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Veröffentlicht am 22.06.2022

Spannende Unterhaltung rund um den Kroog, der Sünnumer Stammkneipe

Die Leiche am Deich
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Am Strand wird die Leiche von Burmesters Ehefrau, einem Milchbauern, angespült. In der Stammkneipe des Dorfes starten daraufhin die ersten Diskussionen, wer denn der Mörder sein könnte. Immer mit dabei ...

Am Strand wird die Leiche von Burmesters Ehefrau, einem Milchbauern, angespült. In der Stammkneipe des Dorfes starten daraufhin die ersten Diskussionen, wer denn der Mörder sein könnte. Immer mit dabei ist Gesine, die Wirtin, der ebenfalls der Tante Emma Laden des Dorfes gehört. Ihre Tochter Wiebke ist als Polizistin mit dem Mord betraut worden. Als der zweite Mord geschieht, diesesmal trifft es den Sünnumer Postboten kennt die Tüdelbüdel, die so genannt wird, weil sie unter der Wirtsstube das heimische Bier „ Tüdelbräu“ selbst braut, kein Halten mehr und unternimmt auf eigene Faust Ermittlungen, sehr zum Leidwesen ihrer Tochter.
Gesine zweifelt, dass die beiden verhafteten Personen die Morde begangen haben.
So rutscht sie immer tiefer in das Geschehen und kombiniert, befragt und überlegt nach Herzenslust weiter.
Die Tüdelbüdel ist eine unerschrockene Frau ganz nach meinem Geschmack. Oft habe ich in mich hinein gelacht, weil ich mir gut vorstellen konnte, wie sie sich selbst zum „Schnaken“ eingeladen hat, um die Menschen zu befragen. Überhaupt finde ich das immer wieder eingeworfene friesische Platt sehr erfrischend. Ab und an muss ich mir die Wörter zwar laut vorlesen, damit ich dahinter komme, was die Dorfbewohner gerade gesagt haben, aber das macht die Geschichte doch sehr kurzweilig.
Es ist ein Krimi, den man gern liest, miträtselt und nachher verwundert ist, wer schlussendlich als Mörder enttarnt wird.
Einen Stern Abzug gibt es für das ständige benutzen des Biernamens „ Tüdelbräu“. Für meinen Geschmack sind da etwas die Pferde durchgegangen. Auch wenn die Hauptprotagonistin das Bier selbst gebraut hat, kann ich nicht glauben, dass ständig nur von Tüdelbräu geredet wird und nicht einfach mal von „Bier“, oder einfach nur „ noch ne Runde!“ gebrüllt wird, sondern „ noch ne Runde Tüdelbräu“.
Trotzdem bleiben durch den hohen Unterhaltungswert, den Spannungbogen, die klare Erzählweise und die sehr sympathischen Protagonisten ( ich liebe Joris den alten Kapitän, der im Leuchtturm wohnt und Gesine bei all ihren Unternehmungen unterstützt) 4 volle Sterne!

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Veröffentlicht am 14.06.2022

1974 - Ein Sommer, den zwei Freundinnen wohl nie vergessen werden

1974. Einer dieser Sommer.
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Im Sommer 1974 war es wieder soweit. Nici und Kate, beide 17 Jahre alt, verbrachten , wie die letzten 15 Jahre auch schon, die kompletten Sommerferien bei ihren beiden Großmüttern, die nebeneinander auf ...

Im Sommer 1974 war es wieder soweit. Nici und Kate, beide 17 Jahre alt, verbrachten , wie die letzten 15 Jahre auch schon, die kompletten Sommerferien bei ihren beiden Großmüttern, die nebeneinander auf dem Land wohnten und gute Freundinnen waren.
Bisher gab es für die Mädchen nichts Schöneres, als diese unbeschwerten Wochen im Sommer zusammen, doch dieses Jahr war schon anders, fing anders an und sollte noch viel ereignisreicher werden als die Jahre davor, denn Nici hatte jetzt einen Freund und irgendwie kam Kate damit nicht klar.
Es sollte ein Sommer werden, den sie so nicht erwartet hatten.

Es geht in diesem Buch um weit mehr als eine Mädchenfreundschaft. Natürlich bemerkt man schnell, dass aus den Kindern erst Mädchen und dann junge Damen geworden sind mit anderen Interessen und Ansichten als die ihrer Großmütter.
Dieser Roman verdeutlicht aber auch, wie sehr sich das Leben als Frau in den Jahrzehnten verändert hat. Was früher als unmöglich galt , zum Beispiel dass eine Frau Hosen trug, erkämpften sich die jungen Damen in den 70er Jahren ( hier waren die Jeanshosen ausschlaggebend ) und schon in den 80ern war es die normalste Sache der Welt. Aber nicht nur in Sachen Mode war dies so. Auch in das Klischeehandeln und - denken kam Bewegung. Eine Frau konnte selbstbestimmender agieren als in der Generation davor.
Ich habe dieses Buch gerne gelesen. Es war interessant, das Jahrzehnt nach bzw in den Sex, Drugs and Rock’n’roll Jahren aus Sicht zweier normaler Teenagerinnen zu erleben, wie es sich , so oder ähnlich, überall hätte ereignen können.
Was jetzt selbstverständlich ist, ist es früher nämlich nicht gewesen.

Ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt, der in den 80er Jahren spielt, meiner Teenagerzeit. Vermutlich werde ich mich da noch mehr mit den Protagonist:innen identifizieren können.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Viel PS, ausbaufähig

Colliding Hearts
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Carina, die gerade ihre eigene Motocross-Strecke aufbaut, will in der nächsten Saison selbst bei der Frauen-WM starten. Da passt es ihr überhaupt nicht, dass der ehemalige Ex-Profi Luis nach einem schweren ...

Carina, die gerade ihre eigene Motocross-Strecke aufbaut, will in der nächsten Saison selbst bei der Frauen-WM starten. Da passt es ihr überhaupt nicht, dass der ehemalige Ex-Profi Luis nach einem schweren Unfall ebenfalls eine Motocross-Strecke eröffnet. Wenig begeistert stellen sie fest, dass ihre Strecken nur durch eine Kooperation bestehen bleiben können. Doch geht alles mit rechten Dingen zu? Und wie startet Carinas WM-Debüt?
Ich gehöre nicht zu den begeisterten Motocross-Fans, trotzdem haben mich die Streckenbeschreibungen mit allem, was dazugehört, doch fasziniert. Das Cover spricht mich überhaupt nicht an. Es ist mir zu dunkel. Auch die Beziehung zwischen den beiden, Haters to Lovers, hat mich nicht erreicht.
Bei Interesse am Motorsport bestimmt lesenswert, für mich hat es nicht gereicht.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Irgendwie nicht so meins

Dare Me
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Neugierig durch den Klappentext und begeistert vom Cover, war ich gespannt auf die Geschichte.
Harlow hat sich extra ein ruhiges College ausgesucht, weit weg vom Elternhaus und ihrer Jugend mit allem, ...

Neugierig durch den Klappentext und begeistert vom Cover, war ich gespannt auf die Geschichte.
Harlow hat sich extra ein ruhiges College ausgesucht, weit weg vom Elternhaus und ihrer Jugend mit allem, was dazu gehörte. Sie will nur in Ruhe, ohne groß aufzufallen, studieren. Doch offensichtlich hat sie da die Rechnung ohne die sogenannten „Dares“ gemacht. Das sind sogenannte Mutproben, die es jedoch nicht nur auf den Mut abgesehen haben, sondern auch meistens das Gegenteil, die größte Schwäche, oder auch Angst herauskitzeln. Festgelegt werden diese Dares von den Dare Kings Remington, Miles und Onyx. Harlow will sich aus dieser Dare-Sache lieber raushalten, Pech für sie, dass genau diese Gegenwehr Remington reizt und er sie immer wieder herausfordert.
Ich hatte mir wohl etwas anderes darunter vorgestellt. Zuerst fand ich das „College-Leben“ mit diesen Aufgaben noch interessant, doch dann wurde es mir zu creepy. Harlow als Charakter war schwierig, aber meist nachvollziehbar, während ich mit Remington nicht klarkam. Manchmal ertappte ich mich dabei, dass ich überlegt habe, wie man so gelangweilt vom Leben sein kann, dann stellte er sich wieder hin und malte. Warum er das macht, erschloß sich mir nicht.
Ich will jetzt auch nicht zu viel verraten. Ich bin mir nicht sicher, was eventuell im zweiten Teil noch aufgegriffen oder erklärt wird.
Wenn Band zwei allerdings noch heftiger wird, was ja abzusehen ist, werde ich davon besser meine Finger lassen, weil es mir doch zu abgefahren ist.
Wie gesagt, ich hatte da wohl eine andere Vorstellung von.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Najaaaa

Mamarosa
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Auf einem Pferdegestüt nähe Bad Tölz wird eine Hof-Mitarbeiterin erstochen aufgefunden. Ein Fall für Kommissar Franz Josef Bernrieder und seine Crew.
Dies ist das 5. Buch in der „Bernrieder ermittelt“-Reihe, ...

Auf einem Pferdegestüt nähe Bad Tölz wird eine Hof-Mitarbeiterin erstochen aufgefunden. Ein Fall für Kommissar Franz Josef Bernrieder und seine Crew.
Dies ist das 5. Buch in der „Bernrieder ermittelt“-Reihe, in der jedes Buch ein abgeschlossener Fall ist und die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können. Dem stimme ich auch vollkommen zu. Es macht mir Spaß, Bernrieder und seine Mitarbeiter und Freunde kennenzulernen und auch Bad Tölz kann ich mir, neben Passau hier in der Geschichte, gut als Schauplatz vorstellen. Bernrieders Freunde erscheinen mir sogar jedes Mal als kleines Highlight.
Auch der Fall an sich ist raffiniert und die Gedankengänge erschließen sich mir vollkommen.
Aber ( ihr habt es euch schon gedacht, oder ?): Mit dem ganzen Kuddelmuddel wer mit wem und wer wen woher kennt und Bad Tölz- Passau samt Kommissariat und umgekehrt - mir rauchte irgendwann der Kopf und wenn dann immer wieder jemand dazu kam; irgendwann hab ich aufgegeben und mit den Spekulationen aufgehört. Erschwerend kam für mich dazu ( und das sage ich, die ihre gesamten Urlaube fast nur in Bayern verbracht hat und des Bayerischen durchaus mächtig bin ), dass es mir zu viel Dialekt gewesen ist. Ich musste immer wieder unterbrechen und mir die Passagen laut vorlesen und das störte den Lesefluss leider enorm. Ich habe unendlich lang für das Buch gebraucht und war ab und an kurz davor, es abzubrechen. Trotzdem mag ich den bayerischen Dialekt ja sehr gerne, was wohl dann auch den Ausschlag gegeben hat, es zu Ende zu lesen.

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