Hat mich unerwartet stark beeindruckt
Haie in Zeiten von ErlösernGebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag (17. August 2022)
ISBN-13: 978-3630877051
Originaltitel: Sharks in the Time of Saviors
Übersetzung: Cornelia Holfelder von der Tann
Preis: ...
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag (17. August 2022)
ISBN-13: 978-3630877051
Originaltitel: Sharks in the Time of Saviors
Übersetzung: Cornelia Holfelder von der Tann
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Hat mich unerwartet stark beeindruckt
Inhalt:
Die Götter haben anscheinend Großes vor mit Nainoa, dem 2. Kind der hawaiianischen Familie Flores. Als der Siebenjährige bei einer Bootsfahrt ins Wasser fällt und von einem Hai nicht gefressen, sondern gerettet wird, denken alle, der Junge ist was Besonderes. Wenige Jahre später manifestiert sich auch noch eine unglaubliche Gabe und die Hoffnungen, die man auf das Kind setzt, sind groß, um nicht zu sagen, riesig. Doch Nainoa scheint daran zu zerbrechen. Seine Geschwister Dean und Kaui leiden aber auch unter der Situation. Alle drei Kinder versuchen ihr Glück auf dem amerikanischen Festland, denn Hawaii ist nicht gerade von Reichtum geprägt.
Meine Meinung:
Hawaii ist für mich absolutes Neuland. Weder war ich jemals dort noch habe ich mich groß mit diesem US-Staat befasst und wusste daher vor der Lektüre kaum etwas darüber. Mein Bild der Inseln war von Blumenkränzen und Aloha geprägt. Der Autor Kawai Strong Washburn hat es in seinem Debütroman geschafft, dieses Bild komplett zu überschreiben. Was er über Land und Leute, Götter und Mythen erzählt, klingt wesentlich authentischer als meine vorherige Vorstellung.
Von Anfang an konnte er mich mit der Geschichte der Familie Flores fesseln, die aus wechselnden Perspektiven der fünf Familienmitglieder erzählt wird, hauptsächlich aber aus der Sicht der drei Kinder. So verfolgen wir jedes der Kinder auf seinem speziellen Weg zum Erwachsenen, der von Hoffnung und Scheitern, von Liebe zur Familie und zur Heimat, von Eifersucht und Verzweiflung geprägt ist.
Der Glaube an die hawaiianischen Götter und die Legenden werden dabei perfekt eingebaut, nehmen aber nicht zu viel Raum ein. Sie verdeutlichen jedoch die Verbundenheit der Protagonist*innen mit ihrer Heimat.
Fazit:
Mich hat dieser Roman mit dem seltsamen, sperrigen Titel absolut überrascht, und zwar positiv. Wer bereit ist, über seinen eigenen Tellerrand zu blicken und sich in ungewöhnliche Charaktere hineinzuversetzen, ist hier richtig.
★★★★★