Fand ich noch besser als der erste Teil
Right Now (Keep Me Warm)Der zweite Band der On-Ice Reihe konnte mich dank den wundervollen Protagonisten tatsächlich noch mehr überzeugen als Band eins. Obwohl das Thema Eiskunstlauf in diesem Buch eher in den Hintergrund rückte, ...
Der zweite Band der On-Ice Reihe konnte mich dank den wundervollen Protagonisten tatsächlich noch mehr überzeugen als Band eins. Obwohl das Thema Eiskunstlauf in diesem Buch eher in den Hintergrund rückte, blieb es präsent und konnte durch schwierige Themen ergänzt werden. Dies hat mir sehr gut gefallen und war sehr spannend.
Das Thema des Buches war nicht wie im ersten Moment vermutet das Eiskunstlaufen. Es ging nämlich noch tiefer und hat andere Ebenen angesprochen. Beide Protagonisten haben mit traumatischen Erlebnissen zu kämpfen, die sie hier verarbeiten mussten. Dies war nicht immer einfach, schnell oder leicht im Umgang, doch bildet meiner Meinung nach ein sehr realistisches Bild ab. Diese Bewältigung ist ein langer und mühsamer Weg und es war ausserordentlich wichtig, dass sich Aaron und Marleigh gegenseitig unterstützen konnten. Sie haben ein starkes Team gebildet und alle Hürden gemeinsam überwunden, was sehr schön zu sehen war.
Mit Marleigh hatte ich zuerst meine Probleme, weil ich ihre psychischen Probleme nicht so ganz nachvollziehen konnten. Zuerst wirkte es für mich wie eine verzogene Göre, die ihren Willen nicht bekommen hat und deshalb in ihrem Schneckenhaus Mitleid erregen möchte. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, warum sie sich nicht einfach zusammengerissen hat und Schritt für Schritt aktiv etwas gegen ihre Situation unternommen hat. Ich habe dann aber auch realisiert, dass dies wohl doch nicht ganz so einfach ist und konnte Marleigh auch ihre verletzende Art, die sie manchmal gegenüber Aaron an den Tag gelegt hat, verzeihen. Ich mochte sie im Lauf der Geschichte immer mehr und fand sie eine facettenreiche Protagonistin.
Aaron hingegen war mir von Anfang an wirklich sehr sympathisch. Er war ein sehr nahbarer Charakter, der auch mit seinen Dämonen zu kämpfen hatte. Dies war bei ihm aber eine Sache, die sich eher innerlich äusserte und die er nicht nach aussen tragen wollte. Er hat Marleigh immer unterstützt und war sehr hilfsbereit und sympathisch. Ich habe ihn geliebt und fühlte die Gefühle zwischen ihm und Marleigh immer mehr.
Das Buch konnte ebenfalls mit viel Handlung punkten, sodass es nie langweilig wurde. Ich war gefesselt von der emotionalen und physischen Entwicklung der beiden Protagonisten, ihrem Heilungsprozess und der damit verbundenen Liebesgeschichte. Es war ein spannender Prozess, der dank des lebendigen Schreibstils der Autorin sehr angenehm zu lesen war.
Insgesamt konnte mich Right now noch mehr überzeugen als Band eins schon. Ich mochte alles von Thematik über Protagonisten bis hin zur Handlung der Geschichte, weshalb das Buch gute 4.5 Sterne von mir erhält und ich es nur weiterempfehlen kann.