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Veröffentlicht am 03.07.2022

Wunderbarer Saga Auftakt

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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Zuerst einmal möchte ich anmerken, dass mir die Aufmachung des Buches ausgesprochen gut gefällt. Im vorderen Deckel sind Portraitfotos der "Frauen von Bloomsbury", schöne schwarz-weiß-Aufnahmen, die zumindest ...

Zuerst einmal möchte ich anmerken, dass mir die Aufmachung des Buches ausgesprochen gut gefällt. Im vorderen Deckel sind Portraitfotos der "Frauen von Bloomsbury", schöne schwarz-weiß-Aufnahmen, die zumindest bei mir die Lust auf die Handlung geschürt haben. Wir befinden uns am Anfang des 20. Jahrhundert als die Schwestern Virginia (spätere Woolf) und Vanessa mit ihren Brüdern nach dem Tod des Vaters eine Wohngemeinschaft gründen. Dort treffen sich bald amüsante junge Leute beider Geschlechter, was für die Schwestern, viktorianisch streng erzogen, zu Beginn ungewohnt ist. Virginia möchte schreiben, schreiben, schreiben, Vanessa an der Kunstakademie studieren. Ich muss gestehen, dass ich nicht allzu viel über das Leben der Schriftstellerin Virginia Woolf wusste, und dass mir dieses Buch hier richtig gut gefallen hat! Ich mochte den Schreibstil der Autorin, er ist nicht reißerisch und durchweg spannend, aber alles ist wunderbar ausführlich und atmosphärisch geschildert, ich konnte viele Informationen mitnehmen und freue mich bereits sehr auf den nächsten Band der Saga. Von mir die volle Punktzahl für perfekte Leseunterhaltung!

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Wow - das war genau meins

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Obwohl ich Band 1 noch nicht kenne, was ich aber nun ganz dringend nachholen muss (!!!), wollte ich unbedingt dieses Buch lesen, da der Klappentext tatsächlich nach meinem Beuteschema klang, und ich wurde ...

Obwohl ich Band 1 noch nicht kenne, was ich aber nun ganz dringend nachholen muss (!!!), wollte ich unbedingt dieses Buch lesen, da der Klappentext tatsächlich nach meinem Beuteschema klang, und ich wurde nicht enttäuscht! Hier handelt es sich um einen unglaublich ansprechenden historischen Krimi, noch dazu in einer meiner absoluten Lieblingsstädte - Wien - mit sehr authentisch skizzierten Charakteren. Von Anfang an war ich sofort in der Geschichte drin, der Schreibstil ist hat mich sofort fast sogartig mitten in Handlung katapultiert, und ehrlich gesagt, habe ich es beim Lesen nicht unbedingt vermisst, den ersten Teil zu kennen. Vielleicht wäre der Lesegenuss noch etwas größer gewesen, aber ich glaube, das ist Jammern auf hohem Niveau! Der Stadtplan im inneren Cover ist außerdem sehr ansprechend gestaltet, macht gleich beim ersten Betrachten Lust auf die Krimihandlung und das Entdecken der Stadt mit den Protagonisten. Dies war mein erstes Buch des Autors, aber mit Sicherheit nicht mein letztes! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Sogartige wenn auch nicht unbedingt einfache Familien- und Liebesgeschichte mit Tiefgang

Der Papierpalast
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Zugegebenermaßen ist es nicht unbedingt einfach, in die Geschichte hinein zu kommen. Trotzdem hat der Schreibstil der Autorin von Anfang an einen gewissen Sog auf mich ausgeübt, so dass ich das Buch nur ...

Zugegebenermaßen ist es nicht unbedingt einfach, in die Geschichte hinein zu kommen. Trotzdem hat der Schreibstil der Autorin von Anfang an einen gewissen Sog auf mich ausgeübt, so dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Was es nicht leicht machte, waren die zeitlich unterschiedlich wechselnden Erzählperspektiven, der Sprung zwischen den Jahren. Aber auch daran hatte ich mich schnell gewöhnt, irgendwie konnte ich mich so gut mit der Protagonistin Elle Bishop identifizieren, dass ich unbedingt verfolgen wollte, was sie bewegt, was sie antreibt und welchen Weg sie gehen würde. Elle ist Anfang 50, ähnlich wie ich selbst, vielleicht rührte auch daher die große Affinität, und seit vielen Jahren vermeintlich glücklich verheiratet. Im sogenannten Papierpalast, einem Feriendomizil in Cape Cod, dass sich schon seit Urzeiten im Familienbesitz befindet, lernt Elle auch Jonas, ihre große Jugendliebe, kennen. Doch das Schicksal hindert die beiden schon seit vielen Jahren zueinander zu finden. Elle ist nach einer gemeinsam verbrachten Nacht hin und her gerissen zwischen eben jenem Jonas und ihrem langjährigen Ehemann Peter, der ihr Sicherheit und Geborgenheit gibt. Noch dazu blickt unsere Protagonistin auf eine nicht einfache Kindheit zurück und hat diverse Schicksalsschläge zu verarbeiten. Geschildert wird nicht nur Elles Geschichte, sondern in Nebeschauplätzen auch andere sehr authentisch skizzierte Charaktere, zum Beispiel Elles Mutter und Großmutter. Die Schilderungen wechseln zwischen dem intensiv erlebten Tag direkt nach der Nacht mit Jonas und Rückblickenden in die Vergangenheit. So erleben wir mit, wir Elle sich der Entscheidung zu nähern versucht, ob sie Peter verlassen soll, um endlich mit Jonas zusammen zu finden. Im letzten Abschnitt werden von der Autorin alle offenen Handlungsstränge gekonnt und für mich überzeugend zusammen führt. Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich, die teils etwas vulgäre Sprache hat mich etwas gestört, dass hätte es für mich so nicht gebraucht. Trotzdem gibt es von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Elizabeth Zott - eine großartige Protagonistin der etwas anderen Art

Eine Frage der Chemie
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Das Cover, das in meinen Augen nicht wirklich zum Plot passt, wenn man das gesamte Buch kennt, könnte ansprechender gestaltet werden, Gott sei Dank habe ich mich vom selbigen nicht abhalten lassen. Im ...

Das Cover, das in meinen Augen nicht wirklich zum Plot passt, wenn man das gesamte Buch kennt, könnte ansprechender gestaltet werden, Gott sei Dank habe ich mich vom selbigen nicht abhalten lassen. Im Mittelpunkt steht Elizabeth Zott, eine etwas nerdmäßige Chemikerin, die wissenschaftlich arbeiten möchte, doch ist dies in den 60iger Jahren für Frauen nicht unbedingt vorgesehen. Die Möglichkeit zur Promotion wird ihr auch noch genommen, weil sie sich gegen einen Professor, der übergriffig wird, ja die junge Frau quasi sogar vergewaltigt, zur Wehr setzt. In der Geschichte werden ernste brisante Themen wie Emanzipation, Misshandlung und Ausgrenzung von Frauen thematisiert, und doch passiert dies alles mit einer gehörigen Portion subtilem Humor, der mich so manches Mal schmunzeln ließ. Nun mag dies gegensätzlich erscheinen, ich fand es großartig gelungen, warum sich nicht auch ernsten Themen auf diese Art nähern, ich finde, als Leser kommt man dadurch erst rechtcins Grübeln. Doe Charaktere sind für mich durchweg sehr authentisch skizziert, vielleicht hätte ich die Sichtweise des Hundes jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Dass ich nebenbei auch noch etwas über Chemie erfuhr, was mich normalerweise als naturwissenschaftlich desinteressierter Mensch eher nervt oder langweilt, kam noch positiv dazu. Alles in allem für mich perfekte Leseunterhaltung mit einer bezaubernden Protagonistin! Man sollte versuchen, sich auf die Geschichte von Elizabeth Zott einzulassen, für diejenigen gebe ich eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Absolutes Sommer Highlight

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Wow, was für ein Buch! Als ich die letzte Seite zugeschlagen hatte, war ich traurig und froh zugleich! Traurig, weil das Buch beendet war, dass mir Stunden von toller Leseunterhaltung geboten hatte und ...

Wow, was für ein Buch! Als ich die letzte Seite zugeschlagen hatte, war ich traurig und froh zugleich! Traurig, weil das Buch beendet war, dass mir Stunden von toller Leseunterhaltung geboten hatte und froh, dass ich auf die Fortsetzung Gott sei Dank nicht allzu lange warten muss. Aber nun zur Handlung: Julie Heiland nimmt uns mit in den Ostteil von Berlin ins Jahr 1960. Wir lernen die Protagonistinnen, drei 17jährige Mädchen kennen, die im Strandbad am Müggelsee (im Berliner Bezirk Köpenick noch heute existent und sogar unter Denkmalschutz) durch einen Zufall aufeinander treffen. Die drei sind charakterlich völlig unterschiedlich und wachsen in konträren Verhältnissen und Familien auf. Trotzdem verbindet sie eine sich entwickelnde und wachsende Freundschaft, die mir Bewunderung abverlangt hat, denn die Jugendlichen gehen tatsächlich durch dick und dünn, und das war, wie wir lesen und hautnah miterleben können, vor allem durch die angespannten politischen Verhältnisse kurz vorm Bau der innerdeutschen Mauer nicht wirklich leicht. Betty will Schauspielerin werden, ihre Mutter trinkt, der Vater ist Leiter des besagten Strandbades. Claras Traum ist der Beruf der Astro- oder Kosmonautin, doch mit einem systemkritischen Elternhaus wird es schwierig mit Abitur und Studium. Die dritte im Bunde ist Martha, die sich als graue Maus im Dreiergespann fühlt, am liebsten schreibt, und auf den Wunsch ihres angepassten Elternhauses FDJ Führerin wird. Als sich die politischen Verhältnisse zuspitzen, sich der Bau einer Mauer abzeichnet, geraten die Freundinnen an ihre Grenzen. Die Autorin hat ihre Protagonistinnen so authentisch skizziert, dass ich meinte, live mit dabei zu sein, und trotz ihrer Unterschiedlichkeit sind mir die drei extrem ans Herz gewachsen. Ich könnte nicht sagen, welches Mädchen ich am liebsten mochte, am besten verstand. Einige Handlungsstränge blieben offen, Gott sei Dank erscheint die Fortsetzung in wenigen Wochen, so dass wir nicht allzu lange warten müssen. Ich werde sie auf jeden Fall lesen und fiebere ihr bereits jetzt entgegen! Danke an Julie Heiland für grandiose Leseunterhaltung! Mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Das besagte Strandbad am Müggelsee befindet sich nur eine knappe Stunde von mir entfernt, in den nächsten Wochen steht mit Sicherheit ein Besuch auf dem Programm, ich werde mir all die Schauplätze ansehen können, darauf freue ich mich schon!


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