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Veröffentlicht am 15.07.2022

Die wunderbare Welt der Blauwale!

Der Blauwal
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Ja, mein Interesse am Meer ist noch immer nicht in Gänze gestillt. Aber es gibt auch einfach so viele tolle Bücher, die einen einen kleinen Teil, dieser großen Welt unter Wasser näher bringen. So hat mich ...

Ja, mein Interesse am Meer ist noch immer nicht in Gänze gestillt. Aber es gibt auch einfach so viele tolle Bücher, die einen einen kleinen Teil, dieser großen Welt unter Wasser näher bringen. So hat mich das Buch "Der Blauwal – Die unglaubliche Geschichte des größten Tiers, das je gelebt hat" von Andreas Tjernshaugen & Line Renslebråten einen ganz tollen Blick auf jene wahnsinnig großen und majestätischen Blauwale werfen lassen. Von der Geburt über das Leben bis hin zu seinen Feinden erfuhr ich hier einiges über diese faszinierenden Tiere. Ich hatte großen Spaß an der Lektüre!

Der Autor und die Illustratorin:
Andreas Tjernshaugen (geboren 1972 in Norwegen) studierte Soziologie und arbeitete im Bereich Klimaforschung. Sein Vogelbuch Das verborgene Leben der Meisen (2017) war lange auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten zu finden und wurde von der deutschen Presse hochgelobt. Außerdem von ihm erschienen: Von Walen und Menschen – Eine Reise durch die Jahrhunderte (2019).
Line Renslebråten (geboren 1980 in Norwegen) schreibt und illustriert vor allem Sachbücher für Kinder.

Inhalt:
„Eine Reise durch den Ozean und durch die Zeit
Dass der Blauwal das größte Tier ist, das je gelebt hat, weiß kaum jemand. Größer als die größten Dinosaurier. Und dass er einmal vier Beine hatte und an Land lebte. Andreas Tjernshaugen und Line Renslebråten nehmen uns mit in die faszinierende Welt der Blauwale zwischen Meeresgrund und Wasseroberfläche. Mit der Blauwalmutter und ihrem Jungen machen wir uns auf die Reise durch die Tiefen des Ozeans, halten mit ihnen Ausschau nach dem nächsten Krillschwarm oder sehen, wie der kleine Blauwal das Atmen durch zwei Blaslöcher auf dem Kopf lernt.
Kaum zu fassen, dass wir Menschen dieses fantastische Tier beinahe ausgerottet hätten!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Allein das Cover faszinierte mich sehr. Hier wird ganz deutlich, wie mächtig die Blauwale sind und wie klein wir Menschen im Vergleich dazu. Der Titel in gelben Lettern prangt darüber, sodass einem die wichtigsten Merkmale direkt ins Auge fallen. Definitiv ein Buch, welches ich allein wegen des Covers in die Hand nehmen würde. Absolut gelungen.

Im Innern erwarten uns großflächige und naturgetreue Illustrationen, durch welche wir veranschaulicht bekommen, was der Autor in mal kurzen und mal längeren Texten zu erzählen hat. Dabei geht er nicht nur auf das Leben der Blauwale in der Gegenwart ein, sondern schlägt auch das schwarze und bittere Kapitel des Walfangs auf, welcher fast dazu geführt hätte, dass die Blauwale ausgestorben wären.

In fünf Kapiteln ist dieses informative Sachbuch mich einem Hauch von erzählender Geschichte, eingeteilt. Zunächst beschreibt der Autor in Kombination von unheimlich berührenden Bildern, wie ein Waljunges kurz nach der Geburt an der Seite seiner Mutter alles lernt, was es zum Leben braucht. Im nächsten Kapitel geht es dann darum, wie Wale überhaupt zu Meerestieren wurden, wo doch ihre Urahnen noch Vierbeiner an Land waren. Danach folgt die bittere Geschichte des Walfangs, bevor es wieder zurück zum Waljungen geht, welches jetzt groß genug ist, um alleine durch die Meere zu gleiten. Dabei gilt es manch eine Herausforderung zu meistern, wie zum Beispiel Reste von Fischfangnetzen loszuwerden, die im Wasser treiben und Gefahren mit sich bringen. Zum Schluss wird in einem Kapitel über nackte Fakten gesprochen und vermutlich jegliche Frage beantwortet, die einem beim Lesen vielleicht bis dahin noch offen geblieben ist.

"Der Blauwal – Die unglaubliche Geschichte des größten Tiers, das je gelebt hat" ist ein absolut gelungenes Sachbuch über Blauwale. Es deckt unheimlich viele Themen ab, bietet aber gleichzeitig kurze und knappe Informationen, sodass man schnell einiges an Wissen anreichern kann. Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen und ich kann es ohne Einschränkungen allen interessierte Walfans ab ca. 8 Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Lasst uns Tabus aufbrechen!

Mut zum Blut
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Fünfzig Prozent der Menschheit betrifft das Thema Menstruation am eigenen Körper, doch alle Menschen sollten mehr darüber wissen und sich nicht schämen, darüber zu sprechen. Wieso ist solch ein normaler ...

Fünfzig Prozent der Menschheit betrifft das Thema Menstruation am eigenen Körper, doch alle Menschen sollten mehr darüber wissen und sich nicht schämen, darüber zu sprechen. Wieso ist solch ein normaler körperlicher Vorgang, wie die monatliche Blutung einer Frau, ein Thema, über das lieber geschwiegen wird? Nichts daran ist verwerflich. Im Gegenteil, denn das, was der weibliche Körper immer wieder aufs neue vollbringt ist ein großer Kraftakt, den man wertschätzen und lieben sollte.

Die Autorin und die Illustratorin:
Chella Quint ist Designerin, Autorin, Performerin und Periodenerzieherin. Sie stammt aus Amerika, lebt inzwischen aber in Großbritannien. Sie ist die Gründerin der Period-Positive-Bewegung und des Hashtags #periodpositive. Diese Initiative stellt die Menstruationstabus in Frage und bekämpft Periodenarmut. Sie erreichen damit inzwischen Länder wie die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland und Indien.
Giovanna Medeiros ist eine brasilianische Illustratorin, die in Lissabon lebt. Sie studierte Fashion Design und Illustration. Seit 2014 arbeitet sie als freie Illustratorin und fokussiert sich auf Kinderliteratur.

Inhalt:
„Mut zum Blut ist das inklusive Handbuch zum Thema Menstruation! Die Expertin Chella Quint beantwortet alle Fragen rund um die Periode: Sie stellt Menstruationsprodukte vor, erklärt, was im Körper vor sich geht, und zeigt uns, wie wir positiv und ohne Scham mit der Periode umgehen können.
Wir haben lange nach einem Buch gesucht, das das vermeintliche Tabu-Thema Menstruation auf positive, inklusive und unterhaltsame Weise vorstellt. Der »Period Positive«-Gründerin Chella Quint ist genau das gelungen: Mut zum Blut enttabuisiert die Periode und bestärkt Kinder und Jugendliche mit ihren Gedanken und Gefühlen zur Menstruation offen und ohne falsche Scham umzugehen.“
(Produktbeschreibung)

Kritik und Fazit:
Das Cover verrät durch seine Bilder nicht auf den ersten Blick, worum es in dem Buch geht. Kleine Hinweise sind versteckt, und auch der Titel lässt vielleicht noch Möglichkeiten zu Spekulationen. Die vier ganz verschiedenen Personen auf dem Cover scheinen etwas zu feiern und stehen selbstbewusst da. Ich finde es gut, dass das Cover nicht zu sehr ins Detail geht, denn so fällt es eben wegen der Tabus interessierten Lesern vermutlich nicht ganz so schwer, nach dem Buch zu greifen. Denn es verrät eben nicht sofort, was einem im Innern an Details erwartet.

Die kleinen Blutstropfen, die auch die Vorsatzpapiere schmücken sind wirklich süß anzusehen und vermitteln etwas Verspieltes und Positives. Die Illustrationen im Innern sind vielfältig und zeigen, wie unterschiedlich wir Frauen doch alle sind und dennoch verbindet uns viel. Ganz wunderbar empfand ich es, dass auch ganz offen mit dem weiblichen Körper umgegangen wird. Nicht nur die Bilder zeigen jedes Detail, auch die Autorin fordert ihre Leser dazu auf, sich selbst genau im Spiegel zu betrachten und den eigenen Körper schamfrei zu entdecken.

Der Textanteil in diesem Buch ist sehr umfangreich, allerdings ist er super gegliedert, sodass man das Buch sowohl von Anfang bis Ende lesen, oder auch hier und da nachlesen kann, was einen gerade interessiert oder beschäftigt. Dabei geht Chella Quint mit allen Dingen überaus behutsam aber auch offen um. Für sie gibt es da kein Tabu und die Menstruation ist auch nichts Schlechtes. So wird mit der ganze Thematik äußerst positiv umgegangen.

"Mut zum Blut" ist ein tolles Handbuch für Mädchen wie Jungen. Ja, denn auch Jungen sollten wissen, was im weiblichen Körper vor sich geht, wie er aussieht und wie er funktioniert. Dies ist nun das zweite Buch, welches ich vom Zuckersüß Verlag gelesen habe und ich bin wieder hellauf begeistert. Hier werden wichtige Themen behandelt und tolle Aufklärungsarbeit geleistet.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Dieses Buch geht einem unter die Haut!

Du und ich ein letztes Mal
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Lily Oliver hat bereits in der Vergangenheit einige Male bewiesen, wie einfühlsam sie schreiben kann. Besonders ihre Bücher welche in der Welt hier und jetzt spielen, haben mich zutiefst berührt. Und so ...

Lily Oliver hat bereits in der Vergangenheit einige Male bewiesen, wie einfühlsam sie schreiben kann. Besonders ihre Bücher welche in der Welt hier und jetzt spielen, haben mich zutiefst berührt. Und so wollte ich auch "Du und Ich ein letztes Mal" unbedingt lesen. Allerdings hatte ich auch Hemmungen, es mir zu holen, weil die Story wirklich bedrückend ist und einem unheimlich viel abverlangt. Als ich das Buch dann bei einem Gewinnspiel der Autorin signiert ergattern konnte, war die Entscheidung aber schnell gefallen und der Roman wartete nicht lange in meinem Regal darauf, gelesen zu werden. Hat man einmal angefangen, kann man auch schwer wieder aufhören.

Die Autorin:
Lily Oliver ist das Pseudonym der Autorin Alana Falk. Ihr ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats zu schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber ebenso wenig fehlen.

Inhalt:
„Manchmal musst du rückwärts lieben, um nach vorne zu sehen …
Vivi und Josh sind das perfekte Paar: Sie begegnen sich auf der Golden Gate Bridge, verlieben sich in New York und verloben sich unter der japanischen Kirschblüte. Doch aus großer Liebe wird nach und nach großer Schmerz, bis ihnen nur noch eines bleibt: einander loszulassen. Wehmütig und hoffnungsvoll zugleich beschließen sie, alles, was sie ein erstes Mal miteinander erlebt haben, ein letztes Mal zu tun. Die erste gemeinsame Nacht wird zur letzten, aus dem ersten Kuss wird ein Abschiedskuss. Beide müssen eine Antwort finden auf die Frage, warum ihre große Liebe nicht das große Glück bedeutet – bevor sie sich ein letztes Mal auf der Golden Gate Bridge treffen …“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist sehr romantisch und zeigt zudem auch noch die Golden Gate Bridge bei Nacht, welche eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. Im Hintergrund sieht man einige Wolkenkratzer, die auf die vielen Städte, die Vivi und Josh bereits bereist haben, hindeuten. Da alles in eher dunklen Blau- bis Lilatönen gehalten ist und die Silhouetten des Paares im Vordergrund fast schwarz sind, zeigt auch die Farbwahl, dass wir es hier mit einem etwas schwereren Thema zu tun bekommen. Aber da ist auch Licht und Helligkeit, welches Hoffnung spendet.

Ich hab von der Autorin ja bereits "Die Tage, die ich dir verspreche" sowie "Träume, die ich dir stehle" gelesen und war unheimlich bewegt von den Geschichten. Auch ihre Fantasy Reihen "Das Herz der Quelle" sowie "God’s of Ivy Hall" (Band 1 und Band 2) habe ich einfach nur genossen und euch ebenfalls bereits auf meinem Blog vorgestellt. Den ersten Band der "Du & Ich" Reihe wollte ich natürlich auch unbedingt lesen, allerdings muss ich gestehen, dass ich auch ein bisschen Angst vor der Geschichte hatte, da mir klar war, dass sie wieder ziemlich ernst und bestimmt sehr ergreifend sein würde. Und das bewahrheitete sich dann auch.

In diesem Buch und in der Geschichte der beiden Protagonisten steckt so viel Liebe und gleichzeitig so viel Schmerz. Ständig fragt man sich: Was ist nur geschehen? Und nur langsam wird alles deutlicher. Rückblenden und viele Andeutungen verschaffen Stück für Stück ein Bild dieser ganz besonderen und so tiefen Liebe zweier Menschen, die schon viel in ihrem Leben durchmachen mussten. Das Hier und Jetzt verschwimmt mit den Erinnerungen der Vergangenheit. Und stets hofft man darauf, dass Vivi und Josh eine gemeinsame Lösung finden können.

Lilly Oliver nutzt eine so bildhafte Darstellung der Gefühle, dass einem immer wieder die Tränen in die Augen getrieben werden.
Zitat: "Sie zerfällt in Millionen winziger Scherben, rückwärts in den dunklen Abgrund der Vergangenheit, und daraus hervor steigt hässlich etwas anderes." (aus: Lily Oliver: Du & Ich ein letztes Mal)

Im Laufe ihrer Beziehung bereisten Vivi und Josh einige Länder, jene Vorkommnisse die sich dort ereigneten, werden immer wieder vage erwähnt und angeschnitten. Dabei vermischten sich bei mir die Städte und Orte ein wenig, sodass es mir hin und wieder schwer fiel, all das zu entwirren. Das glich jedoch gleichwohl dem erwähnten Knoten ihrer Verbindung, den beide versuchen zu entwirren, um heil ihre Beziehung hinter sich zu lassen.

"Du und Ich ein letztes Mal" hat mir viel abverlangt. Es tat weh und doch konnte ich das Buch nicht zur Seite legen. Irgendwann befand ich mich in einer ganz seltsamen Stimmung zwischen Trauer und Glück. Das zerrt an den Nerven und ist vielleicht nicht für jedermann geeignet, weshalb auch eine Triggerwarnung der Geschichte vorangestellt ist. Oftmals fragte ich mich „Warum tue ich mir das an?“ doch gleichzeitig war ich gefesselt von dieser so außergewöhnlichen Beziehung und wollte unbedingt erfahren, wie all das für beide nun enden wird. Ich habe es nicht bereut, dieses Buch gelesen zu haben, es fordert einem aber doch viel ab und ich kann mir vorstellen, dass das für einige Leser zu viel sein könnte. Nun bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band "Du und ich und das Leuchten des Sommers", welcher so ganz anders sein soll und bereits in meinem Regal steht und darauf wartet, gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Bäume bestimmen leicht gemacht!

Jetzt verstehe ich die Bäume
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Bäume sind wichtig, das wissen wir alle. Und sie sind große Wunder der Natur. Ihre Vielfalt macht es manchmal schwer, die einzelnen Baumart zu erkennen. "Jetzt verstehe ich die Bäume" von Roland Bock schafft ...

Bäume sind wichtig, das wissen wir alle. Und sie sind große Wunder der Natur. Ihre Vielfalt macht es manchmal schwer, die einzelnen Baumart zu erkennen. "Jetzt verstehe ich die Bäume" von Roland Bock schafft hier Abhilfe. Mit vielen Fotos und witzigen Illustrationen wandern wir durch die Welt der Bäume, erfahren Erstaunliches und lernen anhand von einer Besonderheit je Baumart, wie man jene erkennt und unterscheidet. Karten für die Hosentasche, damit man alle Infos kurz und bündig auch beim Waldspaziergang dabei hat, runden das Ganze ab.

Der Autor, der Illustrator und der Fotograf:
Roland Bock ist Direktor einer Grundschule und Dozent an der Universität Augsburg am Lehrstuhl Grundschulpädagogik. Naturschutz liegt ihm am Herzen, aber auch die Jagd ist eine seiner Leidenschaften. Roland Bock ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne, drei Enkel und lebt in der Nähe von Augsburg.
Johannes Reiner studierte Kommunikationsdesign in München und Illustration in Wuppertal. Inzwischen arbeitet er als Dozent für Zeichnen an der Akademie für Gestaltung und Design in München. Außerdem betreibt er mit seiner Frau das Grafik-Büro Vor-Zeichen. Er lebt mit seiner Familie in Bayern.
Fred Britzger haucht dem Buch mit seinen Fotografien Leben ein.

Inhalt:
„Wie kannst du heimische Bäume erkennen und bestimmen?
Was sind ihre Besonderheiten?
Und wie kannst du sie dir ganz einfach merken?
Die Kinder Valentina, Linus und der Autor Roland Bock zeigen dir zusammen mit Rehbock Paule und Siebenschläfer Pepe an 14 heimischen Laub- und Nadelbäumen, was das Besondere an jeder Art ist. Mit den Baumkarten, die sich hinten im Buch befinden, kannst du die Bäume draußen in der Natur ganz leicht bestimmen.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist super ansprechend gestaltet. Um eine Baumscheibe herum sind in kleinen Bildern einzelne Besonderheiten der beschriebenen Bäume dargestellt. Darunter sitzen Rehbock und Siebenschläfer und schauen gespannt zum Titel. Der Hintergrund ist ein Wald von oben betrachtet, welcher von einzelnen Blättern umrahmt wird. Man bekommt sofort einen Vorgeschmack auf das Innere des Buches.

Nach einer Einleitung und der Vorstellung des Rehbocks und des Siebenschläfers geht es auch schon los. Zunächst mit zehn heimischen Laubbäumen, gefolgt von 4 heimischen Nadelbäumen. Im Anschluss kann man mit dem großen Baumquiz sein Wissen testen. Auf einer Doppelseite wird sich des Themas angenommen, ob es dem Wald gut geht, auf einer weiteren welche Dinge alles aus welcher Baumart hergestellt werden, und zum Schluss, wo man überall Bäume finden kann, selbst mitten in der Großstadt. Sogar Bastel- und Dekoideen sind im Buch zu finden. Denn aus Blättern, Früchten und anderen Teilen der Bäume lassen sich wunderbar einfach Dinge zaubern.

Auf jeder Doppelseite wird also ein heimischer Baum vorgestellt. Dabei wird nicht mit übermäßig vielen Fakten und langen Texten um sich geworfen. Vielmehr sind den Fotografien einzelne kleinere Texte zugeordnet und so entstehen bunte Steckbrief artige Seiten zu einzelnen Baumarten. Ein Merkmal wird hierbei ins Zentrum gerückt und dient hinterher zur leichten und schnelle Baumbestimmung. Das alles erfolgt mit verschiedensten Sinnen: sehen, tasten, riechen. Kleine Eselsbrücken erleichtern es einem außerdem, die knappen Fakten mit den Bäumen in Verbindung zu bringen.

Zitat: "Die Fichte sticht, die Tanne nicht!" (aus: Roland Bock: Jetzt verstehe ich die Bäume)

"Jetzt verstehe ich die Bäume" ist ein rundum gelungenes Buchpaket, welches es auch bereits jüngeren Kindern ab 6 Jahren ermöglicht, schnell und einfach heimische Baumarten zu bestimmen und somit Spaß in der Natur und beim Waldspaziergang zu entwickeln. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken, dass dieses Buch geradezu dazu auffordert raus zu gehen und die Natur zu erleben, sie zu erkunden und zu benennen. Die beigefügten Baumkarten machen es besonders leicht.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Ein informativer Schatz über alles im und ums Meer herum!

Atlas der Meere
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Die Meerwelt hat es mir in letzter Zeit angetan. Ich glaube das kam so richtig intensiv tatsächlich durch die Buchreihe "Alea Aquarius". Wie vielfältig die Meerwelt ist und wie wichtig saubere Ozeane, ...

Die Meerwelt hat es mir in letzter Zeit angetan. Ich glaube das kam so richtig intensiv tatsächlich durch die Buchreihe "Alea Aquarius". Wie vielfältig die Meerwelt ist und wie wichtig saubere Ozeane, das wird in den Romane ganz deutlich und weckte bei mir das Interesse, mehr über diesen faszinierenden Teil der Erde zu erfahren. Ich wollte also mehr über das Meer lesen. Der "Atlas der Meere – Eine Reise durch die Wellen und in unbekannte Tiefen" strotzt nur so von Informationen und hier werden Themen angeschnitten, die ich so noch in keinem Sachbuch über Ozeane und Meere gelesen habe. Da geht es nicht nur um das Meer, seine Funktion für das Klima und die Meeresbewohner. Hier wird weitaus tiefer gegraben. Es geht um Eisberge, submarine Vulkane, Meeresinseln, Wellen, Tsunamis, Hurrikans und vieles mehr.

Der Autor und die Illustratorin:
Tom Jackson ist Autor. Er schreibt über naturwissenschaftliche Themen. Neben Büchern stammen auch Artikel für Kinder und Erwachsene aus seiner Feder. Er studierte Zoologie und arbeitete später als Tierpfleger. Außerdem forschte er in Simbabwe und in den Regenwäldern Vietnams. Tom Jackson arbeitet außerdem als Reiseschriftsteller und kam schon viel in der Welt herum. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und drei Kindern in England, wo er weiterhin seiner schriftstellerischen Tätigkeit nachgeht.
Ana Djordjevic ist eine serbische Illustratorin welche dem Tauchgang in die Tiefen der Meere in dem Buch Atlas der Meere – Eine Reise durch die Wellen und in unbekannte Tiefen durch ihre Illustrationen Leben einhaucht.

Inhalt:
„Begib dich auf eine spannende Reise durch schäumende Meereswellen und an die tiefsten Stellen des Ozeans! Du segelst über die Weltmeere, tauchst mit dem U-Boot ab, erkundest den Ozeanboden, bestaunst farbenprächtige Korallenriffe und lernst die atemberaubende Vielfalt des Lebens im Meer kennen.
Welche Tiere lauern im »Reich der ewigen Finsternis«?
Was passiert, wenn ein unterseeischer Vulkan ausbricht?
Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Meere aus?
Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die Meere unserer Welt, findest du in diesem Buch!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Sieht man das Cover, weiß man sofort, was einen erwartet. Vor dem blauen Hintergrund gibt es einige Meeresbewohner zu bestaunen und auch eine Taucherin. Nämlich jene, die uns später mit in die Tiefen der Meere nimmt und immer dabei ist, um auch bildlich zu zeigen, wie groß und außergewöhnlich unser Planet unter der Wasseroberfläche ist.

Ich hätte viel früher damit beginnen sollen, Kindersachbücher zu lesen. Hier wird einem auf leichte und angenehme Weise einiges an Wissen vermittelt, ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen oder zu trocken daher zu kommen. So auch in diesem Buch hier. Die einzelnen Textblöcke erzählen einem die wichtigsten Fakten zu der Vielfalt an Themen die das Meer umfassen. Da ist nichts langweilig oder anstrengend. Vielmehr hat man immer wieder Aha Effekte und ich war einfach begeistert, dass ich nach all meinen bisherigen Lektüren doch immer wieder neue Aspekte finden konnte. Dinge, die ich noch nicht wusste, oder auch Dinge, die mir entfallen waren.

Die Illustratorin hat mit bunten und klaren Bildern ziemlich naturgetreu die verschiedenen Themen bebildert, sodass man sich alles, was beschrieben wird sehr gut vorstellen kann. Natürlich konnte sie nicht jeden Aspekt durch eine Illustration in Szene setzen, das würde wohl den Umfang des Buches sprengen. Aber den Großteil von dem, was dem Leser durch die Texte von Tom Jackson vermittelt werden soll, unterstützt sie wunderbar mit ihren Darstellungen.

Immer auf zwei Seiten wird sich dabei eines dieser vielfältigen Themen angenommen. So werden etwa 30 Themen besprochen. Von den Ozeanen im Allgemeinen über die Bewohner der Meere, die verschiedenen Zonen darin, Vulkane, Inseln, Wellen, Strömungen, Korallenriffe und noch viele weitere Dinge, die man im und um das Meer herum entdecken kann, die es ausmachen und eine ganz fantastische Welt offenbaren.

"Atlas der Meere – Eine Reise durch die Wellen und in unbekannte Tiefen" ist ein äußerst vielfältiges Sachbuch für Kinder ab 8 Jahren, was über übliche Themen von Sachbüchern jener Art hinausgeht. Auf 64 Seiten erfährt man unheimlich viel über die Meere, deren Bewohner und wie wichtig es ist, jene zu schützen, damit wir noch lange eine lebenswerte Erde zum Bewohnen haben.

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