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Veröffentlicht am 14.07.2022

Skurrile Hexe und andere Katastrophen

Im Bannwald von Berlin / Hexenbeute
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Hier handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie.

Aufgewachsen in Berlin, in einem Heim, flieht Özgül in den Wald. Weit weg von der Stadt und den Menschen. Von nun an ist sie die Hexe vom Grunewald. ...

Hier handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie.

Aufgewachsen in Berlin, in einem Heim, flieht Özgül in den Wald. Weit weg von der Stadt und den Menschen. Von nun an ist sie die Hexe vom Grunewald. Doch auch eine Hexe hat Feinde…

Meine Meinung:

Das Neon leuchtende Cover sticht sofort ins Auge und es macht neugierig.

Dieses Buch ist im positiven Sinne merkwürdig. Es ist ganz klar anders, als andere Hexenbücher. Hexenbeute ist skurril, kreativ, chaotisch, spannend und wahnsinnig interessant.

An die Schreibweise von V. Z. Vahrson musste ich mich erstmal gewöhnen. Ruckhaft, schnell und manchmal ohne Personalpronomen. Das war etwas ungewohnt. Doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.
Ebenfalls auffällig ist, dass die Hexe zwischendurch immer mal wieder ins Berlinerische abdriftet. Das ist unterhaltsam und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Sogar ihren Schreibstil der Autorin würde ich als kreativ beschreiben bei all ihren Wortschöpfungen. Richtig toll.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Sichtweisen. Einmal aus der der Hexe, und einmal anderweitig. So bekam ich gute Eindrücke von der Hexe und dem Wald, der Umgebung, in der sie lebt.

Was passiert, wenn eine faule, unzufriedene, verpeilte, Tollkirschen futternde Hexe, ein wasserscheuer ungehorsamer Besen und ein zerlottertes miefendes Einhorn aufeinander treffen? Dann seid ihr im Reich der Hexe vom Grunewald.

Anfangs war ich mir nicht sicher, wo das alles hinführen soll, aber je weiter man liest, desto neugieriger wird man einfach. J. Z. Vahrson hat eine Kreativität an Fantasie aufs Papier gebracht, die mich fasziniert hat. Es ist überraschend, spannend und humorvoll.

Mir gefällt sehr, dass diese Story komplett vom Mainstream abweicht. Es ist eigen und unverwechselbar. Vielleicht gefällt es nicht jedem, aber ich war ein stückweit fasziniert.

Mag ich die Hexe? Ja! Sie ist ganz sicher keine Buchheldin, die man sofort ins Herz schließt. Sie hat so viel Eigenheiten und Macken. Faul und lustlos trifft ebenfalls auf sie zu wie unterhaltsam und auf ihre Art liebenswert. Manchmal habe ich über sie geschmunzelt, manchmal hat sie mich schockiert, usw. Eine sehr spezieller Charakter, den man einfach kennen lernen muss.

Lasst uns noch kurz über Einhörner sprechen. Mögt ihr die bunten, flauschigen, die alle lieben? Hier lernt ihr eins kennen, was das genaue Gegenteil ist und ich finde es genial.

Fazit:

Dieses Buch ist anders wie andere Bücher. Sehr skurril mit Überraschungen, Spannung und sehr viel Kreativität. Das Wort „extravagant“ trifft es vielleicht ganz gut. Eine ungewöhnliche Story mit einer merkwürdigen Hexe, die neugierig auf mehr macht. Ich muss Teil 2 und 3 unbedingt lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2022

Spannendes Abenteuer

Das Geheimnis der Hüter
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Viona bekommt es von allen Seiten ab und weiß oft gar nicht warum. Doch in den Augen der Hüter, der Götter, ist sie als Halbblut ein Niemand. Das zeigt man ihr sehr deutlich und lassen es sie spüren. Doch ...

Viona bekommt es von allen Seiten ab und weiß oft gar nicht warum. Doch in den Augen der Hüter, der Götter, ist sie als Halbblut ein Niemand. Das zeigt man ihr sehr deutlich und lassen es sie spüren. Doch in Viona steckt viel mehr, wenn ihre Kräfte erwachen, kann sie zu einer sehr großen Gefahr werden.
Was ist Vionas wahre Bestimmung? Welche Entscheidungen wird sie treffen? Was wird der Krieg mit ihr machen?

Meine Meinung:

Am Cover mag ich besonders das Farbenspiel. Insgesamt wirkt es ein bisschen mystisch und es passt gut zur Story.

Ich muss gestehen, dass ich etwas brauchte um in der Geschichte anzukommen. Anfangs habe ich mich ein bisschen hineingeworfen gefühlt, als ob ich schon mitten im Geschehen wäre, ohne dass ich die Hintergründe kenne. Doch im Laufe der Story wird alles deutlicher und man versteht die Zusammenhänge immer besser.

Da das Buch meist aus der Sicht von Viona in der Ich – Form geschrieben ist, konnte ich mich wunderbar in sie hinein versetzen.

Der Schreibstil von Soy Valente ist angenehm und flüssig zu lesen. Gerade die Gefühlswelt hat sie mit all ihren Emotionen gut rüber gebracht.

Die Geschichte bietet jede Menge verschiedene Wesen, die das Buch so richtig zum Leben erwecken. Da ist für jeden Fantasy – Fan etwas dabei. Sehr kreativ und spannend geschrieben.

Mit Viona hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten warm zu werden. Sie wirkte auf mich sehr aufbrausend. Aber ich muss sagen, dass man mit der Zeit immer mehr über sie erfährt und so konnte ich ihr Verhalten immer besser verstehen. Bei ihrer Vergangenheit, und auch im hier und jetzt, ist ihre Art dann doch verständlich. Dann habe ich sie auch immer mehr ins Herz geschlossen.

Auch andere Charaktere fand ich recht spannend und ich finde es schön, dass jeder von ihnen individuell gestaltet wurde.

Manchmal hätte man vielleicht noch mehr aus der Story heraus holen können. Ich glaube da steckt noch mehr Potenzial drin. Dennoch insgesamt ein gelungener Auftakt der Reihe.

Fazit:

Ein kreativer Fantasyroman mit Spannung, Mystik und Action, der kurzweilig ist und mir schöne Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 22.06.2022

Krimi mit malerischer Kulisse

Mord und Limoncello
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Verbrecherjagd in Italien.
In Limone geschieht ein Mord. Das Opfer ist ein deutscher Polizist, der an einem ungelösten Fall gearbeitet hat, der schon viele Jahre zurück liegt. Wurde ihm das zum Verhängnis?
Commissario ...

Verbrecherjagd in Italien.
In Limone geschieht ein Mord. Das Opfer ist ein deutscher Polizist, der an einem ungelösten Fall gearbeitet hat, der schon viele Jahre zurück liegt. Wurde ihm das zum Verhängnis?
Commissario Fabio Angelotti nimmt sich den Fall an und wird von der Witwe Charlotte, zum Leidwesen des Commissario, dabei unterstützt, die unbedingt die Wahrheit herausfinden möchte. Doch plötzlich verschwindet Charlotte.

Meine Meinung:

Das Cover ist ein Hingucker. Die gemischte Stimmung von einer friedlichen Atmosphäre, aber gleichzeitig lässt es auch was Böses ahnen.

Von diesem Krimi bin ich sehr angetan, weil mir das Gesamtpaket richtig gut gefallen hat.

Elizabeth Horn hat einen schönen, flüssigen Schreibstil. Das italienische Flair kam genauso gut rüber, wie die Spannung und charakterstarken Figuren.
Urlaubsfeeling und Mord. Kann das zusammen passen? Ja, denn das beweist die Autorin mit diesem guten Krimi. Eine perfekte Mischung aus Wohlfühlatmosphäre und mitfiebern.

Zu Beginn lernen wir Charlotte und ihren Ehemann Jens kennen. Das Ehepaar verbringt einen gemeinsamen Urlaub, aber Jens geht ebenfalls seiner Spürnase nach. Tja, ob genau das sein Todesurteil war?

Die Ermittlungen beginnen und nach und nach steigert sich die Spannung immer weiter. Meine Neugier wuchs mit jeder Seite und ich war gespannt wohin das alles noch führen wird.

Gegenwart und Vergangenheit werden hier langsam zusammen gefügt und ergeben irgendwann ein vollständiges Bild.

Commissario Fabio Angelotti hat mich recht schnell um den Finger gewickelt. Auch wenn hier das ein oder andere Klischee vorkommt, passte es einfach zu ihm. Da konnte ich mir ab und an auch ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Charlotte ist eine wild entschlossene Frau, die unbedingt wissen muss, was mit ihrem Mann passiert ist. Warum er ermordet wurde. Ihre unersättliche Neugier macht dem Commissario manchmal zu schaffen ;)

Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war die Situation zwischen Angelotti und Charlotte. Für meinen Geschmack haben die beiden ganz schön viel miteinander geflirtet. Charlotte hat gerade ihren Mann verloren und hatte doch sehr schnell wieder viel Lebensfreude und Abenteuerlust. Das passte für mich nicht ganz.

Fazit:

Ein kurzweiliger Krimi mit Urlaubsfeeling. Eine pittoreske Kulisse, die zum Entspannen einlädt, aber die Spannung nicht zu kurz kommen lässt. Eine schöne Mischung und ein Genuss für Krimi Fans.

Veröffentlicht am 19.06.2022

Krimi mit Charme und Humor

Bitterwasser
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Eine Eröffnung des Kulturzentrums, ein vergiftetes Buffet und ein Mord. Das hätte sich Carolin Halbach wohl auch anders vorgestellt. Nicht nur das, plötzlich steht sie selbst unter Verdacht.
Nicht mit ...

Eine Eröffnung des Kulturzentrums, ein vergiftetes Buffet und ein Mord. Das hätte sich Carolin Halbach wohl auch anders vorgestellt. Nicht nur das, plötzlich steht sie selbst unter Verdacht.
Nicht mit Carolin. So beschließt die leidenschaftliche Krimi – Leserin der Polizei zu helfen und ihrer eigenen Theorie zu folgen.

Meine Meinung:

Das Cover mag ich. Mir gefällt die schwarz / weiß Optik mit dem Schuss an Farbe. Dann der farbige Buchschnitt dazu, ganz toll.

Ich habe schon länger keinen reinen Krimi mehr gelesen, aber nach „Bitterwasser“ frage ich mich warum? Das Gesamtpaket hat mir richtig gut gefallen und von solchen Geschichten könnte ich auf jeden Fall mehr lesen 

Der Schreibstil von Karina Ewald ist herrlich erfrischend. Das Buch lässt sich locker und flüssig lesen, und besticht mit Mundart aus der Region. Es ist charmant geschrieben und hat mich sogar ab und zu zum Schmunzeln gebracht.

Besonders angetan bin ich von den bildhaften Beschreibungen der Autorin. Ich habe alles vorm inneren Auge gesehen und hatte das Gefühl an der Seite der Protagonistin zu stehen. Die Szenerie gibt sehr viel her, so dass man wunderbare Bilder im Kopf hat.

Mit dem Prolog geht es direkt spannend los und die Autorin legt eine Spur für ihre Leser. Da beginnt es schon im Kopf zu rattern-

Anfangs wirkt es fast schon eindeutig wer hinter dem Mord steckt. Aber kann es wirklich so leicht sein? Die Autorin wirft ihren Lesern Puzzlestücke vor die Füße und verstrickt sie in Überraschungen. Es bleibt kontinuierlich spannend und es macht Lust mit zu rätseln.

Carolin Halbach, die schnell den Spitznamen „Miss Marple“ bekommt, ist mir sehr sympathisch. Ich mag ihre lockere Art und die Dialoge, die sie führt. Ihr Krimi-Leserherz kommt zum Vorschein und sie nimmt die Zügel selbst in die Hand. Wegen mir kann sie das in Zukunft häufiger tun 

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Carolins Blickwinkel. Nicht in der Ich-Perspektive, sondern von einem neutralen Erzähler. So bekommt man einen ständigen Einblick in ihre Gedanken und kann alles nachempfinden. Das hat für mich die Story authentisch und rund gemacht.

Fazit:

Ein sehr gelungener Krimi mit Spannung, Charme und Humor. Mich hat die Geschichte gut unterhalten und ich hätte gerne mehr davon. Eine schöne Ablenkung vom Alltag und ich hatte kurzweilige und interessante Lesestunden. Ich empfehle Bitterwasser gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2022

Spannend und bildhaft

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Eine Videokonferenz und niemand ahnt, was dann passiert…
Während einer Videokonferenz müssen sich Teilnehmer eine brutale Folter live mit ansehen. Sie sehen das Blut, die Qualen und hören die verzweifelten ...

Eine Videokonferenz und niemand ahnt, was dann passiert…
Während einer Videokonferenz müssen sich Teilnehmer eine brutale Folter live mit ansehen. Sie sehen das Blut, die Qualen und hören die verzweifelten Schreie. Doch du darfst nicht weg schauen, denn der Killer hat dich unter Kontrolle.
Ein neuer Fall für den Profiler Tom Bachmann, der sich nicht nur mit dem Psychopathen beschäftigen muss, sondern auch seinen eigenen Dämonen.

Meine Meinung:

Das Cover mit seinem schimmernden Effekt gefällt mir richtig gut. Ebenfalls die schöne Farbkombination.

Auch wenn ich den ersten Teil um Fallanalytiker Tom Bachmann nicht kenne, hatte ich keine Schwierigkeiten „Der Zoom – Killer“ zu lesen.

Das Erste, was mir bei diesem Thriller ins Auge gestochen ist, ist der Titel. Dieser lässt schon deutlich vermuten um was es geht und hat sofort meine Neugierde gepackt.

Die Story ist von Anfang an fesselnd und spannend. Hier geht es quasi direkt zur Sache und man ist sofort mitten im Geschehen.

Für schwache Nerven ist dieser Thriller sicher nichts. Denn er ist blutig und die Szenen werden sehr deutlich und bildhaft beschrieben. Puh, da musste ich manches mal doch mal ordentlich durchatmen.

An Spannung fehlte es der Story nicht. Packend und fesselnd reißt Chris Meyer die Leser mit sich. Kontinuierlich bleibt die Spannung bestehen und man möchte immer weiter lesen.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen.

Den Profiler Tom Bachmann habe ich erst in dieser Geschichte kennen gelernt und er hat mir einfach gefallen. Tom ist eher der kühle Typ. Er zeigt nicht viele Emotionen und er ist ziemlich direkt. Doch hat er auch eine heftige Kindheit hinter sich, die in dem Buch auch immer mal wieder beleuchtet wird. Mit Zeitsprüngen in die Vergangenheit bekommt man einen Eindruck über seinen tyrannischen Vater.

Durch unterschiedliche Erzählperspektiven bleibt die Geschichte abwechslungsreich und interessant.

Dieser Thriller bietet Einblicke in die tiefsten Tiefen einer dunklen Seele und das hat mir manches Mal den Atem geraubt.

Fazit:

Ein packender und spannender Thriller, der nichts für schwache Nerven ist. Gut geschrieben, abwechslungsreich und einfach nur ein guter Thrill. Meiner Meinung nach sehr gelungen.