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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2017

Sehr spannend mit vielen Wendungen

Oxen. Das erste Opfer
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Niels Oxen, ein Elitesoldat leidet nach mehreren Einsätzen im Ausland unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Zusammen mit seinem Hund Mr. White versucht er in den Wäldern Jütlands seinen Frieden ...

Niels Oxen, ein Elitesoldat leidet nach mehreren Einsätzen im Ausland unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Zusammen mit seinem Hund Mr. White versucht er in den Wäldern Jütlands seinen Frieden zu finden. Doch nach einem nächtlichen Besuch des Schlosses Norlund, gerät Oxen in den Verdacht von Mordermittlungen, da genau in dieser Nacht der Schlossherr und Ex-Botschafter Hans-Otto Corfitzen ermordet wurde. Schnell ist auch der Geheimdienst zur Stelle und Oxen beginnt zusammen mit der Geheimdienstmitarbeiterin Margarethe Franck selbst zu ermitteln und ahnt noch nicht mit welch einem mächtigen Gegner er es zu tun bekommt.

Die Hauptfigur Niels Oxen war mir von Anfang an sehr sympathisch und konnte mich mit seiner Authentizität überzeugen. Und auch die zweite Protagonistin Margarethe Franck, die zwar charakterlich anders war, wurde zum Sympathieträger.
Jens Henrik Jensen hat einen super Erzählstil, der absolut fesselnd ist. Hat man erst einmal mit dem Buch begonnen, lässt man es kaum mehr aus der Hand. Das liegt zum einen an dem ständigen Wechsel der Perspektiven, aber auch an den vielen Wendungen, die einen immer wieder erneut überraschen und verblüffen. Das Buch ist aber auch stellenweise brutal und blutig. Als Politthriller würde ich es jetzt nicht unbedingt bezeichnen, es ist zwar politisch, aber dies steht nicht unbedingt im Vordergrund. Gut gefallen hat mir auch, dass der Autor auch gewisse sozialkritische Bemerkungen mit einfließen lässt, wie z.B. über unsere Essen-wegwerf-Kultur.

Oxen – Das erste Opfer ist ein extrem spannender Thriller, der mit vielen Wendungen absolut bei mir punkten konnte. Es ist der Beginn einer Triologie und ich freue schon jetzt auf die nächsten Bände, die im März bzw. Juli 2018 erscheinen werden.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Ein neuer Stern

Die Fährte des Wolfes
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Der skandinavische Krimi-und Thrillerhimmel ist bereits dicht besiedelt. Doch nun gibt es dort einen neuen Stern. Mit Zack Herry haben das Autorenduo Kallentoft und Lutteman einen außergewöhnlichen Ermittler ...

Der skandinavische Krimi-und Thrillerhimmel ist bereits dicht besiedelt. Doch nun gibt es dort einen neuen Stern. Mit Zack Herry haben das Autorenduo Kallentoft und Lutteman einen außergewöhnlichen Ermittler erschaffen. Nachts ist Zack in illegalen Clubs unterwegs, stets auf Droge und tanzt sich die Seele aus dem Leib. Doch tagsüber ist er erst 27jährige einer der Besten und gleichzeitig einer der jüngsten Sonderermittler bei der Stockholmer Polizei.

Sein aktueller Fall: Vier Frauen wurden auf brutale Weise ermordet. Alle vier arbeiteten in einem thailändischen Massagesalon. Wenig später wird die Chefin des Salons aufgefunden mit von Wölfen zerfetzten Beinen. Wer steckt dahinter? Rechtsextreme? Frauenhasser? Ein Bruderkrieg zwischen der Türkenmafia und einer Bikervereinigung?

Bei diesem Thriller steht ganz klar der Protagonist im Vordergrund. Zack Herry bekam in seiner Kindheit nichts geschenkt. Er muss als Kind den gewaltsamen Tod seiner Mutter miterleben, die ebenfalls bei der Polizei war. Auch die Krankheit seines Vaters sorgte für sozialen Abstieg. In dieser Zeit lernt er auch seinen besten Freund kennen: Abdula. Abdula, der heute auf der anderen Seite des Gesetzes steht und Drogen dealt. Doch beide haben das Herz am rechten Fleck. Dies machte mir Zack sehr sympathisch. Ebenso wie das übrige Team der Sondereinheit. Da ist zum einen Deniz Akin, kurdische Wurzeln und verlor ihren Bruder bei der Flucht. Aber auch Sirpa, die Computerspezialistin und der blinde Rudolf, das Orakel. Alle sind mir richtig ans Herz gewachsen und ich würde mich total freuen, wenn dies der Auftakt zu einer Serie wäre.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Vielleicht nicht der beste Band aus der Reihe, aber immer noch top!

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Eine Mutter und ihr Baby werden vor den Augen des Vaters mit einer Armbrust erschossen. Darren Richard hatte die Wahl. Entweder er selbst oder seine Freundin und ihr Kind sollten sterben und damit für ...

Eine Mutter und ihr Baby werden vor den Augen des Vaters mit einer Armbrust erschossen. Darren Richard hatte die Wahl. Entweder er selbst oder seine Freundin und ihr Kind sollten sterben und damit für den Unfalltod zweier Menschen büßen. Begangen hat die Tat der „Rechtsprecher“. Er sorgt dort für Gerechtigkeit, wo das Gesetz versagt hat. Und der Fall bleibt ein einzelner, weitere „Rechtsprechungen“ folgen…

Auf die Hilfe seiner Ehefrau, der Profilerin Marina Esposito muss Phil Brennan dieses Mal verzichten, da diese in einer anderen Stadt den Zustand einer Patientin begutachten muss. Dort bekommt es Marina mit einer Frau zu tun, von der sie glaubte ihr nie wieder begegnen zu müssen...

Es ist bereits der sechste Fall für Phil Brennan und Marina Espositio. Und wieder ist ein sehr spannender Thriller dabei herausgekommen. Auch wenn manche Szenen sehr brutal sind. Die Handlung springt ständig zwischen den Strang rund um Phils Fall und dem von Marina hin- und her. Zwischendurch bekommt man auch Einblick in die Seele des Täters, von dem man meiner Meinung nach viel zu früh erfährt, um wen es sich dabei handelt. Super fand ich auch die angenehm kurzen Kapitel. Zusammen mit dem Wechsel wird hier die Spannung abermals gesteigert. Leider muss man auch Abschied nehmen von einer Figur, die man mittlerweile schon liebgewonnen hatte. Aber so ist das halt auch im richtigen Leben.
„Du sollst nicht leben“ ist ein insgesamt eine spannender sechster Teil einer Serie, die ich bestimmt nicht aus den Augen verlieren werde. Vielleicht nicht der Beste der Reihe, aber immer noch fünf Sterne wert.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Spannend wie gewohnt

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Während einer Polizeihundprüfung finden die Hunde nicht nur die präparierten Teile für die Prüfung, sondern auch die halbverweste Leiche einer jungen Frau. Neben ihr findet sich eine kleine Messingskulptur ...

Während einer Polizeihundprüfung finden die Hunde nicht nur die präparierten Teile für die Prüfung, sondern auch die halbverweste Leiche einer jungen Frau. Neben ihr findet sich eine kleine Messingskulptur in Form eines Affen, der seinen Unterleib bedeckt. Er ist den drei Affen zuzuordnen. Nichts Böses sehen. Nichts Böses hören. Nichts Böses sagen. Die Bedeutung des vierten Affen: Nichts Böses tun.
Doch zunächst gilt es die Identität der Toten zu klären. Dies ist nicht so ganz einfach, doch nachdem die Polizei herausgefunden hat, wer das Opfer ist, kommen die Ermittlungen in Gang und Kommissar Dühnfort stößt auf einen weiteren ungeklärten Fall, bei dem ebenfalls eine junge Frau verschwand.

Es ist bereits der achte Fall mit Tino Dühnfort. Und neben dem eigentlichen Fall ist es auch natürlich genauso spannend zu sehen wie sich die Beziehung zwischen Gina und Tino entwickelt. Kommissar Dühnfort ist gerade von einer Hochzeitsreise mit Gina zurückgekehrt und beide freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch nicht alles verläuft so ganz gradlinig und die beiden müssen sich einer schwierigen Entscheidung stellen.
Der eigentliche Fall beginnt mit vielen Handlungssträngen, die sich nach und nach mit einander verbinden. Tino Dühnfort bekommt es bei seinen Ermittlungen mit vielen gestörten Eltern-Kind-Beziehungen zu tun. Dabei spielt auch Gewalt in Familien eine große Rolle. Eine schwierige Situation, zumal er ja bald Vater wird.
Das Buch selbst ist durchgängig spannend geschrieben. Inge Löhnig versteht es ihre Leser an ein Buch zu fesseln. Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, die volle Punktzahl abzuräumen. Ich freue mich schon sehr auf Band neun.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Vielschichtig und spannend

Wenn das Eis bricht
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Die Leiche einer jungen Frau, die enthauptet wurde wird im Haus des bekannten Geschäftsmanns Jesper Orre gefunden. Von Orre fehlt jede Spur. Da der Fund der Leiche an einen ähnlichen Fall von vor 10 Jahren ...

Die Leiche einer jungen Frau, die enthauptet wurde wird im Haus des bekannten Geschäftsmanns Jesper Orre gefunden. Von Orre fehlt jede Spur. Da der Fund der Leiche an einen ähnlichen Fall von vor 10 Jahren erinnert, wird die Kriminalpsychologin Hanne hinzugezogen, die damals an den Ermittlungen beteiligt war. Diese hat allerding mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen, da bei ihr der Beginn von Alzheimer diagnostiziert wurde.

Das Buch beginnt mit drei verschiedenen Erzählperspektiven, die jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen. Da ist zum einen Peter, der Ermittler, Hanne, die Kriminalpsychologin und schließlich Emma, deren Perspektive zwei Monate vor dem Auffinden der Leiche einsetzt.
Anfänglich fand ich die Ausführungen etwas ausschweifend, doch spätestens nachdem sich die erste Erzählperspektive wiederholt, ist man mitten in der Geschichte drin, weil die Autorin eben nicht ausschweifend war, sondern einfach nur ihre Charaktere sehr gut eingeführt hat. Der ständige Wechsel zwischen den Protagonisten treibt den Plot unglaublich schnell voran. Dabei geht es noch nicht mal um die Frage nach dem Täter, sondern eher um das Warum. Man glaubt als Leser die ganze Zeit, mehr zu wissen, bis plötzlich alles ganz anders als erwartet kommt. Ich war total überrascht, dass ich diese Perspektive der Geschichte vollkommen übersehen hatte. Damit konnte die Autorin unglaublich bei mir punkten. Die Charaktere fand ich sehr spannend und gut gezeichnet und trotz der 600 Seiten bin ich nur so durch das Buch geflogen.

Ein super Thriller, der sehr vielschichtig und total spannend ist!