Super zu Lesen auch für Quereinsteiger
Die Welt der OrksEin mächtiges Beben erschüttert die Insel, auf der Balbok und Rammar als Könige der Fernen Gestade regieren. Was ist nur geschehen? Ist Kuruls Keule auf sie niedergegangen oder hat der rauchende Krater ...
Ein mächtiges Beben erschüttert die Insel, auf der Balbok und Rammar als Könige der Fernen Gestade regieren. Was ist nur geschehen? Ist Kuruls Keule auf sie niedergegangen oder hat der rauchende Krater eine ganz andere Bewandtnis? Aber wieso verlieren alle, die sich ihm nähern, den Verstand?
Es hilft alles nichts, Balbok und Rammar müssen beweisen, dass sie echte Orks aus Tod und Horn sind und sich die Sache selbst ansehen. Zwar verlieren sie bei der Untersuchung nicht den Verstand, doch kommen sie mit mehr wieder nach Hause als sie zunächst gedacht haben.
Zwischen den ganzen Trümmern und grässlich entstellten Leichen finden die beiden einen kleinen Orkling. Natürlich können sie ihn in diesem Trümmerfeld nicht zurücklassen, doch noch ahnen Balbok und Rammar nicht, auf was sie sich da eigentlich eingelassen haben, als den Kleinen mitnehmen und bei sich aufziehen.
Das Buch ist das 6. Abenteuer der Ork-Brüder. Ich habe die Vorgängerbände bisher nicht gelesen und mir gleich den neusten Band vorgenommen. Natürlich ist es immer besser, eine Saga der Reihe nach zu lesen und doch hatte ich keine Probleme als Quereinsteigerin. Das sehr spezielle Verhältnis der beiden Brüder zueinander war mir nach wenigen Seiten klar, die Vorgeschichte tauchte nur am Rande auf. Da Abenteuer ist in sich rund, auch wenn man zu Beginn erst einmal verwirrt ist.
Alles beginnt mit den beiden Brüdern, ihrer neuen Herrschaft und dem Problem, das da plötzlich von Himmel auf sie hernieder krachte. Der Wortwitz der beiden, die Situationskomik hatten mich zunächst an eine Satire denken lassen und doch entwickelte sich der Roman zu einem sehr verzwickten Fantasyabenteuer, das nicht so leicht zu durchschauen ist.
Michael Peinkofer hat mit diesem Buch ein Abenteuer geschaffen, das sehr viel beinhaltet für gerade mal 400 Seiten Umfang. Neben den Fantasyelementen, findet man auch Krimielemente, etwas Erotik, gepaart mit viel Witz und Humor. So gesehen die perfekte Unterhaltungslektüre für entspanntes Lesen nach der Arbeit.
Eine Herausforderung hatte der Roman für mich. Michael Peinkofer verwendet die Sprache der Orks und streut immer wieder deren Vokabular in den Fließtext ein. Kennt man diese Vokabeln nicht, stellt der Text natürlich eine gewisse Herausforderung dar. Zum Glück findet man im Anhang ein Wörterbuch. Dieses hatte ich zu Beginn des Buches eifrig genutzt, mit der Zeit kannte ich allerdings die gängigen Begriffe, so dass der Lesefluss fast nicht mehr gestört wurde. Ein wenig vermisst habe ich einen Personenglossar und eine Karte zur besseren Orientierung.
Der Autor beschreibt sehr bildhaft und wortgewaltig, humorvoll und spannend. Auch wenn ich bislang keines seiner Orkbücher kannte, konnte ich sehr schnell in diesen Band eintauchen und mich in der Welt der Orks verlieren. Verloren war ich bisweilen, denn es gibt mehrere Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nicht so recht zueinander passen wollen. Erst nach und nach versteht man die Zusammenhänge und arbeitet sich der Auflösung entgegen.
Das Ende ist für mich offen, so dass ich mit einem weiteren Abenteuer der Ork-Brüder rechne und darauf hoffe. Denn für ich ist klar, nach diesem Abenteuer ziehen nicht nur die Vorgängerbände nach und nach bei mir ein, sondern auch alle folgenden. Eine Saga, die mich mit diesem Band als neuen Fan gewonnen hat.
Fazit:
Für Fantasyleser eine tolle Reihe und ein weiteres spannendes Abenteuer, für Quereinsteiger problemlos zu lesen und in der Welt der Orks dauerhaft zu versinken.