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Veröffentlicht am 22.06.2022

Über die menschliche Natur

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Für mich war es eine ungewöhnliche Geschichte, in der die Charaktere sehr menschlich erscheinen. Der Leser weiß von Beginn, wer Newton ist, bzw. was er ist. Die anderen Figuren sehen ihn aber als einen ...

Für mich war es eine ungewöhnliche Geschichte, in der die Charaktere sehr menschlich erscheinen. Der Leser weiß von Beginn, wer Newton ist, bzw. was er ist. Die anderen Figuren sehen ihn aber als einen reichen und exzentrischen Mann mit vielen innovativen Ideen.

Der Roman erschien 1963. Die Bücher über Außerirdischen waren damals sehr originell. Die im Roman beschriebenen Innovationen sind heutzutage nicht mehr aktuell. Das Buch bleibt immer noch interessant, in dem wir eine Möglichkeit haben, die menschliche Natur aus der Sicht eines Aliens zu beobachten und festzustellen, wie grausam die Menschen sind.

Der Roman besteht aus drei Teile. Der erste Teil heißt „Ikarus versinkend“ wie das gleichnamige Bild von Bruegel, das im Roman mehrmals auftaucht. Es ist sehr symbolisch, weil es tatsächlich um einen Helden geht, der sich für seine Idee opfert.

Ich wusste am Anfang nicht, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Und dieses Buch hat mich positiv überrascht. Mit einem tieferen Sinn als gedacht werden die philosophischen Überlegungen und die Wahrheit über unsere Natur geschildert. Im Roman bleibt eine leichte Melancholie und Sehnsucht. Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Melancholisch schön

Das Holländerhaus
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Dieser Roman erinnert mich an ein Märchen, in dem eine böse Stiefmutter herrscht, so dass die Kinder auf sich allein gestellt sind. Die 2 Hauptfiguren, Danny und Maeve, Bruder und Schwester hatten Pech ...

Dieser Roman erinnert mich an ein Märchen, in dem eine böse Stiefmutter herrscht, so dass die Kinder auf sich allein gestellt sind. Die 2 Hauptfiguren, Danny und Maeve, Bruder und Schwester hatten Pech mit den Eltern. Ihre Mutter hat sie verlassen, als sie noch klein waren, weil sie nicht mehr im Holländerhaus aushalten konnte. Die Stiefmutter hat sie nach dem Vaters Tod rausgeschmissen. Da Maeve schon in diesem Moment berufstätig war, hat sie sich um Danny und seine Ausbildung gekümmert und ihr Privatleben geopfert. Wie beobachten das Leben von Danny und Maeve Jahrzehnte lang. Obwohl sie nicht mehr im Holländerhaus leben, bleiben sie für immer mit dem Haus verbunden. Sie kommen ab und zu zu diesem Haus und beobachten es vom Auto. Sie erleben immer wieder in ihren Erinnerungen ihre Kindheit und Jugend dort. Das Holländerhaus zieht sie an wie ein Magnet. Die Charaktere hier sind lebendig und authentisch. Das Holländerhaus steht im Mittelpunkt der Geschichte. Leute werden älter, es kommt eine neue Generation und das Holländerhaus steht immer noch dort unverändert. Die Protagonisten spüren in sich Ärger und Gleichgültigkeit gegenüber dem Haus und der Stiefmutter. Obwohl sie älter werden, bleiben sie in manchen Aspekten wie Kinder von damals, als ihr Leben noch im Holländerhaus war.

Es war für mich eine unvergessliche Reise durch das Leben der ganz normalen Protagonisten. Es ist ein wunderschöner Roman über Familienwerte und Komplexität der Beziehungen mit einer melancholischen Stimmung.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Hörst du auf deine Intuition?

Der Verdacht
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Es ist ein Roman über eine Familie, in dem eine Mutter-Tochter Beziehung im Vordergrund steht. Hier wird die Geschichte aus der Sicht von Blythe erzählt. Der Trauer, die Verzweiflung, die Ängste um ihre ...

Es ist ein Roman über eine Familie, in dem eine Mutter-Tochter Beziehung im Vordergrund steht. Hier wird die Geschichte aus der Sicht von Blythe erzählt. Der Trauer, die Verzweiflung, die Ängste um ihre Tochter werden sehr geschickt bei der Protagonistin gezeigt. Der Leser fragt sich ab und zu, inwiefern der psychische Zustand von Blythe labil ist. Bildet sie sich alles nur ein oder hat ihre Tochter tatsächlich etwas Schreckliches ihrem Bruder angetan? Traut die Mutter ihrer eigenen Intuition oder hört, was die anderen meinen? Mit den Jahren wird die Beziehung zwischen Blythe und Violet nur noch komplizierter. Außerdem werden noch die Erinnerungen von Blythe an ihre Mutter gezeigt. Auch sie wurde in der Kindheit von ihrer Mutter nicht geliebt. Auch sie hatte keine Bindung zu ihrer Mutter. Die Parallelen werden deutlich.

Der Roman wirkt sehr real und traurig. Das Ende bleibt mehr oder weniger offen, wie es weiter laufen wird. Aber eine schockierende Wahrheit kommt trotzdem ans Licht. Ein Roman, der nicht für jeden ist aufgrund einer bedrückenden Atmosphäre. Ich fand, dass die behandelnden Themen exzellent umgesetzt wurden, deswegen war das Buch ein absoluter Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Fantastisch

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Eine Persönlichkeitsentwicklung von Linus steht im Mittelpunkt der Geschichte. Wenn man seine Figur am Anfang und am Ende des Romans vergleicht, kann man ruhig behaupten, es sei 2 verschiedene Charaktere. ...

Eine Persönlichkeitsentwicklung von Linus steht im Mittelpunkt der Geschichte. Wenn man seine Figur am Anfang und am Ende des Romans vergleicht, kann man ruhig behaupten, es sei 2 verschiedene Charaktere. Während seiner Reise macht er allmählich große Fortschritte in seinem Inneren. Nur weil seine Blase geplatzt hat, muss er sich an die neuen Bedingungen gewöhnen und mithalten.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die magisch begabten Kinder aus dem Waisenhaus können unterschiedlicher nicht sein. Die Dialoge zwischen den Figuren waren manchmal witzig und frech und intelligent. Der flüssige Schreibstil und schneller Einstieg in die Geschichte bereiten dem Leser viel Vergnügen bei der Lektüre. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, das Buch beiseite legen konnte ich einfach nicht.

Der Autor hat eine leichte und fesselnde Geschichte geschaffen, die ich gerne empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Raffiniert

Der Tote aus Zimmer 12
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Der Autor hat eine geniale Idee umgesetzt, ein Buch im Buch zu schreiben. Man liest hier nicht nur einen Krimi, sondern zwei, die aus den verschiedenen Epochen stammen und die miteinander indirekt etwas ...

Der Autor hat eine geniale Idee umgesetzt, ein Buch im Buch zu schreiben. Man liest hier nicht nur einen Krimi, sondern zwei, die aus den verschiedenen Epochen stammen und die miteinander indirekt etwas zu tun haben können. Während der erste Roman in unserer Zeit spielt, ähnelt der zweite Roman einem klassischen englischen Detektiv. Die Handlung bleibt immer spannend sowohl im ersten als auch im zweiten Roman. Es gibt viele Charaktere, die als Verdächtiger fungieren. Die meisten wirken auf dem Leser unsympathisch. Der Autor erwähnt in seinem Werk zahlreiche kleine Details, die man nicht sofort merkt, aber die eine entscheidende Rolle spielen. Ich liebe es einfach, wenn man ganz aufmerksam lesen und alles merken muss. Es gibt auch interessante Wendungen mit einem unvorhersehbaren Ende.

Für die Protagonistin Susan ist es das zweite mal, als sie einen Mord aufklären muss. Empfehlenswert ist es zuerst den ersten Teil „Die Morde von Pye Hall“ zu lesen, weil im „Der Tote aus Zimmer 12“ einige Spoiler zum vorherigen Teil gibt. Susan als die Hauptfigur mit ihren verschiedenen persönlichen Problemen wurde gut ausgearbeitet. Generell wirkt die Geschichte logisch und authentisch.

Für mich war das Buch ein Meisterwerk der Detektiven. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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