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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2022

Ein bedrückender und dramatischer historischer Liebesroman, der mich durchweg fesseln konnte

Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien
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Carolin lebt mit ihrem Vater zusammen. Ob sie noch andere Familienangehörige hat, weiß Carolin nicht, denn ihr Vater ist nicht bereit darüber zu reden. Als dieser plötzlich stirbt, steht sie ganz alleine ...

Carolin lebt mit ihrem Vater zusammen. Ob sie noch andere Familienangehörige hat, weiß Carolin nicht, denn ihr Vater ist nicht bereit darüber zu reden. Als dieser plötzlich stirbt, steht sie ganz alleine da. Unerwartet erscheint ihre Großmutter Frida zur Beerdigung und erzählt Carolin ihre Lebensgeschichte, über den Zweiten Weltkrieg und Erwin, ihre große Liebe.

Bettina Lausen hat mich sofort mit ihrem Roman in den Bann gezogen. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Dabei haben mich besonders die dramatischen Erzählungen von Frida gefesselt, schockiert und sehr bewegt. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, bei dem gut recherchierte historische Ereignisse in die Geschichte eingebracht werden.

Die Bilder des Krieges, Judenverfolgung, Armut, Hungersnot, Verluste, Ängste sowie der harte Überlebenskampf haben mich aufgewühlt und mir kamen des Öfteren die Tränen. Zusätzlich hat mich die Liebesgeschichte von Frieda und Erwin sehr berührt, denn beide sind mir immer mehr ans Herz gewachsen.

„Die Erinnerung riecht nach Kamelien“ ist ein fesselnder sowie dramatischer, emotionaler historischer Roman, den ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Eine humorvolle, unterhaltsame Liebesgeschichte auf Whale Island

Neuanfang auf Whale Island
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Stella Minetti hofft auf einen guten Neustart als Restaurantmanagerin in der Cameron Lodge auf Whale Island. Ihre Tochter Feli ist von der Insel weniger begeistert. Doch von Anfang an gerät Stella mit ...

Stella Minetti hofft auf einen guten Neustart als Restaurantmanagerin in der Cameron Lodge auf Whale Island. Ihre Tochter Feli ist von der Insel weniger begeistert. Doch von Anfang an gerät Stella mit ihrem Temperament an den hitzigen aber durchaus gutaussehende Chefkoch Aidan Cameron. Als dann noch der berühmte Sänger Jackson Porter in der Cameron Lodge auftaucht ist Stellas Gefühlschaos perfekt.

Mit dem zweiten Band der Whale-Island Reihe ist der Autorin wieder ein wunderbarer Roman gelungen, der mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten hat. Die Geschichte lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen. Wieder einmal konnte mich der lockere, leichte und humorvolle Schreibstil begeistern. Zwischendurch sind für mich die sehr unterhaltsamen Geschichten der Autorin eine perfekte Abwechslung. Das Setting ist ein Traum, ich habe mich gleich wieder auf Whale Island wohl gefühlt.

Der Roman wird in der Ich-Perspektive von den sympathischen Hauptprotagonisten Stella oder Aidan erzählt. Dabei sind die einzelnen Kapitel recht kurz gehalten. Ich fand es herrlich, wie Stella Aidan zur Weißglut reizen konnte und sein Nervenkostüm sehr strapazierte. Der Schlagabtausch zwischen den beiden war sehr unterhaltsam.

Aber es gibt auch ernstere Themen, die die Autorin in ihrem Roman aufgreift und zum Nachdenken anregen. Beide Hauptprotagonisten haben Töchter im Teenageralter, die im Umgang nicht immer einfach sind. Besonders Feli hat einiges mitgemacht und hatte mein Mitgefühl. Ebenfalls hat mir Aidans Schwester Skyr, mit ihrer quirligen liebevollen Art, auch in diesem Roman sehr gefallen.

Das Buch hat mich des Öfteren schmunzeln lassen und ich konnte es schwer zur Seite legen. Ich hatte wunderschöne Lesestunden und freue mich schon sehr im dritten Teil der Reihe, Glenn, einen weiteren Sohn der Familie Cameron, kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Einfach beeindruckend. Viel Einsatz im Sport und für eine gerechtere Welt

Alles geben
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Neven Subotic erzählt mit Unterstützung von Sonja Hartwig in seinem Buch „Alles geben“ von seiner Jugend als Kriegsflüchtling, seinen Aufstieg als Fußballspieler und seiner Erfüllung als gesellschaftspolitischer ...

Neven Subotic erzählt mit Unterstützung von Sonja Hartwig in seinem Buch „Alles geben“ von seiner Jugend als Kriegsflüchtling, seinen Aufstieg als Fußballspieler und seiner Erfüllung als gesellschaftspolitischer Aktivist. Die meisten werden ihn vermutlich als ehemaligen Fußballprofi u.a. bei Borussia Dortmund, 1. FC Köln oder Union Berlin kennen. Besonders mit dem BVB hat er bereits in jungen Jahren große sportliche Erfolge gefeiert und für einen Fußballprofi standesgemäß in Saus und Braus gelebt. Sein Leben war geprägt von einer großen Immobilie, schnellen Autos, schönen Frauen, Playstation-Spiele und ein bisschen Charity fürs gute Gefühl. Seinen überschaubaren Beitrag für die Gesellschaft hat er vor zehn Jahren hinterfragt und eine Stiftung gegründet, die den Menschen in Afrika Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. In der Zwischenzeit hat die Stiftung eine beachtliche Anzahl von nachhaltigen Projekten in Äthiopien, Kenia und Tansania realisiert. Der Stiftungsgründer selbst investiert einen Großteil seiner Zeit in die Arbeit der Stiftung. Darüber hinaus trägt er die Verwaltungskosten der Stiftung, so dass Spendengelder tatsächlich in die Projekte fließen.

Die Biografie mit allen persönlichen Umbrüchen ist beeindruckend und authentisch geschrieben. Hervorzuheben ist die Selbstkritik eines Fußballmillionärs, der offen über Jahresgehälter spricht, für die ein Fan auf der Südtribüne vermutlich weit mehr als hundert Jahre arbeiten müsste. Er hinterfragt, ob Fußballspieler dafür gefeiert werden sollten, wenn sie kein Auto fahren, die S-Bahn nehmen oder Werbemittel des Vereins an Kinder spenden. Im Zentrum steht eine entscheidende Frage: Könnte die Gemeinschaft des Sports nicht eine verantwortungsvollere Rolle übernehmen? Auch seine eigene Rolle hat er hinterfragt und es als Widerspruch empfunden, ein großes Haus und mehrere Autos zu besitzen und andererseits für eine Stiftung Geld einzusammeln.

Unterhaltsam ist das Vorwort von Jürgen Klopp, der als Trainer den Werdegang von Neven Subotic begleitet hat und ihn als den außergewöhnlichsten Spieler im menschlichen Bereich einordnet.

Ich kann das Buch nicht nur Fußballfans empfehlen. Es geht im Leben einfach um mehr als Fußball und Geld. Diese von vielen gesellschaftlichen Fragen gespickte Biografie lässt tief in die Seele und Gedankenwelt von Neven Subotic blicken und regt den Leser zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Spannend, beklemmend und sehr emotional

Tief in den Wäldern
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Immer wieder verschwinden junge Frauen vom Cold Creek Highway in Kanada. Hailey ist in diesem Ort aufgewachsen. Nach dem Tod ihres Vaters muss sie bei ihrer Tante und dessen unsympathischen Mann Vaugh, ...

Immer wieder verschwinden junge Frauen vom Cold Creek Highway in Kanada. Hailey ist in diesem Ort aufgewachsen. Nach dem Tod ihres Vaters muss sie bei ihrer Tante und dessen unsympathischen Mann Vaugh, den Cop der Stadt, einziehen. Nachdem es für Hailey immer bedrohlicher in ihrem neuen Zuhause wird, trifft sie eine schwerwiegende Entscheidung.
Ein Jahr darauf kommt Beth aus der Großstadt Vancouver nach Cold Creek und macht sich aufgrund privater Gründe selbst auf die Suche nach dem Mörder vom Cold Creek Highway und bringt sich dabei in Gefahr.
Sehnsüchtig habe ich auf den neuen Roman von Chevy Stevens gewartet und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht. Die Autorin versteht es perfekt eine besondere Atmosphäre zu schaffen, die eine Grundspannung durchgehend hält. Ich war schnell in der Geschichte gefangen. Permanent erwartet der Leser, dass etwas Schreckliches passieren könnte. Die Einsamkeit in den Wäldern wurde bildhaft dargestellt, ich hatte das Gefühl selbst dort zu sein. Aber das alleine führte nicht zu einer beklemmende Atmosphäre, auch Haileys Beziehung zu Vaughn, dem Cop der Stadt, hat seinen Teil dazu beitragen.
Doch dieser Thriller sticht nicht nur durch die Spannung und besondere Atmosphäre hervor, zusätzlich kommen auch einige Emotionen nicht zu kurz. Die Geschichten der beiden sehr verschiedenen Frauen, Hailey und Beth, haben mich berührt. Dabei hat mir die Mischung eines spannenden Thrillers sowie einer bewegenden Story wahnsinnig gut gefallen. Auch wenn ich zwischendurch manch unüberlegtes, risikoreiches Handeln der Hauptprotagonisten etwas unrealistisch fand, wurde dadurch auf jeden Fall die Spannung weiter erhöht.
Ich bin begeistert von diesem Thriller, der mir fesselnde und bewegende Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Eine fesselnde Lebensgeschichte einer Filmikone

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Evelyn Hugo ist eine der größten Stars Hollywoods. Die Filmikone möchte mit ihren fast 80 Jahren von der unbekannten Journalistin, Monique Grant, ihre Biografie schreiben lassen. Warum hat sie sich genau ...

Evelyn Hugo ist eine der größten Stars Hollywoods. Die Filmikone möchte mit ihren fast 80 Jahren von der unbekannten Journalistin, Monique Grant, ihre Biografie schreiben lassen. Warum hat sie sich genau Monique ausgesucht? Welches Geheimnis verbirgt sich dahinter?
Es gibt zwei Erzählstränge, die miteinander verbunden werden. Evelyn erzählt in diesem Roman grandios ihre Lebensgeschichte, tiefgründig und emotional, die mich Seite um Seite gefesselt hat.
Zwischendurch gibt es kürzere Abschnitte der Gegenwart, bei denen es um Moniques Leben und um das Interview geht.
Ich hatte bei diesem Buch keine richtige Vorstellung, was mich alles erwartet aber mit solch einem fesselnden Roman habe ich nicht wirklich gerechnet. Evelyns Ehemänner, ihre große Liebe, der Ehrgeiz berühmt zu werden und die Verluste in ihrem Leben, bieten eine Lebensgeschichte, die zu keiner Zeit langweilig wird. Zugleich wirken die Hollywood Stars sowie die Presse, die ständig nach Schlagzeilen sucht, sehr authentisch. Trotz allem hat Evelyn es immer wieder geschafft, die Medien geschickt zu manipulieren.
Zusätzlich hat mich der Roman auch sehr berührt, denn gerade zum Ende hin wird die Geschichte immer emotionaler.
Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Evelyns Lebensgeschichte hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5/5⭐

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