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Veröffentlicht am 04.07.2022

Eine gelungene Fortsetzung

Was ich nie gesagt habe
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Dieser Roman ist nach „Was ich nie gesagt habe“ der zweite Band der „Gretchen-Reihe“ von Susanne Abel.
Der Fernsehmoderator Tom Monderath hat sich verliebt und ist mit Jenny und dem kleinen Carl glücklich. ...

Dieser Roman ist nach „Was ich nie gesagt habe“ der zweite Band der „Gretchen-Reihe“ von Susanne Abel.
Der Fernsehmoderator Tom Monderath hat sich verliebt und ist mit Jenny und dem kleinen Carl glücklich. Doch dann stößt er zufällig darauf, dass er einen Halbbruder namens Henk van Dongen hat. Seine Mutter Gretchen kann er nicht mehr befragen, denn die Demenz wird immer schlimmer. Der Vater Konrad ist schon lange tot und steht für Auskünfte auch nicht mehr zur Verfügung. Tom hat kein großes Interesse daran, die Vergangenheit zu erforschen, doch Henk sucht weiter und bringt Ungeheuerliches zutage. Tom ist erschüttert.
Dieser Roman ist sehr einfühlsam erzählt, so dass man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen kann. Abwechselnd wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt.
Dieses Mal geht es im Wesentlichen um die Geschichte von Konrad. Tom hatte immer eine distanzierte Beziehung zu seinem Vater und aufgrund der Entdeckungen ist das auch nachzuvollziehen. Konrad ist zu Kriegszeiten großgeworden und hat während des Krieges seine ganze Familie verloren, daher war er früh auf sich gestellt. Es war nicht die große Liebe als er Greta begegnete, sondern beide suchten bei dem anderen Halt, um mit ihren Verlusten fertigzuwerden. Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und man kann mit ihnen fühlen.
Es ist wirklich immer wieder erschreckend darüber zu lesen, wie die Nazis ihr Weltbild durchgesetzt haben. Mit ihren arischen Rassegesetzen bestimmten sie darüber, wie Familien auszusehen hatten und wer es wert war, zu leben. Lebensborn-Heime dienten dazu, wertige Rassekinder zu bekommen. Das Erbe ist auch für nachfolgende Generationen nicht einfach und oft schwer zu ertragen.
Auch dieser emotionale Roman hat mich wieder sehr berührt und ich kann ihn nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Venezianische Feindschaft

Venezianische Feindschaft
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Venedig zeigt sich in diesem Roman nicht von der schönsten Seite. Das Wetter ist für die Jahreszeit sehr ungemütlich und es gibt wieder einen Fall für Luca Brassoni. Der beliebte Juwelier Fabio Caliano ...

Venedig zeigt sich in diesem Roman nicht von der schönsten Seite. Das Wetter ist für die Jahreszeit sehr ungemütlich und es gibt wieder einen Fall für Luca Brassoni. Der beliebte Juwelier Fabio Caliano wollte eine Lieferung annehmen, als er von einem der Wachleute beraubt und niedergeschossen wird. Der zweite Wachmann ist tot. Brassoni und sein Team ermitteln, doch so richtig kommen sie nicht voran. Der Bürgermeister macht Druck und Lucas Vorgesetzte Patrizia Bertuzzi gibt diesen Druck weiter. Es gab vor Jahren schon einmal einen Überfall auf den Ladender Calianos gegeben, bei dem der Vater des jetzigen Besitzers starb. Geht es nur um die gestohlenen Edelsteine oder steckt mehr hinter der Sache? Es ist von „Feindschaft“ die Rede.
Dies ist bereits der siebte Band, in dem Luca Brassoni in Venedig ermittelt. Ich habe die Reihe von Anfang an begleitet und mich auf diesen neuen Fall gefreut.
Dieser Krimi liest sich gut und flüssig. Die Handlungsorte in Venedig sind gut beschrieben, auch wenn das Wetter dieses Mal windig und kühl ist. Trotzdem habe ich Lust auf einen Besuch der Lagunenstadt bekommen.
Commissario Luca Brassoni ist ein sympathischer und fähiger Ermittler. Privat ist er ruhiger geworden, denn er ist mit der Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Der Familie geht es wie anderen jungen Eltern auch – sie müssen Beruf und Privatleben unter einen Hut bringen. Luca hat daher Verständnis für seinen Kollegen Maurizio Goldini, der gerade etwas neben der Spur ist, da er auch bald Vater wird. Natürlich begleitet Picco sein Herrchen bei den Ermittlungen. Aber auch Lucas Cousin „Caruso“, der Journalist Stefan Mayer, kann wieder Informationen beisteuern. Der Täter hat sich auf eine Sache eingelassen, die auch für ihn gefährlich wird.
Bei diesen Venedig-Krimis geht es immer ein wenig ruhiger zu, so dass ich mich an die Ermittlungen von Donna Leons Commissario Brunetti erinnert fühle. Dennoch ist es auch dieses Mal spannend, und die Lösung des Falls ist schlüssig.
Mich hat dieser spannende Venedig-Krimi mit den sympathischen Ermittlern wieder gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Ein neues schwieriges Leben

Ich bin Joy
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Joy und ihre Familie waren bisher immer auf Weltreise. So hat Joy viele unterschiedliche Orte auf der Welt kennengelernt und verschiedene Freunde gefunden. Allen hat dieses Leben gut gefallen. Doch dann ...

Joy und ihre Familie waren bisher immer auf Weltreise. So hat Joy viele unterschiedliche Orte auf der Welt kennengelernt und verschiedene Freunde gefunden. Allen hat dieses Leben gut gefallen. Doch dann hatte der Großvater einen Unfall und es geht zurück nach England in das kleine Häuschen ihres Großvaters. Es ist nicht leicht dort zusammen zu leben. Joy muss eine Schule besuchen und die ist ganz anders, als sie sich das vorgestellt hat. Im Unterricht eckt Joy an und Freunde findet sie auch nicht. Doch als die große Eiche auf dem Schulhof platz machen soll für ein neues Schulgebäude, muss Joy etwas unternehmen.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, nur am Ende ging es etwas zu schnell. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen und die Illustrationen sind auch sehr schön.
Joy und ihre Familie haben lange Zeit ein ungebundenes und abwechslungsreiches Leben geführt. Es ist für alle nicht einfach, sich nun umzustellen. Auch der Großvater kann sich schwer daran gewöhnen, dass sein stilles Haus nun voller Leben ist. Joy sieht immer noch einen Silberstreif, wenn andere nur Düsternis sehen, doch als es in der Schule so schwierig ist, fällt es auch ihr schwer, optimistisch zu sein. Erst als sie die Rettung der Eiche zu ihrem Projekt macht, findet sie in Benny einen Unterstützer und Freund. Aber auch ihr knurriger Großvater ist noch für eine Überraschung gut.
Joy Applebloom ist eine sympathische Protagonistin, die sich einsetzt, wenn es nötig ist. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Man kann niemandem trauen

Fabrik der Schatten
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Der Zug braucht nur noch etwa eine halbe Stunde bis Wiesbaden. Doch dann passiert ein schreckliches Unglück und mehrere Menschen sterben. In Bonn wird ein Student erschossen und bei der Abholung von Flugzeugen ...

Der Zug braucht nur noch etwa eine halbe Stunde bis Wiesbaden. Doch dann passiert ein schreckliches Unglück und mehrere Menschen sterben. In Bonn wird ein Student erschossen und bei der Abholung von Flugzeugen aus Elsass-Lothringen gibt es auch einen Toten. Für den Leiter der Abteilung Spionage Frankreich, Major Albert Craemer, sind das merkwürdige Vorgänge und er geht mit seiner Assistentin Lena Vogel der Sache nach. Was haben die Vorgänge miteinander zu tun? Wer steckt dahinter und was sind die Motive? Obwohl Craemer das verdächtig findet, ahnt er dennoch nicht, in was für ein Wespennest er sticht.
Mir hat dieser Kriminalroman gut gefallen. Es geht gleich dramatisch los. Der Schreibstil ist gut zu lesen, bleibt aber immer ein wenig distanziert.
Die Charaktere sind interessant und gut gezeichnet. Craemer wird nicht ganz voll genommen, da er seine Laufbahn bei der Polizei begonnen hat. Aber er ist zielstrebig und gebildet und geht auch außergewöhnliche Wege, um sein Ziel zu erreichen. Das hat er auch bei der Auswahl seiner Mitarbeiterin bewiesen. Lena Vogel hat auch immer gewusst, was sie will, auch wenn es nicht immer leicht für sie war. Für alle Fälle hat sie stets ihren Schirm dabei, der nicht nur bei Regen gute Dienst leistet. Sie ist gewieft und mutig und weiß die Waffen einer Frau einzusetzen. Ihr Vorgesetzter hat Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Der Pilot Gustav Nante wird auch vom Geheimdienst eingespannt und soll Lena unterstützen, dabei stellt er sich geschickt an.
Das Militär spielt zu jener Zeit eine große Rolle und entsprechend unterwürfig waren viele Menschen, sobald die Obrigkeit etwas wollte.
Es gab immer wieder neue Wendungen, so dass ich zwar einige Verdächtige recht früh ausgemacht hatte, aber nicht wirklich erkennen konnte, was hinter allem steckt. So blieb es spannend bis zum Schluss.
Mir hat dieser historische Kriminalroman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Was ist mit Poppy?

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Die Influencerin Lotte Wiig präseniert ihre zweijährige Tochter Poppy ständig in den Medien. Dann ist das Mädchen plötzlich verschwunden. Die Bekanntheit von Mutter und Tochter macht die Ermittlungen natürlich ...

Die Influencerin Lotte Wiig präseniert ihre zweijährige Tochter Poppy ständig in den Medien. Dann ist das Mädchen plötzlich verschwunden. Die Bekanntheit von Mutter und Tochter macht die Ermittlungen natürlich sehr schwierig. Als Emer Murphy von der Entführung des Mädchens erfährt, entschließt sie sich der Sache nachzugehen, obwohl sie krankgeschrieben ist. Sie setzt sogar die Psychopharmaka ab, um ihre Intuition spüren zu können und begreift, dass bei dem Fall nichts so ist wie es scheint. Außerdem wird sie an etwas erinnert, das sie längst vergessen wollte.
Es ist eine spannende Geschichte und der Schreibstil sehr fesselnd.
Ich muss sagen, dass ich nicht verstehen kann, wie Menschen ihr ganzes Leben in den sozialen Medien allen anderen zugänglich machen können. Noch weniger verstehe ich, wie man sein Kind auf diese Weise vermarkten kann. Nun gut, das ist meine Meinung. Doch diese Öffentlichkeit birgt auch Gefahren.
Lotte ist für mich nicht so ganz fassbar. Einerseits präsentiert sie sich der ganzen Welt, andererseits zeigt sie auch paranoide Züge. Als sie gestalkt werden, gibt es bei ihr Zweifel, doch ihr Mann Jens sieht die steigenden Klicks, die Geld bringen.
Kommissarin Emer Murphy hat auch ihr Päckchen zu tragen. Dieser Fall aber bringt sie dazu, sich in die Arbeit zu stürzen, obwohl das riskant für sie ist. Sie und ihr Kollege Mons Tidemand müssen in viele Richtungen ermitteln. Da gibt es den Stalker, Pädophile könnten dahinterstecken, aber auch die Familienmitglieder scheinen alle etwas zu verbergen. Die Klärung ist also nicht einfach.
Immer wieder gibt es neue Wendungen, so dass man sich bis zum Schluss nicht sicher sein kann, was hinter allem steckt.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

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