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Veröffentlicht am 07.07.2022

Super zu Lesen auch für Quereinsteiger

Die Welt der Orks
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Ein mächtiges Beben erschüttert die Insel, auf der Balbok und Rammar als Könige der Fernen Gestade regieren. Was ist nur geschehen? Ist Kuruls Keule auf sie niedergegangen oder hat der rauchende Krater ...

Ein mächtiges Beben erschüttert die Insel, auf der Balbok und Rammar als Könige der Fernen Gestade regieren. Was ist nur geschehen? Ist Kuruls Keule auf sie niedergegangen oder hat der rauchende Krater eine ganz andere Bewandtnis? Aber wieso verlieren alle, die sich ihm nähern, den Verstand?
Es hilft alles nichts, Balbok und Rammar müssen beweisen, dass sie echte Orks aus Tod und Horn sind und sich die Sache selbst ansehen. Zwar verlieren sie bei der Untersuchung nicht den Verstand, doch kommen sie mit mehr wieder nach Hause als sie zunächst gedacht haben.
Zwischen den ganzen Trümmern und grässlich entstellten Leichen finden die beiden einen kleinen Orkling. Natürlich können sie ihn in diesem Trümmerfeld nicht zurücklassen, doch noch ahnen Balbok und Rammar nicht, auf was sie sich da eigentlich eingelassen haben, als den Kleinen mitnehmen und bei sich aufziehen.

Das Buch ist das 6. Abenteuer der Ork-Brüder. Ich habe die Vorgängerbände bisher nicht gelesen und mir gleich den neusten Band vorgenommen. Natürlich ist es immer besser, eine Saga der Reihe nach zu lesen und doch hatte ich keine Probleme als Quereinsteigerin. Das sehr spezielle Verhältnis der beiden Brüder zueinander war mir nach wenigen Seiten klar, die Vorgeschichte tauchte nur am Rande auf. Da Abenteuer ist in sich rund, auch wenn man zu Beginn erst einmal verwirrt ist.

Alles beginnt mit den beiden Brüdern, ihrer neuen Herrschaft und dem Problem, das da plötzlich von Himmel auf sie hernieder krachte. Der Wortwitz der beiden, die Situationskomik hatten mich zunächst an eine Satire denken lassen und doch entwickelte sich der Roman zu einem sehr verzwickten Fantasyabenteuer, das nicht so leicht zu durchschauen ist.
Michael Peinkofer hat mit diesem Buch ein Abenteuer geschaffen, das sehr viel beinhaltet für gerade mal 400 Seiten Umfang. Neben den Fantasyelementen, findet man auch Krimielemente, etwas Erotik, gepaart mit viel Witz und Humor. So gesehen die perfekte Unterhaltungslektüre für entspanntes Lesen nach der Arbeit.
Eine Herausforderung hatte der Roman für mich. Michael Peinkofer verwendet die Sprache der Orks und streut immer wieder deren Vokabular in den Fließtext ein. Kennt man diese Vokabeln nicht, stellt der Text natürlich eine gewisse Herausforderung dar. Zum Glück findet man im Anhang ein Wörterbuch. Dieses hatte ich zu Beginn des Buches eifrig genutzt, mit der Zeit kannte ich allerdings die gängigen Begriffe, so dass der Lesefluss fast nicht mehr gestört wurde. Ein wenig vermisst habe ich einen Personenglossar und eine Karte zur besseren Orientierung.
Der Autor beschreibt sehr bildhaft und wortgewaltig, humorvoll und spannend. Auch wenn ich bislang keines seiner Orkbücher kannte, konnte ich sehr schnell in diesen Band eintauchen und mich in der Welt der Orks verlieren. Verloren war ich bisweilen, denn es gibt mehrere Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nicht so recht zueinander passen wollen. Erst nach und nach versteht man die Zusammenhänge und arbeitet sich der Auflösung entgegen.
Das Ende ist für mich offen, so dass ich mit einem weiteren Abenteuer der Ork-Brüder rechne und darauf hoffe. Denn für ich ist klar, nach diesem Abenteuer ziehen nicht nur die Vorgängerbände nach und nach bei mir ein, sondern auch alle folgenden. Eine Saga, die mich mit diesem Band als neuen Fan gewonnen hat.

Fazit:
Für Fantasyleser eine tolle Reihe und ein weiteres spannendes Abenteuer, für Quereinsteiger problemlos zu lesen und in der Welt der Orks dauerhaft zu versinken.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Kunterbunter Unterricht

Madame Kunterbunt, Band 1: Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie
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Nicky freut sich schon auf das neue Schuljahr. Endlich geht sie zusammen mit ihrem Cousin Nick in die 3. Klasse und sie bekommen eine neue Klassenlehrerin. Wie die wohl sein wird?
Doch dann läuft am ersten ...

Nicky freut sich schon auf das neue Schuljahr. Endlich geht sie zusammen mit ihrem Cousin Nick in die 3. Klasse und sie bekommen eine neue Klassenlehrerin. Wie die wohl sein wird?
Doch dann läuft am ersten Tag zunächst einmal alles schief. Mitten in der Nacht wacht Nicky von einem Sturm und einem Blitz auf. Auf dem Nachbargrundstück bei der alten Villa ist jemand. Gemeinsam mit ihrem Cousin versucht sie herauszufinden, was da los ist. Leider müssen sie abbrechen und wieder ins Bett gehen. Doch dann verschlafen die beiden und kommen zu spät zur Schule. Kann es noch schlimmer kommen als dem Direktor persönlich zu begegnen?
Als dann ihre neue Lehrerin auch noch zu spät kommt und plötzlich alles bunter und fröhlicher wird, ahnt Nicky, dass ihnen ein ganz zauberhaftes neues Schuljahr bevorsteht. Und daran sind zwei kleine Chamäleons mit Zauberschuppen nicht ganz unschuldig. Aber dann verschwindet plötzlich eins. Können Nicky und Nick es wiederfinden?

Das Buch ist magisch, zauberhaft und sehr bunt. Das merkt man schon deutlich an der Sprache, die auch für ungeübt Leser sehr gut geeignet ist. Die Lehrerin ist sehr unkonventionell und ihr Unterricht eher flexibel ausgerichtet, so dass alleine dadurch jede Menge Spaß aufkommt. >Verstärkt wird das noch durch die beiden Chamäleons mit ihren Zauberschuppen, die die Welt ein klein wenig bunter machen.

Für Kinder dürfte vor allem die Quatschsprache von Madame Kunterbunt und die Sprachfehler der beiden Chamäleons interessant sein. Beide Tiere können ein wenig sprechen. Die Abenteuer, die die 3. Klasse erlebt, sind natürlich auch faszinierend und der kleine Krimi, als das eine Chamäleon plötzlich verschwunden ist, zeigt noch eine kleine Lehre auf, die dem Buch wohl seinen Untertitel gegeben hat.

Fazit:
Ein wundervolles Buch, das zudem toll illustriert ist und den Tag ein klein wenig bunter macht, die Stimmung hebt, auch wenn man (leider) nicht Teil der Klasse 3a ist.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Mit der Isetta nach Rimini

Ein Sommer in Rimini
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Hamburg 1955: Nina ist gelernte Köchin und arbeitet mehr als Handlanger im Hotel Vier Jahreszeiten. Als ein italienischer Gast ihr ein Angebot macht, fällt es ihr schwer, nein zu sagen. Immerhin soll sie ...

Hamburg 1955: Nina ist gelernte Köchin und arbeitet mehr als Handlanger im Hotel Vier Jahreszeiten. Als ein italienischer Gast ihr ein Angebot macht, fällt es ihr schwer, nein zu sagen. Immerhin soll sie endlich als richtige Köchin arbeiten dürfen. Die Sache hat nur einen Haken, sie muss dazu nach Rimini umziehen.
Henni, mit der sie sich eine Wohnung teilt, ist ganz begeistert von der Idee. Immerhin hat sie immer schon von Italien geträumt. Sie überredet Nina, es zu versuchen und schon stürzen sich die beiden Frauen ins Abenteuer.
Aber kann Nina in Italien ihren Traum wirklich wahr werden lassen? Wird sie gegen die männliche Konkurrenz bestehen und wie sieht es mit der Sprachbarriere aus?

Das Cover ist ganz bezaubernd und erweckt schon ein richtig schönes Italien-Feeling. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich war sehr schnell drin in der Geschichte. Henni, die einige Jahre älter ist als Nina und aus besseren Verhältnissen zu stammen scheint, kauft für den Trip nach Italien eine Isetta, die sie liebevoll Elly nennt.
Mit einer Isetta nach Italien, alleine das klingt schon abenteuerlich. Viel Gepäck haben die beiden Frauen nicht und sie lassen quasi alles hinter sich zurück und wagen einen Neuanfang.
Die ganzen Sorgen, Ängste und Befürchtungen, aber die Hoffnung auf ein anderes, besseres Leben gibt die Autorin spürbar weiter. Dass nicht alles eitel Sonnenschein in Italien ist, muss Nina schnell erkennen.
Die Autorin hat mit Nina und Henni zwei Protagonistinnen geschaffen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei so einfühlsam und authentisch beschrieben, dass ich als Leserin wiederum nachvollziehen konnte, wieso die beiden sich so gut verstehen und ergänzen.

Fazit:
Das Buch ist eine wundervolle Urlaubslektüre mit Wohlfühlcharakter und ich kann es wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Das Abenteuer geht weiter

Drachensturm - Cara und Silberklaue
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Cara ist eine Einzelkämpferin und war schon früh auf sich allein gestellt. Doch ganz alleine war sie irgendwie nie. Sie hatte immer eine Stimme im Kopf, die sie lenkte, leitete und ihr mit Ratschlägen ...

Cara ist eine Einzelkämpferin und war schon früh auf sich allein gestellt. Doch ganz alleine war sie irgendwie nie. Sie hatte immer eine Stimme im Kopf, die sie lenkte, leitete und ihr mit Ratschlägen zur Seite stand. Als Malik ihr dann schließlich erklärt, dass es sich bei ihrer Stimme um einen Drachen handelt, hält sie ihn zunächst für verrückt. Doch dann sieht sie Silberklaue und ihr Abenteuer kann beginnen.

Auch der zweite Teil ist wieder groß geschrieben und verfügt über einige passende Illustrationen. Das Textniveau richtet sich hier etwas konstanter an 8jährige Leser mit etwas Leseerfahrung. Der rote Faden spannt sich wunderbar durch das Buch und ordnet die Geschichte zeitlich so ein, dass es gewisse Überschneidungen zum ersten Teil gibt.
Leider finden sich auch hier einige Rechtschreib- und Satzfehler, was den Lesefluss unterbricht und die Geschichte in Stocken geraten lässt.
Die Welt der Drachen und ihrer Drachenseher wird weiter ausgearbeitet und das Bild davon wird immer plastischer und farbiger. Es gibt viele Baustellen und Geheimnisse, die noch nicht gelöst wurden, so dass die Spannung konstant hoch bleibt.
Das Abenteuer von Cara und Silberklaue ist zwar auf der einen Seite in sich abgeschlossen, doch streckt die Geschichte ihre Fühler nach allen Richtungen aus, blickt über den Tellerrand und als Leser wurde ich dann schon neugierig, wie geht es weiter? Wie ist die Geschichte der anderen Drachensehern? Es bleibt spannend.

Fazit:
Auch wenn es immer noch leichte Schwächen gibt, wurde das Potenzial im zweiten Teil deutlich besser genutzt und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Eine Welt aus Purpurstaub

Purpurstaub Magie
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Die elfjährige Serafina Nightingale fühlt sich allein gelassen. Ihre Familie ist in die Großstadt umgezogen, damit ihre Mutter sich um ihre Oma kümmern kann, der es immer schlechter geht. Serafina macht ...

Die elfjährige Serafina Nightingale fühlt sich allein gelassen. Ihre Familie ist in die Großstadt umgezogen, damit ihre Mutter sich um ihre Oma kümmern kann, der es immer schlechter geht. Serafina macht sich große Sorgen und hat Angst, dass ihre Oma stirbt. Auch in der neuen Schule läuft es nicht wirklich gut und so brennt Serafina eines Sonntags durch. Sie findet einen Wald, der ihr ziemlich verwunschen vorkommt und ihre Fantasie anregt. Kann es sein, dass dies der Wald ist, von der ihr ihre Oma immer Märchen erzählt hat? Gibt es am Ende die Feenkönigin Tula tatsächlich? Vielleicht kann sie ihrer Oma helfen und sie wieder gesund machen.
Kaum zurück erfährt Serafina von ihrer Oma, dass sie sich nicht getäuscht hat und bekommt sogar ein wenig Purpurstaub und eine Pfeife, mit der sie zu Tula Kontakt aufnehmen kann. Gemeinsam mit dem Beo Pampusch macht sie sich auf den Weg und hofft, dass es nicht zu spät ist.

Das Buch ist sehr schön und fantasievoll geschrieben. Außer den Bildern auf dem Cover kommt das Buch gänzlich ohne Illustrationen aus, die ich aber auch nicht vermisst habe. Die Sprache der Autorin ist so farbenprächtig und stimmig, dass sie die Bilder schnell im Kopfkino entwickeln.
Serafina ist ein mutiges kleines Mädchen, das zunächst vor allem von seiner Angst und ihrer Sorge um die geliebte Oma getrieben wird. Sie möchte ihre Oma wiederhaben, nachdem diese kurz zuvor verstorben ist und geht dazu einen gefährlichen Schritt. Wie gefährlich, wird ihr erst nach und nach bewusst.
Ich war sehr schnell in die Geschichte eingetaucht und befand mich an der Seite von Serafina. Spürte ihre Hoffnung, Sorgen und Ängste. Hätte selbst manchmal fast aufgegeben und doch hat sich Serafina durchgebissen.
Es ist ein Buch, in dem nicht nur viele Emotionen durchlebt, sondern auch Themen wie Mobbing, Verlustängste, Tod, Trauer und Krieg angesprochen werden. Dabei ist die Sprache kindgerecht und manchmal ein wenig verspielt, so dass es auch Spaß macht, das Buch trotz dieser ernsten Themenbereiche zu lesen.
Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren vorgeschlagen. Ich würde es eher etwas später ansiedeln.

Fazit:
Viele Wendungen, Spannung und eine fantastische Welt, die Parallel zur unsrigen existiert, machen das Buch zu einem Fantasy-Abenteuer, welches nicht nur junge Leser begeistern wird, sondern auch erwachsene in seinen Bann zieht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte mich nur schwer von Pipinea und seinen Bewohnern lösen.

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