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Veröffentlicht am 25.06.2022

Ein schöner Einblick in unterschiedliche Welten

Sieben Kinder – eine Welt : Komm, ich zeige dir, wie ich lebe
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„Sieben Kinder - eine Welt: Komm, ich zeig dir, wie ich lebe“ ist ein wunderschön illustriertes Bilderbuch des in Chicago lebenden Autor Matt Lamothe für Kinder ab sechs Jahren, in dem kulturelle Vielfalt ...

„Sieben Kinder - eine Welt: Komm, ich zeig dir, wie ich lebe“ ist ein wunderschön illustriertes Bilderbuch des in Chicago lebenden Autor Matt Lamothe für Kinder ab sechs Jahren, in dem kulturelle Vielfalt gelungen dargestellt wird.

Sieben Kinder aus Italien, Japan, Indien, Peru, Uganda, Russland und dem Iran zeigen uns ihre Welt. Sie zeigen uns ihr Zuhause, stellen ihre Familien vor, berichten über ihr Schulsystem, ihre Mahlzeiten, ihre Freizeit und vieles mehr. In kurzen einfachen Sätzen, unterstützt durch detaillierte Illustrationen, werden die Unterschiede gut abgebildet.

Auf den letzten Seiten befindet sich ein informatives Glossar, in dem zahlreiche Ausdrücke in einfachen Worten erklärt werden.

Sehr gut gefielen mir auch die Innencover, auf denen eine Weltkarte abgebildet ist, die auf einen Blick vermittelt, wo sich die Länder aus denen die Kinder berichten, befinden.

Die Botschaft des Buches „Wir alle sind Teil derselben Welt“ wird hier gelungen vermittelt und durch die Farben der bunten Illustrationen - nicht zu knallig, aber farbenfroh - wird das Buch auch optisch zu einem Highlight.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Auf der Suche nach der Wahrheit – sehr fesselnd

Der Unbekannte
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„Der Unbekannte“ ist der vierte Band mit den Protagonisten Milla Nova und Sandro Bandini der Autorin Christine Brand. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, aber es lohnt sich durchaus sie ...

„Der Unbekannte“ ist der vierte Band mit den Protagonisten Milla Nova und Sandro Bandini der Autorin Christine Brand. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, aber es lohnt sich durchaus sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen.

Nathaniel ist blind und der einzige Überlebende seiner Familie. Sein Vater soll diese vor Jahrzehnten ausgelöscht haben. Aber er hat Zweifel und macht sich nun auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Diese führt ihn in die Szene der Linksterroristen in den 1980iger Jahren in der Schweiz. Von seiner Freundin, der TV-Reporterin Milla kann er leider keine Unterstützung , da sich bei ihr und ihrer Familie gerade auch recht viel ereignet.

Der Schreibstil von Christine Brand liest sich einfach gut. Bereits im Prolog tauchten die ersten Fragezeichen in meinem Kopf auf und so ging es zunächst weiter. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive und sie enden mit einem Cliffhanger. Es ist also fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal begonnen hat.

Das Ende hat mich noch einmal so richtig überrascht.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Ein großartiges Debüt

Von hier betrachtet sieht das scheiße aus
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„Von hier betrachtet sieht das scheiße aus“ ist der Debütroman des Autors und Comedians Max Osswald.

Der 29-jährige Ben ist müde vom Leben. Er hasst seinen Job, empfindet dabei weder Freude noch Spaß ...

„Von hier betrachtet sieht das scheiße aus“ ist der Debütroman des Autors und Comedians Max Osswald.

Der 29-jährige Ben ist müde vom Leben. Er hasst seinen Job, empfindet dabei weder Freude noch Spaß und hat dadurch seine sozialen Kontakte verloren. Diesen unhaltbaren Zustand will er beenden, aber ihm fehlt der Mut sich umzubringen. Es könnte je etwas schief gehen…. Deswegen beauftragt er durch seinen Dealer einen Auftragsmörder, der ihn in 50 Tagen umbringen soll.
Aber wie verbringt man seine letzten 50 Tage ?
50 Tage sind endlich und müssen genutzt werden. Dadurch verändert sich Ben und hat den Mut Dinge zu tun, die er ansonsten nicht erlebt hätte.

Der Schreibstil von Max Osswald ist großartig. Trotz der schwierigen Thematik gelingt es ihm mit bissiger Ironie und Sarkasmus seine Leser zum Lachen zu bringen. Er spricht aktuelle Themen, wie den Leistungsdruck in der Gesellschaft und den Sinn des Lebens an.

Mit Ben hat er einen sympathischen Protagonisten geschaffen, dessen Gedanken und Handeln nachvollziehbar sind. Einiges ist überdreht, die Ausdrucksweise ist zum Teil recht deutlich und nichts für empfindliche Ohren und gleichzeitig schwingt eine Melancholie mit, die ich nie vermutet hätte. Diese widersprüchliche Mischung ist zu einem gelungenem Gesamtwerk geworden, das mich emotional berührt und nachdenklich zurückgelassen hat.

Für mich passt hier alles, Layout, Schreibstil und Message – unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine Lebensgeschichte zwischen zwei Pandemien

Violeta
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„Violeta“ ist ein Roman über eine ungewöhnliche Frau von der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.
Die Handlung umfasst ein Jahrhundert von 1920 bis 2020. Violeta Del Valle - aus ...

„Violeta“ ist ein Roman über eine ungewöhnliche Frau von der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.
Die Handlung umfasst ein Jahrhundert von 1920 bis 2020. Violeta Del Valle - aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist - steht im Mittelpunkt. Sie beschreibt die Ereignisse in Briefform an ihrem Enkel Camilo.

Violeta ist das jüngste Kind der Familie und hat fünf ältere Brüder. In 100 Jahren Lebensgeschichte, deren Handlung in Südamerika - vermutlich Chile, obwohl dies nie eindeutig gesagt wird - stattfindet, sind verwoben mit den politischen, kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen.

Zwischen zwei Pandemien – der Spanischen Grippe und Covid-19 – greift die Autorin bedeutende historische Ereignisse auf.
Es geht um den Krieg, die Weltwirtschaftskrise, Revolutionen, Militärdiktatur, die Frauenbewegung und vieles mehr. Es ist ein vielfältiges und interessantes Buch, in dem neben dem Leben von Violeta historische Meilensteine aufgegriffen und mit den Auswirkungen auf Violetas Leben verknüpft werden. Sie ist eine starke Protagonistin, die in ihrer Rolle als Mutter und Geliebte mal verletzlich, entschlossen, mutig , anpassungsfähig und mitfühlend dargestellt wird.

Die Anzahl der Charaktere ist enorm hoch und für mich hätten es gerne weniger sein dürfen, ohne dass mir etwas gefehlt hätte.

Dennoch hat mich auch dieses Buch der Autorin wieder sehr gefesselt. Isabel Allendes Schreibstil ist einfach beeindruckend und die Kombination aus Unterhaltung und Wissenswertem ist ihr großartig gelungen.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Die Gefahr sozialer Medien – ein spannender & fesselnder Thriller

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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„Poppy Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu“ ist der erste Band der Emer-Murphy-Serie und das Debüt der in Colorado lebenden Autorin Kristine Getz.

Die zweijährige Poppy ist aus dem Haus ...

„Poppy Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu“ ist der erste Band der Emer-Murphy-Serie und das Debüt der in Colorado lebenden Autorin Kristine Getz.

Die zweijährige Poppy ist aus dem Haus ihrer Großeltern verschwunden. Sie ist die Tochter der Instagram-Bloggerin Lotte Wiig, die ihr Leben und das ihrer Familie gerne öffentlich zeigt und gewinnbringend vermarktet. Entsprechend groß ist die Anteilnahme der Bevölkerung und entsprechend schwierig sind die Ermittlungen, da sich nicht nur Fans, sondern auch Menschen, die das nicht gut heißen und Stalker unter Lottes Followern befinden. Die Polizei ermittelt und die Kommissarin Emer Murphy, die eigentlich wegen eines Nervenzusammenbruchs krank geschrieben ist, hängt sich richtig mit in den Fall, da er ihr besonders nahe geht.

In vielen kurzen Kapiteln mit wechselnden Perspektiven baut sich schnell Spannung auf, die sich bis zum Ende durchzieht. Das Leben von Lotte ist undurchsichtig und nicht nur sie scheint etwas zu verbergen. Aber das Netz vergisst nichts. Sehr geschickt macht die Autorin hier auf ein wichtiges Thema aufmerksam, die Gefahren, die im Internet durch die sozialen Medien lauern.

Die Ermittlungsarbeiten sind interessant und laden zum Miträtseln ein. Gleichzeitig erfährt man einiges aus Emers Privatleben und warum sie an dem Fall so interessiert ist.

Mich hat dieser erste Band mit der Kommissarin Emer Murphy und ihrem Kollegen Mons Tidemand gefesselt und ich bin gespannt auf weitere Fälle, die die beiden lösen.

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