Tolle Ideen, aber meist zu oberflächliche Umsetzung
Das verratene HerzMeinung:
Die Idee dieser Reihe finde ich immer noch sehr interessant und auch wenn mich Teil 1 nicht ganz überzeugen konnte, wollte ich doch wissen, wie die Reihe ausgeht. Schön ist, dass Teil 2 nur wenige ...
Meinung:
Die Idee dieser Reihe finde ich immer noch sehr interessant und auch wenn mich Teil 1 nicht ganz überzeugen konnte, wollte ich doch wissen, wie die Reihe ausgeht. Schön ist, dass Teil 2 nur wenige Monate später erschienen ist und deshalb die Handlung und die Figuren noch gut im Gedächtnis sind und ich ohne Probleme wieder ins Buch gefunden habe.
Und auch die Handlung setzt nicht lange nach Teil 1 ein. Malena hat genau das Schicksal ereilt, dass sie nie für sich wollte. Auch sie wurde nun ihrer Gefühle beraubt und wird zur emotionslosen Herrscherin. Wobei natürlich immer jemand anderes die Strippen für sie zieht. Die Entdeckung dieser Wendung am Ende von Band 1 war ja sehr unerwartet und hatte genauso wie der Rest viel Potential, welches aber auch dieses Mal nicht ganz genutzt wurde.
Erneut bleibt die Geschichte und vor allem die Figuren eher oberflächlich. Es kommen zwar einige neue hinzu, die auch Charakter und Besonderheit mitbringen, aber trotzdem sind sie mir meistens nicht ganz nah gekommen. Man hat immer das Gefühl das die letzten 10-20 Prozent noch fehlen. Die Spannung fand ich soweit ganz ok, vor allem, da es nun eine neue Aufgabe gibt und man nun auch die anderen Völker von Alania kennenlernt, aber auch hier ist alles wieder sehr oberflächlich gehalten.
Die von Stefanie Hasse erschaffene Welt mit ihren Besonderheiten hätte durchaus das Potential gehabt, noch mehrere Seiten zu füllen. Aber so ist es zwar ganz nett für zwischendurch geworden, aber völlig umgehauen hat es mich nicht.
Das Ende hat einen großen Showdown, den ich ganz unterhaltsam fand und auch der Epilog zeigt, wie es dann weiterging. Das sorgt für ein zufriedenstellendes Ende, auch wenn ich mir teilweise nicht vorstellen kann, dass es so einfach geht, wie hier dargestellt. Aber hier überwiegt doch der Wohlfühlfaktor.
Die im Buch enthaltene Karte und das Personenregister helfen bei der Orientierung und ich mag es auch gerne, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, da man so einen guten Gesamtüberblick erhält. Den Schreibstil fand ich gut lesbar, wenn auch nicht so mitreißend, wie ich ihn mir gewünscht hätte.
Fazit:
Die Idee und der Weltentwurf mit seinen Besonderheiten haben mir wirklich gut gefallen. Die Umsetzung und vor allem die Charaktere fand ich aber insgesamt etwas zu wenig greifbar und einfach zu oberflächlich. So wurde nicht das ganze Potential genutzt. Prinzipiell fand ich die Geschichte aber trotzdem ganz unterhalstam für zwischendurch und bin auch mit dem Ende ganz zufrieden. Deshalb runde ich die eigentlich 3,5 Sterne bei Portalen mit nur ganzen Sternen gerne auf.