Cover-Bild Braunes Erbe
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 05.05.2022
  • ISBN: 9783462052282
David de Jong

Braunes Erbe

Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien
Jörn Pinnow (Übersetzer), Michael Schickenberg (Übersetzer)

Das braune Erbe der reichsten deutschen Unternehmerdynastien – und wie sie heute damit umgehen.

Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Porsche-Piëchs, die Oetkers und die Reimanns zählen zu den reichsten deutschen Unternehmerdynastien. Und dennoch ist ihre dunkle Vergangenheit kaum bekannt. David de Jong erzählt, woher ihr Wohlstand kommt, wie sie sich im Nationalsozialismus bereichert haben, und wie sie danach damit umgingen.

Anfang 1933 luden die Nationalsozialisten Vertreter der Wirtschaft nach Berlin ein, um sie aufzufordern, für den bevorstehenden Wahlkampf Geld zu spenden. Die Eingeladenen waren erfolgreiche Industrielle und Banker; zu ihnen gehörten Günther Quandt, Friedrich Flick und August von Finck. Nach der Machtübernahme traten sie in die Partei ein und arbeiteten mit dem Regime zusammen. Sie verdienten an der Aufrüstung und bereicherten sich durch Einsatz von Zwangsarbeitern und Raub jüdischer Unternehmen in Deutschland und in den besetzten Gebieten Europas.

Warum konnten sie nach dem Krieg nahezu unbehelligt weiterarbeiten? Wie gingen sie mit ihrer Verantwortung für das Unrecht um, dem sie einen Teil ihres Reichtums verdanken? Welche Entscheidungen haben es ihnen möglich gemacht, in den Jahrzehnten danach weiter zu expandieren? Was bedeutete das für die Bundesrepublik? Und wie gehen die Erben heute mit ihrer dunklen Familiengeschichte um?

David de Jong erzählt auf fesselnde Weise von einem Jahrhundert deutscher Geschichte – und von Dynastien, deren Entscheidungen viele Schicksale bestimmt haben und die bis heute den Alltag von Menschen in Deutschland und der Welt beeinflussen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2022

Was macht man nicht alles für Geld?

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Was macht man nicht alles für Geld?

Warum haben eigentlich bestimmte Familien so ein großes Vermögen? Woher kommt dieser Wohlstand? Sicher weil sie etwas erfunden haben oder verkauft, was bei vielen Menschen ...

Was macht man nicht alles für Geld?

Warum haben eigentlich bestimmte Familien so ein großes Vermögen? Woher kommt dieser Wohlstand? Sicher weil sie etwas erfunden haben oder verkauft, was bei vielen Menschen ein Bedürfnis geweckt hat und gekauft wurde. Doch leider auch, weil sie sich in der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit bereichert haben.

David de Jong beschreibt in seinem Buch Familien wie Flick, ein Stahlbaron oder Quandt, der in der Rüstungs- und Bauindustrie verankert ist. Begonnen hat alles bei einem Treffen im Februar 1933. Kurz zuvor hat Hitler die Macht übernommen und nun soll alles in Bahnen gelenkt werden die er benötigt und ihn unterstützen. Gerade die Familie Quandt war hier sehr involviert. Auch geht er auf aktuelle Geschehnisse der Familien ein, doch hat man das Gefühl, dass hier nichts gelernt wurde bzw. die Taten der Großeltern verdrängt wurden und werden.

Es war sehr spannend zu lesen, wie alles zusammenhängt und wie es sich durch die Jahre gezogen hat. De Jong beschreibt zudem wirklich verständlich und teilweise schon als eine Art Roman und nicht als ein durchgängiges Sachbuch. Auch wenn der Inhalt mit Zwangsenteignungen und Ausbeutungen einen mit einer Bestürzung zurücklässt, liest es sich rein subjektiv gesehen sehr flüssig. Daher muss man auch keine Angst vor der Stärke von gut 500 Seiten abschrecken lassen. Wenn dieses Thema interessiert, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

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