Was nach einem rasanten Science Fiction Thriller klingt, ist irgendwie… lahm. Das Thema rund um Sophies Gabe ist mehr als spannend, doch die Umsetzung ist sehr schleichend. Das Buch ist in drei Teile geteilt. Im ersten lernen wir Sophie kennen, die mit dem Tod ihrer Eltern zu kämpfen hat. Da kommt ihr der Schüleraustausch nicht wirklich gelegen, doch da es ein Wunsch ihrer Mutter war, macht sie ihn doch. Es verschlägt sie ausgerechnet nach Frankreich, obwohl sie nicht mal französisch kann. Doch in Avignon angekommen lernt sie das Leben dort wieder zu genießen, nicht zuletzt durch Jean, dem eisblau-äugigen Franzosen. Durch seine Hilfe lernt sie ihre Gabe auch besser kennen.
Im zweiten Teil begleiten wir Sophie zwei Jahre später. Sie hat an der Uni einige Kurse belegt, die ihre Gabe unterstützen. Da sie sich auch im ihre Tante kümmern muss, nutzt Sophie ihre Gabe um an Geld zu kommen. Dadurch zieht sie die Aufmerksamkeit einer geheimen Behörde auf sich. Man könnte meinen, dass es endlich rasant weitergeht, doch selbst die Flucht durch das Land ist weniger rasant.
Mir fehlt an diesem Buch das fesselnde, die Geschwindigkeit der Ereignisse. Ich habe eher das Gefühl, dass ich mich im Urlaub befinde, wo alles etwas gemütlicher ist. Dadurch ist das Buch mehr als anstrengend für mich. Ich habe keine Lust zu lesen, weil ich gefühlt nicht voran komme, gleichzeitig möchte ich aber auch wissen, woher Sophie ihre Gabe hat, und was mit Jean ist.
Was ich sehr witzig an dem Buch finde, ist die Herkunft von Sophie. Sie lebt in Green River, Wyoming. Da in der Nähe war ich zum Schüleraustausch, und ich war auch direkt in Green River zu Besuch. Die Autorin beschreibt Wyoming als einer der wärmsten Staaten in der USA, und mal ganz ehrlich… meinen wir dasselbe Wyoming? Denn ich kann mich noch sehr gut an den vielen Schnee erinnern, und nicht an die sommerlichen 27°C. Aber nun gut, das hat natürlich nichts mit dem Buch an sich zu tun und ist auch nicht wirklich wichtig.
Zum Abschluss möchte ich nur sagen, dass mir persönlich das Buch nicht gefallen hat. In der Story steckt so viel Potenzial, es ist von der Idee her wirklich mega spannend, und obwohl der Schreibstil sehr flüssig ist, ist die Erzählweise eher langsam.