Profilbild von Rosecarie

Rosecarie

Lesejury Star
offline

Rosecarie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosecarie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2022

Romantisch und gefährlich

A Reason To Hope (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 2)
0

Nachdem ihr Leben eine unglückliche Richtung eingeschlagen hatte, versucht Hanna sich gerade wieder ganz neu ins Leben zurückzukämpfen. Ihren Traum, mit Musik ihren Lebensunterhalt zu verdienen, hat sie ...

Nachdem ihr Leben eine unglückliche Richtung eingeschlagen hatte, versucht Hanna sich gerade wieder ganz neu ins Leben zurückzukämpfen. Ihren Traum, mit Musik ihren Lebensunterhalt zu verdienen, hat sie schon fast aufgegeben, als sie Sawyer trifft, der sich ähnlich verzweifelt fühlt, wie sie. Er ist drauf und dran, seinen Pub zu verlieren und klammert sich an jeden Strohhalm, um ihn zu retten. Als er Hanna singen hört, bittet er sie, in seinem Pub ein kleines Konzert zu geben. Sie sagt zu und die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch Hanna hat Angst, ihm die Wahrheit über sich und ihre Vergangenheit erzählen zu müssen und ihn in ihr „verkorkstes“ Leben mithineinzuziehen.

Ich habe etwas länger gebraucht, um die Verbindung zu Band eins herzustellen, bis mir endlich klar wurde, wer Sawyer war und inwieweit er in A Reason to Stay eine Rolle spielte :D Sawyer mochte ich bereits im ersten Band schon (wie mir später einfiel :D) und Hanna kannte ich zwar noch nicht, aber sie schloss ich ebenso schnell ins Herz.

Hanna trägt ein Geheimnis mit sich herum, welches sie vor absolut jedem (auch erstmal vor uns Lesenden) verbirgt. Sie konnte von Anfang an meine Neugier wecken, denn ich konnte mir nicht so recht vorstellen, was damals vorgefallen war und wie sie in der jetzigen Situation landen konnte. Es war mir dann als die ersten Hinweise fielen auch recht schnell klar, dass sie nicht die ganze Wahrheit sagte und dass viel mehr hinter ihrer Geschichte stecken musste, als sie preiszugeben bereit war. Das hielt die Spannung eigentlich dauerhaft oben.

Neben der Romanze, die sich zwar schnell, aber holprig und mit vielen Stolpersteinen entwickelt, gibt es einige Sidestories, die ich auch sehr spannend fand. Die lagen in der Vergangenheit der beiden Protas, die beide zusätzlich noch ihre eigenen Kämpfe auszutragen hatten. Es wurde dann sogar noch richtig gefährlich und aufregend, mit Wendungen und Twists, mit denen ich so nicht gerechnet hatte.

Ich konnte tief eintauchen in die Geschichte, wurde mitgenommen und berührt und emotional gepackt. Der Schreibstil liest sich gut, die Figuren sind authentisch und sympathisch und ich konnte fast ununterbrochen mitfühlen und mitfiebern.

Die Mischung aus Romantik und Gefahr, Wohlfühlroman und kleineren Thrillerelementen, das hat gut gefallen. Es kam, trotz der außergewöhnlichen Situation der beiden, absolut authentisch rüber, als hätte die Geschichte beinah genauso passieren können.

Zwischendurch hat mich die Autorin dann doch ab und zu verloren, weil das Buch streckenweise etwas langatmig wurde. Die Geschichte hätte an der einen oder anderen Stelle ein bisschen kompakter erzählt werden können. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr viel Spaß gemacht. Trotz klassischer New Adult Elemente handelt es sich hierbei um keinen typischen N/A-Roman. Von mir gibt’s für die beide Bücher der Reihe eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2022

Ein Dorf mit dunklen Geheimnissen

Das Gotteshaus
0

Wegen eines Skandals in ihrer alten Gemeinde in Nottingham, muss die Pfarrerin Jack Brooks die Kirche wechseln und mit ihrer Teenager-Tochter Flo in das sehr kleine Dorf Chapel Croft umziehen. Dort ist ...

Wegen eines Skandals in ihrer alten Gemeinde in Nottingham, muss die Pfarrerin Jack Brooks die Kirche wechseln und mit ihrer Teenager-Tochter Flo in das sehr kleine Dorf Chapel Croft umziehen. Dort ist man teilweise noch sehr konservativ und hängt an den Traditionen. Ihre Märtyrerinnen ehren sie, indem sie kleine Mägdelein aus Reisig basteln und sie verbrennen. Gruselig!
Das Dorf ist von einigen schlimmen Ereignissen geprägt. Während die einen über 500 Jahre zurückliegen, sind andere noch nicht so lange her. Erst kürzlich hat der Pfarrer des Dorfes sich das Leben genommen und dreißig Jahre zuvor sind zwei Mädchen verschwunden. Ihr Verschwinden konnte nie aufgeklärt werden.
Das Dorf ist dementsprechend gebeutelt und Jack und ihre Tochter landen in einer angespannten und schwierigen Situation.

Die Geschichte beginnt mitten in einem Konflikt, weswegen ich sofort drin war im Geschehen. Man hat gar keine Zeit, großartig nachzudenken und zu überlegen, sondern wird einfach mitgerissen. Das fand ich sehr gelungen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und vermittelt eine gewisse Nähe zu den erzählenden Personen. Die Perspektive wechselt zwischen mehreren Personen und springt auch immer wieder in eine andere Zeit. Das machte die Geschichte verworren und undurchschaubar, gab aber auch die Möglichkeit langsam immer mehr zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen. Das Erzähltempo beginnt langsam und nimmt im Verlauf des Buches mehr und mehr an Fahrt auf. Für mich die perfekte Erzählgeschwindigkeit.

Die Atmosphäre ist leicht unheimlich, manchmal auch bedrohlich, aber irgendwie nur so untergründig, außer eben an den Stellen, an denen es wirklich und wahrhaftig zu Bedrohungen kommt :D Die ganze Zeit hat man das Gefühl, etwas zu übersehen, die Gefahr ist nicht so richtig greifbar, es ist eben nur so ein Gefühl. Das macht einen schon irgendwie nervös :D

Die Charaktere sind allesamt authentisch und deutlich gezeichnet und auf eine erfrischende Art und Weise anders. Eine Pfarrerin wie Jack war für diese Gemeinde genau richtig. Ich mochte sie und ihre Tochter wirklich sehr gerne.

Es gibt eine oder vielleicht zwei Haupthandlungsstränge, aber auch viele interessante Nebenstränge, von denen ich mir sicher war, am Ende würden sie alle zusammengebastelt werden, ich konnte mir aber nicht so recht vorstellen, wie genau. Es war fantastisch, wie die Autorin am Ende alles zusammengepuzzelt hat. Das allermeiste hatte ich so nicht kommen sehen!

Das Buch war keine Sekunde langweilig und hat mich jedes Mal, wenn ich es zur Hand genommen habe, in den Bann gezogen. Ich wurde von einigen Wendungen überrascht und überrumpelt und war bis zur letzten Seite gespannt, wie es ausgehen würde. Wer aufmerksamer liest als ich, bemerkt die Hinweise vielleicht etwas eher als ich :D Aber das ist das Schöne: Man kann auf Manches schon früh kommen, auf Manches nicht, aber am Ende ergibt alles einen Sinn, nichts ist an den Haaren herbeigezogen. Das ist inzwischen bei Thrillern eins meiner wichtigsten Kriterien ^^

C. J. Tudor hat für mich alle Kriterien eines guten Thrillers erfüllt und lässt keine Wünsche offen. Mich hat dieses Buch auf ganzer Linie überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2022

Ein überzeugender Abschluss der Reihe

Rule of Wolves
0

Der zweite Teil der Reihe „Thron aus Gold und Asche“




Die Bedrohung aus Fjerda ist weiterhin allgegenwertig. Doch auch innerhalb von Ravka gibt es Spannungen. Der Kampf um den rechtmäßigen Platz des ...

Der zweite Teil der Reihe „Thron aus Gold und Asche“




Die Bedrohung aus Fjerda ist weiterhin allgegenwertig. Doch auch innerhalb von Ravka gibt es Spannungen. Der Kampf um den rechtmäßigen Platz des Zaren ist noch nicht entschieden. Der Pesthauch schlägt wild um sich und tötet alles, was er berührt und dann ist da noch der Dunkle, dessen Machenschaften im Hintergrund laufen und nichts Gutes verheißen. Nikolai, Zoya und Nina kämpfen alle ihre eigenen Kämpfe, um Ravka letzten Endes mit vereinten Kräften zu retten.

Nach dem Cliffhanger aus dem Vorgängerband war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Auch dieses Mal wird wieder überwiegend aus Ninas, Zoyas und Nikolais Perspektive erzählt. Sie wurden aber durch zwei, drei weitere interessante Blickwinkel ergänzt.

Die drei Protas sind absolut überzeugend. Sie machen eine total spannende Entwicklung durch und wie sich ihre Beziehungen entwickeln, das fand ich auch richtig gut. Ich habe das Gefühl, sämtliche Figuren richtig gut zu kennen und ich mag sie alle sehr gerne.

Es passiert so unglaublich viel und alles gleichzeitig, dass es wirklich erstaunlich war, dass ich problemlos den Überblick behalten habe. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen, diese komplexe Geschichte, trotz der vielen Erzählstränge und den parallel laufenden Abenteuern, logisch und nachvollziehbar zu erzählen.

Besonders gefreut hat mich das Wiedersehen mit einigen Figuren aus den anderen Büchern. Das ist für mich ein gelungener Finalband, wenn alle liebgewonnenen Figuren aus sämtlichen Reihen nochmal zusammenkommen. Was für ein Fest, was für ein Spektakel!

Die Erzählstränge werden auf eine beeindruckende und überraschende Art und Weise zusammengeführt, die ich so nicht erwartet hatte. Ninas Geschichte ist irgendwie eine ganz andere und hat scheinbar kaum etwas mit Zoyas und Nikolais zu tun. Umso begeisterter war ich, wie am Ende alles zusammenlief und der große Showdown alles zu einem perfekten Abschluss brachte.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber ich liebe einfach den Schreibstil der Autorin, das World-Building und die fantastisch ausgearbeiteten Charaktere, von denen ich mich jetzt wohl leider endgültig verabschieden muss :(

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Friedhof für Erinnerungen

Ein unendlich kurzer Sommer
0

Ihr Drang, ihrer derzeitige Situation sofort zu entfliehen, veranlasst Lale dazu, ihre Wohnung, ihre Stadt, ihr Leben fluchtartig zu verlassen. Ihre Flucht führt sie auf einen abgelegenen Campingplatz ...

Ihr Drang, ihrer derzeitige Situation sofort zu entfliehen, veranlasst Lale dazu, ihre Wohnung, ihre Stadt, ihr Leben fluchtartig zu verlassen. Ihre Flucht führt sie auf einen abgelegenen Campingplatz und zu Gustav, der sie bei sich aufnimmt und ihr gegen ihre Hilfe bei Reparatur- und Verschönerungsarbeiten einen der Wohnwägen seines Campingplatzes überlässt. Dort genießt sie die Ruhe und versucht für einen Sommer, einfach mal jemand anderes zu sein. Doch ihre Realität beginnt bald sie einzuholen und das Luftschloss, dass sie mühsam errichtet hat, droht zu zerbrechen…

In diesem Roman wird nicht nur Lales Geschichte erzählt, sondern auch die von Gustav, dessen Krankheit ihm schwer zu schaffen macht, aber auch seine Vergangenheit beginnt, ihn einzuholen. Hinzu kommt dann noch Chris, der gerade erst seine Mutter verloren hat und beim Ausmisten ihrer persönlichen Dinge auf einen Brief stößt, der ihn ebenfalls auf diesen Campingplatz führt.

Dieser ungewöhnliche Mix an Geschichten und Persönlichkeiten ergibt eine tolle Prämisse für einen spannenden und intensiven Sommer. Alle drei Hauptfiguren haben etwas zu verbergen und sie alle glauben, gute Gründe dafür zu haben. Als Leserin machte es mich aber wahnsinnig als einzige über alle Geheimnisse bescheid zu wissen und zu beobachten, wie die Figuren um die Wahrheit herumeierten :D

Was alle Figuren gemeinsam haben, ist dass dieser Ort, dieser Sommer ein entscheidender Wendepunkt in ihrem Leben darstellt. Selbstfindung, über sich selbst hinauswachsen, Grenzen überwinden, neue Freundschaften schließen und alte Lasten hinter sich lassen. Alle Figuren haben sich selbst besser oder neu kennengelernt und haben eine spannende Entwicklung durchgemacht.

Auch die Nebenfiguren haben interessante Geschichten im Gepäck und schenken dem Buch noch mehr Leben und Spannung, weil sie allesamt was für sich haben, was sie unglaublich liebenswert macht. Ich mochte sämtliche Figuren im Buch sehr gerne. Vor allem aber Gustav, den alten Bruddler. Sein Herz zu erwärmen war mein Hauptanliegen beim Lesen dieses Buches :D Nur Lale war zeitweise etwas anstrengend in ihrer Ich-Bezogenheit und ihrem Unvermögen, mit der Sprache rauszurücken. Alle wurden im Verlauf des Buches immer offener und vertrauter miteinander, nur sie hat es irgendwie nicht geschafft, mitzuziehen.

Die Geschichten der Figuren berühren einfach, man wünscht ihnen allen, dass sie das, was sie mit sich herumtragen irgendwie überwinden oder zumindest gemeinsam einen Umgang damit finden können. Ihre Geschichten (die gemeinsamen, aber auch ihre ganz persönlichen) gingen mir sehr nah.

Die Atmosphäre im Buch ist beides, sowohl ein wenig schwer und melancholisch als auch mit einer angenehmen Leichtigkeit und genau der richtigen Menge Humor erzählt. Es ist ein sehr ruhiger unaufgeregter Roman, der aber trotzdem immer eine kleine Spannung aufrechterhält, die mich ununterbrochen zum Weiterlesen gebracht hat.

Insgesamt ein wunderschönes Buch über Verlust und Trauerbewältigung, über Freundschaft, Familie und Neuanfänge. Und das alles in nur einem unendlich kurzen Sommer :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2022

Schmerz, Schuld, Tod, aber auch Freundschaft, Hoffnung und Vergebung.

Der Mauersegler
0

Prometheus ist Arzt und sehr erfolgreich auf seinem Gebiet. Derzeit forscht er an einer alternativen Behandlung zur Chemo-Therapie für Krebspatient:innen. Als sein bester Freund Jacob an Blasenkrebs erkrankt, ...

Prometheus ist Arzt und sehr erfolgreich auf seinem Gebiet. Derzeit forscht er an einer alternativen Behandlung zur Chemo-Therapie für Krebspatient:innen. Als sein bester Freund Jacob an Blasenkrebs erkrankt, befindet er sich plötzlich in einem ethisch-moralischen Dilemma, denn Jacob, seine Freunde und seine Familie setzen ihn unter Druck, Jacob noch in die Studie einzuschleusen. Eigentlich möchte er das nicht, aber letzten Endes lässt er sich überreden… der erste von vielen Fehlern, die letzten Endes in Schuld, Schmerz und Flucht enden.

Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut, denn Marianengraben von der Autorin habe ich einfach nur geliebt! Dieses Buch war anders.

Zunächst waren die Umstände, die Prometheus in diese Situation gebracht haben völlig nebulös und sie kommen erst nach und nach ans Licht. Das „Warum“ war aber erstmal auch gar nicht so wichtig. Wir befinden uns viel in Prometheus‘ Innerem, in seinen Gedanken und seinen Gefühlen, seiner Ohnmacht und seinem Versuch, das alles zu verarbeiten.

Es wird ausschließlich aus seiner Perspektive erzählt und die Erzählungen springen zwischenverschiedenen Zeitebenen. So lernen wir Prometheus, seinen Freund Jacob, seine Familie und die Beziehungen zwischen ihnen sehr gut und intensiv kennen. Es ist ganz leicht, sich in Prometheus hineinzuversetzen, mit ihm zu fühlen und zu leiden.

Prometheus ist nicht vollkommen und schon gar nicht immer sympathisch, aber er ist echt. Weil man ihn so gut kennen- und lieben lernt, verzeiht man ihm seine „Fehler“, denn man versteht zu 100 Prozent, wie es dazu kommen konnte. An einem Punkt der Geschichte wollte ich ihn schütteln, ihn anschreien, es nicht zu tun. Man weiß ja schon, was passiert und als dann der Punkt kommt, an dem sich alles entscheidet, möchte man es so gerne aufhalten. Katastrophal schwer auszuhalten, aber fantastisch umgesetzt!

Das Bild des Mauerseglers begleitet uns durch die gesamte Geschichte, durch alle Perspektiven und Zeitebenen, das fand ich auch sehr gelungen.

In dem Erzählstrang der Gegenwart landet unser Protagonist in Dänemark. Dort nehmen sich Aslaug und Helle dem gebeutelten und von Schuld zerfressenen Prometheus an. Und das machen sie auf so außergewöhnliche, berührende und ganz eigene Weise, dass es genau das Richtige für Prometheus und einen Weg aus der Verzweiflung war.

Schön war übrigens auch die kurze Erwähnung der Figuren aus „Marianengraben“. Die waren nämlich auch kurz auf einen Abstecher bei den beiden Frauen auf dem Hof und es geht ihnen richtig gut :)

Auch in diesem Buch nimmt sich die Autorin einem sehr schweren und hoch emotionalen Thema an. Es gibt hier kein einfaches „Richtig und Falsch“, „Schwarz oder Weiß“, „Schuldig oder Gerechtfertigt“. Es ist alles gleichzeitig und nichts ist eindeutig und schon gar nicht einfach.

Im Gegensatz zum Marianengraben, der mich mit jedem Satz gepackt und berührt hat, war es beim Mauersegler nicht durchgängig so intensiv und überzeugend, wie beim anderen Buch. Hin und wieder hatte mich Prometheus verloren, konnte mich aber immer wieder einfangen und für sich gewinnen. Im Vergleich zum Marianengraben, gab es hier vielleicht doch ein, zwei Längen, wo es mir dann schwergefallen ist, dranzubleiben.

Dieses Buch hat mich dennoch wieder mit dem tiefgründigen und emotionalen Schreibstil der Autorin absolut überzeugt. Es berührt und macht nachdenklich, lässt mich aber trotzdem hoffungsvoll zurück. Jasmin Schreiber ist eine Autorin, die man lesen muss!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere