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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2022

Die erschreckende Beweisführung hat mich in Atem gehalten

Geständnis eines Hochbegabten
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Sven Luring soll in Thailand die Eltern seiner Freundin bestialisch ermordet haben. Sven legt ein Geständnis ab, widerruft es aber, als der Prozess beginnt.
Max Weiden ist ein bekannter Journalist und ...



Sven Luring soll in Thailand die Eltern seiner Freundin bestialisch ermordet haben. Sven legt ein Geständnis ab, widerruft es aber, als der Prozess beginnt.
Max Weiden ist ein bekannter Journalist und verfolgt das Geschehen. Er besucht Sven im Gefängnis und hat erste Zweifel, ob der 18-jährige die Tat begannen haben könnte. Sven bietet ihm Tagebucheinträge an, aber Max zögert. Eine Vollstreckung der Todesstrafe scheint sicher.

Thomas Einsingbach hat sich für diesen Roman von einem echten Kriminalfall um Sven Söring inspirieren lassen.
Max Weiden glaubt immer mehr an die Unschuld von Sven und fragt sich, warum hat er anfangs seine Schuld beteuert.
Wir begleiten Sven ab seiner Verurteilung und anschließend dem Aufenthalt in dem berüchtigten Gefängnis, das auch Bangkok Hilton genannt wird.
Die Zustände dort sind unerträglich. Platznot, Essensmangel, Hygiene und Schlägereien sind an der Tagesordnung.
Der Autor hat die Protagonisten sehr eindrucksvoll beschrieben. Die Schauplätze sind lebensecht dargestellt.
Es wird in der Ich-Form von Max Weiden erzählt, abwechselnd mit den spannenden Tagebucheinträgen von Sven, die mir oft eine Gänsehaut beschert haben. Die Erzählung geht über mehrere Jahre.
Im Vordergrund stehen auch das thailändische Rechtssystem, Politik, Korruption und Vertuschung.

Fazit: Max Weiden hat sich hier an einem wahren Fall orientiert. Das grausame Urteil einer Todesstrafe hat mich geschockt, ebenso die Verhandlungsführung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Der sehr spannende Science-Fiction mit Thrill hat mich überzeugt

Social Project : P.I.K.E.
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Auf dem Planeten Patriam geht es friedlich zu. Es gibt reichlich Lebensmittel und Wohlstand für alle. Bis zu dem Tag, als eine notwendige Quelle für das reiche Leben der Patriamer versiegt. Das Chaos ...



Auf dem Planeten Patriam geht es friedlich zu. Es gibt reichlich Lebensmittel und Wohlstand für alle. Bis zu dem Tag, als eine notwendige Quelle für das reiche Leben der Patriamer versiegt. Das Chaos ist vorprogrammiert. Die Bevölkerung will die Regierung stürzen und dabei muss der Ordnungshüter Pelegrin ein Familiengeheimnis wahren.
Welches Geheimnis die Familie seit vielen Generationen schützt und was hinter dem Social Projekt steckt, erfahrt ihr in diesem spannenden Science-Fiction.

Ich bin kein großer Freund von Science-Fiction, aber ich habe mich ganz unvoreingenommen ans Lesen gemacht. Von Anfang an hat mich dann die Spannung in Atem gehalten.
Peregrin muss das Geheimnis der Vorfahren wahren und unternimmt alles, damit niemand erfährt, was dahinter steckt. Dabei begibt er sich in große Gefahr. Die Aufständischen wollen mit aller Macht die Regierung stürzen. Angeführt werden die Aufständischen vom Erlöser, der über Leichen geht.
Spannende Szenen sind hier vorprogrammiert und sorgen für sehr gute Unterhaltung.
Die Geschichte wird aus Peregrins Sicht mithilfe Gedankenprotokollen erzählt.
Nach und nach erfährt der Leser, was es mit dem Geheimnis auf sich hat. Angefangen von Peregrins Kindheit und was für unglaubliches hinter dem Social Projekt steckt.
Der Charakter Peregrin ist sehr gut gelungen. Er ist sympathisch. Seine Gefühlswelt wurde gut wiedergegeben.
Was mir sehr gut gefallen hat, dass Roland Hebesberger einen lebenswerten Planeten erschaffen hat. Die Recherche dazu ist hervorragend.

Fazit: Ein sehr spannender Science-Fiction mit einer äußerst bildhaften Sprache, hat mich absolut überzeugt. Schon allein das Cover lädt zum Lesen ein. Sehr glaubhaft wurde die Geschichte wiedergegeben und mit einem Thrill versehen, den ich so nicht erwartet hätte. Packend bis zum Schluss und mit einem Cliffhanger versehen, der mich schon der Fortsetzung entgegenfiebern lässt.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Ein sehr emotionaler Spannungsroman

Solange du nicht stehen bleibst
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Jennifer hat sich für die Europameisterschaft im Marathon qualifiziert und ist glücklich. Kurz darauf erleidet sie einen Unfall und der Unterschenkel muss amputiert werden.
Der Unfallverursacher begeht ...



Jennifer hat sich für die Europameisterschaft im Marathon qualifiziert und ist glücklich. Kurz darauf erleidet sie einen Unfall und der Unterschenkel muss amputiert werden.
Der Unfallverursacher begeht Fahrerflucht. Mit ihrer neuen Situation wird sie kaum fertig. Eine Vermutung hat sie, wer sie angefahren haben könnte. Als sie dies äußert, gibt es eine weitere Enttäuschung. Jennifer gibt sich immer mehr auf. Dann holt sie auch noch die Vergangenheit ein.
Kann sie sich mit ihrem Schicksal abfinden und welche Gefahren drohen ihr?

Lautlos wie dein Verschwinden war der Debütroman von Monika Lüthi und dieser Roman war mein Lese-Highlight im Januar 2022.
Für Jennifer bricht eine Welt zusammen, als ihr Unterschenkel amputiert werden muss.
Wir begleiten sie auf ihrem Weg von ganz oben bis zum tiefsten Punkt. Sie hadert mit ihrem Schicksal und sieht keine Perspektive mehr.
Sehr ergreifend beschreibt die Autorin die Gefühle und den inneren Kampf, den Jennifer erlebt und wie sie langsam wieder am Leben teilnimmt.
Im Wechsel erfahren wir in Rückblicken, was in der Vergangenheit vorgefallen war und was weiter geschehen wird.
Auch wie das Umfeld auf Jennifers Schicksal reagiert.
Von Anfang an habe ich mitgerätselt, wer den Unfall verursacht haben könnte. Dies wird erst zum Schluss preisgegeben und ich hätte dies nie für möglich gehalten.

Fazit: Ein absolut empfehlenswerter Spannungsroman, der uns die Höhen und Tiefen im Leben aufzeigt. Es geht um Tiefschläge, Hoffnung, Kummer, Schuldgefühle und Verzeihen. Auch ihr zweites Buch hat mich begeistert.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Der Krimi punktet mit Spannung, Humor und authentischen Charakteren

Schwarzwälder Verschwörung
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Justin Schmälzle wird es im Polizeiposten Bad Wildbad nicht langweilig. Erst meldet sich seine leibliche Mutter an, die ihn zur Adoption freigegeben hat und dann gibt es nachts Unruhestifter im Kurpark. ...



Justin Schmälzle wird es im Polizeiposten Bad Wildbad nicht langweilig. Erst meldet sich seine leibliche Mutter an, die ihn zur Adoption freigegeben hat und dann gibt es nachts Unruhestifter im Kurpark. Beides bringt ihn um den Schlaf. Als dann noch eine Leiche gefunden wird, ist es mit der Ruhe im beschaulichen Kurort vorbei. Dann werden vergiftete Schafe gefunden und die Ermittlungen laufen im Polizeiposten heiß. Es gibt einige Verdächtige, aber beweisen lässt sich das erst mal nicht.

Dies ist der dritte Teil der Schwarzwald-Reihe von Linda Graze. Ich mag diese sehr und vor allem Justin, der haitianische Wurzeln hat, am liebsten seinen Reismilch-Macchiato trinkt und seine Familie über alles liebt. Seine Ruhe wird durch seine leibliche Mutter gestört, aber eigentlich hat er doch schon eine Mutter. Als dann noch ein Mord, vergiftete Schafe und Verschwörer in Bad Wildbad ihr Unwesen treiben, ist er, Scholz und das Team gefragt.
Natürlich darf die Reinigungskraft Meichle nicht fehlen. Mit ihr geht gerade eine große Wandlung vor. Sie ist liebenswert und ihr breiter Dialekt gefällt mir.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und sind spannend gehalten. Erst zum Schluss erfährt man, wer der Täter ist. Verschwörungstheorien und weitere verschiedene aktuelle Themen wurden hier sehr gut eingearbeitet.

Fazit: liebenswerte Charaktere, wie Justin oder die schräge Manou sind authentisch und sympathisch.
Der Krimi punktet mit Spannung, Humor und dezentem Dialekt.
Auch der großartige Schreibstil hat mir äußerst gut gefallen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Ein wunderbarer Roman mit bildhafter und schöner Sprache

Gran Paradiso
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Gianna ist zu Besuch bei ihrer Tante Mafalda, um den Nachlass ihrer Mutter zu sichten. Dabei findet sie ein Tagebuch und nach und nach zeichnet sich ein ganz anderes Bild von ihrer Mutter, die immer ...



Gianna ist zu Besuch bei ihrer Tante Mafalda, um den Nachlass ihrer Mutter zu sichten. Dabei findet sie ein Tagebuch und nach und nach zeichnet sich ein ganz anderes Bild von ihrer Mutter, die immer sehr distanziert zu ihr war.
Maria war eine bekannte Partisanin, eine richtige Legende. Dann entdeckt Gianna ein Geheimnis.
Wer war Maria wirklich und wie wird das Geheimnis Gianna verändern?

Auch dieses Buch von Grit Landau hat mich begeistert. Gianna findet Tagebücher ihrer Mutter und vertieft sich in Ihnen. Maria war eine bekannte Partisanin und eine Legende. Nach kurzer Zeit lernt sie eine ganz andere Seite ihrer Mutter kennen. Maria gab sich ihr gegenüber immer unnahbar.
In wechselnden Perspektiven lernen wir Maria im Jahr 1944 kennen und wie die journalistische Neugier von Gianna 1982 geweckt wird.
Es ist der Autorin gut gelungen, fiktive und reale Begebenheiten in den Roman einfließen zu lassen. Die Einblicke in die Partisanengruppe war eindrucksvoll. Auch die bildgewaltige und gute Sprache haben mich begeistert. Am Ende wurden die Handlungsstränge gekonnt zusammengeführt.

Fazit: ein spannendes Buch, der die Widerstände im Aostotal sehr gut und bildlich wiedergibt. Es zeigt, wie die Widerstandskämpfer für ihr Land brannten.
Eine sehr gute Recherche ist dem Buch anzumerken.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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