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schnuppe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2022

Lust auf Essen

Nadiyas Lust- & Laune-Küche
0

Nadiya hat ihr neues Kochbuch nach Geschmacksrichtungen unterteilt. Wenn man also Lust auf eine bestimmte Richtung hat, kann man direkt in dem Kapitel nachschlagen und sich inspirieren lassen. Zu finden ...

Nadiya hat ihr neues Kochbuch nach Geschmacksrichtungen unterteilt. Wenn man also Lust auf eine bestimmte Richtung hat, kann man direkt in dem Kapitel nachschlagen und sich inspirieren lassen. Zu finden sind hier folgende Rubriken: Kräuteriges, Würziges, Cremig-Käsiges, Nussiges, Zitroniges, Rustikales, Fruchtiges und Süßes. In jedem Kapitel gibt es dann Rezepte zum jeweiligen Thema, das kann Fisch, Fleisch, vegetarisch, Frühstück, Kuchen, ein Salat o.a. sein. Das Buch ist wertig gemacht, mit sehr schönen appetitlichen Fotos und Leseband. Die Rezepte sind gut und nachvollziehbar beschrieben. Zu jedem Rezept gibt es eine kleine EInleitungsgeschichte und eine Zutatenliste. Auf Nährwertangaben wurde verzichtet, aber Vorbereitungs- und Zubereitungszeiten sind angegeben, sowie die Personenanzahl, für die die angegebene Menge ausreicht.

Die Rezepte sind teils schnell, teils aufwendig in der Zubereitung. Die Zutaten sind fast alle gut erhältlich, es gibt aber auch schon mal speziellere Dinge, zu diesen ist allerdings meist auch eine gut erhältliche Alternative genannt.

Von mir gibt es nur eine eingeschränkte Empfehlung, da mich ein Teil der Rezepte leider gar nicht anspricht oder schon Bestandteil meines Repertoires ist. Die Autorin wollte hier bewußt ungewöhnliche Kombinationen vorstellen, keine schlechte Idee, für neue Geschmackserfahrungen bin ich immer zu haben. Reiseis oder gebratene Bananenschale waren mir aber zu experimentell und viele Backrezepte waren zu zuckerhaltig. Die Rezepte, die wir ausprobiert haben, waren aber sehr lecker. Dreimal Ofenkäse mit drei verschiednen Käsesorten, Kartoffeln und Zwiebeln gibt es jetzt öfter, ebenso die Gnocchi mit Salbei Zwiebel-Sauce und das Hähnchen mit 30 Knoblauchzehen.

Ein schönes Kochbuch für Fans von Nadiya und alle die gerne ungewöhnliche Kombinationen mit exotischem Touch ausprobieren wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.08.2022

Verdrängung rächt sich

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
0

Die junge Pastorin Elke leidet plötzlich an "Gottdemenz", d.h. sie kann nicht mehr beten, kann auswendig ritualisierte Texte nicht mehr rezitieren, selbst das Vorlesen aus der Bibel klappt nicht mehr. ...

Die junge Pastorin Elke leidet plötzlich an "Gottdemenz", d.h. sie kann nicht mehr beten, kann auswendig ritualisierte Texte nicht mehr rezitieren, selbst das Vorlesen aus der Bibel klappt nicht mehr. Ihr Förderer reagiert mit Unverständnis, ihr Freund, der einer ganz anderen Gedankenwelt entstammt kann ihr nicht helfen. Sie versucht sich neu zu orientieren, geht andere Wege und findet hier leider auch keine Weiterentwicklung oder Lösung. Schließlich kehrt sie zurück in die Heimat zu ihren Eltern, die gerne möchten, dass sie als Pastorin in die Fusstapfen des Vaters tritt. Dort angekommen offenbart sich, dass die Familie einen schweren Verlust nicht aufgearbeitet hat.

Das Thema des Buches und das schöne Cover ließen mich zu diesem Buch greifen. Leider gefiel mir die Umsetzung nicht ausreichend, dies lag teils an den hölzern wirkenden Figuren, aber auch an der Schlagartigkeit, mit der die Probleme hier plötzlich ohne Vorwarnung oder Trigger auftraten. Das Verdrängung, mangelnde Kommunikation und Selbstreflexion zu Problemen führen, ist nachvollziehbar und sollte gerade einer angehenden Seelsorgerin klar sein. Ich fand Elkes Lebenseinstellung, ihr Verhalten, ihre mangende Offenheit ihrem Partner gegenüber und einige Aktionen wenig glaubwürdig.
Insgesamt ein gutes Thema, das gestrafft besser gewirkt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2022

einmal das Leben neustarten

Ein unendlich kurzer Sommer
0

Lale kommt seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr mit ihrem Leben klar. Sie setzt sich in einen Zug, fährt bis zur Endstation und gerät dort an einen kauzigen alten Campingplatzbesitzer Gustav, bei ...

Lale kommt seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr mit ihrem Leben klar. Sie setzt sich in einen Zug, fährt bis zur Endstation und gerät dort an einen kauzigen alten Campingplatzbesitzer Gustav, bei dem sie gegen Kost und Logie unterkommt. Ihre Familie und ihre Freunde lässt sie zurück, das Handy ist aus. Auch nach vielen Tagen des Schweigens scheint sie mit ihren Problemen auf der Stelle zu treten.


Der Gärtner Christophe auf La Réunion hat gerade seine demente Mutter, die er lange gepflegt hat, beigesetzt. Er findet im Nachlass einen Brief, der ihm offenbart, dass sein leiblicher Vater ein Gustav aus Deutschland ist. Er begibt sich auf Spurensuche.


Die Figuren treffen auf dem maroden Campingplatz zusammen und bilden mit dem Nachbarsjungen Flo, seiner Mutter und James, einem alten Freund von Gustav eine Gang, in die schwer hineinzukommen ist. Sie helfen einander und decken nach und nach ihre Geheimnisse auf. Sie bekommen Gelegenheiten zu Neustarts, die sie teils verstreichen lassen, weil eine neue Chance auch Angst machen kann.


Das Buch liest sich aufgrund einiger Längen teils etwas zäh.


Insgesamt eine nette Geschichte über Freundschaft, Neustarts, Verlustverarbeitung und Vergebung.


Die Protagonisten waren mir nicht sympathisch, insbesondere Lales Verhalten gegenüber ihrem Ehemann hat mich abgeschreckt. Diese Beziehung und auch die Probleme der Beiden wurden mir zu nebensächlich erzählt, dafür lag der Fokus teilweise auf unbedeutenden Ereignissen. Der Vergangenheit und dem Zurückgelassenen hätte hier mehr Raum gutgetan, um den Wunsch nach einem Neuanfang zu untermauern. So erschien mir hier alles etwas aus dem Bauch heraus entschieden.


Christophses Verhalten konnte ich zwar nachvollziehen, dennoch war er auch eher blass.


Für Unterhaltung sorgten hier eher die Nebenfiguren.


Für alle, die Geschichten mögen, in der es Liebe auf den ersten Blick gibt, ist das Buch sicherlich eine schöne Sommerlektüre. Für alle, die etwas Tiefgang hinter dem ansprechenden Klappentext vermuten, kann ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2022

Gespräche mit Gott

Herzens-Zeit mit Gott
0

Die Autorin findet für sich selbst Ruhe, Hoffnung und Trost in ihren Gebeten. Mit diesem Buch möchte sie Andere einladen auch mit Gott ins Gespräch zu kommen und mit ihm Zeit zu verbringen. Das Büchlein ...

Die Autorin findet für sich selbst Ruhe, Hoffnung und Trost in ihren Gebeten. Mit diesem Buch möchte sie Andere einladen auch mit Gott ins Gespräch zu kommen und mit ihm Zeit zu verbringen. Das Büchlein enthält 53 Gespräche die sie mit Gott zu Themen Hoffnung, Angst, Vergebung, Mut u.v.m. geführt hat. Zu jedem Gespräch gibt es noch einen Bibelvers und drei Angaben zu passenden Bibelstellen zum eigenständigen Nachlesen und Vertiefen. Aufgrund der Anzahl bietet sich das Büchlein als Jahresbegleiter an.

Die Sprechstunden beginnen ritualisiert immer mit denselben Wortlaut und Aufbau.

Mir hat rund die Hälfte der Texte gefallen, das ist bei solchen Sammlungen kein schlechter Schnitt. Insgesamt waren mir die Texte jedoch alle zu kurz, es handelt sich eher um Anstöße; ich hätte mir etwas mehr gewünscht, das zum Nachdenken anregt. Da hätte man den vielen Platz mit den immer gleichen Anfangssätzen lieber anders nutzen können. Auch das eine oder andere passende Bild hätte mir gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.06.2022

schwacher 2. Teil

Die Dorfschullehrerin
1

In diesem Band kehrt Helene mit ihrer Tochter zurück nach Kirchdorf. Sie erhält dort die Leitung der Schule und soll im Zuge von Umstrukturierungen die Zusammenlegung mehrerer Dorfschulen organisieren. ...

In diesem Band kehrt Helene mit ihrer Tochter zurück nach Kirchdorf. Sie erhält dort die Leitung der Schule und soll im Zuge von Umstrukturierungen die Zusammenlegung mehrerer Dorfschulen organisieren. Ihre Tochter Marie ist nicht so begeistert, obwohl ihr geliebter Opa dort eine Tierarztpraxis führt. Durch die Rückkehr nach Kirchdorf trifft man auf viele alte Bekannte: Die Hebamme Isabella, die GI´s, Harald der Bürgermeister, Tobias und sein Sohn, Agnes u.v.a.

In der Zwischenzeit sind drei Jahre vergangen, Helene und Tobias haben sich getrennt und auch zwischen Isabella und Harald kam es zum Bruch.

Während Helene in Arbeit ertrinkt und sich nicht so recht um Marie kümmern kann, findet sie doch Zeit wieder mit Tobias anzubandeln. Christa wird ernsthaft krank und macht alles mit sich allein aus. Isabella ist ungewollt schwanger und fürchtet ein farbiges Kind zu bekommen, in dieser Zeit ein Skandal. Agnes versteckt ihren desertierten Freund und sorgt sich um die schwer kranke Mutter, die Bevölkerung spaltet sich wegen der Schulreform, ein Mädchen erleidet einen schlimmen Unfall und erkrankt an Epilepsie ... ...

Es gibt sehr viele Handlungsstränge, die alle mit Happy End abgeschlossen werden. Mir war es von Beidem zu viel. Dass immer alles gut ausgeht ist schön, aber in der Vielzahl kaum zu glauben, auch das eine Depression wegen ein wenig gemeinsam verbrachter Zeit vergeht, ist mehr als unglaubwürdig. Hier wären etwas weniger Themen doch mehr gewesen. Die Dorfschullehrerin ist in dem Gesamtbild sehr kurz gekommen, vieles wurde nur angeschnitten, dabei ging es ja eigentlich um sie.

Insgesamt war mir dieser Band zu kitschig und oberflächlich, manches kam mir auch zu unglaubwürdig vor. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema